Eine kleine Geschichte zu meiner neuen Sorotitas-Truppe.Viel Spaß! 🙂
Bolterhülsen klackerten in geradezu irrsinnigem Stakkato auf den Plastonidboden. Prioris Karmela Engel nickte ihrem Trupp zu, machte das Zeichen des Aquila und befahl ihre Seele dem Gottimperator. Dann zückte sie ihr Kettenschwert, das mit einem wütenden Kreischen zum Leben erwachte, und flankte – trotz des Gewichts ihrer Servorüstung gazellengleich – über die Mauer, hinter der sie und ihr Trupp Deckung gefunden hatten.
„Für den Imperator! Für die Güldene Lilie!“ Mit einem achtstimmigen Kampfschrei folgten ihr die übrigen Sororitas – ausgenommen Schwester Ruth La Codia, deren schwerer Bolter sein donnerndes Lied der Vernichtung sang und die Kultisten auf der anderen Straßenseite in Deckung zwang, was den anderen genug Zeit gab, die 21ste Straße zu überqueren, ohne niedergeschossen zu werden. Halbe Strecke. Wie ein Ballet der Vernichtung griffen die vorpreschenden Schwestern mit geradezu unheimlicher Synchronizität an ihre Gürtel, zückten jede eine Sturmgranate und warfen sie mit tödlicher Eleganz hinter die Barrikaden der Kultisten.
Das Tohuwabohu, das durch den unerwarteten Grantenangriff ausgelöst wurde, reichte Karmela und ihrem Trupp. Noch bevor die Schreie der Pein und Wut verklungen waren, kamen sie über die Kultisten wie das jüngste Gericht. Feuernd, hackend, stechend und schneidend metzelten sie sich durch die Häretiker, die den heiligen Altar zu Abendweis geschändet und die frommen Nonnen der Basilika einem Schicksal schlimmer als der Tod zugeführt hatten. Die Schwestern der Güldenen Lilie waren außer sich vor Zorn und zeigten keine Gnade gegenüber dem Geschmeiß des Chaos. Ihre silbernen Rüstungen und die tiefblauen Überwürfe mit den goldgelben Lilien darauf waren rasch über und über besudelt mit Blut Blut Blut Blut…
‚Ja, gut so, lasst die rote Wut fließen.’ Karmela keuchte auf. Was war das? ‚Öffnet Euch dem Segen der Ekstase, schlachtet sie’, erklang es in ihrem Kopf. Nur mühsam riss die Prioris ihr Kettenschwert aus dem verröchelnden Körper des Kultistenführers, der wie eine bizarre Marionette zappelte. Um sie herum waren die Schwestern in eine Orgie von Blut und Gewalt verstrickt, und es bedurfte all ihrer Willenskraft, um nicht selbst wieder ein Teil davon zu werden. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Rasch blickte sie sich in der Ruinenlandschaft um, die vor wenigen Tagen noch eine blühende Kleinstadt gewesen war. Da! Auf einer Säule neben einem Brunnen, aus dem statt Wasser Blut zu sprudeln schien, hockte eine grauenerregende Gestalt, halb Mensch, halb Bulle. Ein verführerischer, moschusartiger Geruch ging von ihr aus, und sie schien der Aufmerksamkeit der Prioris gar nicht gewahr zu sein. Stattdessen wiegte sie sich im Takt des Massakers, das ihre Schwestern veranstalteten, hin und her wie ein Dirigent zu den Klängen einer Sinfonie.
Ein Dämon! Karmela Engels Augen blitzen vor Entsetzen und Empörung auf. „Abschaum“, kreischte sie, und trotz der Gefahr trat sie der Bestie allein gegenüber. Der Dämon schien sie nun endlich wahrzunehmen, denn er wandte sich von den Schwestern ab und taxierte sie mit lüstern-spöttischem Funkeln in den blutroten Augen. ‚Ja, gib mir Deine Wut, kleine Schwester. Bevor ich Dein Herz herausreiße und mich an Deinen Eingeweiden labe.’ Aus dem Augenwinkel nahm Karmela wahr, dass ihre Schwestern mangels anderer Opfer in blindwütigem Blutrausch aufeinander losgingen, und sie wusste, dass sie alle sterben würden, wenn es ihr nicht gelang, den Dämon zurück ins Immaterium zu verbannen, dem er zweifellos entsprungen war. Doch wer war sie, sich dies überhaupt anmaßen zu können? Sie fasste all ihren Mut zusammen, stürmte vorwärts und lobpries dabei St. Celestine, die von ihrem Orden als Schutzheilige verehrt wurde. „Gib mir Deine Kraft, heilige Mutter“, flehte sie, als der Dämon nur noch wenige Meter von ihr entfernt war. „Lass nicht zu, dass Deine Töchter durch die üble Hexerei dieses Abschaums verdorben werden."
Der Kampf war ebenso heftig, wie er kurz war. Zwei Treffer konnte Karmela ins Ziel bringen, dann lag sie gebrochen und aus Dutzenden von Wunden blutend zu den Füßen der Abscheulichkeit. Der Dämon leckte sich lüstern die Lippen. ‚Oh, ich denke, ich werde mich ein wenig amüsieren, bevor ich Dein noch schlagendes Herz vor Deinen Augen verspeise’, höhnte er. Karmela schloss die Augen. „Dir, mein Imperator, empfehle ich meinen Geist.“ Und von irgendwoher vernahm sie Flügelschlagen.
Unvermittelt schoss sengender Schmerz durch ihren Körper, der von einer heiligen Ekstase geschüttelt wurde. Mit einem sanften Ruck wurde sie emporgehoben, während eine wahre Flutwelle goldenen Lichts von ihrem geschundenen Körper ausging. Der Dämon wurde zu Boden geworfen, ebenso wie die Schwestern, denen die Abartigkeit ihres Tuns schlagartig zu Bewusstsein kam. Als sie keuchend voneinander abließen und sich dem Quell des Leuchtens zuwandten, sahen sie anstelle ihrer Prioris ein Ebenbild der Heiligen Celestine, die mit verklärtem Antlitz über dem Schlachtfeld schwebte. Aus ihrem Rücken entsprang ein Paar schneeweißer Schwingen, und in der rechten Hand hielt sie ein rosenumkränztes Schwert mit flammender Klinge. Die andere Hand umklammerte eine weiße Taube.
Der Dämon rappelte sich auf und stieß ein viehisches Brüllen aus. Auf seinem Rücken entfaltete sich ein Paar ledriger Fledermausflügel, und aus seinen vier Armen sprossen Klauen, im Vergleich zu denen die Schwerter der Schwestern wie Zahnstocher wirkten. Mit selbigen holte er aus, um die engelsgleiche Lichtgestalt zu erschlagen. Doch Karmela/Celestine hob mit einer fließenden Bewegung das Flammenschwert, und ein sengender Strahl umhüllte die Bestie, die auf die Knie brach und ihren Schmerz herausbrüllte. Dann stieß die Heilige hinab und stürzte sich auf den Feind.
Es war ein harter Kampf, ein Kampf, den keine der Schwestern einschließlich der Principalis hätte gewinnen können. Doch Karmela/Celestine focht mit unermüdlicher Kraft, und Hieb um Hieb wich das unheilige Leben aus dem Geschöpf des Grauens, bis schließlich ein letzter Schlag der Flammenklinge den gehörnten Schädel vom riesenhaften Körper trennte. „Ich komme wieder, kleine Schlampe“, waren seine letzten Worte. Dann verschwand es in einem blutigen Nebel. Die Heilige öffnete mit einem Seufzen die rechte Hand, und seltsam klirrend fiel die Klinge hinab. Dann sank sie selbst langsam und sanft zu Boden.
Rasch eilten die Schwestern, die den Kampf aus sicherer Distanz in atemloser Ehrfurcht betrachtet hatten, herbei. Dort lag, neben ihrem zerborstenen Kettenschwert, die Prioris Karmela Engel, der leblose Leib zerschunden und aus zahllosen Wunden blutend. Doch ihr Kopf war auf ein Kissen aus Rosen gebettet, und ihre rasch erkaltenden Lippen umspielte ein entrücktes Lächeln.
Bolterhülsen klackerten in geradezu irrsinnigem Stakkato auf den Plastonidboden. Prioris Karmela Engel nickte ihrem Trupp zu, machte das Zeichen des Aquila und befahl ihre Seele dem Gottimperator. Dann zückte sie ihr Kettenschwert, das mit einem wütenden Kreischen zum Leben erwachte, und flankte – trotz des Gewichts ihrer Servorüstung gazellengleich – über die Mauer, hinter der sie und ihr Trupp Deckung gefunden hatten.
„Für den Imperator! Für die Güldene Lilie!“ Mit einem achtstimmigen Kampfschrei folgten ihr die übrigen Sororitas – ausgenommen Schwester Ruth La Codia, deren schwerer Bolter sein donnerndes Lied der Vernichtung sang und die Kultisten auf der anderen Straßenseite in Deckung zwang, was den anderen genug Zeit gab, die 21ste Straße zu überqueren, ohne niedergeschossen zu werden. Halbe Strecke. Wie ein Ballet der Vernichtung griffen die vorpreschenden Schwestern mit geradezu unheimlicher Synchronizität an ihre Gürtel, zückten jede eine Sturmgranate und warfen sie mit tödlicher Eleganz hinter die Barrikaden der Kultisten.
Das Tohuwabohu, das durch den unerwarteten Grantenangriff ausgelöst wurde, reichte Karmela und ihrem Trupp. Noch bevor die Schreie der Pein und Wut verklungen waren, kamen sie über die Kultisten wie das jüngste Gericht. Feuernd, hackend, stechend und schneidend metzelten sie sich durch die Häretiker, die den heiligen Altar zu Abendweis geschändet und die frommen Nonnen der Basilika einem Schicksal schlimmer als der Tod zugeführt hatten. Die Schwestern der Güldenen Lilie waren außer sich vor Zorn und zeigten keine Gnade gegenüber dem Geschmeiß des Chaos. Ihre silbernen Rüstungen und die tiefblauen Überwürfe mit den goldgelben Lilien darauf waren rasch über und über besudelt mit Blut Blut Blut Blut…
‚Ja, gut so, lasst die rote Wut fließen.’ Karmela keuchte auf. Was war das? ‚Öffnet Euch dem Segen der Ekstase, schlachtet sie’, erklang es in ihrem Kopf. Nur mühsam riss die Prioris ihr Kettenschwert aus dem verröchelnden Körper des Kultistenführers, der wie eine bizarre Marionette zappelte. Um sie herum waren die Schwestern in eine Orgie von Blut und Gewalt verstrickt, und es bedurfte all ihrer Willenskraft, um nicht selbst wieder ein Teil davon zu werden. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Rasch blickte sie sich in der Ruinenlandschaft um, die vor wenigen Tagen noch eine blühende Kleinstadt gewesen war. Da! Auf einer Säule neben einem Brunnen, aus dem statt Wasser Blut zu sprudeln schien, hockte eine grauenerregende Gestalt, halb Mensch, halb Bulle. Ein verführerischer, moschusartiger Geruch ging von ihr aus, und sie schien der Aufmerksamkeit der Prioris gar nicht gewahr zu sein. Stattdessen wiegte sie sich im Takt des Massakers, das ihre Schwestern veranstalteten, hin und her wie ein Dirigent zu den Klängen einer Sinfonie.
Ein Dämon! Karmela Engels Augen blitzen vor Entsetzen und Empörung auf. „Abschaum“, kreischte sie, und trotz der Gefahr trat sie der Bestie allein gegenüber. Der Dämon schien sie nun endlich wahrzunehmen, denn er wandte sich von den Schwestern ab und taxierte sie mit lüstern-spöttischem Funkeln in den blutroten Augen. ‚Ja, gib mir Deine Wut, kleine Schwester. Bevor ich Dein Herz herausreiße und mich an Deinen Eingeweiden labe.’ Aus dem Augenwinkel nahm Karmela wahr, dass ihre Schwestern mangels anderer Opfer in blindwütigem Blutrausch aufeinander losgingen, und sie wusste, dass sie alle sterben würden, wenn es ihr nicht gelang, den Dämon zurück ins Immaterium zu verbannen, dem er zweifellos entsprungen war. Doch wer war sie, sich dies überhaupt anmaßen zu können? Sie fasste all ihren Mut zusammen, stürmte vorwärts und lobpries dabei St. Celestine, die von ihrem Orden als Schutzheilige verehrt wurde. „Gib mir Deine Kraft, heilige Mutter“, flehte sie, als der Dämon nur noch wenige Meter von ihr entfernt war. „Lass nicht zu, dass Deine Töchter durch die üble Hexerei dieses Abschaums verdorben werden."
Der Kampf war ebenso heftig, wie er kurz war. Zwei Treffer konnte Karmela ins Ziel bringen, dann lag sie gebrochen und aus Dutzenden von Wunden blutend zu den Füßen der Abscheulichkeit. Der Dämon leckte sich lüstern die Lippen. ‚Oh, ich denke, ich werde mich ein wenig amüsieren, bevor ich Dein noch schlagendes Herz vor Deinen Augen verspeise’, höhnte er. Karmela schloss die Augen. „Dir, mein Imperator, empfehle ich meinen Geist.“ Und von irgendwoher vernahm sie Flügelschlagen.
Unvermittelt schoss sengender Schmerz durch ihren Körper, der von einer heiligen Ekstase geschüttelt wurde. Mit einem sanften Ruck wurde sie emporgehoben, während eine wahre Flutwelle goldenen Lichts von ihrem geschundenen Körper ausging. Der Dämon wurde zu Boden geworfen, ebenso wie die Schwestern, denen die Abartigkeit ihres Tuns schlagartig zu Bewusstsein kam. Als sie keuchend voneinander abließen und sich dem Quell des Leuchtens zuwandten, sahen sie anstelle ihrer Prioris ein Ebenbild der Heiligen Celestine, die mit verklärtem Antlitz über dem Schlachtfeld schwebte. Aus ihrem Rücken entsprang ein Paar schneeweißer Schwingen, und in der rechten Hand hielt sie ein rosenumkränztes Schwert mit flammender Klinge. Die andere Hand umklammerte eine weiße Taube.
Der Dämon rappelte sich auf und stieß ein viehisches Brüllen aus. Auf seinem Rücken entfaltete sich ein Paar ledriger Fledermausflügel, und aus seinen vier Armen sprossen Klauen, im Vergleich zu denen die Schwerter der Schwestern wie Zahnstocher wirkten. Mit selbigen holte er aus, um die engelsgleiche Lichtgestalt zu erschlagen. Doch Karmela/Celestine hob mit einer fließenden Bewegung das Flammenschwert, und ein sengender Strahl umhüllte die Bestie, die auf die Knie brach und ihren Schmerz herausbrüllte. Dann stieß die Heilige hinab und stürzte sich auf den Feind.
Es war ein harter Kampf, ein Kampf, den keine der Schwestern einschließlich der Principalis hätte gewinnen können. Doch Karmela/Celestine focht mit unermüdlicher Kraft, und Hieb um Hieb wich das unheilige Leben aus dem Geschöpf des Grauens, bis schließlich ein letzter Schlag der Flammenklinge den gehörnten Schädel vom riesenhaften Körper trennte. „Ich komme wieder, kleine Schlampe“, waren seine letzten Worte. Dann verschwand es in einem blutigen Nebel. Die Heilige öffnete mit einem Seufzen die rechte Hand, und seltsam klirrend fiel die Klinge hinab. Dann sank sie selbst langsam und sanft zu Boden.
Rasch eilten die Schwestern, die den Kampf aus sicherer Distanz in atemloser Ehrfurcht betrachtet hatten, herbei. Dort lag, neben ihrem zerborstenen Kettenschwert, die Prioris Karmela Engel, der leblose Leib zerschunden und aus zahllosen Wunden blutend. Doch ihr Kopf war auf ein Kissen aus Rosen gebettet, und ihre rasch erkaltenden Lippen umspielte ein entrücktes Lächeln.
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