40k Die Harfe

Dragir

Graue Eminenz, Gründer
23. März 2001
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christoph-daum.de
Pargol war ein Harfenmacher. Zumindest war er dass, seit er "seinen" Weg gefunden hatte. Er selbst sah sich so, wie ihn die meisten der Bewohner von Ulthanash Shelwe sahen, nämlich als den besten aller Harfenmacher. Kaum verwunderlich, übte er die Tätigkeit doch schon seit einem Zeitraum aus, in dem viele Generation der kurzlebigen Chem-pan-sey existierten.
Früher, so errinnerte er sich, war es eine hoch angesehene Tätigkeit gewesen ein Harfenbläser zu sein. Erforderte dass blasen des Phantomkristalls zu einem jener Instrumente doch viel Übung und Geduld. Ein unachtsamer Moment und der Kristall formte sich so, dass er nicht mehr den reinen klaren Ton erzeugte, den nur dass sensible Gehör eines Eldar wahrnahm.

Früher! Ein Seuftzen entrann seiner Kehle, andere hätten es als angenehm empfunden dieses Seuftzen, doch ein Eldar erkannt den Unterton des Wehmuts und der Trauer, der Pargols Kehle entwich.
Seit langer Zeit schon, wurde hier nicht mehr so ausgiebig gefeiert, wie es in seiner Jugend der Fall gewesen war. Kam es ihm nur so vor, oder waren die dunklen Hallen noch dunkler geworden?

Seine Harfen kamen nur noch selten dazu ihr Lied in alter Weise zu spielen. Die rauschenden sinnesfrohen Feste wurden immer seltener. Warum sollte man auch feiern, an einem Ort, so nahe war am Auge des grossen Feindes?
Auch waren viele seiner alten Weggefährten gestorben in den letzen Monden. Ihre Seelensteine eins geworden mit denen ihrer Ahnen, oder verschwunden hinter den dunklen Toren im Netzwerk der tausend Tore, dass sie mit dem Rest des Univerums verband.
Bei dem Gedanken selbst seine Unsterbliche Seele zu verlieren sank Pargol in dunkles Brüten. Es waren düstere Zeiten fürwahr.

"Ich grüsse dich Großvater. Wie geht es dir heute?" Waren die Worte, die ihm aus seinen Gedanken rissen.
Vor ihm stand seine Enkeltochter Mirielle.

Früher, als er noch die Welten als ein Späher von Ulthanash Shelwe bereiste, hätte ihm niemand so leicht überrascht.
Doch diese Tage waren längst vergangen. Er wurde alt, aber dass störte ihn nicht, den es gab zu viele, die es nicht erlebten sein Alter zu erreichen.

Mirielle vor ihm war eine Erwachsene Eldar und eine der Schönsten die er kannte. In ihr floss sein Blut, und auch in dem Baby, dass sie in den Armen hielt.
Ein angenehmer Gedanke zu wissen, dass ein Teil von ihm auch später weiter existiern würde.
"Ich wollte die Harfe für meinen kleinen Lothrion abholen, die du ihm geben wolltest." Bei den Worten sah sie auf den Neugeboren Jungen, der in eine feine Decke gewickelt in ihren Armen schlief.

Pargol zog das winzige, für Kinder gefertigte Instrument aus einem Umschlag, in den er es zum Schutz gehüllt hatte. Nicht dass die Harfe Schutz bedurft hätte, Phantomkristall war schließlich eine der Härtesten Substanzen die Pargol kannte. "Ich hoffe er mag sie, so ein kleines
Instrument herzustellen ist gar nicht so einfach weißt du." Pargol reichte die Harfe gerade zu seiner Enkeltochter, als das Kind in ihren Armen erwachte.

Es griff mit seinen kleinen Kinderhänden nach der Harfe. Einige wundervoll sanfte Töne entsprangen ihr und der Neugeboren musste lachen. Lachen, so voller Freude, wie es eben selbst unter Eldar nur die Kinder können. Ein herrliches Geräusch, wie man es nicht mehr oft vernahm. Der Phantomkristall rings um sie herum fing an zu vibrieren, und für einen Moment schien es, als ob selbst die Geister der Alten erwachen und freundlich zu ihnen herab sehen würden.

Das war einer der Moment, in den Pargol und jeder andere wußte, warum Ulthanash Shelwe nie aufgeben würde. Den solange es noch Kinder gab, solange bestand die Hoffnung.
 
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Eine irritierende Geschichte. Gut geschrieben, aber sehr irritierend. Der Hintergrundbezug ist klar zu erkennen, jedoch ist mir persönlich die Geschichte zu "friedfertig". Nichtsdestoweniger eine schreiberisch beeindruckende Leistung, vor der atmosphärischen Dichte kann ich mich nur verbeugen.
 
Bis auf 2-3 kleine Rechtschreibfehler und das eine vergessene Wort sehr gut. Klar sie ist friedfertig aber gerade das macht sie sehr interesant. Außerdem stellt sie auch auf sehr gut Weise den Überlebensgeist der Eldar da, obwohl kein Kampf stattfindet. Am Anfang recht melancholisch, was dann aber durch das Auftauchen seiner Tochter sofort unterbrochen wird, sehr gut. Von Anfang bis Ende eine sehr gute Arbeit.
 
Originally posted by Jaq Draco@20. Aug 2003, 23:28
Bis auf 2-3 kleine Rechtschreibfehler und das eine vergessene Wort sehr gut. Klar sie ist friedfertig aber gerade das macht sie sehr interesant. Außerdem stellt sie auch auf sehr gut Weise den Überlebensgeist der Eldar da, obwohl kein Kampf stattfindet. Am Anfang recht melancholisch, was dann aber durch das Auftauchen seiner Tochter sofort unterbrochen wird, sehr gut. Von Anfang bis Ende eine sehr gute Arbeit.
Ja, mal was anders als die üblichen Schlachtgeschichten, hab ja auch mal sowas ähnliches im Eldarforum geposte, gefällt mir ehrlichgesagt besser als die ständigen Kämpfe, das leben besteht nicht nur aus dauernden Kampf, selbst wenn es dauernd Krieg gibt, auch dort gibt es Ruhephasen.. achso eine anmerkung noch :

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Ein angenehmer Gedanke zu wissen, dass ein Teil von ihm auch später weiter existiern würde.[/b]
Das hört sich arg komisch an für ein Wesen was nach seinem Tot in die Unendlichkeitsmatrix geht um dort für immer mit seinen Ahnen zusammenzusein. Ich meine für einem Menschen wo es ungewiss ist was nach dem Tod kommt mag der Gedanke ja gerechtfertigt sein, aber bei einem Wesen was weis das es mit dem Tod nicht aufhört zu exestieren? Und durch die Unendlichkeitsmatrix sogar kontakt zu den Lebenden Eldarn haben kann? Ist mir beim Lesen nur aufgefallen.
 
Bei Jaq Draco konnte ich mich ja schon über Icq bedanken, bei allen anderen tue ich es hiermit. Danke, dass euch die Story gefällt. Sie ist sicher nicht ganz ausgereift, aber bei Kurzgeschichten ist das immer so eine Sache. Hut ab auch vor all den anderen Autoren. Viele Geschichte gefallen mir wirklich sehr gut.
Weiter so, vielleicht kann ich mich mit einigen von euch am Wochenende auf dem GD unterhalten

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
QUOTE 
Ein angenehmer Gedanke zu wissen, dass ein Teil von ihm auch später weiter existiern würde. [/b]

Ja, damit meinte ich die Freude pber den Enkel. An die Matrix habe ich auch gedacht, nur wollte ich nicht darauf eingehen. Jeder Eldar weiß ja, dass selbst die Matrix kein einhundertprozentiger Schutz ist. Beim Sturz
Iyandes wurde auch fast die ganze Matrix des Schiffes zerstörte. Das sollte sich "rumgesprochen" haben.

Ein anderer "Fehler" der Geschichte, ist, dass Pargol HarfenBLÄSER ist. Phantomkristall wird aber eigentlich
GESUNGEN. Ich fand aber eine Art Glas(Phantomkristall)bläser besser. Schließlich steht nirgends, dass Eldar den Kristall nicht im Nachhinein verändern können.
 
Eine sehr schöne Geschichte. Die wenigen Fehler kann man mal getrost übersehen und ob Phantomkristall nun gesungen oder geblasen wird, ist mir persönlich egal. Als Nicht-Eldar hab ich eh keine Ahnung davon. Trotzdem gefällt mir der friedliche Kerngedanke dieser Geschichte. Besonders das Ende, welches die Hoffnung der Eldar in Form ihrer Nachkommen nennt, gefällt mir sehr gut. Es zeigt, dass Tha Rockwilder die Tage dieses Volkes und ihre Stimmung so kurz vor der Vernichtung richtig eingefangen und hier niedergeschrieben hat. Sie unterscheidet sich auf jeden Fall erheblich von anderen Geschichten, die nur von dem ewigen Kampf berichten und die Generäle, Kriegsherren, Spieler immer wieder vergessen lassen, dass es auch in den mörderischen Zeiten einer dunklen Zukunft noch Zeiten der Ruhe und des Friedens gibt.

Diese Worte aus dem Munde eines Chaos-Spielers mögen vielleicht merkwürdig klingen, doch auch ich durchstreife nicht jeden Laden dieser Welt nur auf der Suche nach ewigem Kampf.

Daumen hoch, Rockwilder, ich kann mich der Meinung der anderen nur anschließen und deine schreibliche Leistung über alle Maßen loben.
 
Eine gute Geschichte, meine Stimme hast Du.
Wie bereits gesagt, hebt sich die atmosphärische Beschreibung des Eldarlebens wohltuend von den typischen Schlachtberichten ab.

Etwas konstruktive Kritik möchte ich trotzdem anbringen, wenn's gestattet ist:
Mich nerven die Fehler in Rechtschreibung und Grammatik etwas, es hätte nicht geschadet, den Text nochmal Korrektur zu lesen (oder lesen zu lassen).
 
Ich bin gerade vom GD in Köln zurück. Kann nur sagen es war ein spitzen Event. Einzig die lange Warterei bei
Forgeworld ging mir schwer auf den Nerv.

Ich habe auch den Stand vom Forum besucht, und ein paar Leute flüchtig kennengelernt. An der Stelle möchte ich mich herzlich bei Dragir und allen andere Foren-Mitgliedern bedanken.
Vielen Dank auch an Noha, für den Gutschein der kommt. 20 Euro ín Deckung will ja sicher jeder haben.

Danke auch an die Leserschaft, und vor allem diejenigen unter euch, die mir ihre Stimme gegeben haben.
 
Originally posted by schnakkbakk@21. Aug 2003, 23:22
Das war die einzige story, die mir eine Gänsehaut bereitet hat...
Dem, und den Kommentaren der anderen kann ich mich nur anschließen!
Dir ist es auf jeden Fall besser als mir gelungen, eine Story ohne Gemetzel zu schreiben. Im Gegensatz zu Dir habe ich mich zu lange mit erklärenden Textstellen aufgehalten.
Auf jeden Fall ein hochverdienter 1. Platz!!!

moG Gruntbozza