WHFB Die Sturminselkampagne von Imperial.eV

CosTamesis

Aushilfspinsler
10. November 2003
16
0
4.631
37
Vastators erster Sieg

Die Blitze durchzuckten den dunklen Himmel des Tals als Vastator, erster Tribun des Crostus seinen Panzerhandschuh auszog und mit seinen groben Fingern duch die alte Erde grub. „Dies ist also der Ort der Alten.“ Nestelnd klang seine Stimme, dann wand er sich seinem obersten Adiudanten zu: „Sattelt die Pferde, Nargh, heute wird Blut fliessen.“ Im Dickicht des Waldes preschten vereinzelte Hunde aus dem Unterholz, manche mit blutverschmierten Schnauzen und Klauen, manche mit blutigem Fell, insofern man die krausen Pelze auf den muskulösen Rücken auch so bezeichnen konnte. „Dar, Vastator, ich werde ihnen Bescheid geben. In 15 Minuten wären wir bereit, für das Chaos unsere Klingen gen Himmel zu recken.“ Nargh, ein kräftiger Häuptling aus den rauen Chaoswüsten, setzte sich den mit grauenhaften Runen verzierten Helm auf seinen kahlen Kopf und schritt mit stampfenden Schritten davon. Vastator vernahm ein Grollen hinter sich und streichelte das Haupt seines Chaoshundes Ferndorzh. „Dar, Ferndorzh, heute darfst du wieder schmausen. Die Gehweide deiner Opfer sind dein. Das Blutvergießen hat wieder begonnen.“ Daraufhin wandte er sich um und blickte auf Hunderte seiner treuen Auserkorenen, eine schwarz, golden, silberne Masse aus purer Gewalt. „Krieger! Heute Nacht werden wir die Götter ehren. Heute Nacht wird das Blut der Diener der Alten fließen. Eben jene, die es wagten, unsere Stämme im Süden anzugreifen. Auf! Auf zu ruhmreichen Taten Krieger. Blut für den Blutgott!!“ Die Antwort musste man Kilometer weit entfernt vor den Toren der Dunkelelfenfeste Drangaar noch vernommen haben, denn das Klappern und Grölen der nach Blut dürstenden Meute wurde nur vom Hufschlag der Rösser der eingetroffenen Chaosritter überstimmt. Die Erde vibrierte und vereinzelt fielen alte, morsche Bäume aus den Wurzeln mit einem lauten Krachen auf die, von Dutzenden eisenbeschlagener Hufe zermalmte, einst grüne Wiese des Tals. Ein gewaltiger Tross Krieger setzte sich Richtung Wald in Marsch, allen voran Hunderte blutrünstiger Hunde, die den ein oder anderen Skinkspäher noch zwischen ihren Kiefern trugen.
Als Die Streitmacht des Tribuns den Waldrand erreichte und auf das Schlachtfeld blickte, begann ein sanfter Regen auf die sich vor ihnen erstreckenden Heere der Dunkelelfen niederzugehen. „Auf dann, Nargh, manövrier die Ritter neben unsere Bündnispartner. Die Hunde sollen an vorderste Front gebracht werden, doch sorgt dafür das sie uns nicht selbst anfallen. Slaneshkriegerinnen und Auserkorene ZU MIR.“ Mit einer herrscherischen Geste sammelte er die Anhänger des Gottes der Verführung und seine eigene Leibstandarte bei sich. Dann musterte er das baldige Schlachtfeld: Nur vier massive Felsgesteine trennten das Bündnis von den Echsenmenschen. Dazwischen hauptsächlich vom Regen durchfurchte Schlammpfützen. Der Regen wurde immer dichter und heftiger sodass er die Feindmacht nicht zu Gesicht bekam. Doch der Abend war noch jung und die Klingen seiner Soldaten noch trocken.
Die Dunkelelfen setzten sich in Marsch, um den ersten Angriff zu führen, da vernahm er ein Surren, das er noch nie gehört hatte. Auch seine Scharen raunten, doch urplötzlich brachen aus den Nebeln des Regens silbern glänzende Harnische, die sich in raschem Tempo seiner Abteilung nährte. Was auch immer es war, er und seine Armee hatten nicht die Zeit darüber nachzudenken, denn da ging der Pfeilhagel auf seine Truppen nieder doch nur wenige wurden von den weißen Pfeilen durchbohrt.
Da rissen sich schon die dämonenartigen Hunde von den Leinen und wetzten auf die unerkannte Kavallerie zu. Als Vastators Ritter den seltsamen Feind erkannten, stellte es sich heraus, dass die Hochelfen von Ulthuan sich den Echsen angeschlossen hatten, um das Bündnis zu vernichten. In der Ferne zeugte Waffengeklirr und Donner, schmerzerfüllte Schreie und helle Lichtblitze von den tobenden Kämpfen an der rechten Flanke der Armee. „Die Dunkelelfen werden wohl auf ihre Brüder getroffen sein,“ mutmaßte Vastator und ritt zu seinen Rittern an die Front. Hinter ihm ergoss sich eine Flut aus gepanzerten Auserkorenen und Dämonetten des Slanesh.
Er ritt an vereinzelten Haufen toter Hunde vorbei, doch als er durch die Reihen seiner Soldaten preschte, sah er die Silberhelme der Hochelfen in weiter Ferne fliehen. Zerfleischt und zerfetzte Pferdeleiber der edlen Tiere von Ulthuan waren in dieser Nacht das Mahl der Hunde.
Zu seiner Rechten raste mit halsbrecherischem Tempo einer der dunklen Streitwagen vorbei und krachte mit all seiner Wucht in eine Abteilung elfsicher Speerträger.
Nach wenigen Stunden war ein großer Felsen umkreist und die Chaosritter nährten sich den Bogenschützen von Ulthuan von hinten. Diese befanden sich gerade in einem Abwehrgefecht gegen den Streitwagen und Infanteristen ihrer dunklen Brüder. Verzweifelt fochten sie um ihr Leben, doch als sie die Ritter Vastators erblickten, suchten sie ihr Heil in der Flucht. Dennoch wurden Hunderte von ihnen von den schweren Chaosrössern zertrampelt und von ihren Reitern brutal abgeschlachtet.
Der Feldherr stieg von seiner Märe ab und schlachtete wie eine Sense die ungeschützten Bogenschützen als er von der rechten Flanke der Streitmacht ein Grollen vernahm, aufgeregtes Gekreische und das triumphale Getöse einer siegreichen Dunkelelfenarmee. Zwischen die panischen Elfen mischten sich huschend kleine, blaue Geschöpfe, und auch ihr Blut sog sich in die Klingen vieler Diener des Chaos.
In den Regen mischten sich Blitze, und alles was von den Pfeilen der Götter erhellt wurde, erschauderte die verwundeten, im Schlamm fast ertrinkenden Elfe und Echsen: Gewaltige Massen der Dunkelelfen und der Anhänger des Chaos ergossen sich über das blutgetränkte Schlachtfeld und stachen alles ab, was sich noch bewegte. Das fluchen einiger schwarzer Reiter, die versuchten Croxigore vergebens niederzumachen hallte selbst durch den prasselnden Regen bis zu den tapferen Recken Vastators.

Als die Sonne aufging und die Regenwolken weiter gezogen waren, stapfte Vastator seinem Befehlshaber entgegen und schlug ihm lobend auf die Schulter:“ Du hast gute Dienste geleistet Nargh. Dies wird den Göttern nicht entgangen sein. Ich bin überzeugt davon, dass sie dich bald schon segnen werden... Khorne hat ein ganz besonderes Auge auf dich geworfen. Enttäusche mich auch das nächste Mal nicht, so sei der Blutthron in deiner Sippe dir gewiss. Nun Geh und schicke den Befehlshaber der Elfen zu mir, ich will mit ihm auf unseren Sieg anstoßen.“ Nargh erwiderte mit einem schiefen Lächeln: „Dar, großer Feldherr. Blut für den Blutgott!“