40k Die Endzeit

TheImperialFist

Aushilfspinsler
21. September 2013
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Ein Heulen, welches der schneebedeckte Planet seit zehn Jahrtausenden nicht mehr gehört hatte, rollte über die kargen Felsen, welche sich von einem Horizont bis zum anderen erstreckten. Die Ausbreitung des Schalls führte es an die Klippen einer gigantischen Schlucht, an der die Welt Mehrere Kilometer in die Tiefe stürzte. Nur um auf einer schäumenden Gischt wieder empor getragen zu werden. Es wurde zum Spielball der unbarmherzigen Gezeiten doch es setzte seine Reise fort. Zahlreiche kleine Inseln blieben hinter ihm zurück, deren Einwohner diesen Ruf nur aus ihren Legenden kannten. Jedoch wusste jeder Mensch ob Kind oder Erwachsener Mann, was er zu bedeuten hatte.
Schließlich gelangte es in die Gipfel eines gebirges, welches den Himmel selbst aufzuspießen schien. Und das heulen blieb nicht unbeantwortet. Tausende Stimmen erhoben sich in einem Chor, um ihre animalische Treue gegenüber dem wahren Herren dieser Welt kundzutun. Sie erhoben sich aus ihrem Jahrtausende altem Unterschlupf um erneut an seiner Seite zu jagen.
Dieser hallte jedoch nicht nur auf physischer Ebene durch die Weite. Durch die unvorstellbare Macht, welche in ihm ruhte, durchdrang er die Mauern des Immateriums.
Jedes Wesen des Warp erschauerte in Stiller Furcht, nur ein einziges kannte seinen wahren Verursacher.
Dadurch wurden Erinnerungen geweckt, welche schon seit Äonen vergessen waren. Schemenhafte Bilder flackerten vor dem geistigen Auge dieses Geschöpfes auf, ein Gigant in grauer Rüstung, flankiert von zwei Wölfen, der eine schwarz der andere weiß. In seinen Händen hielt er ein grobschlächtiges Schwert, welches in einem blauen Leuchten erstrahlte. Von seinen Schultern hing das Fell eines gigantischen Wolfes. Es war schwarz wie die Nacht und eine Aura des Todes umspielte es. Sein Gesicht war verzerrt zu einer Grimasse des Hasses .
Der nächste Eindruck erschien in seinem Verstand, er befand sich in einem riesigen, weißen Turm. Sein Blick wanderte über den Horizont einer Welt, welche ein Gefühl von solch unglaublicher Sehnsucht auslöste, dass der letzte Rest seines alten selbst vor Qual aufschrie.
Eine Stadt ganz in weiß und Gold erstreckte sich vor seinen Augen, er erblickte lang in Vergessenheit geratene Wunder, gläserne Pyramiden schraubten sich in den blauen Himmel, Orte des Wissens und der Weisheit.
Diese Erinnerungen waren nur flüchtig und so schnell wie sie in seinem Verstand nah und fassbar wurden, verblassten sie wieder und verloren sich. An ihre Stelle trat ein Schmerz, welcher jeden Teil seines Geistes durchflutete. Längst verloren geglaubte Emotionen durchflackerten seinen Geist. Nuancen seines alten selbst begannen sich vor ihm aufzubauen. Er sah die einstige Rechtschaffenheit in seinen Augen, die Ehre und die Liebe für seinen Vater und seine Brüder. Nichts von all dem war ihm geblieben, er hatte sich selbst und alle die an ihn geglaubt hatten verraten. Vor seinem geistigen Auge erschien das prachtvolle Gesicht seines Vaters, eine einzelne Träne ran über seine Wange und ein mildes Lächeln umspielte seine Lippen. Er gab nur einen leises Wispern von sich, "magnus..".
Nichts als Bedauern erfüllte seinen Geist, das Gefühl der Schuld war übermächtig. Er würde heimkehren und für seine Taten büßen. In einer hellleuchteten Supernova, welche für kurze Zeit sogar das Astronomican überstrahlte, verglühte der Geist des roten Zauberers.

Die Idee für diese Geschichte ist mir spontan gekommen, aber ich denke ich werde hier noch ein paar weitere Kurzgeschichten zu diesem Thema hinzufügen.
Mit freundlichen Grüßen