Der Sturm des Chaos war vorrüber. Die Zahl der Toten Chem Pan Sey zahllos. Doch was bedeutete der Tod von Millionen der niederen Völker im Vergleich zum Verlust eines Eldrad Ulthran?
Runenprophet Anuris Todesherz stand vor einem der gewaltigen Glasfenster seiner Fregatte, um ihn herum standen die anderen Propheten und die Runenleser des Rates den er anführte. Er hatte Eldrad bewundert.
Doch der mächtigste und weiseste der Eldar Ulthwés war verschwunden. Tod, wie viele munkelten.
Doch ein solches Schicksal konnte dieser eindrucksvollen Gestalt, dem besten Seher nicht widerfahren sein. Doch wo war er? Wo war der Führer den die Eldar in diesen schweren Zeiten so dringend benötigten?
Keiner der anderen Propheten, gleich wie mächtig, hätte es gewagt den Posten Eldrads zu besetzen, doch klaffte an dieser Stelle ein Riss in der Gemeinschaft der Psioniker Ulthwés.
Anuris wusste um die Bedeutung von Eldrad. Er griff an den Seelenstein welcher ihm um den Hals hing und der einen Funken der Essenz Eldrads besass. Vor dem Sturm hatte er vielen Propheten diese besonderen Seelensteine gegeben. Mit einer sanften Bewegung streichelte er den Phantomkristall und schloss die Augen. „Wo bist du Eldrad?“ einen psionischen Ruf ausstossend, zehnfach verstärkt durch die anwesenden Psioniker. Der Stein glühte schwach doch blieb eine Antwort aus. Er verharrte einen Augenblick und spähte in die Finsternis des Weltalls.
„Brüder“ seine Stimme erfüllte die Kammer.
„Eldrad ist irgendwo in der endlosen Weite des Weltalls. Und ich weiß, daß er noch lebt. Ich fühle es.
Vielleicht nicht sein Körper, aber sein Geist. Und er leidet.“
Er blickte in die Runde der ihm so teuren Gefährten.
„Wir werden uns aufmachen und ihn suchen. Und wenn es ein Jahrtausend oder länger dauern mag.
Wir werden die Galaxis und das Netz der tausend Tore bereisen. Wir werden, wenn es sein muss bis zum Eye of Terror vorstossen. Wir werden jeden, der es wagt uns aufzuhalten zerschmettern, jeder Gefahr trotzen, jedem Feind ins Auge blicken.
Und wir werden nicht eher ruhen, ehe wir uns dessen Gewiss sind, was Eldrad widerfahren ist und wir ihn errettet haben.
Kann ich auf euch zählen?“
Nacheinander nickten ihm alle der anwesenden Psioniker zu.
Als letztes trat Prophet Skivaheri nach vorne und hob seinen psionisch geladenen Speer.
„Für Eldrad und für Ulthwe!“
„Für Eldrad und für Ulthwé!“ erwiderten die 12 Psioniker.
Grimmige Zustimmung loderte in den Augen aller.
„Auf zum Tor von Cadia!“.[/b]
