So, da ich nicht genug Zeit für das Projekt "Armeeaufbau" habe, entwickle ich meine Armee und den Hintergrund dazu etwas langsamer. 🙂 Hauptperson dieser Geschichte ist der Dunkelelf Sedej Shisei, der aus einer Adelsfamilie in Clar Karond stammt. Er hat vor langen Jahren Naggaroth verlassen und war in Cathay - doch jetzt ist er wieder auf dem Rückweg. Die Geschichte beginnt kurz vor dem Sturm des Chaos und im Schwarzgratgebirge:
Prolog
Majestätisch glitt der schwarze Pegasus durch die eiskalten Lüfte Naggaroths. Er legte die Flügel an und ging zum Sturzflug über, als die steilen Gipfel des Schwarzgratgebirges sich anschickten, die Wolken zu durchstoßen. Mit einem ‚Klack’ trafen die Hufe den harten Boden und geräuschlos falteten sich die Flügel zusammen. Der Pegasus trabte langsam in seinen Horst und machte es sich im harten Geäst, dass er sich mühsam für seine Wohnstatt aus den kahlen Tälern gesammelt hatte, bequem. Er wollte gerade den Kopf zum Schlaf sinken lassen, als er einen sehr schwachen Geruch wahrnahm. Dann blitzte der Schmerz auf und es wurde dunkel…
Ein Feuer flackerte in der kleinen Höhle, dem Horst des Pegasus. Darüber briet dunkles Fleisch an einem Spieß und es saß eine Gestalt regungslos in der Nähe und starrte an den Horizont. ‚Wie lange noch?’, fragte sich Sedej. ’Wie lange muss ich noch durch diese Wüste aus Asche und Eis wandern, ehe ich zu Meinesgleichen zurückfinde? Clar Karond… es ist lange her. Ob sie mich vergessen haben? Falls doch, werde ich dafür sorgen, dass sie sich schnell wieder an mich erinnern.’ Er nahm das Fleisch vom Feuer und riss einen großen Brocken mit seinen Zähnen heraus…
Zu dieser Jahreszeit war der Pass frei, doch in nur wenigen Monaten wäre das ganze Gebirge unbegehbar gewesen – er hatte Glück gehabt. Doch die nächste, wenngleich nicht ganz so schwere, Herausforderung wartete bereits auf ihn: Riesige Wälder erstreckten sich Hunderte von Meilen voraus, und mit ihnen die gnadenlosen Jäger, die dort überall lauern würden. Für einen Moment genoss er die Aussicht auf einen Kampf, dann trieb er sich weiter. Er hatte noch ein Stück zu laufen, wenn er vor der Dämmerung in dem geschützten Tal unter ihm ankommen wollte…
Gebrüll ließ ihn auffahren. Dann hörte er das mechanische Klacken von Repetierarmbrüsten und heisere Rufe, die Kommandos erteilten. Nur etwa 20 Meter von seinem gut versteckten Unterschlupf entfernt glomm plötzlich etwas auf und hüllte einen Baum gänzlich in Flammen ein. Sedej sprang auf und zog lautlos sein Schwert aus der gut gefetteten Scheide, um genauso unhörbar nach vorne in Richtung der unübersehbaren Fackel zu schnellen. Mehrere kaum zu erkennende Schatten bewegten sich in sicherer Entfernung um den lodernden Baumstamm herum und feuerten ihre tödlichen Bolzen in die Dunkelheit. Dann brach es hervor. Eine riesige Hydra, wild und ungebändigt, trampelte wie eine Herde ausgewachsener Ochsen an dem brennenden Baum vorbei auf die viel kleineren Gestalten zu. Einer der Dunkelelfen sprang zur Seite, doch ein zweiter konnte den Köpfen der Hydra nicht entkommen und wurde in zwei Teile gerissen. Sie blutete bereits aus zahlreichen Wunden, aber das schien sie bis jetzt eher anzustacheln als an einer Verfolgung der Elfen zu hindern. Während das riesige Monster zur Seite schwenkte, um den nächsten seiner Peiniger unter Füßen zu zermalmen, schoss Sedej vor. In Sekundenschnelle war sein Katana bis zum Heft im heißen Leib des Tieres verschwunden. Kunstvoll zog er es wieder heraus und war mit drei Griffen auf dem Rücken der aufheulenden Hydra. Ein heranschnellender Kopf stieß gegen seine Schulter und ließ ihn fast das Gleichgewicht verlieren, während er mit dem nach Schwefel stinkendem Atem zu kämpfen hatte. Dann wurde er über und über mit Blut bespritzt, als er die Halsschlagader des Ungetüms mitsamt Hals durchtrennte. In einem regelrechten Kampfrausch stieß er immer wieder auf die Hydra ein, trennte Schuppen und Teile des Fleisches mit gekonnten Bewegungen ab und schaffte es dabei, nicht von einem der mittlerweile verrückt gewordenen Köpfe erfasst und einem grausamen Ende entgegen gerissen zu werden. Die Armbrüste waren inzwischen verstummt, bis auch der Atem der Hydra den letzten Zug tat und ihr Herz aufhörte zu schlagen…
Der Schein der vielen Lagerfeuer wirkte beruhigend auf Sedej, welcher sich mit einigen der anderen Dunkelelfen um eines der Feuer gesetzt hatte und nun etwas von deren knapp bemessenen Rationen hastig verschlang. Er war der Held dieses kleinen Regiments Repetierarmbrustschützen geworden, die zusammen mit einigen anderen regulären Truppen nur die Vorhut einer sehr viel größeren Dunkelelfenstreitmacht bildete. In einigen Gesprächen mit verschiedenen Hauptmännern fand er auch das Ziel dieses Angriffs heraus. Voller Vorfreude über den vermuteten Angriff auf Arnhelm, der einzigen Küstenfestung der verhassten Hochelfen auf dem eigenem Gestein, war er leicht überrascht, als er eines Besseren belehrt wurde…
„Ein Angriff auf Arnhelm? Das wäre ganz nach unserem Geschmack. Diese von Khaine verfluchten Hochelfen sollten endlich dafür sterben, dass sie sich auf unser Land gewagt haben! Ich wette einen Sklaven, dass dieses Ziel auch unserem Herrscher gut munden würde, nur…“ Sedej zog verwundert eine Augenbraue hoch. „Ihr wollt nicht nach Arnhelm?“ Der Hauptmann schüttelte den Kopf. „Bei Morathi, nein. Unser Ziel liegt viel weiter südlich: Das Land der Diener der Alten…“ „Lustria? Gibt es einen Grund?“ „Tja, der Grund ist wohl der Kult der Sinnesfreuden, den unsere wunderschöne Hexenkönigin zu neuem Glanz auferstehen lassen hat. Um ihn zu stärken werden wir die sagenhaften Tempelstädte dieser primitiven Amphibien plündern und… manche hoffen auch auf eine Belohnung durch einige Sinnesfreuden von, sagen wir, extravaganter Art…“
Prolog
Majestätisch glitt der schwarze Pegasus durch die eiskalten Lüfte Naggaroths. Er legte die Flügel an und ging zum Sturzflug über, als die steilen Gipfel des Schwarzgratgebirges sich anschickten, die Wolken zu durchstoßen. Mit einem ‚Klack’ trafen die Hufe den harten Boden und geräuschlos falteten sich die Flügel zusammen. Der Pegasus trabte langsam in seinen Horst und machte es sich im harten Geäst, dass er sich mühsam für seine Wohnstatt aus den kahlen Tälern gesammelt hatte, bequem. Er wollte gerade den Kopf zum Schlaf sinken lassen, als er einen sehr schwachen Geruch wahrnahm. Dann blitzte der Schmerz auf und es wurde dunkel…
Ein Feuer flackerte in der kleinen Höhle, dem Horst des Pegasus. Darüber briet dunkles Fleisch an einem Spieß und es saß eine Gestalt regungslos in der Nähe und starrte an den Horizont. ‚Wie lange noch?’, fragte sich Sedej. ’Wie lange muss ich noch durch diese Wüste aus Asche und Eis wandern, ehe ich zu Meinesgleichen zurückfinde? Clar Karond… es ist lange her. Ob sie mich vergessen haben? Falls doch, werde ich dafür sorgen, dass sie sich schnell wieder an mich erinnern.’ Er nahm das Fleisch vom Feuer und riss einen großen Brocken mit seinen Zähnen heraus…
Zu dieser Jahreszeit war der Pass frei, doch in nur wenigen Monaten wäre das ganze Gebirge unbegehbar gewesen – er hatte Glück gehabt. Doch die nächste, wenngleich nicht ganz so schwere, Herausforderung wartete bereits auf ihn: Riesige Wälder erstreckten sich Hunderte von Meilen voraus, und mit ihnen die gnadenlosen Jäger, die dort überall lauern würden. Für einen Moment genoss er die Aussicht auf einen Kampf, dann trieb er sich weiter. Er hatte noch ein Stück zu laufen, wenn er vor der Dämmerung in dem geschützten Tal unter ihm ankommen wollte…
Gebrüll ließ ihn auffahren. Dann hörte er das mechanische Klacken von Repetierarmbrüsten und heisere Rufe, die Kommandos erteilten. Nur etwa 20 Meter von seinem gut versteckten Unterschlupf entfernt glomm plötzlich etwas auf und hüllte einen Baum gänzlich in Flammen ein. Sedej sprang auf und zog lautlos sein Schwert aus der gut gefetteten Scheide, um genauso unhörbar nach vorne in Richtung der unübersehbaren Fackel zu schnellen. Mehrere kaum zu erkennende Schatten bewegten sich in sicherer Entfernung um den lodernden Baumstamm herum und feuerten ihre tödlichen Bolzen in die Dunkelheit. Dann brach es hervor. Eine riesige Hydra, wild und ungebändigt, trampelte wie eine Herde ausgewachsener Ochsen an dem brennenden Baum vorbei auf die viel kleineren Gestalten zu. Einer der Dunkelelfen sprang zur Seite, doch ein zweiter konnte den Köpfen der Hydra nicht entkommen und wurde in zwei Teile gerissen. Sie blutete bereits aus zahlreichen Wunden, aber das schien sie bis jetzt eher anzustacheln als an einer Verfolgung der Elfen zu hindern. Während das riesige Monster zur Seite schwenkte, um den nächsten seiner Peiniger unter Füßen zu zermalmen, schoss Sedej vor. In Sekundenschnelle war sein Katana bis zum Heft im heißen Leib des Tieres verschwunden. Kunstvoll zog er es wieder heraus und war mit drei Griffen auf dem Rücken der aufheulenden Hydra. Ein heranschnellender Kopf stieß gegen seine Schulter und ließ ihn fast das Gleichgewicht verlieren, während er mit dem nach Schwefel stinkendem Atem zu kämpfen hatte. Dann wurde er über und über mit Blut bespritzt, als er die Halsschlagader des Ungetüms mitsamt Hals durchtrennte. In einem regelrechten Kampfrausch stieß er immer wieder auf die Hydra ein, trennte Schuppen und Teile des Fleisches mit gekonnten Bewegungen ab und schaffte es dabei, nicht von einem der mittlerweile verrückt gewordenen Köpfe erfasst und einem grausamen Ende entgegen gerissen zu werden. Die Armbrüste waren inzwischen verstummt, bis auch der Atem der Hydra den letzten Zug tat und ihr Herz aufhörte zu schlagen…
Der Schein der vielen Lagerfeuer wirkte beruhigend auf Sedej, welcher sich mit einigen der anderen Dunkelelfen um eines der Feuer gesetzt hatte und nun etwas von deren knapp bemessenen Rationen hastig verschlang. Er war der Held dieses kleinen Regiments Repetierarmbrustschützen geworden, die zusammen mit einigen anderen regulären Truppen nur die Vorhut einer sehr viel größeren Dunkelelfenstreitmacht bildete. In einigen Gesprächen mit verschiedenen Hauptmännern fand er auch das Ziel dieses Angriffs heraus. Voller Vorfreude über den vermuteten Angriff auf Arnhelm, der einzigen Küstenfestung der verhassten Hochelfen auf dem eigenem Gestein, war er leicht überrascht, als er eines Besseren belehrt wurde…
„Ein Angriff auf Arnhelm? Das wäre ganz nach unserem Geschmack. Diese von Khaine verfluchten Hochelfen sollten endlich dafür sterben, dass sie sich auf unser Land gewagt haben! Ich wette einen Sklaven, dass dieses Ziel auch unserem Herrscher gut munden würde, nur…“ Sedej zog verwundert eine Augenbraue hoch. „Ihr wollt nicht nach Arnhelm?“ Der Hauptmann schüttelte den Kopf. „Bei Morathi, nein. Unser Ziel liegt viel weiter südlich: Das Land der Diener der Alten…“ „Lustria? Gibt es einen Grund?“ „Tja, der Grund ist wohl der Kult der Sinnesfreuden, den unsere wunderschöne Hexenkönigin zu neuem Glanz auferstehen lassen hat. Um ihn zu stärken werden wir die sagenhaften Tempelstädte dieser primitiven Amphibien plündern und… manche hoffen auch auf eine Belohnung durch einige Sinnesfreuden von, sagen wir, extravaganter Art…“