40k Die Legende des Rjuvald Fadenjäger(Kapitel 4)

Rjuvald

Aushilfspinsler
01. April 2013
16
0
4.746
IV



Ich war schon lange wach als donnernde Schritte durch die Gänge der Höhle hallten, in der sich meine Aett befand. Ich saß auf einem Wolfspelz vor der Aett und wartete geduldig auf den Moment an dem ich meine Legende weiter erzählen sollte.
Vor den Gittern, die den Weg in und aus meiner Aett versperrten, tauchte der Wolfspriester Ulrik auf. Er wurde von zwei Cybots begleitet, wovon einer die legendäre Wolfsklaue war. Den zweite Cybot kannte ich nicht, doch er trug die Farben und Markierungen unserer Brüder von den Black Bears.
Hinter den beiden Cybots kam der große Wolf in die Kammer, der von einem Krieger in einer schwarzen Lederrüstung begleitet wurde der ebenfalls die Symbole der Black Bears trug.
„Das ist Thorbjørn Bärenfaust, der erste große Bär und Begründer der Black Bears.“, sagte der schwarz gerüstete Krieger und deutete auf den zweiten Cybot.
„Ich bin Ölvaldur Artosson, der amtierende große Bär und damit Herr der Black Bears. Die Strömungen des Maleficarums haben es leider verhindert das wir gestern deiner Legende beiwohnen konnten, doch unsere Brüder haben uns über alles unterrichtet. Die Ereignisse deiner Legende scheinen zu weitreichend zu sein als das wir sie ignorieren könnten.“
Er setzte sich zu mir an die Aett, ebenso wie der große Wolf und der Todeswolf. Ihnen folgten Sturmbringer, Schwarzmähne und zwei weiter Krieger in schwarzen Lederrüstungen, die die Symbole der Black Bears trugen.
„Dies sind der Meister Shamane Órnir Eisgeborener und der Meister Druide Abjørn Blutpranke von den Black Bears.", sagte Sturmbringer als er sich setzte.
Als alle saßen schaute ich den großen Bären an: „Ihr habt recht damit, meine Legende und der Grund für mein erscheinen ist sehr weitreichend. Doch alles zu seiner Zeit, ein überstürztes Handeln führt dazu das Ragnarök zu früh über uns kommt. Es ist die Aufgabe der Wächter des Imperators dafür zu sorgen das Ragnarök nicht vor dem Anbruch seiner Zeit kommt.“
„Was wisst ihr über Ragnarök Fadenjäger?“, fragte Njal mit einem kühlen Unterton in der Stimme.
„Ich weiß um das wahre Wesen von Ragnarök. Es ist das Ende, wahrlich, dass kann ich nicht bestreiten. Doch das Ende ist nicht immer der Tot, wie der Allvater zeigt. Doch nun erst einmal genug davon. Eine Legende wartet darauf erzählt zu werden, die Zeit des Handelns ist noch nicht gekommen.“
Ich schaute tief in die Flammen der Aett bevor ich mit meiner Legende fortfuhr.

Als der neue Tageszyklus begann befand ich mich schon nicht mehr in meiner Aett. Ich saß in einer der Meditationskammern und ging in Gedanken den mentalen Kampf gegen Ferjar durch.
Du hast dich gut geschlagen, besser als ich es gedacht hätte.
Es stimmt also, wir sind immer noch nicht vollkommen eins.
Nein und doch sind unsere Seelen eins. Hast du erwartet das es so einfach wird? Hast du gedacht das du mich nur zu besiegen brauchst? Unsere Seelen sind noch nicht vollkommen eins, denn du hast es noch nicht geschafft deiner wölfischen Seite vollkommen zu vertrauen. Du hast gemerkt das deine Sinne schärfer sind, dein Körper schneller und stärker ist. Du weißt das es durch die Verschmelzung unserer Seelen kommt und dennoch kannst du dich deiner wölfischen Seite nicht öffnen.
Wir sind eins geworden, ich habe mich meiner wölfischen Seite gestellt und gewonnen. Ich habe keine Angst mehr davor das mich der Wolf holen könnte.
Du hast lediglich bewiesen das du stark genug bist dem Wolf zu Wiederstehen. Du hast deine wölfische Seite lediglich unterworfen, dich ihr aber nicht geöffnet und ich kann deine Angst riechen, ich kann sie spüren. Ihr alle habt Angst, doch ihr geht mit ihr anders um als ein normaler Mensch. Sie ist für euch lediglich ein unangenehmes Gefühl das ihr unterdrückt und verbannt, doch ihr empfindet sie.
Ich spürte wie er sich wütend zurück zog und mir nicht mehr antworten würde. Doch bevor ich mir Gedanken darüber machen konnte was er damit meinte, betrat Mandred die Meditationskammer.
„Du machst dir Gedanken wegen dem Kampf gegen Ferjar. Du solltest dir nicht so viele Gedanken darüber machen. Deine Verschmelzung ist noch nicht abgeschlossen, du hast noch zu viel Angst davor dich deiner wölfischen Seite zu öffnen. Wenn das Feuer der Sonne am heißesten brennt erwartet das Rudel dich in der Waldterrain Trainingshalle, dort werden wir deine Sinne schärfen. Doch vorerst gehen wir beide woanders hin.“, sagte er und verließ die Meditationskammer.
Ich folgte ihm und er führte mich in Richtung der Rüstkammern des Großrudels.
„Weißt du was die Besonderheit der Verschmelzung mit unserem Wolfsgeist ist Fadenjäger?“, fragte er plötzlich.
„Das unsere Sinne, unsere Stärke, unsere Zähigkeit, unsere Geschwindigkeit und unsere Geschicklichkeit selbst jene unserer Astrates Brüder übersteigt.“
„Mhhh ja das ist wohl wahr, doch das ist es nicht was ich meinte Fadenjäger. Es gibt eine Besonderheit die mit der absoluten Verschmelzung unseres Wolfsgeistes ein her geht. Alle die mit ihrem Wolfsgeist verschmelzen verändern sich nicht nur körperlich. Unser Geist verändert sich ebenso. Wenn wir vollkommen mit unserem Wolfsgeist verschmelzen erlangen wir, mit Ausnahme der Gothi, eine psionische Immunität.“
„Psionische Immunität?
„Ja, es ist so ähnlich wie das natürliche Nullfeld der Pariah. Anders als die Pariah jedoch erzeugen wir kein Nullfeld. Wir könnten nicht die Kraft eines Hexers eindämmen oder Dämonen daran hindern das Maleficarum zu verlassen, wie es die Pariah mit ihrem Nullfeld tun. Die Immunität betrifft lediglich uns selbst. Wir sind für Dämonen und Hexer im Maleficarum nicht sichtbar und ihre verderbten Mächte haben auf uns keinen Einfluss. Lediglich die mächtigsten Hexer können uns mit ihrer Hexerei noch einen gewissen Schaden zufügen. Die mächtigsten unter uns können mit dieser Macht sogar Hexern und Dämonen, die uns physisch oder mental berühren, verletzen.“
„Und die Gothi? Was wird aus ihnen wenn sie sich mit ihrem Wolfsgeist vereinen?“
„Sie werden mächtiger. Sie sind dann fähig ihre Macht aus Morkai seinem Reich zu beziehen. Zudem wird ihre Verbundenheit mit der Natur ebenfalls gestärkt, was ihre Kraft ebenfalls um einiges steigert.“
Noch während Mandred mir das sagte betraten wir die Ausrüstungskammer. Die Kammer war groß, doch relativ leer. Mandred musste meine Gedanken gerochen haben.
„Die Großrudel haben selten genügend Material um neue Waffen oder Rüstungen herzustellen, unter anderem sind wir deshalb gerade auch unterwegs nach Nurmus.“
„Nurmus ist eine Welt des Mechanicums. Werden sie uns einfach Waffen und Rüstungen aushändigen?“
„An sich würden sie das, denn Russ persönlich hat die Welten des Teridrius Subsektors vor knapp acht Jahrhunderten vor einer Massiven Orkinvasion gerettet. Doch die Feinde des Imperiums schlafen nie und so stehen die Mechanicumwelten erneut vor einer Invasion. Das dunkle Mechanicum will seine Brüder in diesem Subsektor auslöschen. Zwei weitere Runenrudel sind bereits im Subsektor und unterstützten die Mechanicumstruppen und Imperialen Regimenter. Der Feind steht noch am Eingang in den Subsektor, der von der Festungswelt Gorgor gehalten wird. Doch es wird noch zwei Monate dauern bis wir Nurmus erreichen und knapp eine Woche bis wir Gorgor erreicht haben.“
Noch bevor er seinen Satz beendet hatte standen wir vor einem Waffenständer, an dem zwei Waffen befestigt waren. Es handelte sich um einen Energiestreitkolben und einen Melter. Beide Waffen waren voller Runen der Segnung und des Kampfes.
„Die Eisenwolfrüstungen kennst du ja bereits und ich nehme mal an du weißt auch was Runenwaffen sind?“
„Natürlich. Diese Waffen sind selten, da sie schwer herzustellen sind. Im ganzen Imperium gibt es kaum was vergleichbares. Die Runen verstärken die Schlagkraft jeder Waffe. Selbst Waffen wie Melter oder Plasmawerfer werden durch die Macht der Runen verstärkt. Zudem sind sie besonders Effektiv gegen Dämonen und Hexer.“
Mandred brummte tief zur Bestätigung.
„Das ist Wjirnur. Die Waffe war einst ein Geschenk von unserem Vater an Jarl Gunnar dem Eldarschlächter. Der Runenmelter wurde erst vor wenigen Monaten von den Priestern gesegnet. Zusammen mit deiner Eisenwolfrüstung wirst du schon ein gefährlicher Krieger sein, wenn wir mit deiner Ausbildung zu einem Runenkrieger des Russ fertig sind wirst du nahezu unaufhaltbar sein.“

Als die Sonne am heißesten brannte betrat ich die Waldterrain Trainingshalle, in der die Klimageneratoren einen starken Regen simulierten. Es roch schwer nach nasser Erde, welcher von dem Geruch der Tannen durchsetzt war. Am Eingang saß Ferjar in seiner Lederrüstung, die voller Runen der Segnungen und des Schutzes waren, genau so wie eine Eisenwolfrüstung.
Im Zentrum seines Brustharnisch war das Radkreuz eingeätzt, welches er auch mit seinen Händen formte und welches um ihn in den Boden gezeichnet war.
Erst jetzt sah ich das der Regen ihn nicht erreichte, sondern von einem unsichtbaren Schild abperlte.
„Dein Rudel befindet sich im Wald versteckt. Deine Aufgabe ist es sie bis zum Sonnenuntergang zu finden. Jeder deiner Rudelbrüder den du nicht gefunden hast wird dich nach Sonnenuntergang jagen, bis der Mond am höchsten steht.“, sagte er ohne seine Augen zu öffnen oder sein Gesicht in meine Richtung zu drehen.
„Und was ist eure Aufgabe Gothi?“, wollte ich wissen.
„Dir deine Aufgabe zu erklären Fadenjäger.“
Ich atmete hörbar tief ein und aus, sagte jedoch nichts weiter.
„Mandred hat dir eine neue Trainingsrüstung bereit gestellt, sie besitzt das fünffache des normal Gewichts.“
„Befinden sich noch mehr Krieger im Wald?“
Ferjar antwortete mir nicht mehr und so wusste ich das jede weitere Frage überflüssig war. Ein Artificator stand bei der Trainingsrüstung und half mir meine alte Trainingsrüstung abzulegen und die neue anzulegen. Ich zog die Luft tief ein um eine Spur zu finden, doch ich roch nichts außer der nassen Erde und den Tannen.
Ich kann sie nicht wittern. Ich bin ein Himmelskrieger, ein Fenryka und doch kann ich sie nicht wittern.
Weil du deine Sinne nicht vollkommen entfaltest. Du witterst nur das oberflächliche, das offensichtliche. Du bist so damit beschäftigt was sich verändert hat seid wir angefangen haben eins zu werden und wie wir die Verschmelzung abschließen können, dass du dich nicht auf deine wahren Sinne konzentrieren kannst.
Dann hilf mir, immerhin werden wir, nein sind wir ein Wesen.
Etwas unbeschreibliches veränderte sich in meinem Wesen, etwas ungreifbares. Ich war immer noch ich und doch war ich anders. Meine Sinne waren wesentlich schärfer und ich nahm meine Handlungen durch eine Art Schleier war, so als hätte ich zu viel Mjod gesoffen. Ich lief in den Wald und folgte einer schwachen Pheromonspuhr, als ich den gleichen kalten Griff um meinen Verstand spürte wie im Kampf gegen Skyggi und Ferjar.
Die Schärfe meiner Sinne schwand und der Schleier lichtete sich. Ich heulte vor Schmerz laut auf und spürte wie mein Wofsgeist es ebenfalls tat.
Ich wehrte mich gegen den Eindringling, doch seine Kraft war zu stark. Er zwang mich immer weiter in meinen eigenen Geist zurück und ich schrie wütend auf. Mein Wolfsgeist griff in den mentalen Kampf ein und zusammen konnten wir unsere Stellung behaupten. Wir schafften es sogar den Eindringling langsam zurück zu drängen, bis er unseren Geist verließ. Der Kampf kam mir nur wie Minuten vor, doch als ich einen Blick auf das Chronometer warf sah ich das der Mond dabei war seinen Zenit zu überschreiten.
Im ganzen Wald erklang das freudigen Jaulen meiner Rudelbrüder, die sich nun bereit machten mich zu jagen. Ich begann mich zu bewegen und versuchte zu wittern aus welcher Richtung sie kommen würden.
Ich roch jedoch immer noch nur die nasse Erde, die von dem Geruch der Tannen durchsetzt war. Ich blieb still stehen und versuchte meinen Geist zu beruhigen und an nichts weiter zu denken. Ich witterte unterschwellig den Geschmack von Mjod aus südlicher Richtung und begann in die nördliche zu laufen, in der Hoffnung Olaf zu entkommen.
Ich hetzte durch das Unterholz und versuchte die Gerüche meiner anderen Brüder wahr zu nehmen. Doch ich konnte nichts weiter wittern als den unterschwelligen Geruch des Mjods. Als ich gerade über eine dicke Baumwurzel sprang, die aus dem Boden ragte, wurde ich mit einem Schlag von den Beinen geholt.
„Hossa wohin des Weges Welpe?“, grölte Vitnir. Er stand breitbeinig über mir, bereit jederzeit zu zuschlagen.
„Es ist kein Kampf Vitnir!“, knurrte eine Stimme hinter ihm.
„Sei froh darüber Welpe, denn wenn es ein Kampf wäre würde ich deinen Faden durchtrennen.“, grölte Vitnir und ging davon.
Langsam erhob ich mich, was sich mit der neuen Trainingsrüstung schwerer gestaltete als erwartet. Knurrend reichte mir jemand seine Hand und als ich sie ergriff erkannte ich Kjartan. Seine gesamte rechte Gesichtshälfte war ein bionischer Ersatz, weshalb er den Beinamen Einauge bekommen hatte.
Später erfuhr ich von ihm das diese Verletzung aus der Zeit des großen Bruderkrieges stammte und er sie einem Veteranen der Alpha Legion zu verdanken hatte.
Knurrend kam ich wieder auf die Beine und Kjartan schlug mir auf die Schulter: „Mach dir nichts draus, er ist ein sturer Hurenbock. Aber man kann sich auf ihn verlassen. Komm Mandred wartet am Eingang auf uns.“

Wie Kjartan es gesagt hatte wartete Mandred am Eingang der Trainingshalle auf uns oder viel mehr auf mich, denn Kjartan verschwand wieder im Wald.
„Ich hoffe du bist nach dem kleinen Zusammenstoß mit Blutklaue nicht zu sehr erschöpft. Es warten noch einige Übungen auf dich.“
„Es war nichts was ein Fenryka nicht locker wegstecken könnte.“ , erwiderte ich schulterzuckend.
„Freut mich zu hören. Siehst du die Markierungen an den Bäumen?“
Ich schaute in die Richtung in die Mandred zeigte und sah eine blaue Markierung an einem Baum der etwas hinterm Waldrand stand.
„Blau bedeutet das du nach links abbiegst, rot das du nach rechts abbiegst. Du hast eine Stunde Zeit die Strecke zu absolvieren. Unser Rudel wird dir immer wieder auflauern um dir das vorrankommen zu erschweren, es ist nicht das Ziel gegen sie zu kämpfen. Ferjar wird, wie vorhin auch, immer wieder deinen Geist angreifen. Bleibst du stehen bist du bei der Übung gescheitert und beginnst von vorne.“ Mit diesen Worten und ohne weiter Erklärungen verschwand Mandred zwischen den Bäumen.
Ferjar saß immer noch an der gleichen Stelle wie schon vor Stunden und seine Augen waren immer noch geschlossen. Der simulierte Regen ebbte langsam ab, doch der Geruch nach nasser Erde, der mit dem Geruch der Tannen durchsetzt war hing immer noch schwer in der Luft.
Ich lief durch den Wald und bog an jeder Markierung wie befohlen ab. Immer wieder griffen mich meine Rudelbrüder oder Ferjar an und holten mich fast von den Beinen. Beim ersten mal brauchte ich für die Strecke einen halben Tag, ich schaffte es nicht schnell zu laufen und meine Rudelbrüder zu wittern, zumal sie es verstanden ihre Spuren zu verschleiern.
Ich verbrachte einen Monat damit meine Rudelbrüder in den verschiedenen Terrains zu suchen, mich vor ihnen zu verbergen oder eine vorgegebene Strecke in einer bestimmten Zeit zu absolvieren. Zwischen diesen Übungen trainierte ich mit meinem Rudel zusammen und langsam baute sich eine gewisse Verbundenheit auf, die jedoch erst noch vom Feuer der Schlacht gestählt werden musste.
Ich erfuhr einiges über meine Rudelbrüder und erzählte ihnen von mir. Als ich erwähnte das ich ein einsamer Wolf war, als ich von Jarl Blutbart gefunden wurde, sah ich in Vitnir seinen Augen ein tiefgehendes Verständnis.
Nachdem das Rudel sich zurückgezogen hatte redeten wir das erste mal alleine miteinander und ich erfuhr das er ebenfalls sein Rudel verloren hatte. Anders als bei mir jedoch wurden die Fäden sein ganzes Großrudel durch einen Hinterhalt der Eldar durchtrennt.
Seid diesem Tag verstanden wir uns besser, wenngleich er immer noch aggressiv und hitzköpfig war.
Mandred, Skyggi und Ferjar halfen mir bei den Mentalen Übungen und zeigten mir Übungen durch die ich die Verbindung zu meinem Wolfsgeist stärken konnte. Ich spürte wie wir immer mehr eins wurden, jedoch war ich von der vollkommenen Verschmelzung immer noch entfernt.
Der Waffendrill fand zumeist mit Übungswaffen statt die drei mal so schwer waren wie meine Runenwaffen.
Am Ende des ersten Monats, den mich meine neuen Rudelbrüder trainiert hatte, war ich in der Lage fast jeden aus dem Großrudel von Jarl Blutbart zu besiegen. Lediglich der Jarl, die Priester und Firnur waren noch immer gefährliche Gegner.
Neben dem Training, den Kampfübungen, dem Waffendrill und den mentalen Übungen unterrichteten meine Rudelbrüder mich über alle wichtigen Informationen zu unserer bevorstehenden Mission und den Runenrudeln.

Als ich mich am Morgen des ersten Tages des zweiten Monats, unserer Reise, wieder mit meinen Rudelbrüdern treffen wollte, wartete Firnur in der Rüstkammer. Wann immer wir Zeit hatten, haben wir zusammen trainiert und Mjod getrunken. Doch durch unsere Verpflichtungen wurde es immer seltener.
„Es ist Zeit deine Fähigkeiten zu Überprüfen. Mandred und der Jarl wollen wissen welche Fortschritte du wirklich gemacht hast. Im Zentrum des Dschungels gibt es eine Ruine, dort wartet dein Gegner auf dich. Er wird natürlich von mehreren Rudeln bewacht. Solltest du diese Prüfung nicht bestehen werde ich deinen Platz in Mandred seinem Runenrudel einnehmen und du wirst anstelle meiner Jarl Blutbart dienen. In zwanzig Minuten geht es los. Du kannst deine Waffen wie immer frei wählen und deine Eisenwolfrüstung anlegen. Ich erwarte dich im Dschungel Bruder.“, sagte er und ließ mich alleine in der Rüstkammer.
Ich nahm meine üblichen Übungswaffen und legte meine Eisenwolfrüstung an, bevor ich mich in den Dschungel begab.
Ich zog tief die Luft ein und konnte die Anwesenheit von fünf Rudeln des Großrudels wittern, die von den Priestern begleitet wurden. Ich nahm auch schwache Witterungen wahr die ich nicht richtig erkannte, doch sie lagen tiefer im Dschungel und so beschloss ich mich erst einmal auf das Rudel zu konzentrieren das in der Nähe war.
Es dauerte nicht lange bis ich sie gefunden und besiegt hatte. So verfuhr ich mit drei weiteren Rudeln, wobei eines von Skyggi begleitet wurde.
Der Kampf gegen Skyggi war kurz und brutal, jedoch konnte ich ihn für mich entscheiden. Das letzte Rudel befand sich auf der Pyramide, zusammen mit Ferjar. Es handelte sich um ein Wolfsfangrudel, die mit ihren schweren Boltern und Raketenwerfen den Eingang der Pyramide bewachten.
Ich lugte hinter einen Baum hervor um die Umgebung zu beobachten, als eine der Übungsraketen auf mich zu geschossen kam. Sofort sprang ich zur Seite und rollte mich ab, als die Übungsrakete in den Baum einschlug.
So schnell es ging zog ich mich in den Wald zurück, so das ich das Rudel wittern, ihre Waffen mich jedoch nicht erreichen konnten.
Gerade als ich mir einen Plan überlegen wollte in die Pyramide einzudringen spürte ich den kalten Griff von Ferjar. Er griff nach meinem Verstand und versuchte in diesen einzudringen. Wie immer kämpfte ich gegen diesen an, doch dieses mal spürte ich das etwas anders war. Neben dem Geist von Ferjar spürte ich einen anderen Geist, der nach meinen Verstand tastete, ihn jedoch nicht angriff.
Der andere Geist sperrte den von Ferjar aus und eine urtümliche, in sich selbst widerhallende animalische Stimme sprach direkt in meinen Verstand.
„Wovor fürchtest du dich Fadenjäger? Warum hast du solch eine Angst vor deinem inneren Wolf, wenn der Wolf dich doch nicht mehr holen kann? Warum hast du Angst vor deinen animalischen Instinkten?“
„Er hat Angst davor die Kontrolle zu verlieren, er hat Angst davor dass der Wolf ihn doch noch holen könnte, er hat Angst davor zu vergehen und vor allem hat er Angst davor ein Wulfen zu werden.“, sagte eine Stimme die der ersten so ähnlich und ihr doch so fremd war.
„Er weiß nicht das die Wulfen wie sie und sie wie die Wulfen sind.“
„Russ und sein Vaerangi haben es ihm nicht gesagt.“
„Er hat es mal wieder uns überlassen.“
„Wer seid ihr beiden?“, unterbrach ich das Gespräch der beiden Stimmen.
„Wir sind der Wächter.“, war alles was beide zugleich sagten, so als würde dies alles erklären. Es dauerte eine Zeit bis mein Verstand die Bedeutung der Aussage begriff.
„Ihr... du bist Morkai, der Wächter des Totenreichs. Was macht ihr in meinem Verstand?“
„Wir leiten euch durch die letzte Prüfung der Verschmelzung.“
„Doch zuvor solltest du wissen das es auch jetzt noch möglich ist ein Wulfen zu werden.“
„Ich dachte der Sieg über meinen Wolfsgeist hat dieses verhindert?“
„Der Sieg über deinen inneren Wolf hat lediglich die Verschmelzung in Gang gebracht.“
„Die Runenrudel und die Wulfen sind so verschieden wie sie auch das gleiche sind.“
„Die Wulfen sind ebenfalls ein Geist, eine Seele und ein Körper geworde , jedoch ist ihre animalische Seite stärker.“
„Während der ganzen Zeit der Verschmelzung kannst du ein Wulfen werden.“
„Ihr haltet die Wulfen für degenerierte Wesen, doch sie sind ebenso stark und intelligent wie ihr, sie sind jedoch animalischer.“
„Ich verstehe. Deswegen können die Wulfen sich durch das Maleficarum bewegen.“
„Das Maleficatum sieht sie nicht, es kann sie nicht spüren. Sie sind ebenso wichtig für das fortbestehen wie die Runenkrieger.“
„Viele Wulfen wurden freiwillig zu diesem, denn sie erkannten während der letzten Prüfung das wahre Wesen der Wulfen.“
„Nun wird es Zeit für dich.“
Mit diesen Worten hallte ein gewaltiges Jaulen durch meinen Verstand, der mir das Bewusstsein raubte.
„Verzeiht doch es ist mir untersagt euch über meine letzte Prüfung zu unterrichten. Sollte euer Weg euch jemals dazu führen ein Mitglied des Runenrudels zu werden, so müsst ihr die letzte Prüfung aus eigenem Antrieb bestehen. So wollen es Morkai und Russ.“
„Wir werden die Entscheidung akzeptieren Fadenjäger.“, donnerte die Stimme der Wolfsklaue.
„Auch wir standen einst vor Morkai und hatten eine schwere Wahl zu treffen.“, sinnierte die Bärenfaust.
Ich nickte ihn verstehend zu, während der Geruch der anderen verriet das sie sich fragten was damit gemeint war.

Ich erwachte in einem dunklen Raum und das erste was mir auffiel war die schärfe meiner Augen. Als ich mich umsah stellte ich fest das ich mich in einer der Kammern der Fleischformer befand.
Die Aett musste gerade im Nachtzyklus sein, weshalb die Lichter gedimmt oder gar aus waren.
Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war und so machte ich mich auf die Suche nach meinem Rudel. Als ich die Kammer der Fleischformer verließ konnte ich mein Rudel wittern und folgte der Spur.
Sie führte mich in die Tiefen der Aett, wo sonst nur die Eisenpriester hingingen wenn es die Aufgaben verlangten. Als ich vor einem Sicherheitsschott ankam konnte ich den Geruch von Firnur wahrnehmen, der mit dem größten Teil des Rudels auf der anderen Seite wartete. Der Nachtzyklus war schon lange vorbei als ich die Kammer betrat.
„Du hast uns schnell gefunden Fadenjäger.“, begrüßte mich Mandred.
„Wie lange war ich weg und was machen wir hier unten?“, wollte ich wissen.
„Er hat es noch nicht gemerkt.“, sagte Firnur.
„Was habe ich nicht gemerkt?“
„Du weißt wo wir sind?“, wollte Mandred wissen.
„In den Tiefen der Aett des Großrudels. Ich habe eure Spur von der Kammer der Fleischformer aus verfolgt.“
„Es ist drei Wochen her das Skyggi dich in die Kammer der Fleischformer gebracht hat. In der ganzen Zeit waren wir nicht einmal in der Nähe der Kammer.“, sagte Olaf.
Er stand hinter mir, doch ich hatte seine Anwesenheit schon lange bemerkt. Ich hatte auch bemerkt das sich der Rest meines Rudels in der Kammer versteckt hielt und schaute in ihre jeweiligen Richtungen.
Erst jetzt bemerkte ich den Unterschied meiner Sinne.
„Du hast es geschafft Fadenjäger, naja zu mindestens fast. Du bist zwar nun wahrlich eins mit deinem inneren Wolf, doch ich sagte dir bereits das du deine Aufgabe bestehen musst. Du hast sie nicht bestanden, jedoch holte dich auch Morkai, deshalb wirst du hier und jetzt gegen mich kämpfen. Gewinnst du wirst du ein vollwertiges Mitglied in Mandred seinem Rudel, verlierst du, werde ich deinen Platz einnehmen und du wirst dich dem Großrudel von Jarl Blutbart anschließen.“
Ich knurrte zur Bestätigung und der Rest des Rudels kam aus ihren Verstecken und bildete einen Kreis um Firnur und mich.
Wir beide standen uns ohne unsere Rüstungen und Waffen gegenüber, wie schon beim ersten mal, doch dieses mal roch ich die Vorfreude. Der Geruch ging sowohl von Firnur als auch von mir aus, denn wir waren beide begierig darauf unsere Kräfte miteinander zu messen.
Firnur ergriff die Initiative und griff mich mit einem wilden Hagel aus Schlägen und Tritten an, denen ich Auswich oder sie abblockte. Ich fing einen seiner Tritte ab und nutzte den Schwung aus um ihn zu Boden zu Werfen, jedoch schaffte Firnur es sich abzurollen.
Doch noch bevor er richtig auf den Beinen war griff ich ihn meinerseits an und deckte ihn nun mit wilden Schlägen und Tritten ein.
Der Kampf war schnell und brutal, doch weder Firnur noch ich verloren jemals die Kontrolle über unser Handeln und jeder Angriff, jeder Block, jede Finte und jede Parade war kalkuliert. Wir kämpften knapp fünf Minuten bis wir beide keuchend zu Boden gingen. Unsere Körper waren voller Schrammen und Prellungen, denn wir hatten uns nichts geschenkt.
„Hossa sie sind gleichstark.“, grölte Vitnir.
Firnur und ich kämpften uns mühsam auf die Beine. Wenngleich unsere Körper bereits heilten waren wir von dem Kampf mitgenommener als erwartet.
„Du hast dir deinen Platz unter den Runenrudeln des Russ verdient Rjuvald Fadenjäger.“, sagte Mandred mit einem freudigen Knurren.
Ich schaute fragend zu Firnur, denn ich hatte ihn im Kampf nicht besiegt.
„Es war und ist nie mein Weg in den Runenrudeln zu dienen. Ich bin und bleibe die rechte Hand von Jarl Ulf Blutbart und ich bin der Vaerangi seiner Leibgarde. Selbst wenn du versagt hättest wäre ich dem Runenrudel nicht beigetreten.“, sagte er lachend.
Ich knurrte wütend ob der Täuschung, doch das wütende Knurren ging schnell in ein freudiges Jaulen über. Sofort stimmten meine neuen Rudelbrüder und Firnur mit ein, bevor wir uns zusammen auf den Weg zurück machten.
Die letzte Woche trainierte ich mit dem Rudel zusammen. Immer wieder kämpften wir gegen das Großrudel, auf den verschiedensten Schlachtfeldern. Die Zusammenarbeit gestaltete sich leichter als ich erwartet hätte und ich gewöhnte mich schnell an meine neuen Sinne und meine neue Kraft.
Ferjar war nicht mehr in der Lage in meinen Geist einzudringen, ich war für das Maleficarum vollkommen unsichtbar.

Als wir den Sprungpunkt aus dem Maleficarum erreichten standen wir mit auf der Brücke. Gleich nach unserer Ankunft im real Raum wurden wir gerufen.
Es handelte sich um einen General der Astra Militarum, der zusammen mit einer Admirälin eine Streitmacht zur Unterstützung der Festungswelt Gorgor abgestellt wurde. Sie warteten zusammen mit einer Streitmacht des Machanicums, welche aus diesem Subsektor zusammen gezogen wurde, auf uns.
Sie gaben uns alle Informationen über den Schlachtenverlauf und ihrem geplanten Befreiungsschlag.
Bei den Angreifern handelte es sich um eine Streitmacht des dunklen Mechanicms, die von drei abgefallenen Knight Häusern und zwei Titanen Legionen begleitet wurden. Die Anzahl der Panzer, Servitoren, Skitarii und Roboter ging weit in die tausende.
Die Verteidiger hatten bereits ein Viertel der Welt verloren und sie drohten die Lufthoheit zu verlieren, während die mittlere Hauptfestung belagert wurde.
Die Orbitalen Verteidigungssysteme fielen eines nach dem anderen aus, nachdem drei der wichtigsten Bodengebundenen Orbitalverteidigungssysteme in die Hände des Feindes gefallen waren.
Während unserer Reise nach Gorgor wurden wir auf die Aett des Erzmagos Betraxis, die Stolz des Ohmnissiah, eingeladen um die endgültige Strategie zu besprechen. Als wir auf der Brücke der Aett ankamen, befanden sich bereits der General und der Admiral an Bord.
„Wir grüßen euch Kommandant Ulf. Ich bin General Jolanus und das ist Admiral Fred.“, sagte der General mit einer leichten Verneigung zur Begrüßung.
„Fehlermeldung, die Kommandanten der Vlka Fenryka nennen sich Jarl, während ihre Sergeants mit Vaerangi angeredet werden.“, sagte der Erzmagos.
„Ich nehme an das Leman Russ nicht selbst erscheinen wird?“, fragte der Erzmagos ohne auf eine Reaktion des Generals zu warten.
„Russ bereitet einen wichtigen Kreuzzug vor. Die Belagerung eurer Welten ist nichts im Vergleich zu der Belagerung durch die Orks damals. Mein Großrudel wird, zusammen mit drei Runenrudel, das dunkle Mechanicum zerschlagen.“, sagte Ulf als wäre die Belagerung nur eine Übung.
„Die Chancen auf einen schnellen Sieg liegen bei 37,3776%. Die Chancen auf einen Sieg innerhalb der Kommenden zwei Jahre liegt bei 78,2903%.“, erwiderte der Erzmagos.
„Pah, ich scheiße auf eure Berechnungen. Ich werde euch zeigen wie man kämpft, ihr seid viel zu steif in euren Strategien.“, grölte Vitnir.
Der Erzmagos fixierte ihn mit seinem Blick und schiene einige Herzschläge lang nachzudenken, doch er erwiderte nichts auf diese Aussage.
„Wir bekommen von Gorgor regelmäßig neue Informationen über die Truppenbewegungen und die Formation der Schiffe. Die gesamte südliche Halbkugel ist ohne Orbitalen Schutz, was sich immer weiter ausbreitet. Gegenwärtig wissen wir das der Feind eine Flotte aus ca. 20 Kampfschiffen besitzt, welche von einer Fliegenden Festung angeführt wird.“, berichtete der Erzmagos und rief eine Holoprojektion von Gorgor auf. Die Gebiete die vom dunklen Mechanicum besetzt waren wurden mit rot dargestellt, während die Gebiete die noch im Besitz des Imperiums sind grün dargestellt wurden. Die umkämpften Zonen wurden mit blau dargestellt und beschränkten sich auf den Äquatorialraum von Gorgor.
Im Orbit gab es nur rote Punkte, wobei jedes für ein Schiff des dunklen Mechanicums stand.
„Was ist mit der Verteidigungsflotte von Gorgor?“, fragte Olaf.
„Als der Feind sie zu vernichten drohte zogen sie sich zum Sprungpunkt des Sonnensystems zurück. Sie warten dort auf unser Eintreffen um mit uns zurück zu schlagen.“, antwortete Admiral Fred.
„Wie viele Schiffe haben überlebt?“, wollte ich wissen.
„Dem letzten Bericht zu folge haben 8 Schiffe den Kampf nur mit leichten Schäden und drei mit schweren Schäden überstanden. Die Besatzungen der drei Schiffe werden auf die anderen aufgeteilt.“, sagte der Admiral.
„Wie sieht es mit den Bodentruppen aus?“, wollte Mandred wissen.
„Die mittlere Hauptfestung wird belagert und ihre Schilde drohen unter dem beständigen Beschuss der schweren Artillerie zusammen zu brechen. Zudem sind die drei wichtigsten Bodengebundenen Orbitalverteidigssysteme in diesem Gebiet an den Feind gefallen.“, berichtete der Erzmagos.
„Mein Rudel wird die fliegende Festung und danach die Artillerie zerstören.“, sagte Mandred.
„Mein Großrudel wird die Bodengebundenen Orbitalverteidigungssysteme zurückerobern, wir werden mit Landungskapseln landen. Wenn wir in diesem Gebiet wieder unsere Truppen absetzen können werden die imperialen Soldaten für deren Verteidigung sorgen.“, sagte Jarl Blutbart.
„Inakzeptabel. Die Verlustrate bei diesem Angriff beträgt 27,43%, die Verlustrate bei einem Teleportationsangriff beträgt gerade einmal 12,70%. Wenn die Skitarii euer Rudel begleiten sinkt die Verlustrate bis auf 6,02%. Ich schlage deshalb vor das beide Angriffe durch Teleportation und mit der Unterstützung unserer Skitarii ausgeführt werden.“, sagte der Erzmagos nach einer schnellen Berechnung.
„Die Unterstützung der Skitarii benötigen wir nicht und auch eine Teleportation wird nicht nötig sein“, erwiderte Mandred.
„Nein, mein Rudel wird alleine jagen. Eure Skitarii werden woanders gebraucht, wir müssen sicher gehen das wir selber nicht geentert werden Erzmagos. Wir werden wie geplant mit den Landungskapseln angreifen.“, sagte der Jarl.
Der Erzmagos schien erst etwas erwidern zu wollen, denn sein Vokalisator gab einen kurzen Laut von sich, der abrupt abbrach.
"Admiral könnt ihr uns nahe genug an die fliegende Festung und an Gorgor bringen?", wollte Mandred wissen.
"Ich würde ungern der fliegenden Festung zu nahe kommen bevor wir die anderen Kampfschiffe nicht ausgeschaltet haben.", erwiderte der Admiral mit zitternder Stimme.
Ich roch seine Angst, ebenso wie die des Generals.
"Die fliegende Festung muss zerstört werden und die beste Chancen bestehen bei einem Enterangriff meines Rudels.", knurrte Mandred.
Der Admiral zuckte zusammen und versuchte etwas zu sagen, doch ein lang gezogenes, feuchtes Knurren seitens Mandred beendete jeden Versuch einer Erwiderung.
"Dann ist es ja beschlossen. Wie ihr das anstellt ist uns egal, doch sorgt dafür das wir so schnell wie möglich in Enterreichweite kommen.", sagte Mandred und ging davon.
Noch bevor er das Strategium verlassen hatte sagte der Erzmagos: „Frage, warum haben die Fenryka Angst vor einer einfachen Teleportation?“
Mandred drehte sich langsam und knurrend den Erzmagos zu. Selbst ohne unsere scharfen Sinne konnte man die Anspannung spüren.
„Wir sind Fenryka, wir haben keine Angst. Wir kämpfen wie unser Primarch es uns vorgemacht hat, wie er es uns gelehrt hat. Verwechselt unsere Traditionen nicht mit Angst Erzmagos oder ich werde euch den Schädel zerschmettern.“, sagte er langsam und mit ruhiger Stimme.
„Verzeiht, ich wollte nur eure Beweggründe besser verstehen. Es lag mir fern euch oder eure Brüder zu beleidigen.“, erwiderte der Magos.
Mandred verließ knurrend das Strategium und der Rest von uns folgte ihm, ebenso wie Firnur. Er sollte die Rudel vorbereiten und einteilen. Der Jarl blieb zurück um die weiterführende Bodenoffensive zu planen.
Mein Rudel erzählte mir während unserer Vorbereitung das sie nur selten an den geplanten Offensiven teil nahmen. Wir jagten abseits der Rudel um die schwersten Bedrohungen auszulöschen.
Wir zogen uns in die Rüstkammern zurück, wo wir uns gegenseitig halfen unsere Runenrüstungen anzulegen, während wir die fenrisianischen Riten der Rüstung und Segnung sangen.
Danach widmete sich jeder von uns seiner Ausrüstung und seiner Waffen.
Die Rüstkammer war erfüllt vom brummen unserer Stimmen während wir die alten Riten sangen.
Es war bei den Runenkriegern brauch dass das Rudel diese Riten selbst vornahm, was die elitäre Verbundenheit festigen sollte.
Als wir fertig waren versammelten wir uns um ein Mjodfass und füllten unsere Hörner.
"Es ist Zeit im Namen des Allvaters und zu Ehren von Leman Russ die Verräter zu jagen und zu vernichten. Wir sind die Söhne des Henkers, die Vollstrecker der Strafen des Allvaters, die Boten seines Zorns, wir sind Fenryka. Keine Klinge und keine Kugel kann unser Rudel entzweien. Keine leeren Versprechungen und Drohungen können den Willen unseres Rudels zerbrechen. Steht zusammen meine Brüder und zeigt ihnen unsere Stärke. Für den Allvater, für Russ, für Fenris und für das Rudel." Mandred wurde bei seiner Ansprache immer lauter und stieß am Ende ein lautes Jaulen aus, in das wir einfielen.
Wir vergossen den ersten Schluck des Mjods, bevor wir die Hörner in einem Zug leerten und das Mjodfass gemeinsam zerschmetterten.

Die Aett wurde immer wieder von den Einschlägen der Raketen und Bomben erschüttert, doch die Schilde fingen die schwersten Schäden ab.
Wir bestiegen gerade die Entertorpedos und warteten darauf mit der Jagd zu beginnen.
"Ich hoffe du pisst dir nicht ein Welpe.", fötzelte Vitnir.
"Keine Angst, meine Mutter hat mir beigebracht das Wasser halten zu können. Etwas das du mutterloser Hurenbock nicht von dir behaupten kannst.", konterte ich.
"Pah, ich hatte genug Mütter an deren Zitzen ich gesaugt habe während ich mich an ihren Lenden verging. Vielleicht war sogar deine Hurenmutter dabei."
Wir begannen alle zu lachen, welches durch die blechernde Stimme eines Magos unterbrochen wurde.
"40 Sekunden bis zum Auswurf. Die Informationen die wir über die fliegende Festung haben wurden in eure internen Speicher übertragen.", dröhnte die Stimme eines Magos über unsere Voxverbindung.
"Hier kennt eure Beute Brüder. Wir sehen uns in Morkai seinen Jagdgründungen.", sagte Mandred.
"20 Sekunden bis zum Auswurf."
"Für den Allvater, für Russ, für die Runenkrieger und das Rudel.", sagten wir einstimmig.
Dann erzitterte der Entertorpedo und wir wurden, zusammen mit dutzend anderen Entertorpedos, der fliegenden Festung entgegen geschossen.
 
Zuletzt bearbeitet: