Die Opfer und die Feiglinge

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26. Mai 2006
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Da GW alles was man kaufen kann als supercoole oberkrasse megageile alles niedermachende Helden darstellt frage ich mich irgendwie immer wen bzw. auf wessen Kosten (also hintergrundtechnisch, eurotechnisch ist ja klar^^). Wo sind die Opfer, die Feiglinge, die Wichte, die Schmusis im 40k-Universum? Wer ist das ganze Kanonenfutter das Space Marines und Konsorten in GWs pupertärer Allmachtsphantasie täglich vor dem Zu-Bett-gehen ausrotten?
Beim Lesen der monotonen überzogenen Schilderungen der Romane, Codices und Regelwerke befällt mich da eine gewisser horror vacui, so müßte ja jegliche Form von lebendiger oder paralebendiger Existenz in der Galaxis innerhalb eines Jahres ausgemerzt sein. So viel wie die wegmetzeln kommt doch keiner mit dem Poppen hinterher, vielleicht noch Orks und Tyraniden aber auch die metzeln weit mehr als sie "generieren".
Jetzt könnte man natürlich meinen das notwendige argumento e contrario zu GWs Helden- und Metzeltum seien Tau oder feige Impse, aber auch die werden in ihren Codices als Helden dargestellt die ihr Leben selbst gegen eine Übermacht noch 1:10 verkaufen. Bei Chaos gibt es zwar ein einige Antihelden, aber auch die sind ja so supioderdoll-und-kauf-gleich-noch-eine-Box-dazu und machen alle anderen nieder. Oder anders gefragt: Wer sind die Opfer für diese Galaxis voller Täter?
 
Sämtliche Alien-Völker, die nur einmal in einem Roman erscheinen und von denen man dann nie wieder was hört. 🙂
In einem Film also die Nebencharaktere mit einer Sprechrolle (zB Steven Seagal in "Einsame Entscheidung" oder irgendein beliebiger Sicherheitsoffizier in irgendeiner beliebigen Folge in einer der Star Trek-Serien, der mit den jeweiligen Captains auf die Oberfläche beamt )

Aber logisch betrachtet (Haha) hat die Imperiale Armee "Milliarden Soldaten von Millionen von Welten"...sind wir mal großzügig und sagen eine Welt von der Größe der Erde hätte 12.000.000.000 Einwohner, mal eine Million weiterer Welten...zwölfeinhalb Billionenen (?) Menschen...und wenn sich das mit den Tau und den Orks ähnlich verhält...das summiert sich schon...
 
Die "Squads" und Orks n Nids gibt in Background wie Sand am Meer, genau wie Dämonenfreaks die nie wirklich sterben und immer wieder zu Stelle sind um sich die EFaust um die Ohren schlagen zu lassen😉
Oder zum Beispiel die Necrons, von denen erst einmal gar nicht bekannt ist wieviele es von ihnen gibt und
die zweitens dann ja auch immer wieder zurückkehren...wie das Auferstehungsschiff der Zylonen...
 
Wer sind die Opfer für diese Galaxis voller Täter?

Die Codizes und die "Sekundärliteratur" des 40K-Universums sind ja meist so beschaffen, dass die meisten Beteiligten als Helden hoch stilisiert werden. Sozusagen Propaganda aus der jeweiligen Sicht.

Ich denke, das ändert jedoch nichts daran dass täglich tausende imperiale Soldaten mehr oder weniger zweckfrei geopfert werden.

Oder daran, dass bereits unzählige Grots unter den Stiefeln ihrer Herrn zerquetscht (oder einfach gegessen) wurden.

Oder daran, dass Chaoskultisten zur Belustigung der dunklen Götter als erste ins Bolterfeuer rennen.

Und dann gibt es natürlich noch die Zivilisten diverser beteiligter Völker.

Ich denke, Opfer gibt es im 40K-Universum mehr, als man zählen kann. 😉
 
Naja, das große "Wir sind die geilsten"-Feeling gehört schon ein bisschen zum Genre, ich denke, den meisten Leuten sollte klar sein, worauf sie sich einlassen, wenn sie zu einem Black-Library-Buch greifen. Trotzdem sind es eher die schlechteren Bücher, bei denen mich das nervt, bei den besseren gibt es das nicht oder es stört nicht.

Es gibt Bücher, bei denen die Protagonisten absolut keine Überhelden sind, die das Geschehen dominieren. Beispiel: "Fifteen Hours" - super Buch.

Bei einigen der Horus-Heresy-Büchern oder z.B. bei "Helsreach" werden den Über-Space-Marines einigermaßen normale Sterbliche zur Seite gestellt, mit denen man sich besser identifizieren kann oder die einem als "Anker" in der "Realität" dienen können. Bei HH sind's zum Beispiel die Remembrancer oder der Polizist bei "Nemesis", bei "Helsreach" die normalen Soldaten oder der dicke Priester aus der Kirche des Titans.

Oder aber die Action findet trotz Übermenschen am Start nicht auf dem Schlachtfeld statt. Beispiel: "Lightning Tower".
 
In einem Imperium mit einer Million(!) Planeten und wieviel Milliarden Xenos finde ich die 50 Romane über "Helden" nicht wirklich viel!

Die kommen sehr gut, wie du so schön sagst, "mit dem poppen hinterher"! Im Imperium der Menschheit werden wohl täglich mehr Kinder geboren als in unserer bisherigen Menschheitsgeschichte - es werden oft Planeten geplündert, vernichtet, exterminiert, erobert, zurückerobert!

Warhammer bedeutet Krieg - nahezu immer und fast überall - da gibt es solche "Heldenfiguren" ! Und ALLE finden irgendwann trotzdem nur den Tod!
 
wie das Auferstehungsschiff der Zylonen...
Naja, Gruftwelten ähneln eher dem Hub.

Allgemein kann man aber sagen dass man im 40k-Universum immer genug Schlachtvieh findet - unsere Galaxis besteht aus etwa 400 Milliarden Sonnen und das terranische Imperium nimmt einen beträchtlichen Anteil davon ein (auch wenn natürlich die meisten Sonnen nahe dem Galaktischen Kern liegen ist die Summe der Sterne in den Armen immernoch abartig hoch).
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich denke schon, dass es genug Opfer gibt: Schließlich kann keine Gesellschaft nur aus Soldaten bestehen. Pro Soldat muss es ja genug Zivilisten geben, die einen dauerhaften Kriegszustand "finanzieren" sei es durch Produktion oder Verwaltung.

Also ich stell mir das so vor, dass vielleicht 5% der Menschen Soldaten sind, also genug Zivilisten die Opfer sein können.

Ich muss allerdings auch sagen, dass mir im Spiel die Stiliesierung auf bestimmte "Personen" missfällt. Ich mein okay ich kann es verstehen, wenn man bei einem Space-Marine Orden einen Helden hat. Ist ja nur einer von 1.000, aber bei Milliarden von Soldaten einen als Held zu benennen ist halt schon etwas komisch... 😀
 
Naja, Gruftwelten ähneln eher dem Hub.
Hub...?!
Also ich denke schon, dass es genug Opfer gibt:
Schließlich kann keine Gesellschaft nur aus Soldaten bestehen.
Pro Soldat muss es ja genug Zivilisten geben, die einen dauerhaften Kriegszustand "finanzieren" sei es durch Produktion oder Verwaltung.

Also ich stell mir das so vor, dass vielleicht 5% der Menschen Soldaten sind, also genug Zivilisten die Opfer sein können.
Laut Fluff sind auf Cadia Geburten - und Rekrutierungszahlen nahezu gleich.
Aber wahrscheinlich zählen Logistik, Besoldungsstelle, Administration und Musterungsbehörden auch zum Militärapparat (Festungswelt halt), so daß man da eben auf 90 bis 95 % kommt.
 
@ Topic: Schon mal in der reellen Welt Produktbeschreibungen gelesen oder zB den letzten Irakkrieg (siehe 'Comical Ali' und Co) verfolgt?
Propaganda und Übertreibung gehört nunmal zum Geschäft. Egal ob ich Duschgel verkaufe oder die Armee meines Landes beschreibe.

Wäre kein sehr toller Codex: "Die imperiale Armee* dient allen anderen Völkern als Fußabtreter und Ziel erniedrigender Witze. Manchmal werden die Panzer der imperialen Soldaten als Anschauungsmaterial für überholte, minderwertige Technik oder Zielscheiben auf dem Schlachtfeld benutzt.
Aber sammele sie bitte trotzdem."

*kann durch beliebiges Volk ersetzt werden
 
Denk ich genauso.

Übrigens gibt es ja auch noch Rand Welten von denen selbst die bestimmt wenig oder gar nichts gehört haben. Und es werden eh nur die besten Armeen zum Verkauf angeboten.

ich meine wer will denn schon die Armee der XYZ sammeln, die sich so verhalten wie ein 4 Jähriger in SAW... oder sich EMO (nichts gegen Jugendgruppen.... bin selber Metaller 😀) mäßig irgendwo hinstellen und auf den Tot warten....

Und überhaupt.... ist es nicht "egal" wer/wie viele zum abschlachten "zur verfügen stellen?" Hauptsache es ist da.... ! :cluebat: :uzi:
 
ich glaub mann muss auch einfach mal andere relationen ansetzen in 40k


wenn man sich überlegt das dem Imp TÄGLICH 1000 Psioniker geopfert werden (die kommen mit wieviel prozent in der Bevölkerung vor 0,001%?) dann kann man vielleicht ahnen was für eine masse an menschen dem Imperium zur verfügung steht und wie zahlreich seine feinde sein müssen um denen überhaupt gefährlich werden zu können^^


und opfer sind türlich alle die den gott-imperator nicht anbeten 😉
 
Ich denke auch das es genug Lebewesen in der Galaxis gibt, die man im 41.000 Jahrtausend bekämpfen kann.
Das ist ja auch eine Frage der Relation. Wenn du eine Armee betrachtest und aufschlüsselst, wieviel Prozent der Soldaten in der Kampftruppe sind, kommst du je nach Armee auf 10 - 20 %. Mal mehr, mal weniger. Der Rest ist zuständig für Verpflegung, Material, Wartung, Instandhaltung, Reperaturen, Logistik, Munition, Verwaltung, Sanitätsdienst usw. Auf jeden Soldaten der auf dem Schlachtfeld kämpft, kommen so ca. 8 Soldaten die ihn kleiden, verpflegen, mit Munition versorgen, ihn medizinisch behandeln, sein Gehalt auszahlen usw.
Nun kommt noch dazu das eine Armee teuer im Unterhalt ist und in Friedenszeiten einen Anteil von ca. 0,25 - 0,5 % von der Bevölkerung hat. Das heisst bei einer Bevölkrung von 80 Mio Menschen hat die Armee dann einer Größe von ca 200.000 Soldaten, wovon dann 20.000 als Kampftruppen definiert sind. Der Rest ist dann wie gesagt Versorgung, Sanis, Fuhrpark usw. aber auch Luftwaffe und Marine gehören dazu.

Wenn diese fiktive Armee nun in den Krieg zieht gegen ein Land mit ähnlich vielen Bewohnern, dann würde es wohl ewig dauern das gegnerische Land komplett zu entvölkern.

Das Imperium hat natürlich nicht nur einen Gegner sondern ein paar mehr und auch Armeen die vom Bevölkerungsanteil wohl viel höher liegen, vielleicht bei 5 %. Wenn die Imperiale Armee also beispielsweise 10 Milliarden Mann stark wäre und das nur 5 % der Bevölkerung wäre, naja wahrscheinlich ist die Armee noch größer, also das sind kaum fassbare Zahlen. Die Zahl der Menschen in der Galaxis muss also abartig groß sein, ebenso wie die Geburtenrate, geschweige denn die Zahl der Gegner. Will sagen, die Feinde werden dem Imperium wohl nie ausgehen, die Tyras sind enorm in ihrer Zahl, Necrons wohl ebenso. Dämonen sterben nicht und Orks sind verdammt schnell wachsende Pilze. Es gibt genug Feinde die sich schnell genug vermehren, so das die imperiale Armee und die MArines immer was zu tun haben werden.