Die Welt von Dystopian Wars - Hintergund / Fluff

Ferox21

Tabletop-Fanatiker
18. März 2010
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Dystopian Wars Hintergrund

So, mal wieder was Neues von mir. Ich hatte mir mal überlegt, den ganzen Hintergrund von Dystopian Wars zu sammeln, den ich hier im Laufe der letzten 4 Jahre so zusammengeschrieben habe und einen Thread mit einem Überblich über das doch recht gut ausgearbeitete Universum zu schaffen. Irgendwie scheinen aber einige Threads im Laufe der Jahre verschwunden zu sein - zumindest erinnere ich mich, irgendwann schon mal eine Zusammenfassung zumindest er erste 4 Nationen wo geschrieben zu haben. Ist aber auch egal.

Da ich auch nicht zu allen Nationen einen Riesentext geschrieben habe (oder auch gar nicht mitunter), mag das jetzt uneinheitlich wirken. Auch fehlt an vielen Stellen noch was. Das werde ich dann hoffentlich irgendwann ausschmücken können. Insgesamt wird das erstmal eine Baustelle sein, aber ich wollte heute einfach damit anfangen.




Geschichte einer fiktiven Welt


Vorbemerkung:

Beim Universum von Dystopian Wars handelt es sich um eine Parallelweltgeschichte. Das heißt, dass die Erde zwar der Handlungsspielort es, es sich aber um ein fiktives Szenario handelt, bei dem die Geschichte einen wesentlich anderen Verlauf genommen hat und es durch diverse Einflüsse zu einer von unserer realen Historie komplett unterschiedlichen Ausgangssituation im Jahr 1869 gekommen ist. Viele dieser Sachen liegen noch im Dunkeln und werden mit Glück irgendwann enthüllt werden. Ich habe für den Eingang das Zusammengetragen, was aus den aktuellen Publikationen von Spartan Games erfassbar ist.


Die Entwicklung bis 1800

Zusammen mit der Ernennung von Oliver Cromwell zum Lordprotektor und einer kurzen republikanischen Phase auf der Insel beginnt in England in den 1650er Jahren die industrielle Revolution. Dieser rasante Fortschritt wird von Cromwell in seinen Regierungsjahren noch forciert und breitet sich auch im übrigen Europa und letztlich auch in anderen Teilen der Welt rasch aus. Durch die damit verfügbaren Technologien und Möglichkeiten gelingt es beispielsweise Friedrich dem Großen rund hundert Jahre später den Siebenjährigen Krieg für Preußen zu entscheiden und die übrigen deutschen Fürstentümer unter dem Königreich Preußen zu vereinen.


Der Weg nach 1869

Zu Beginn des 19. Jahrhundert scheint Frankreich die aufstrebende Großmacht zu werden. Unter Napoleon haben die Franzosen bereits mehrere wichtige Schlachten für sich entschieden und Spanien erobert. Der selbsternannte Kaiser der Franzosen schickt sich nun an, Mitteleuropa anzugreifen. Als Napoleon jedoch völlig unerwartet 1804 stirbt führt dies in Frankreich zu einem erbitterten Bürgerkrieg zwischen Royalisten und Republikanern. Die Nutznießer sind zunächst einmal die Briten, die die franzöische Flotte bei Trafalgar vernichten, Spanien befreien und von dort aus in Südfrankreich einmarschieren, um die Royalisten zu unterstützen. Die Preußen wiederum nutzen die Situation ebenfalls aus und schlagen als allerersten Österreich-Ungarn, was sie sich anschließend einverleiben. Dabei wird das Heilige Römische Reich deutscher Nationen aufgelöst und das Preußische Kaiserreich etabliert. Das Reich interveniert anschließend in Nordfrankreich und unterstützt die Republikaner gegen die Royalisten. Da sie das Chaos der Bürgerkriegsjahre beenden und die Briten vertreiben werden die Preußen von der Mehrheit der Franzosen als Befreier und Retter angesehen. Der zunehmend paranoid werdende deutsche Kaiser Heinrich Otto annektiert danach noch noch Norwegen und Schweden, offiziell aus Gründen der Sicherheit. Als Otto anschließen noch versucht Russland zu erobern überdehnt er die preußischen Truppen, die von den Russen zurückgeschlagen werden. An Ende sind es die Briten, die den "Großen Europäischen Krieg" beenden, in dem sie in der Schlacht von Trafalgar mit der neu entwickelten Technologie der Landschiffe die Preußen vernichtend schlagen. Dennoch ist der Friedensschluss für die Preußen mild, denn sie können den Großteil der in den Kriegen eroberten Gebiete auch behalten, allen voran Österreich-Ungarn und Skandinavien. Frankreich wird indessen als Republik wiederhergestellt.

Die folgenden Jahrzehnte ist Europa mit dem Wideraufbau und der Konsolidierung der neuen Grenzen beschäftigt. 1849 kommt es im Zuge des von Karl Marx veröffentlichten Manifests der kommunistischen Partei und einer zunehmenden Verelendung der Arbeiterschaft zu weltweiten Revolutionen und Aufständen. Die hochgerüsteten Nationen Europas können die Aufstände allerdings rasch beenden. Einzig in Südamerika fallen die Ideen des Kommunismus auf fruchtbaren Boden, wo sich die Sozialistische Union Südamerikas (SUSA) herausbildet. 1850 schließlich überrascht der britische Forscher Lord Barnabas Draynes Sturgeon die Welt mit der Entdeckung der Überreste einer untergegangenen und technologisch hochstehenden Kultur in der Antarktis, die er schlicht als Vault bezeichnet. Nachdem die Briten Sturgeon als Scharlatan verlachen gründet er mit seinen Getreuen und einer Schar von Glücksrittern in der Antarktis den Covenant von Antarctica. Die aus den Vault extrahierten Technologien sind absolut erstaunlich, allen voran das-Element 270, auch Sturginium genannt, das sowohl als nahezu unerschöpfliche Energiequelle dienen kann, aber auch in der Metallurgie unglaublich leichte aber dennoch extrem belastbare Stähle zur Folge hat. Der Covenant verteilt die Technologien freigiebig in der Welt um die Situation aller Menschen zu verbessern. In der Tat wird der weltweite Hunger innerhalb eines Jahrzehnts besiegt, aber die Nationen der Welt nutzen auch die Möglichkeiten der neuen Technologie um ihr Militär massiv aufzurüsten und nie dagewesene extrem tödliche Kriegsmaschinen zu produzieren.

1866 kommt es im Covenant zum Eklat. Markov Helsinki, der zweite Mann Antarcticas entpuppt sich als russischer Spion und entkommt mit einer Vielzahl der für eine Verbreitung als zu gefährlich befundenen Technologien. Die Covenant schließt daraufhin seine Grenzen und beginnt seinerseits mit dem Aufbau einer mit den modernsten Technologien ausgerüsteten Kriegsmaschinerie.

Nur zwei Jahre später führt eine Nebensächlichkeit schließlich zur Eskalation der sich weltweit belauernden Großmächte. Die Briten vertreiben eine in friedlicher Absicht erschienene japanische Handelsdelegation aus Singapur. Deren Anführer ist ein prominenter Japaner, der mit der Schmach nicht leben kann und Seppuku begeht. Dies führt zu einem Aufschrei in der japanischen Bevölkerung und der bekannte General Oni führt seine Wani Truppen zu einem unautorisierten Vergeltungsangriff, der Singapur komplett dem Erdboden gleichmacht. Eine 1868 ausgesendete britische Strafexpedition wird gleichsam von den Wani überrascht und niedergemacht. Die Briten erklären dem japanischen Kaiserreich daraufhin den Krieg, auch wenn der Angriff eigentlich von als abtrünnig geltenden Elementen der japanischen Armee durchgeführt wurde. Die seit Jahren mit den Japanern verbündeten Preußen erfüllen ihre Bündnispflichten und greifen London in einem symbolischen Akt mit einem experimentellen U-Boot an. Die Russen wiederum sind mit den Briten verbündet und sehen endlich die Chance gekommen sich für den preußischen Überfall zu Beginn des Jahrhunderts zu rächen. Zusammen mit ihren Alliieren von Polen-Litauen überfallen sie die preußischen Ostgrenzen und können nur unter schweren Verlusten zum Stillstand gebracht werden. Jenseits des Atlantiks befinden sich die jungen und ambitionierten Föderierten Staaten von Amerika (FSA), die ebenfalls mit den Briten im Bündnis stehen und vor allem auf die japanischen Besitzungen im Pazifik und in Südamerika schielen und daher ebenfalls in den Krieg eintreten.




Die Bündnis-Situation des Jahres 1871

Bereits vor dem Ausbruch der kriegerischen Handlungen, die sich zum Weltkrieg ausweiten sollten gab es eine Reihe von Bündnissen zwischen den verschiedensten Nationen. Der aktuelle Konflikt hat dann dafür gesorgt, dass aus den einzelnen Bündnissen zwei große Blöcke entstanden sind, die sich nun gegenseitig bekämpfen, wenn auch meistens aus unterschiedlichen Motiven.


Imperial Bond

Allein schon der Name des Imperial Bond (kaiserliches Bündnis) weist auf seine Herkunft hin. Ursprünglich war es eine in den späten 1850er Jahren geschmiedete Allianz zwischen dem preußischen Reich und dem Empire of the Blazing Sun - dem ehemaligen Kaiserreich Japan. Diese Bündnissituation führte nach dem Erklären des Kriegszustandes zwischen Britannien und Japan zum Überraschungsangriff der Preußen auf London. Der gemeinsame Plan sah damals vor, britische Truppen in Europa zu binden, so dass beide Großmächte gegen einen tendenziell schwächeren britischen Gegner antreten müssten. Die Briten hatten aber ihrerseits ebenfalls Verbündete und das Eingreifen von Russen und Amerikanern äderte die Situation grundlegend.

Als dritte Großmacht schloss sich bald das republikanische Frankreich dem Imperial Bond an. Zum einen sind die Franzosen immer noch eng mit den Preußen verbündet und zum anderen werden die Briten in Frankreich immer noch als alte Erzfeinde angesehen und man schielt vor allem auf die Nordafrikanischen britischen Besitzungen.

Zu den wichtigsten weiteren Nationen, die sich im Laufe der Jahre 1870/71 dem Bond angeschlossen haben gehören vor allem das mit den Franzosen eng verbundene Osmanische Reich und die seinerseits lange Jahre mit den Japanern alliierte Chinesische Föderation. Beide Nationen kontrollieren zwar große Territorien und Armeen werden aber dennoch nicht zu den Großmächten gezählt.

Ein großer strategischer Vorteil des Imperial Bond ist trotz der verschiedenen Interessen und Kulturen seiner Mitglieder die relativ große Geschlossenheit untereinander. Während die Grand Coalition mehr den Charakter eines Zweckbündnisses zu haben scheint, sind die Unterzeichner des Bond in Ihren Zielen einig und es gib wenige bis gar keine Reibereien bei gemeinsamen Kämpfen.


Grand Coalition

Initiatorin der Grand Coalition ist das Kingdom of Britannia. Die Briten waren in Europa bereits einige Jahre mit den Russen strategisch verbündet, während man in Amerika aufgrund der Ereignisse im amerikanischen Bürgerkrieg ein ähnlich gutes Verhältnis zu den jungen FSA pflegte. Die Ereignisse ab dem Jahr 1869 brachten diese 3 Großmächte daher unweigerlich zusammen. Die Russen sehen die Gelegenheit gekommen, sich endlich an den Preußen für die Invasion des Jahres 1812 zu rächen während sie sich gleichzeitig von den Japanern in Ostasien bedroht sahen. Die Amerikaner wiederum schielten schon lange auf die japanischen Besitzungen im Pazifik und in Südamerika. Die Briten bekamen es wiederum in Südostasien mit den Japanern und in Europa mit den Preußen zu tun. Vor allem wegen der gemeinsamen Feinde kam daher die Grand Coalition zustande.

Wie auch beim Imperial Bond hatten die drei Großmächte der Coalition weitere Bündnisverträge oder Übereinkommen mit anderen Nationen, die daher zwangsläufig in dieses Büdnis gehievt wurden. Bei den Briten sind dies vor allem die wichtigsten Commonwealth-Staaten, allen voran Kanada, Indien und Royal Australia. Die Russen wiederum haben ihre alte Feindschaft mit Polen-Litauen begraben und sich die Hilfe dieser Nation verpflichtet um gegen die Preußen vorzugehen. Da die Polen ebenfalls mit den Preußen, die 1812 auf dem Weg nach Russland ohne Kriegserklärung ihr Staatsgebiet annektiert hatten, eine Rechnung offen haben, waren sie dazu auch nur zu gerne bereit.

Obwohl die Grand Coalition insgesamt gesehen über das größere Territorium, mehr Bevölkerung und mehr Ressourcen verfügt als das Imperial Bond ist der Konsens innerhalb des Bündnisses nicht so groß. Die Russen und Amerikaner standen kurz vor Ausbruch der Konflikte sogar kurz vor einem Krieg gegeneinander und nur die gemeinsamen Feinde haben dies hinten anstehen lassen. Die Briten sind dabei das verbindende Glied zwischen den beiden anderen großen Bündnispartnern. Da die Nationen auch eigentlich um ähnliche Territorien konkurrieren ist noch nicht abzusehen, wie gut die Truppen der Coalition in gemeinsamen Kämpfen zusammenhalten werden.


Free Nations

Die Nationen, die sich den beiden großen Blöcken nicht anschließen wollen zählen sich selber zu den Free Nations. Allen voran ist dies natürlich der Covenant of Antarctica. Der in seinen antarktischen Festungen beinahe unangreifbare Covenant hat mit dem technologischen Wundern des Vault eine veritable Armee aufgestellt und greift die Anhänger beider Bündnisse mit dem Ziel an, dass keine Seite eine Dominanz über die andere erlangt. Am Ende soll dies den Krieg beenden, aber bisher ist diese Rechnung nicht aufgegangen. Im Geheimen unterhält der Covenant außerdem noch Außenposten und versteckte Basen in den abgelegenen Gebieten viele Länder. Auch gibt es geheime Vereinbarungen mit vielen der freien Nationen, was aber nicht mit einem offiziellen Bündnis gleichgesetzt werden darf.

Die größte der freien Nationen ist die sozialistische Union Südamerikas, die SUSA. In Südamerika fielen Karl Marx' Theorien in den ehemaligen spanischen Kolonien auf fruchtbaren Boden und während in Europa die kommunistischen Bewegungen von den Großmächten niedergeknüppelt wurden, etablierte sich ausgerechnet in der Neuen Welt der Kommunismus. Die SUSA gelten als geeinte Nation mit einer starken Armee und Flotte, die nach außen eine Politik der bewaffneten Neutralität verfolgt.

Eine weitere bedeutende freie Nation ist das mit dem Covenant eng verbundene Free Australia. Die League of Italian Nations kämpft zwar aufgrund eines alten Bündnisses an der Seite Preußens gegen die Russen, verhält sich aber allen anderen Nationen gegenüber als Neutral.


Söldner

Der aktuelle Konflikt hat einen hohen Bedarf an professionellen Kämpfern geweckt. Da kommt es vielen gelegen, dass auch zeitgleich mehrere mächtige Söldnerkompanien wie Pilze aus dem Boden geschossen sind, die ihre Truppen an den Meistbietenden verkaufen. Würde man allerdings genauer nachforschen, so würde einem auffallen, dass der Aufstieg vieler Söldnergruppierungen alles andere als ein Zufall ist. In Wahrheit hat der Covenant diese Söldnerkompanien im Geheimen finanziert und aufgebaut und lässt ihnen weitgehende Freiheiten mit der Einschränkung, immer Covenant-Aufträgen den Vorzug zu geben und dem Covenant nicht genehme Angebote gar nicht erst anzunehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Staaten des Imperial Bond



-- Das Preußische Reich -- (engl.: Prussian Empire)

Eckdaten:

Staatsoberhaupt: Kaiser Friedrich Gründer (engl.: Frederick Grunder)
Hauptstadt: Berlin
Regierungsform: Autokratische Monarchie
Territorien: Deutschland, Österreich-Ungarn, Niederlande, Skandinavien, Teile Grönlands

Geschichte:

Bereits Friedrich der Große legte den Grundstein für den späteren Aufstieg des Königreichs Preußen zur dominierenden europäischen Macht auf dem Kontinent, in dem er die deutschen Fürstentümer unter preußische Oberhoheit brachte. Für seine Leistungen wurde er posthum zum ersten preußischen Kaiser ernannt, da die Versammlung der deutschen Fürsten bei der Klärung der Nachfolge das Königtum zu einem Kaisertum aufwertete. Das politische System des neuen Kaiserreichs Preußen ist dabei eine Besonderheit, denn obwohl der regierende Kaiser ein absoluter Monarch ist, existiert doch kein Erbkaisertum. Der preußische Kaiser wird vielmehr auf Lebenszeit von den deutschen Fürsten aus ihrer Mitte gewählt.

Der so gewählte fünfte preußische Kaiser Heinrich Otto konnte nun das Reich aufgrund des unerwartet frühen Todes von Napoleon massiv erweitern und Preußen zu Beginn des 19. Jahrhunderts zur dominanten Großmacht in der Mitte Europas ausbauen. Durch den unerwarteten Tod Nepoleons 1804 und den darauf ausbrechenden Bürgerkrieg in Frankreich fiel eine konkrete Bedrohung an der Westgrenze weg. Der Kaiser richtete daher die ganze Macht Preußens gegen Österreich-Ungarn, dessen Eroberung schon lange ein Traum der preußischen Eliten war. Die Donaumonarchie hatte den Preußen wenig entgegenzusetzen, die das alte Großreich quasi im Handstreich erobern konnten. 1806 verzichteten die Habsburger im Frieden von Breslau auf sämtliche Herrschaftsansprüche und das Heilige Römische Reich deutscher Nationen wurde offiziell aufgelöst. 1808 intervenierten preußische Truppen auf Drängen der verzweifelten republikanischen Fraktion im französischen Bürgerkrieg, womit man sich Britannien zum Feind machte, das die Situation seinerseits ausnutzen und Frankreich für sich erobern wollte. Um die Küsten abzusichern annektierte Preußen 1810 Norwegen und Schweden - aus "Gründen der Sicherheit", wie es euphemistisch im offiziellen Sprachgebrauch hieß.

Allerdings trieb es der schon immer etwas paranoide Kaiser Heinrich Otto nun zu weit. 1811 wurde das bisher neutrale Polen-Litauen überfallen, um die Russische Koalition auf dem Landweg direkt anzugreifen. Dies erwies sich letztlich als fatal und es folgen 4 ernüchternde Kriegsjahre ohne klaren Sieger, an deren Ende die entscheidende Niederlage des Kaiserreichs von 1815 bei Waterloo gegen die ersten britschen Landschiff-Prototypen steht.

Im folgenden Friedensvertrag konnte Preußen dennoch durch geschickte Diplomatie den Großteil seiner Eroberungen sichern. Vor allem das als souveräner, demokratischer Staat wiederhergestellte Frankreich hatte daran einen großen Anteil. Die Franzosen sollten den Preußen dafür noch lange Dankbar sein während die Briten die alten französischen Erzfeinde blieben. Auch Polen-Litauen wurde als Commonwealth neu gegründet, war den Preußen wegen des Überfalls aber von Anfang an offen feindlich gesonnen war. Sämtliche übrigen Eroberungen wurden wie erwähnt den Preußen zugesprochen, womit sie ihre Vormachtstellung auf dem europäischen Kontinent festigen konnten.

1819 starb Kaiser Otto und der damals noch junge Friedrich Gründer aus der Linie der Stauffer wurde zum sechsten preußischen Kaiser gewählt, wobei er sich gegen den vom alten Ur-preußischen Adel bevorzugten Friedrich Wilhelm III., den Prinz von Preußen, durchsetzen konnte. Seine erste Amtshandlung war, die von Otto in seinen letzten Regierungsjahren unterdrückten Minderheiten und den ins skandinavische Exil getriebenen Deutschen Orden wieder mit den alten Rechten auszustatten. Die folgenden Jahrzehnte war das Reich vornehmlich damit beschäftigt, die verschiedenen Volksgruppen aus den eroberten Gebieten unter einem Banner zu vereinen und aus den unterschiedlichen Mentalitäten eine geeinte Nation zu schmieden. Außerdem war nach Waterloo die Schwäche der mittlerweile veralteten Armee offenkundig geworden, weswegen ehrgeizige neue Rüstungsprojekte gestartet wurden, an deren Spitze vor allem der Bau eigener Landschiffe stand.

In Folge der weltweit zunehmenden Industrialisierung kam es zu einer zunehmenden Verelendung der Arbeiter, was nach dem Erscheinen von Karl Marx' kommunistischem Manifest 1849 zu großen Revolutionsbewegungen in Europa führte. In Preußen konnte die starke und modernisierte Armee die Aufstände zwar niederschlagen, aber das Problem der Verelendung blieb bestehen. Erst die durch den Covenant of Antarctica ab 1857 verfügbar gemachten Technologien erlauben eine dauerhafte Lösung des Problems durch eine enorme Verbesserung der Lebensumstände der unteren Bevölkerungsschichten. Als positiver Nebeneffekt wurden dank Element 270 aka Sturginium gleichzeitig die Produktionskapazitäten der Schwerindustrie dramatisch gesteigert.

Als sich die 1869 beginnende Krise zwischen dem Königreich von Britannien und dem Kaiserreich der Strahlenden Sonne in Südostasien 1870 zu einem Krieg ausweitet folgen die Preußen ihrem mit den Japanern in den 1850er Jahren geschlossenen Bündnis. Die Idee ist, dass die jeweilige Nation auf ihrem Kriegsschauplatz die Streitkräfte der Briten bindet, so dass diese sich untereinander keine Verstärkung schicken können. Ferner wird auch ein Technologietransfer vereinbart – japanische Giftgaswaffen gegen Preußische Tesla-Technologie.

Das Preußische Kaiserreich eröffnet dann auch die Feindseligkeiten mit den Briten mit einem Überraschungsangriff auf London, der von einem experimentellen U-Boot auf das britische Parlament ausgeführt wird, das die Themse hinauf bis in die Stadt gefahren ist und sogar unbehelligt wieder entkommen kann. Letztlich hat das kurzzeitige Hissen der preußischen Flagge auf dem Big Ben nur symbolische Bedeutung, rüttelt aber die Briten wach.

Weitere Pläne der Preußen müssen aber gestoppt werden, da die Russische Koalition zusammen mit dem Polnisch-Litauischen Commonwealth einen großangelegten Überraschungsangriff auf die Preußische Ostgrenze durchführt. Der Vormarsch der Russen kann letztlich unter großen Verlusten an den Wolfgang Festungen gestoppt werden - einem gigantischen Festungsgürtel, der sich von Pommern bis nach Schlesien zieht. Allerdings ist die Koalition bis dahin bereits weit auf Preußisches Gebiet vorgerückt. So in Bedrängnis geraten beruft sich das Preußische Kaiserreich auf seine alten Bündnisse mit der Republik Frankreich und der Liga der italienischen Staaten. Die Franzosen sollen dabei Rückendeckung gegen die Briten geben, die mittlerweile ein starkes Armeekontingent im eigentlich neutralen Belgien stationiert haben während die Italiener eine zweite Front gegen die Russen eröffnen sollen.

Die jüngsten Kampagnen seit Kriegsausbruch stellen sich für die Preußen dabei relativ durchwachen dar. Im Osten konnte zwar der Vormasch der Russen gestoppt werden, aber noch immer sind diese auf preußischem Gebiet und aktuell ist diese Front zu einem bitteren Patt geworden. Im Westen konnten die Briten im neutralen Belgien ihren Brückenkopf verstärken und mit Hilfe ihrer russischen Alliierten konnten anschließen vorrücken und weitere Teile von Belgien sichern und sogar in die preußischen Niederlande eindringen. In der Hurricane Season Kampagne fiel ein preußisches Kontingent in Zusammenarbeit mit den japanischen Alliierten in die Karibik ein. Die Preußen erzielten dabei sogar größere Erfolge als ihre fernöstlichen Verbündeten und konnten das amerikanische Festland direkt angreifen und feste Brückenköpfe auf einigen Inseln erobern, während sich die Japaner bereits weitgehend zurückziehen mussten. Im Rahmen der Operation Sirocco unterstützen die Preußen ihre französischen Verbündeten bei einer Landung in Nordanfrika. Auch wenn die Kämpfe hart waren konnten die Franzosen doch einen Brückenkopf etablieren, der aber von den Briten massiv bedrängt wird. Aktuell bereiten sich die Preußen wie alle anderen Nationen auf den nächsten größeren Brennpunkt vor.




-- Empire of the Blazing Sun -- (Das Reich der strahlenden Sonne)

Eckdaten:

Staatsoberhaupt: Kaiserin Shinzua
Hauptstadt: Edo
Regierungsform: absolute Monarchie
Territorien: Japan, Korea, Ozeanien, Hawaii-Inseln Argentinien

Geschichte:

Das alte Japan befand sich noch im 18. Jahrhundert in einer selbstgewählten Isolation. Unter der Herrschaft der Shogune kümmerte ich das Land wenig um die Belange der restlichen Welt. Gegen Ende des Jahrhunderts konnten die Samurai einen groß angelegten Angriff der Russen zwar zurückschlagen, aber das hohe Technologieniveau der Invasoren war für die japanischen Eliten ein echter Schock. Die alte Kriegerkaste geriet daraufhin wegen der Isolationspolitik in die Kritik und es wurde die Restauration des alten Kaisertums eingeleitet. Dabei muss es eine der seltsamen Fügungen dieser Zeit sein, dass eine starke Kaiserin die Führung des bis dahin patriarchalisch geprägten Japans übernahm. Dass sich Kaiserin Maya dabei vor allem auf die dem Thron absolut ergebenen Shinobi stützen konnte, hatte am schnellen Sturz des Shogunats einen nicht unerheblichen Anteil. Seit der freiwilligen Abdankung der alten Kaiserin wird Japan nun von Mayas Großnichte, der 1870 22 Jahre jungen Shinzua, regiert.

Vormals als das Reich der aufgehenden Sonne bekannt nahmen die Herrscherinnen diese Umschreibung auf und gaben dem neu erschaffenen Japan den Namen Reich der strahlenden Sonne - im Englischen Empire of the Blazing Sun. Das ostasiatische Reich ging nun daran, seinen Einflussbereich weiter zu vergrößern. Das erste Ziel im frühen 19. Jahrhundert war Korea und fast sah es so aus, als hätte sich Japan schon an diesem Gegner übernommen, denn es folgte ein über 10 Jahre währendes zähes Ringen mit hohen Verlusten durch die koreanischen Gasangriffe, bevor die reformierten Samurai schließlich die Koreanische Halbinsel erobert hatten. Die Eroberung erwies sich aber bald als Glücksgriff, denn das koreanische Know-How und die neu eingebrachten Arbeitsskräfte und Bevölkerungsressourcen führen zu einem rasanten Aufschwung der japanischen Wirtschaft. Bereits zu Zeiten des Shogunats hatte Japan Freundschaft mit den Chinesen geschlossen, diese wurde nun erneuert und in ein weitgehendes Bündnis gegossen.

Die folgende Expansion führe die Japaner nach Ozeanien und in den pazifischen Raum. Es wurde bald klar, dass die USA in Zukunft ein Gegner in diesen Gewässern werden würde. Die Japaner antworten drauf mit einer überraschenden Idee, denn sie brachten durch geschickte Diplomatie und eine Menge Geld Argentinien dazu, den dünn besiedelten südlichen Teil seines Territoriums an Japan anzutreten. Auf diesem Gebiet wurde die japanische Provinz Kanawa ausgerufen und das Reich unternahm große Anstrengungen, Kanawa militärisch abzusichern. Dadurch konnten die Japaner die Kontrolle über Kap Horn erlangen und es sollte so für die USA bzw. die nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg entstehenden FSA, praktisch unmöglich werden, ihre schwach gesicherte Westküste mit Flotten von der weitaus stärkeren Ost und Südküste zu verstärken. Der im Bau befindliche Panama-Kanal droht aber, diese Strategie in einigen Jahren hinfällig werden zu lassen.

Im Grunde sind die Japaner mit verantwortlich für den aktuellen Krieg, denn sie haben mit einem Angriff auf die britische Kronkolonie Singapur den Konflik erst ins Rollen gebracht. Vorausgegangen war eine 1868 durch die Briten veranlasste Verbannung eines bedeutenden Japanischen Händlers aus Singapur, welcher aufgrund dieser Schande rituellen Selbstmord beging. Kaiserin Shinzua schicke als Reaktion den berühmten General Oni und seine Wani-Division als Demonstration der Stärke in die Region. Allerdings handelte General Oni eigenmächtig und machte ohne konkrete Befehle aus Edo Singapur 1869 dem Erdboden gleich. Auch eine von den Briten geschickte Entsatzflotte fiel den Wani zum Opfer, so dass die Briten den Japanern zu Beginn des Jahres 1870 den Krieg erklärten. Die Wani galten offiziell zunächst als abtrünnige und fanden Unterschlupf in China, kehrten aber Anfang 1872 nach Japan zurück und wurden angesichts der militärischen Entwicklungen der letzten 3 Jahre wieder rehabilitiert.

Die Japaner sind seit den 1850er Jahren mit den Preußen verbündet, die die Bündnispflichten 1870 erfüllten und ihrerseits den Briten mit einem Überraschungsangriff auf London den Krieg erklärten. Dieses Bündnis wurde schließlich zur Grundlage des Imperial Bond. Das Militär beider Reiche hat Ende 1870 eine gemeinsame Kampagne wurde in der Karibik durchgeführt, deren Zweck es war, amerikanische Kräfte in Amerika zu binden. Dies gelang auch zunächst, aber das amerikanische Eingreifen in den Kampagnen von 1871 zeigt, dass eine länger anhaltende Wirkung ausgeblieben ist. Vor allem der Angriff der FSA auf Hawaii und die Etablierung eines festen Brückenkopfes war für die Japaner ein Schlag, auch wenn Pearl Harbour noch in Ihrer Hand geblieben ist.




-- Republique of France -- (Republik Frankreich)

Eckdaten:

Staatsoberhaupt: Präsident Louis Napoleon Bonaparte
Hauptstadt. Paris
Regierungsform: demokratische Republik
Territorien: das heutige Frankreich, Teile von Nordafrika

Geschichte:

Anfang des 19. Jahrhunderts steht Frankreich an der Schwelle zur neuen europäischen Großmacht. Unter Napoleon Bonaparte wurden Spanien und Teile Italiens erobert, Preußen zu Land und Britannien zur See besiegt. Doch kurz vor seiner Krönung zum neuen französischen Kaiser wird Napoleon Ende 1804 in seinem Palais in Paris tot aufgefunden. Zwar ist ein Attentat wahrscheinlich, doch können keine konkreten Spuren zu einer der verfeindeten Nationen (oder inneren Feinden) ausgemacht werden. Infolge des Machtvakuums kommt es zu einem langjährigen Bürgerkrieg zwischen Republikanern und Royalisten. Frankreich so geschwächt sehend, nutzen die Briten die Chance, "befreien" Spanien, zerstören die französische Flotte bei Trafalgar und rücken nach Frankreich vor. In Ihrer Verzweiflung wenden sich die französischen Republikaner an die mittlerweile wieder erstarkten Preußen, die nun in Frankreich einmarschieren, um die Briten zu bekämpfen. Die Franzosen müssen nun mehr oder weniger tatenlos zuschauen, wie Frankreich in den nächsten Jahren zum Schlachtfeld zwischen Briten und Preußen wird, wobei die allgemeine Bevölkerung die Preußen als Befreier und die Briten als ruchlose Invasoren ansieht. Zwar verlieren die Preußen die Entscheidungsschlacht bei Waterloo gegen die britische Geheimwaffe der neu entwickelten Landschiffe, doch man einigt sich in einem Friedensvertrag auf die Widerherstellung der französischen Souveränität als Republik. In den nächsten Jahrzehnten ist man damit beschäftigt, die Kriegsschäden zu beheben, wobei die französische Regierung immer enge Beziehungen zu Preußen pflegt.

1966 wird mit Louis Napoleon Bonaparte ein Neffe des großen Napoleons zum neuen Präsidenten gewählt. Louis war vor Beginn seiner politischen Karriere einer der ersten Weggefährten von Lord Sturgeon und lebte einige Jahre im Covenant of Antarctica. Durch seinen Einfluss hat er Frankreich einen Vorzug bei der Verteilung der Technologien aus Wells Chasm eingeräumt, weswegen die Republik 1870 trotz ihrer eher bescheidenen Größe den übrigen großen Nationen militärisch auf Augenhöhe begegnen kann. Allerdings hat Louis seinen Kredit beim Covenant verspielt als gerade er es war, der den Verräter Markov Helsinki vor dem Zugriff der Antarktiker beschütze und eine sichere Weitereise in dessen russische Heimat sicherstellte - natürlich gegen einen großzügigen Batzen der von ihm vom Bund entwendeten Technologien.

Als 1870 allen die Welt um die Ohren fliegt treten die Franzosen an der Seite Preußens dem Krieg gegen Britannien und Russland bei. Dass die Briten starke Bodentruppen im von den Franzosen beanspruchten Belgien stationierten, dürfte mit dazu beigetragen haben. Außerdem sieht man die Briten immer noch als den alten Erzfeind an, auch wenn das Verhältnis zu den Preußen seit dem Regierungsantritt von Präsident Bonaparte stark abgekühlt ist. Der Beitrag gegen Russland ist hingegen mehr symbolisch und besteht aus einem bescheidenen Truppenkontingent an der Preußisch/Russischen Front.

1871 unterstützen die Franzosen die Preußen als die Briten im Rahmen der Operation Storm of Steele aus ihrem Brückenkopf in Belgien ausbrechen wollten. Zwar können die Briten Boden gut machen, doch weitaus weniger als geplant. Als positiver Nebeneffekt schließen die sich Reste des freien Belgiens der Republik an, womit das Protektorat von Belgien momentan nicht mehr als souveräner Staat existiert. Eine kurzzeitige Invasion der englischen Südküste demonstriert dabei eindrucksvoll die militärischen Möglichkeiten der Franzosen. Gegen Ende des Jahres gehen die Franzosen ihrerseits mit der Operation Sirocco in die Offensive und führen einen massiven Langeangriff mit ihren Antigravschiffen im englisch kontrollierten Algerien auch. Die Einnahme von Teilen des Landes gelingt, doch aus Tunesien eintreffende britische Entsatztruppen setzen die Franzosen bald unter Druck.




ALLIANCE NATIONS



-- Das Osmanische Reich -- (engl.: Ottoman Empire)

Kurzbiografie

Staatsoberhaupt: Sultan Suleyman Mustafa I.
Hauptstadt: Istanbul
Regierungsform: Monarchie
Territorien: Türkei, Griechenland, Palästina, Mesopotamien, östliches Nordafrika, Teile der arabischen Halbinsel,

Hintergrund

Das Osmanische Reich ist eines der ältesten noch existierenden Staatengebilde der Welt. Durch seine Besitzungen in Südosteuropa, Nordostafrika und Nordwestasien ist es die Brücke zwischen den drei Kontinenten und ein Vielvölkerstaat mit kultureller und wissenschaftlicher Blüte. Das Reich ist nach groß angelegten Reformen durch den jungen Sultan auch wirtschaftlich gut aufgestellt. Da die Osmanen als einzige Nation die Technologien des Covenant ausschließlich friedlich nutzen wollten, vor allem zum Begrünen der Wüsten, haben sie auch deutlich fortschrittlichere Technologien erhalten. Das Reich hat sehr enge Beziehungen nach Antarctica geknüpft und es ist bezeichnend, dass Lord Sturgeons einzige offizielle Auslandsreise nach Istanbul führte. Auch nachdem sich der Bund von der Welt abschottete sind die Osmanen immer noch im Geheimen mit ihm verbündet und die Antarktiker unterhalten mehrere geheime Stützpunkte auf osmanischem Gebiet. Als der Verräter Markov Helsinki den Covenant verriet, floh er über Istanbul nach Russland. Was der Öffentlichkeit verschwiegen wird ist jedoch die Tatsache, dass der Sultan Markov festsetzen und an Sturgeon ausliefern wollte. Allerdings wurde er vorher von russischen Spezialkommandos befreit.

Weitere langjährige enge Beziehungen pflegen die Osmanen mit den Franzosen, die auch über den französischen Bürgerkrieg und bis in die heutigen, republikanischen Zeiten anhalten. Den Preußen steht Istanbul hingegen reserviert gegenüber, vor allem wegen den früheren Konflikten mit dem österreich-ungarischen Teil Preußen im ausgehenden Mittelalter. Außerdem sind die Preußen eng mit den Italienischen Staaten verbunden, die lange Zeit unverhohlen griechische Rebellen unterstützt haben, die gegen die osmanische Herrschaft in Griechenland kämpfen. Dem Imperial Bond sind die Osmanen nur nach längerem Zögern beigetreten. Die Hauptgründe sind vor allem die russischen und britischen Ambitionen auf die rohstoffreichen Teile des Reichs im Kaukasus bzw. auf der arabischen Halbinsel.

In der Tat mögen sich die Befürchtungen Suleymans als wahr herausstellen, denn das osmanische Reich hat in seinem ersten Jahr als Mitglied des Imperial Bond herbe Rückschläge hinnehmen müssen. Ägypten hat sich nach einem blutigen Umsturz vom Reich losgesagt und unterstützt nun als Republik Ägypten unverhohlen die Grand Coalition. Gleichzeitig nahem die Separatistischen Bewegungen an den Rändern des osmanischen Territoriums zu und ganze Regionen mit ihren Flotten und Armeen erklärten sich mittlerweile für unabhängig und im andauernden Konflikt neutral.



-- Die chinesische Föderation -- (engl.: Chinese Federation)

Kurzbiografie:

Staatsoberhaupt: Der Guangxu-Kaiser
Hauptstadt: Peking
Regierungsform: Monarchie
Territorien: China

Geschichte:

China ist im Jahr 1870 ein militärisch und politisch gefestigtes Reich. Die chinesische Föderation ist dabei mehr ein Zusammenschluss mehrerer vormals unabhängiger Königreiche als eine zusammenhängende Nation. Daher haben es der Kaiser und der Himmlische Hof immer wieder mit lokalen Abspaltungsbewegungen an den Grenzen des Reiches zu tun. Dennoch haben der 10 Jahre andauernde Krieg mit der Russischen Föderation in den 1830er Jahren sowie eine längerfristige Allianz mit den Japanern und der damit verbundene Industrialisierung viel zum Zusammenwachsen der Nation beigetragen und viele sehen die Föderation als aufstrebende Großmacht. China selbst ist nicht expansionistisch veranlagt und hat eigentlich nicht vor, sich in die Konflikte der europäischen Großmächte einzumischen. Dennoch hat sich die Föderation aufgrund jüngster Grenzkonflikte mit den Russen sowie den in Südostasien stationierten britischen Streitkräften dem Imperial Bond angeschlossen und der Kaiser hat es den Japanern sowie ihren europäischen Alliierten gestattet, Truppen und Vorräte auf dem Landweg über das Osmanische Reich durch das Staatsgebiet der Föderation zu bewegen. Diese mittlerweile gut ausgebaute Verorgungsroute bezeichnet man auch schon als die neue Seidenstraße. Das damit die unzuverlässigen Grenzfürsten eingeschüchtert werden ist dem Kaiser ein willkommener Nebeneffekt.

Zur Abwehr von feindlichen Invasionen hat der Himmlische Hof die große Mauer umfassend modernisieren und erweitern lassen und sie ist damit erneut ein beinahe unüberwindbares Bollwerk geworden. Zur See folgen die Kriegsschiffe einer ähnlichen Doktrin und die Chinesen sehen die Flotte vor allem als mobile Sektionen der großen Mauer an. Technologisch ist die Föderation noch dabei den Rückstand zu anderen Nationen aufzuholen, da man nur indirekt über die Japaner von den Segnungen des Covenant profitieren konnte.

Aktuell haben die Chinesen nur einmal in den Kriegsverlauf eingegriffen als sie Mitte 1871 ihre Japanischen Verbündeten bei einem Angriff auf das russische Wladiwostok unterstützen. Dieser Angriff wurde nach einigen eindrucksvollen Anfangserfolgen zwar von den Russen zurückgeschlagen, aber die Weiße Flotte hat dabei die Kampfkraft der chinesischen Schiffe ordentlichen Respekt eingeflößt.



-- Das Königreich Dänemark -- (Engl.: Kingdom of Denmark)

Kurzbiografie:

Staatsoberhaupt: König Erik
Hauptstadt Kopenhagen
Regierungsform: konstitutionelle Monarchie
Territorien: Dänemark, Island

Geschichte:

Fast sah es so aus als war 1810 das Ende des alten Königreichs Dänemark gekommen. Der fünfte preußische Kaiser Heinrich Otto schickte sich an Skandinavien "aus Gründen der Sicherheit" zu annektieren und auch Dänemark stand dabei auf seiner Agenda. Die Dänen konnten aber ihr Reich retten, in dem sie ihre alte Provinz Norwegen kampflos an die Preußen abtraten und sich zur bedingungslosen Neutralität in den Preußischen Kriegen erklärten, was Otto letztlich genügte. Dennoch wäre es wohl kaum zu der heutigen umfassenden Freundschaft zwischen Dänen und Preußen gekommen, wenn die Briten nicht gewesen wären.

Die britische Admiralität befürchtete, dass die veritable dänische Flotte am Ende doch in die Hände der bis dato kaum auf den Meeren operierenden Preußen fallen könnte. Daher entschloss man sich zu einem Präventivangriff auf den Heimathafen der dänischen Flotte in Kopenhagen im Schutz der Nacht. Die Dänen konnten die Briten aber vorzeitig entdecken und es stellte sich heraus, dass die dänische Flotte der angerückten Britischen ebenbürtig war. Die Briten mussten sich nach harten Kämpfen am Ende zurückziehen, wobei sie aber vorher noch gut zwei drittel der Stadtfläche von Kopenhagen in Schutt und Asche legten. Die Dänen haben den Briten Kopenhagen nie verziehen und seit dem Amtsantritt des sechsten preußischen Kaisers Friedrich Gründer verbindet beide Nationen nicht nur eine Partnerschaft sondern eine tiefe Freundschaft. Dabei fungieren die Dänen vor allem als Wächter des Baltikums und trennen seit Kriegsbeginn die russischen Ostseehäfen von den Weltmeeren.

Die dänische Armee konzentriert sich aufgrund der Geografie des Landes vor allem in der Flotte, die für das Land ungewöhnlich groß ist. Um ihre Verbündeten in der Beziehung noch weiter zu stärken, haben die Preußen den Dänen eine Vielzahl an Schiffen aus preußischer Produktion überlassen. Das die Dänen damit auch Zugang zu einer Vielzahl an modernsten preußischen Technologien erhalten haben kann als weiterer Beweis der Freundschaft angesehen werden.

Aufgrund der guten Beziehungen zu den Preußen und dem im Volk weiterhin schwärenden Hasses auf die Briten sind die Dänen wenig überraschend ein überzeugtes Mitglied des Imperial Bond. Ihre erste Feuertaufe hatten sie 1871 in der Storm of Steel Kampagne als sie die Russen für die Durchquerung des Baltikums teuer bezahlen ließen. Zwar konnte die Weiße Flotte nicht vollständig aufgehalten werden, aber die Verluste auf russischer Seite waren dennoch groß.



-- Der deutsche Orden / Preußisch-Skandinavien -- (engl.: Teutonic Knights)

Kurzbiografie:

Staatsoberhaupt: Der Großmeister des Deutschen Ordens
Hauptstadt: unbekannt
Regierungsform: unbekannt, vermutlich Ordensgemeinschaft
Territorien: Norwegen, Schweden

Geschichte:

1870 annektierte Preußen auf Geheiß der Kaisers Heinrich Otto Norwegen und Schweden "aus Gründen der Sicherheit". Der Hauptgrund lag aber auf der Hand: Otto wollte eine von Preußen kontrollierte Zone zwischen den langjährigen Verbündeten Britannien und Russland schaffen. Als nach dem Einmarsch in Russland der mit jeder militärischen Niederlage paranoider werdende Otto den Deutschen Orden auflösen ließ, gingen viele der dem Reich immer noch loyal verbundenen Ordensmitglieder nach Skandinavien in ein selbst gewähltes Exil. Nach Kriegsende votierte der Mehrheit der Bevölkerung im besetzten Skandinavien entgegen aller Erwartungen für einen Verbleib im preußischen Reich. Nach dem Aufstieg Friedrich Gründers zum nunmehr sechsten preußischen Kaiser wurde auch der Deutsche Orden wieder mit seinen alten Privilegien versehen. Obwohl Preußisch-Skandinavien offiziell ein Teil des preußischen Reiches ist, wurde das Gebiet dennoch dem Orden als permanentes Lehen überlassen und die Ritter haben in dem Gebiet mehrere mächtige Ordensfestungen errichtet. In der Tat gilt Skandinavien mittlerweile als so gut befestigt, dass selbst die Russen 1870 von einer Invasion in dem Gebiet abgesehen haben.

Die Ursprünge des Deutschen Ordens liegen im ausgehenden Mittelalter. Ansonsten ist über die weitere Geschichte wenig bekannt und der Orden gilt Vielen als ausgesprochen mysteriös. Die Ordensritter sind Preußen gegenüber ohne Zweifel loyal, aber die Verschlossenheit des Ordens und seine umfassenden Privilegien nähren immer wieder Gerüchte. Einen großen Anteil daran hat sicherlich auch das Arsenals des Ordens, das aus eine Vielzahl mächtiger Kampfroboter besteht, an deren Spitze der berüchtigte Metzger steht. Tatsächlich kamen bei der Erschaffung dieser Stahlgiganten Technologien zum Einsatz, die Preußen nie offiziell vom Covenant erhalten hat. Aus welchen Quellen die Ordensbrüder diese und andere Technologien erhalten haben ist auch den Antarktikern ein Rätsel, denn es werden sogar Technologien verwendet, die nicht mal der Verräter Markov Helsinki bei seiner Flucht gestohlen hat.

Die Kriegsmaschinerie des Ordens ist zwar nicht in die preußische Armeestruktur eingebunden aber dennoch waren die Ordensritter und ihre Roboter an praktisch jeder Kampagne seit Kriegsbeginn beteiligt. Einige Metzgerroboter wurden beispielsweise in die Karibik verschifft und stellen ihren Wert in der Hurricane Season Kampagne unter Beweis. Auch bei der Verteidigung Hollands 1871 griff ein großes Kontingent des Ordens in die Kämpfe ein und lehrte die Briten das Fürchten.



-- Die freie Republik Chile -- (engl.: Free Chilean Republic)

Kurzbiografie:

Staatsoberhaupt: unbekannt
Hauptstadt: unbekannt. vermutlich Santiago de Chile
Regierungsform: unbekannt, dem Namen nach eine Republik
Territorien: Chile

Geschichte:

Wenig ist bisher bekannt über die Freie Republik Chile. Nach Etablierung ihrer südamerikanischen Provinz Kanawa half das Reich der Strahlenden Sonne den Chilenen in einigen Konflikten mit ihren direkten Nachbarn. Dies brachte Chile und Japan eng zusammen und führte sogar dazu, dass sich die Republik dem Imperial Bond anschloss. In welcher Form die Chilenen die Kriegsanstrengungen der Japaner und des gesamten Bonds unterstützen können, muss sich allerdings erst noch erweisen.



-- Die Wani --

Kurzbiografie:

Staatsoberhaupt: General Oni; de facto: Kaiserin Shinzua
Hauptstadt: nicht zutreffend
Regierungsform: nicht zutreffend
Territorien: nicht zutreffend

Geschichte:

Die Briten verursachten 1868 den Seppuku eines bekannten japanischen Kaufmanns, in dem sie ihn und seine Familie ohne Angabe von Gründen aus Singapur verbannten. Kaiserin Shinzua vom Reich der Strahlenden Sonne schicke als Reaktion den berühmten General Oni und seine Wani-Division als Demonstration der Stärke in die Region. Allerdings handelte General Oni eigenmächtig und machte ohne konkrete Befehle aus Edo Singapur 1869 dem Erdboden gleich. Auch eine von den Briten geschickte Entsatzflotte fiel den Wani zum Opfer, so dass die Briten den Japanern zu Beginn des Jahres 1870 den Krieg erklärten. In Japan war aufgrund der aggressiven britischen Expansion in den 1860er Jahren in Südostasien schon die Ansicht gereift, das irgendwann ein Krieg mit dem Empire unvermeidlich sein würde. Dennoch konnten die Wani nach ihren befehlswidrigen Taten nicht so einfach nach Japan zurückkehren.

Obwohl viele im Volk sie aufgrund der Widerherstellung der Japanischen Ehre bewunderten, galten die Wani offiziell zunächst als Abtrünnige und fanden Unterschlupf in China. Als sich aber die Beziehungen zwischen China und Japan auf Grund des Krieges intensivierten, konnte der chinesische Kaiser die im Geheimen aufgenommen Wani nicht mehr verleugnen. Daher kehre General Oni mit seinen Truppen nach Japan zurück und unterwarf sich dem Urteil seiner Kaiserin. Die Wani wurden dabei rehabilitiert und General Oni wieder in die japanische Armee aufgenommen. Das die Wani die komplett neuartigen Geister-Generatoren als "Willkommensgeschenk" mitbrachten, mag seinen Anteil gehabt haben. Die erste Bewährungsprobe der Wani kam umgehend, in dem sie das Reich bei der Operation Shadow Hunter im Südatlantik mit ihren Geister-Kreuzern unterstützten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Staaten der Grand Coalition



-- Kingdom of Britannia -- (Das Königreich von Britannien)

Kurzbiografie:

Staatsoberhaupt: Queen Victoria
Hauptstadt: London
Regierungsform: konstitutionelle Monarchie
Territorien: England, Kanada, karibische Inseln (ohne Kuba), Marokko, Algerien, Tunesien, weite Teile der Süd-, Ost- und Westafrikanischen Küste, Indien, Malaysia, Süd-Ost-Australien, Neuseeland

Geschichte:

England ist das Mutterland der industriellen Revolution. Unter der Herrschaft des Lordprotektors Oliver Cromwell im 17. Jahrhundert wurden auf dessen Befehl im ganzen Land Manufakturen und Werkstätten errichtet, um Cromwells "New Model Army" mit modernster Ausrüstung wie schweren Geschützen zu versorgen. In den Werften Englands liefen gar die ersten eisengepanzerten Segelschiffe vom Stapel. Auch wenn Cromwells Republik England nur eine Episode bleiben sollte, so wurde die rasante Entwicklung der Industrie auch nach der Restauration der englischen Monarchie fortgeführt. Im 18. Jahrhundert setzte England vor allem dank seiner starken Flotten die bereits Jahrhunderte vorher begonnene Gründung von weltweiten Kolonien fort, wobei Spanien als Großmacht auf den Weltmeeren abgelöst wurde. Einziger Rückschlag in dieser Zeit war der amerikanische Unabhängigkeitskrieg und die daraus resultierende Abspaltung der 13 Kolonien und die Etablierung der USA. Die wahre Ausgestaltung des britannischen Empire stand da allerdings noch bevor.

Zu Beginn der 19. Jahrhunderts reformierten sich Großbritannien und Irland 1801 zum Königreich von Britannien bzw. Kingdom of Britannia. Der nächste größere Konflikt lies nicht lange auf sich warten als nach dem Tod Napoleons 1804 der französische Bürgerkrieg und bald darauf die Preußischen Kriege ausbrachen. Schon zu Beginn zeigte sich die Überlegenheit der britischen Industrie als die englische Flotte unter Nelson die vereinigten Flotten der Franzosen und Spanier vor Trafalgar mit den ersten Stahlgepanzerten und mit beweglichen Geschütztürmen versehenen Ironclads ohne nennenswerte eigenen Verluste auf den Grund des Atlantiks schickte. Anschließend intervenierten die Briten in Europa und befreiten erst Spanien von der trotz Bürgerkrieg noch vorherrschenden französischen Besatzung und kämpfen anschließend in Frankreich gegen die preußischen Armeen. Dieses Ringen sollte ich als langwierig und zäh erweisen. Den Durchbruch brachte erneut der britannische Erfindergeist als der Herzog von Wellington bei Waterloo 1815 mit den ersten Landschiffen der Geschichte die preußischen Armeen unter Blücher vernichtend schlug. Die Preußen hatten dieser neuen Waffe nichts entgegenzusetzen und man einigte sich am Ende auf einen moderaten Frieden mit der trotzdem immer noch starken europäischen Mittelmacht.

Die Briten gingen aus dem Krieg extrem gestärkt hervor und die nächsten 40 Jahre sahen eine beispiellose britannische Expansion auf dem Gesamten Globus. Alle vorhandenen Kolonien wurden massiv erweitert und viele neue Länder erschlossen. Aufgrund der Kolonialpolitik, die den Ländern große Autonomierechte einräumt, erwies sich das herauskristallisierende britannische Empire als überaus stabil. Als erste wahre Weltmacht waren die Briten vor allem eins: Von niemandem herausgefordert. Zwar gab es mit der australischen Rebellion in den 1840er Jahren einen kleinen Misston, aber da das Land insgesamt als unbedeutend angesehen wurde, wurde dies allgemein ignoriert. Im amerikanischen Bürgerkrieg griffen die Briten auf Seiten der Könföderierten in den Konflikt ein, vor allem um sich an den USA für den Unabhängigkeitskrieg zu rächen. Der Sieg der Südstaaten besserte daraufhin das Verhältnis der neuen FSA zum alten Mutterland erheblich.

Seit 1837 werden die Briten nun von Queen Victoria regiert. Anfangs eine junge Monarchin, ist Victoria mittlerweile zur im gesamten Empire respektierten und verehrten "Mutter der Nation" aufgestiegen. Das Land ist allerdings eine konstitutionelle Monarchie, so dass die meisten Entscheidungen vom Premierminister und dem in London tagenden Parlament getroffen werden. Die Briten waren in diesen Jahren in allen Bereichen äußerst erfolgreich - sei ein nun im Militär, ind der Industrie, der Wirtschaft oder auch der Kultur. Doch mit diesen vielen Jahrzehnten an beispiellosen Erfolgen bildete sich vor allem ein Makel heraus: Arroganz.

1868 wurde eine japanische Handelsdelegation, die in Singapur friedliche Geschäfte machen wollte von der britischen East India Trading Company rüde abgewiesen und für alle Zeiten aus der Stadt verbannt. Der so entehrte Delegationsleiter beging aufgrund der selbstempfundenen Schande rituellen Selbstmord und das Kaiserreich der Strahlenden Sonne schickte eine ganze Armee nach Singapur um Stärke zu zeigen und gegen die ungerechte Behandlung der Händler zu protestieren. Der die japanischen Truppen anführende General handelte allerdings eigenmächtig und legte aus eventuell falsch verstandenem Ehrgefühl 1869 Singapur in Schutt und Asche. Die Briten sahen die Japaner allerdings nicht als Bedrohung an und schicken in gewohnter Manier eine Strafexpedition los um die aufmüpfigen Asiaten in Ihre Schranken zu weisen. Erst als diese Flotte von den Samurai ebenfalls vollständig vernichtet wurde, erwachte man in London aus der selbst eingebildeten Illusion.

In der Tat war das Königreich sehr ausgedehnt und die Kräfte trotz der größten Flotte der Welt doch weit verstreut und es schien kaum möglich, bei einem Mehrfrontenkrieg alle Besitzungen adäquat verteidigen zu können. Dennoch rüstete man zum Krieg mit den Japanern der dann 1870 erklärt wurde. Allerdings griffen im selben Jahr auch die Preußen überraschend London direkt an. Mit ihrem Blick auf die Welt hatte man in Britannien völlig übersehen, das vor der eigenen Haustür mit den Preußen und Franzosen alte Gegner erstarkt waren, der nun zum ersten Schlag ausholten. Glücklicherweise waren die Briten mit Russland verbündet, dass nun ebenfalls die Chance sah, sich an den Preußen für die Kriege zu Beginn des Jahrhunderts zu rächen und mit einem massiven Angriff auf die preußischen Ostgrenzen wurde den Briten einiges an Druck genommen, da sich die Preußen nun mehr auf die Verteidigung des eigenen Landes konzentrieren mussten.

Obwohl die Briten seit Kriegsbeginn an vielen Fronten von den Streitkräften des Imperial Bond bedrängt werden, waren ihre Flotten und Armeen doch in der Lage, den Gegnern erbitterten Widerstand zu leisten und Schadensbegrenzung zu betrieben. Der Verlust der Falklandinseln zu Beginn der Hurricane Season Kampagne war zwar schmerzhaft, aber trotz des massiven Angriffs von Japanern und Preußen in der Karibik konnten die Besitzungen größtenteils verteidigt und die Angreifer in die Defensive gedrängt werden. 1871 konnten die Briten von ihrem Brückenkopf in Belgien ausbrechen und weitere Teile des Landes erobern und sogar in die preußischen Niederlande vordringen. Auch ein Invasionsversuch der Franzosen auf England selber konnte rasch zurückgeschlagen werden. Gegen Ende 1871 griff Frankreich die britischen Besitzungen in Nordafrika an, aber auch hier konnte der Feind nach einigen Anfangserfolgen gestoppt werden. Obwohl der Konflikt mit den Japanern ursprünglich den Krieg ausgelöst hat, ist es an der asiatischen Front der Briten bis jetzt allerdings verdächtig ruhig geblieben.

Britannien ist auch der Urheber der Grand Coalition. Diese wurde aufgrund des Krieges erst 1871 offiziell gegründet und ist damit jünger als das Imperial Bond, das seine Wurzeln immerhin in den 1850er Jahren hat. Auslöser waren die gemeinsamen Kämpfe mit den Amerikanern gegen die Preußen und Japaner in der Karibik. Die Russen, ebenfalls langjährige Alliierten der Briten wurden später im selben Jahr ins Boot geholt. Zwar gab es aufgrund einiger Scharmüzel Spannungen zwischen der FSA und der Russischen Koalition, diese wurden aber zugunsten des gemeinsamen Feindes im Pazifik zunächst beiseite gelegt. Als Teile des Königreichs war es natürlich nur zwangsläufig, dass auch die britischen Dominions und Kronkolonien Teil der Grand Coalition werden würden. Zusammenfassend kann man sagen, dass das Kingdom of Britannia Herz, Hirn, Seele und das zentrale, verbindende Element der Grand Coalition ist.



-- Federated States of America -- (Die Föderierten Staaten von Amerika)

Kurzbiografie:

Staatsoberhaupt: Präsident Nathaniel Adams
Hauptstadt: Washington D.C.
Regierungsform: Demokratie
Territorien: ehemalige USA, Mexiko, Kuba, Mittelamerika, Kolumbien, Venezuela, Ecuador

Geschichte:

Die Federated States of America (FSA) sind das jüngste Mitglied im Club das Großmächte. Obwohl sie eine aufstrebende Nation sind, existieren die FSA nicht einmal 10 Jahre. Hervorgegangen sind sie aus den Vereinigten Staaten von Amerika.

Nach Erlangen der Unabhängigkeit von den Briten expandierten die jungen USA verstärkt südwärts. Nachdem 1830 ein Krieg gegen Mexico gewonnen wurde, annektierten die USA das gesamte mexikanische Staatsgebiet. In der Folgezeit gerieten auch die Karibik, Mittelamerika und Teile des nördlichen Südamerikas unter die Kontrolle Washingtons. Die Sklaverei wurde in dieser Zeit aufgrund neuer, sich in den ganzen USA ausbreitenden Wertevorstellungen abgeschafft. Die geänderten technologischen Bedingungen des Sturginium-Zeitalters führten außerdem zu einem hohen Bedarf an neuen Rohstoffen wie Erdöl, Uran und natürlich Element 270, welches vor allem in den Südstaaten zu finden war. Dies führte zu eine hohen Industrialisierung der südlichen USA, die der Entwicklung im Norden in nichts nachstand.

Eine von Washington beschlossene Enteignung und Zwangsverstaatlichung südlicher Großunternehmen, die Element 270 förderten führte schließlich zu einer Spaltung des Landes und einem Bürgerkrieg, in dem sich die Unionstruppen der Nordstaaten denen der südlichen Konföderierten Staaten von Amerika gegenüber standen. Aus diesem Krieg gingen die waffen- und ressourcentechnisch ebenbürtigen Südstaaten auch dank Hilfe des Kingdom of Britannia 1864 siegreich hervor. Als Ergebnis des Krieges wurden die United States of America aufgelöst und in die Federated States of America umgewandelt, wobei den einzelnen Mitgliedsstaaten eine größere Autonomie als zu Zeiten der USA gewährt wurde. Die neue Nation machte sich sogleich daran, ihren Platz in der Welt zu finden, denn der neuen Regierung unter Präsident Adams war bald klar, dass die übrigen Großmächte auf einen großen Konflikt zusteuern.

Aufgrund der geänderten Expansionsrichtung sind die Mitte und der Nordwesten des nordamerikanischen Kontinents weiterhin ein praktisch unerschlossenes Grenzland, das den Indianern als teilautonome Region überlassen wurde. Die größten Industriezentren und bevölkerungsreichsten Gebiete liegen an der Ostküste sowie an der Südküste. An der Westküste ragt der stark industrialisierte und bevölkerte Staat Kalifornien einsam aus Wildnis und ist mit dem Rest des Landes nur durch Bahnlinien und wenige große Straßen verbunden. Dort ist auch der Großteil der erst nach dem Bürgerkrieg auf Kiel gelegten amerikanischen Flotte stationiert, denn die zukünftige Expansion der FSA solle in den Pazifik erfolgen. Der im Bau befindliche Panamakanal auf eigenem Staatsgebiet ist dabei ein äußerst wichtiges Projekt und soll es den FSA erlauben, ihre Flotten schnell zwischen beiden großen Weltmeeren zu verlegen und das von den Japanern mit ihrer Provinz Kanawa kontrollierte Kap Horn umgehen.

Der sich ab 1869 anbahnende Weltkrieg brachte die FSA schnell in Konflikt mit dem Empire of the Blazing Sun, die die Hawaii-Inseln und den strategisch wichtigen Tiefseehafen von Pearl Harbour kontrollieren. Ein erster Angriff auf die Inseln 1871/72 erlaubte es den FSA bereits, einen Brückenkopf auf einer der Inseln zu etablieren, allerdings verbleibt Pearl Harbour noch in der Hand der Japaner. Aufgrund seiner Geschichte sind die FSA mit den Briten verbündet. Dies brachte sie aber auch in Konflikt mit den Preußen, die 1871 zusammen mit den Japanern eine begrenzte Kampagne in der Karibik starteten und dabei sogar das Kernland der FSA angreifen konnten. Ursprünglich hatten die FSA gehofft, nicht in den in Europa tobenden Krieg hineingezogen zu werden, aber dieser Angriff hatte eine Änderung der Strategie zur Folge. Das Verhältnis der FSA zum dritten großen Partner in der Grand Coalition, der Russischen Koalition ist allerdings frostig, da beide Nationen bereits einige Scharmützel über das von den Russen kontrollierte Alaska geführt haben. Aktuell wurde dieser Brandherd aus Gründen der Koalitionsräson allerding hinten angestellt, dennoch sind gemeinsame militärische Aktionen von Russen und Amerikanern momentan nicht vorgesehen.



-- Die Russische Koalition -- (engl.: Russian Coalition)

Eckdaten:

Herrscher: Zar Vladimir I. Nikolaevich
Hauptstadt: Moskau
Regierungsform: absolute Monarchie
Territorien: Russland, Finnland, Ukraine, Kaukasus

Geschichte:

1770 stirbt Katharina die Große überraschend an einem Schlaganfall (in unserem Universum regierte sie bis 1796). Ihr noch minderjähriger Sohn Paul wird von den ambitionierten Großprinzen Russlands nicht als Autorität akzeptiert und zum Exil gedrängt. In dem ausbrechenden Chaos putscht sich der charismatische und bei der Armee beliebte Alexander Vasilevsky an die Macht und erklärt sich selbst zum neuen Zaren der Romanov-Dynastie. Allerdings verspielt er sein Ansehen bei der Armee und im Volk als der Versuch der Annexion Japans katastrophal fehlschlägt und die gesamte Expeditionsarmee von den Samurai niedergemetzelt wird. Nur die großen Rivalitäten zwischen den einzelnen Adelshäusern und Ihre internen Machtkämpfe verhindern am Ende Alexanders Sturz und er kann sich noch weitere 20 Jahre auf dem Thron halten. Am Ende ist es Nikolai, Großherzog von Irkutsk, der das Patt bricht, indem er die Restauration der echten Romanovs verspricht und Paul als rechtmäßigen Zaren wieder einsetzen will. Seine einzige Bedingung ist, dass Paul ihn dann an Platz Eins der Thronfolge setzt. So geschieht es auch und in der sogenannten "Weißen Revolution" wird Alexander 1794 gestürzt. Wie versprochen wird nun Paul der neue Zar und Nikolai sein designierter Nachfolger. Letzterer muss nicht lange warten, denn der beim Volk sehr unbeliebte Paul stirbt schon nach 3 Jahren an Typhus und Nikolai wird 1799 als Zar des von Ihm neu gegründeten Hauses Rurik-Novy gekrönt. Er leitet umfangreiche Reformen ein und wandelt das alte Zarenreich in die neue "Russische Koalition" um.

Die erste echte Bewährungsprobe folgt in der preußischen Invasion von 1811. Am Anfang chancenlos kann die neu aufgestellte Weiße Armee bei Borodino schließlich einen entscheidenden Sieg erringen. In der Folge geht Russland ein Bündnis mit dem Königreich von Britannien ein, um die Briten in den im Westen tobenden preußischen Kriegen zu unterstützen. Am Ende steht die Koalition in diesen Kriegen auf der Siegerseite und das Land ist geeinter als je zuvor. Allerdings steigt Nikolai der Sieg zu Kopf und eine geplante Strafexpedition gegen das Polnisch/Litauische Commonwealth im Rahmen eines Handelsdisputs führt zu einer empfindlichen Niederlage, da Polen-Litauen von den Plänen der Russen Wind bekommt und die Armee in einem Hinterhalt empfangen kann. In einem zweiten Versuch, einen militärischen Erfolg feiern zu können, richtet Nikolai seinen Augen auf die rohstoffreichen Provinzen der Chinesischen Föderation. Das Ergebnis dieser Invasion ist ein fünfjähriges Schlachten in Zentralasien ohne klaren Sieger, das den Kronprinzen das Leben kostet und bei dem am Ende in einem Friedensvertrag lediglich der Status quo ante bellum festgestellt wird. Dies zusammen mit dem Tod seiner geliebten Frau lässt Nikolai in Depressionen verfallen, so dass er sich 1847 schließlich das Leben nimmt. Im folgt sein jüngerer Sohn Vladimir auf den Thron nach.

Der neuen Zar, obwohl nicht einmal volljährig, besitzt einen klaren Verstand und genug Weitblick um zu erkennen, dass bestimmte Elemente in Adel und Armee die Situation ausnutzen und sich gegen ihn wenden wollen und veranlasst eine brutale aber notwendige Säuberungsaktion. Wie sich zeigt, schaltet er genau die richtigen Leute aus und kann seine Herrschaft über die Koalition so absichern. Vladimir ist klar, dass er die technologische Unterlegenheit der Weißen Armee beseitigen muss und so hat er noch seinen Vater dazu überredet, Lord Sturgeon, den Gründer des Covenant of Antarctica, insgeheim zu unterstützen und den Verräter Markov Helsinki in den Reihen des Covenant zu installieren. Dies trägt 1866 Früchte als Helsinki den Covenant hintergeht und in die Arme des Zaren desertiert. In den folgenden 4 Jahren kann die Russische Koalition dank Markovs Hilfe ein nie dagewesenes Aufrüstungs- und Modernisierungsprogramm auf die Beine stellen und die Weiße Armee mit großen Mengen an modernstem Kriegsgerät versorgen.

Bereits 1870 sieht Zar Vladimir seine Chance gekommen als sich ein Krieg zwischen den Preußen und Briten abzeichnet. Er begräbt das Kriegsbeil zwischen der Russischen Koalition und dem Polnisch-Litauischen Commonwealth und beide Nationen formen ein Bündnis gegen die gleichsam verhassten Preußen. Die erste Angriffswelle läuft dann auch besser als erwartet und die Truppen der Koalition können tief in Preußisches Gebiet vordringen und erst an den Wolfgang-Festungen an der Oder-Neiße Linie gestoppt werden. Aktuell ist der Kampf zu einem zermürbenden Patt verkommen, da auch die Preußen ihrerseits neuste Waffentechnologien des Deutschen Ordens einsetzen. Vladimir ist allerdings zu allem bereit, damit die Kämpfe nicht so enden wie die gescheiterte China-Invasion seines Vaters.

1871 unterstützt die Weiße Flotte die Briten im Rahmen der Storm of Steele Kampagne. Die Flotte durchquert unter großen Verlusten das von den mit den Preußen eng verbundenen Dänen kontrollierte und verminte Skagerrak und vereint sich mit den britischen Schiffen. Eigentlich sollten die Russen den Kampf im Belgien unterstützen aber am Ende halfen sie den Briten bei der Abwehr der französischen Invasion in Südengland. Zum Jahreswechsel 1871/72 mussten die Russen auf eigenem Boden kämpfen als eine kombinierte Flotte von Japanern und Chinesen Wladiwostok angreift. Nach Anfangserfolgen können die Asiaten allerdings zurückgeschlagen werden. Dem Zaren wir dabei klar, das seine Ostgrenzen nicht so sicher sind, wie gedacht.




ALLIANCE NATIONS



-- Dominion of Canada --

Kurzbiographie:

Staatsoberhaupt: Queen Victoria
Hauptstadt: lokal: unbekannt, vermutlich Ottawa; de facto: London
Regierungsform: konstitutionelle Monarchie / Kronkolonie des Königreichs von Britannien
Territorien: Kanada

Geschichte:

Mit der Errichtung der britischen Kolonien in Nordamerika vor allem ab dem 17. Jahrhundert wurde sukzessive auch der nördliche Teil des Kontinents besiedelt. Im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg der 1770er Jahre blieben die kanadischen Kolonisten der Krone treu ergeben und wurden im Rahmen der britannischen Expansion nach den Preußischen Kriegen in Europa in den Stand eines Dominions erhoben. Anfangs gab es große Spannungen zu den als Verräter betrachteten südlichen USA. Dies änderte sich aber seit dem von den Südstaaten 1864 gewonnenen Bürgerkrieg und die Beziehungen zu den neu gegründeten Federated States hat sich deutlich verbessert. Dies geht sogar so weit, dass die Integration kanadischer Streitkräfte in die Armeen der FSA heutzutage kein Tabuthema mehr sind. Als Teil des Kingdom of Britannia sind die Kanadier natürlich zwangsläufig auch Teil der Grand Coalition.

Im seit 1870 tobenden Krieg erwiesen sich die Kanadier bereits früh als eine der wichtigsten Kronkolonien des Empire. Die kanadische Armee ist vor allem auf den von den Briten selber eher vernachlässigten Landkrieg spezialisiert und verfügt über eine große Flotte von in Eigenproduktion hergestellten Landschiffen. Diese Einheiten spielten in der Storm of Steel Kampagne 1871 eine wichtige Rolle in Belgien und werden seitdem von den Briten an einer Vielzahl von Schauplätzen eingesetzt.



-- Britannian Raj -- (aka: Britisch Indien)

Kurzbiographie:

Staatsoberhaupt: Queen Victoria
Hauptstadt: lokal: unbekannt; de facto: London
Regierungsform: konstitutionelle Monarchie / Kronkolonie des Königreichs von Britannien
Territorien: Indien

Geschichte:

Wenig ist bisher bekannt über die Entwicklung der britischen Kronkolonie Indien. Vermutlich wurde das Land ab dem 18. Jahrhundert von den Briten in ihr expandierendes Weltreich aufgenommen, wie dies von Statten ging, ist aktuell aber noch nicht zu sagen. Als Teil des Kingdom ist Britannia ist auch Indien ein Mitglied der Grand Coalition. Die indischen Truppen sind dabei in ihrem Aufbau eine Mischung aus britischen und lokalen indischen Elementen. Bis jetzt war die Beteiligung der britisch-indischen Streitkräfte an den Kämpfen ab 1870 jedoch gering. Dies scheint sich allerdings momentan zu ändern. Auf welcher Weise das britannische Raj in die Kämpfe eingreifen wird bleibt allerdings noch unklar.



-- Dominion of Royal Australia and New Zealand --

Kurzbiographie:

Staatsoberhaupt: Queen Victoria
Hauptstadt: lokal: Adelaide (Australien), Wellington (Neuseeland); de facto: London
Regierungsform: konstitutionelle Monarchie / Kronkolonie des Königreichs von Britannien
Territorien: Südostaustralien, Tasmanien, Neuseeland

Geschichte:

Ein innenpolitischer Streit über die Söldnertätigkeiten von Elementen der australischen Streitkräfte führt dazu, dass sich 1842 die Bundesstaaten Queensland und New South Wales sowie das Nordterritorium für unabhängig erklären, während die Länder Nord- und Südaustralien an ihrer Loyalität zur britischen Krone festhalten. Der folgende Bürgerkrieg wurde dann hauptsächlich im Bundesstaat Victoria ausgetragen, dessen Regierung sich zwar den Sezessionisten anschließen wollte, diesen Plänen aber eine überwiegend königstreue Bevölkerung entgegenstand. Das selbsternannte "Freie Australien" unternahm den Versuch, Victoria durch den Einmarsch von Truppen zu sichern und die drohenden Unruhen zu unterbinden. Die schnelle Ankunft neuseeländischer Entsatztruppen konnte dies jedoch verhindern und die Truppen des Freien Australien wieder aus Victoria vertreiben, bevor diese die strategisch wichtige Hauptstadt Melbourne einnehmen konnten. Da keine der beiden Seiten an einem längeren Blutvergießen interessiert war und die Briten einen zweiten Amerikanischen Bürgerkrieg verhindern wollten einigte man sich 1844 auf die Aufspaltung des Kontinents. Im Nordosten wurde das "Commonwealth of Free Australia" gegründet, während im Süden der Rest von Australien mit Neuseeland zum "Dominion of Royal Australia and New Zealand" verschmolzen wurde.

Zwischen den beiden australischen Staaten existiert ein unausgesprochenes "Gentlemans Agreement", nachdem sich die Armeen beider Seiten nicht direkt im Kampf gegenüber stehen sollen. Daher achten beide Seiten auch peinlich genau darauf, dass sie nicht in Gegenden operieren, in denen sie auf Truppen der anderen australischen Fraktion treffen könnten. Diese Vorgabe hat bis jetzt zumindest keine der beiden Fraktionen gebrochen.

Außenpolitisch gilt das königliche Australien weiterhin als Teil des Kingdom of Britannia und folgt dessen Direktiven. Daher ist es ein Teil der Grand Coalition und daher auch mit den Amerikanern und Russen verbündet. Seine Feinde sind folgerichtig die Mitglieder des Imperial Bond, also territorial vor allem die Japaner aber auch Preußen und Franzosen sowie deren Verbündete. Bisher war der Anteil der australischen Streitkräfte am Kriegsgeschehen allerdings gering.



-- Das polnisch-litauische Commonwealth -- (engl.: Polnish/Lithuanian Commonwealth)

Kurzbiographie:

Staatsoberhaupt: unbekannt
Hauptstadt: unbekannt
Regierungsform: unbekannt
Territorien: Polen, Litauen, Estland

Geschichte:

Das alte Reich Polen-Litauen entstand bereits im ausgehenden Mittelalter aus einem Zusammenschluss des Königreichs Polen mit dem Großfürstentum Litauen. Polen-Litauen erreichte als intakter Staat das 19. Jahrhundert. 1811 folge aber das große Trauma dieser Nation als der fünfte preußische Kaiser Heinrich Otto Russland erobern wollte und das den preußischen Armeen im Weg befindliche Polen-Litauen kurzer Hand erobert wurde. In der Zeit der Besatzung lösten sich die alten Strukturen weitgehend auf und nach der Niederlage der Preußen 1815 gegen die Briten wurde Polen-Litauen als Commonwealth neu gegründet. Im Staat herrschte Einigkeit darüber, dass es zur Abwehr zukünftiger Eroberungsversuche einer starken Armee bedarf und so gab das Land riesige Summen für den Aufbau einer modernen Armee aus. Dies sollte sich auszahlen, denn die Armee konnte einen Invasionsversuch der Russischen Koalition in den frühen 1830er Jahren überaus erfolgreich zurückschlagen.

In der Folgezeit konnten die Russen unter ihrem neuen Zaren die Beziehungen zu Polen-Litauen aber erfolgreich verbessern und als die Koalition 1870 gegen die Preußen losschlagen will einigt man sich mit Polen-Litauen auf einen umfassenden Bündnisvertrag und militärische Zugangsrechte. Die Polen schlagen dann auch gemeinsam mit den Russen gegen die Preußen los und sind seitdem eine wichtige Stütze der weißen Armee an der preußischen Front. Mit der Aufnahme der Russen in die Grand Coalition sind auch die Polen Teil dieses weltweiten Staatenbundes geworden. Abgesehen von einem kleinen Kontingent innerhalb der russischen Armee im Rahmen der Storm of Steele Kampagne und natürlich der preußischen Front waren Truppen von Polen-Litauen bisher nicht an anderen Kriegsschauplätzen aktiv.



-- Die Spanisch-Republikanische Konföderation -- (engl.: Spanish Republic Cofederacy)

Kurzbiographie:

Staatsoberhaupt: unbekannt
Hauptstadt: unbekannt, vermutlich Madrid
Regierungsform: unbekannt, dem Namen nach Demokratie
Territorien: Spanien

Geschichte:

Die Rolle Spaniens in dem aktuellen Konflikt ist aktuell noch weitgehend unbekannt. Die alte Großmacht ist zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf jeden Fall mit der Invasion durch Napoleons Truppen auf einem Tiefpunkt angekommen. Aufgrund der als Befreiung empfundenen Intervention der Briten von 1806 waren die Verbindungen zwischen Spanien und Britannien stets herzlich. Dies hat das Land anscheinend dazu bewogen, sich der Grand Coalition anzuschließen. Als einer der jüngsten Mitglieder dieses an sich jungen Bündnisses waren spanische Truppen noch an keiner der bisherigen Kampagnen beteiligt. Erst die Zukunft wird zeigen, über welche militärischen Möglichkeiten die Spanier verfügen und an welchen Schauplätzen sie in den Krieg eingreifen werden.



-- Das Portugiesische Reich -- (engl.: Portugisean Empire)

Kurzbiographie:

Staatsoberhaupt: unbekannt
Hauptstadt: unbekannt, vermutlich Lissabon
Regierungsform: unbekannt, dem Namen nach Monarchie
Territorien: Portugal

Geschichte:

Über die Rolle Portugals im tobenden Weltkrieg ist noch weniger bekannt als über die Spaniens. Es ist jedoch zu vermuten, dass die Bezeichnung Empire für die Größe Portugals recht euphemistisch daherkommt und eventuell auf eine größere Vergangenheit hindeutet. Auf jeden Fall ist Portugal ebenfalls ein Unterzeichner der Grand Coalition doch wie auch bei ihren iberischen Nachbarn bisher noch nicht militärisch aktiv geworden. Die zukünftige Rolle und militärischen Kapazitäten dieses kleinen Landes im Kriegsgeschehen sind zum jetzigen Stand noch weitgehend unbekannt.



-- Die Republik Ägypten -- (engl.: Republic of Egypt)

Kurzbiographie:

Staatsoberhaupt: unbekannt
Hauptstadt: unbekannt, vermutlich Kairo
Regierungsform: unbekannt
Territorien: Ägypten

Geschichte:

1871 tritt das Osmanische Reich dem Imperial Bond bei und konzentriert seine Kräfte im Kampf gegen Russland an der preußischen Front. Außerdem werden Truppen zum Kampf gegen die in Nordafrika operierenden Briten abgestellt. Im osmanisch kontrollierten Ägypten kommt es daraufhin zu einem politischen Umsturz, der dazu führt, dass sich dieses historische Land vom Osmanischen Reich lossagt und die Republik Ägypten ausgerufen wird. Ob die Briten dabei eine Rolle gespielt haben mögen ist noch nicht mit Bestimmtheit zu sagen, aber es ist bezeichnend, dass die Ägypter sich praktisch sofort nach der Unabhängigkeitserklärung der Grand Coalition angeschlossen haben.

Über die militärischen Möglichkeiten der Ägypter ist bisher nichts bekannt geworden. Eigentlich sollten sie vor allem bei der Unabhängigkeit übernommene Osmanische Schiffe verwenden, aber es ist auch nicht ausgeschlossen, dass sie auch über eigenes, lokal gefärbtes Kriegsgerät verfügen. Auch die zukünftige Rolle Ägyptens im Kriegsverlauf muss sich erst noch zeigen.



-- Die freien hellenischen Königreiche -- (engl.: Free Hellenic Kingdoms)

Kurzbiographie:

Staatsoberhaupt: unbekannt
Hauptstadt: unbekannt
Regierungsform: unbekannt
Territorien: unbekannt

Geschichte:

Praktisch nichts bekannt ist über die sogenannten freien hellenischen Königreiche. Griechenland wird 1872 noch immer vom Osmanischen Reich beherrscht. Allerdings gibt es in der Region einige starke Separatistenbewegungen, die insgeheim von den Italienern unterstützt werden. Einzige bekannte Tatsache ist, dass offiziell verlautbart wurde, dass die freien hellenischen Königreiche der Grand Coalition beigetreten sind. Über die Organisation oder die militärischen Möglichkeiten dieser Fraktion im großen Krieg ist derweil absolut nichts bekannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Staaten der Free Nations



-- Covenant of Antarctica -- (Bund von Antarktika)

Eckdaten:

Staatsoberhaupt: Lord Barnabas Draynes Sturgeon
Hauptstadt: Well Chasm
Regierungsform: Technokratische Autokratie
Territorium: Antarktika

Geschichte:

Die Legende von Atlantis und einem verloren gegangenen Kontinent voller technologischer Wunder hat seit den Schriften Platos und anderer antiker Quellen viele Menschen fasziniert. Mit den großen Fortschritten der Wissenschaften zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden diese Geschichten auch in Gelehrtenkreisen ernsthaft diskutiert. Zwar tat ein Großteil der akademischen Welt diese als die Spinnereien einiger exzentrischer Köpfe ab, aber da diese auch auf ihren jeweiligen Forschungsgebieten brillante Köpfe waren, wurde ihnen dies als Spleen nachgesehen.

Der britische Adlige Lord Barnabas Draynes Sturgeon kam während seines zweiten Semesters des Studiums der Physik an der für ihr radikales Denken bekannten jungen Universität zu Berlin das erste mal mit diesen Theorien in Kontakt und war sofort von Ihnen begeistert. Für ihr kam nur noch ein Gebiet als Ursprungsort für diesen verlorenen Wissensschatz in Betracht: Antarktika. Alle anderen Kontinente waren in den letzten Hundert Jahren von Forschern systematisch untersucht worden und nie hatte man die Spuren eine untergegangenen Zivilisation gefunden, die auf einem hohen technologischen Niveau gewesen wäre.

Nach Abschluss seines Studiums sammelte Sturgeon eine kleine Gruppe Gleichgesinnter um sich und plante eine großangelegte Antarktisexpedition. Erwartungsgemäß war keine Universität bereit, Geld in solche Phantastereien zu investieren und auch mit dem Erbe seiner Familie war eine solche Expedition nicht zu finanzieren. Sturgeon war daher viele Jahre lang gezwungen, Lehraufträge an verschiedenen Universitäten Europas anzunehmen, um sich und seine Kollegen gerade so über Wasser zu halten. Gerade als ihm das Geld endgültig auszugehen drohte kam die Rettung gleich in doppelter Hinsicht. Der britische Prinzgemahl war ein Förderer der Künste und Wissenschaften und auch wenn er Sturgeons Ausführungen nicht glaubte, so war er dennoch von seiner Beharrlichkeit und Vehemenz beeindruckt, weshalb er ihm die Möglichkeit geben wollte seine Theorien zu beweisen. Und auch der Russische Zar beteiligte sich mit einer großzügigen Spende unter der alleinigen Bedingung, dass ein gewisser Markov Helsinki Sturgeon auf der Expedition begleiten konnte.

Endlich mit den entsprechenden Mitteln ausgestattet brach Sturgeon Ende 1844 mit einer kleinen Forschergruppe in Richtung Antarktis auf. Nach eine langen Reise errichtete man ein Basislager am Fuß des Antarktischen Gletschers. Mit Hilfe von mitgebrachten neumodischen Flugzeugen wurden erste Erkundungen aus der Luft durchgeführt. Und tatsächlich, bereits auf dem 7. Erkundungsflug, im Mai 1845, knapp an der maximalen Reichweite der Maschine entdeckte die Gruppe zum größten Teil unter dem Eis begrabene Strukturen, die eindeutig nicht natürlichen Ursprungs sein konnten. Da aber die Flugzeuge nicht in der Lage waren, auf dem zerklüfteten Eis zu landen, musste die Gruppe den mühsamen Landweg über die unwegsamen eisigen Gletscher wagen. Mit schnell schrumpfenden Geldmitteln dauerte es ganze vier Jahre bis genug Zwischenstationen angelegt waren, so dass die gesamte Forschergruppe Anfang Oktober 1849 endlich ihr Ziel erreichen konnte. Die Strukturen entpuppten sich schnell als zum größten Teil zerstörte oberirdische Gebäude. Doch schon am nächsten Tag entdeckte Sturgeon zusammen mit seinem engen Freund, dem griechischen Ingenieur Leonidas einen tiefer gelegenen Eingang. Was die Forscher dort sahen, ließ ihnen den Atem stocken: Ein weit verzweigte Netz aus Gängen, Korridoren und Räumen, allesamt vollständig gefertigt aus einem makellosen Metall von einer solchen Qualität, wie sie selbst die besten Gießereien Britanniens nicht herstellen konnten. Eine noch immer funktionierende Beleuchtung aus gläsernen Röhren, verborgen hinter einem transparenten, flexiblen Material, das definitiv kein Glas war erhellte die gesamte Anlange. Aber nicht nur die Beschaffenheit der Gänge war beeindruckend. Nein, der gesamte Komplex schien mit Maschinen aller Art vollgestopft zu sein. Allen war sofort klar, dass sie hier auf die größte Entdeckung der Menschheitsgeschichte gestoßen waren. In einigen Räumen, die man sogleich Bibliotheken taufte fand die Gruppe auch schriftliche Hinterlassenschaften auf Papier. Die Sprache war zunächst unbekannt, schien aber eine Vorform diverser antiker Sprachen zu sein, so dass man sie bereits vor Ort rudimentär entziffern konnte. Weitaus bedeutender war aber, dass die Bibliotheken vornehmlich nicht mit Büchern ausgestattet waren sondern mit Maschinen, die man nur als Wissensspeicher bezeichnen konnte – Gerätschaften mit einer beleuchteten Glasplatte zur Anzeige von Informationen und einer Art Schreibmaschine als Bedieneinheit. Hatte man erstmal die Sprache rudimentär entziffert, dann konnten diese Einheiten quasi jede wissenschaftliche Anfrage mit entsprechenden Formeln und Plänen beantworten.

Da allen klar war, dass sie auf dieser Expedition niemals auch nur an der Oberfläche kratzen konnten, beschloss man mit einigen wichtigen Stücken nach Britannien zurückzukehren, namentlich mit einigen der gefundenen Dokumente, einigen kleineren geborgenen ungewöhnlichen Werkzeugen und einer funktionierenden Wissenseinheit. Zurück in London bereitete Sturgeon eine ausführliche Präsentation bei der Royal Academic Society vor. Bei seinem mehrstündigen Vortrag in dem zum Bersten gefüllten Auditorium nahm er an, von allen Seiten mit Jubel und Ehrungen überschüttet zu werden – er hätte nicht falscher liegen können.

Die Granden der britischen Wissenschaft nannten Sturgeon einen Hochstapler und Scharlatan. Er habe in den letzten Jahren die Mittel seine Gönner für nichts und wieder nichts verschleudert und die vorgelegten Beweise seinen nur geschickt angefertigte Fälschungen, um sein Versagen zu kaschieren. Wütend wegen dieser Anfeindungen und Beleidigungen nannte Sturgeon die Royal Academic Society eine Bande von engstirnigen Kleingeistern. Öffentlich widerrief er seine britannische Staatsbürgerschaft und kündigte an, nach Antarktika zurückzukehren, um dort für immer zu bleiben. Jeder offene Geist sei ihm dabei herzlich willkommen. Letztendlich brach Sturgeon mit einer ansehnlichen Flotte von 25 Schiffen auf. Unter den Besatzungen waren nicht nur visionäre Wissenschaftler sondern auch wagemutige Pioniere, heimatlose Söldner und abenteuerlustige Glücksritter aus aller Herren Länder. Mit der nun gewonnen Arbeitskraft und den von einigen reichen Pionieren eingebrachten Ressourcen gelang es schnell, das ursprüngliche Basislager zu einer kleinen Stadt auszubauen und eine permanente Verbindung zu den Ruinen aufzubauen, die man bald nur nach als "Vault" bezeichnen sollte - ein Schatzhort schier unermesslichen Wissens. Dennoch sind die Lebensbedingungen in der Antarktis natürlich hart und alle mussten zusammenarbeiten, um zu überleben und eine neue Heimat aufzubauen. Im Lauf der Monate begannen sich die Pioniere nicht mehr als Briten, Preußen oder Russen zu sehen, sondern vornehmlich als Antarktiker. 1853 arbeiteten Sturgeon und seine engsten Mitarbeiter ein Vertragswerk aus. Ein Bund zwischen allen Bewohnern Antarktikas, der für alle bestehenden und zukünftigen Bewohner des Kontinents gleich gelten solle: Der Covenant of Antarctica. Zwar war die neue Nation keine Demokratie sondern eine von Sturgeon und seinem inneren Wissenschaftszirkel geleitete Autokratie, aber sie beschränkten ihre eigene Macht und sicherten die Rechte des Einzelnen. Der Rest der Welt hatte Sturgeon unterdessen beinahe vergessen.

In den folgenden 4 Jahren gelang es dem Covenant sich als selbst erhaltene Nation zu etablieren. Die im Vault gefundenen Technologien hatten dabei einen großen Anteil. Die Ruinen über dem Tunnelkomplex wurden abgetragen und dort die neue Hauptstadt Wells Chasm errichtet, die nach Arthur Wells benannt wurde, der den Vault als erster damals in dem Erkundungsflugzeug erspäht hatte. Unter den im Vault gefundenen Wundern sticht eine ganz besonders hervor: Das Element 270. Dieser in gediegener Form blau/grün schimmernde Kristall, der im Jargon der Antarktiker bald den Namen Sturginium erhielt, bildet die Basis sämtlicher in den nächsten Jahren entwickelten Technologien. Man sprach bald nur noch vom Stein der Weisen der Wissenschaft. Erstaunlich und erschreckend zugleich scheint der Vault selber die Quelle des Sturginiums zu sein, denn um die Anlage ist die Konzentration an Element 270 am höchsten und von dort breiten sich sternförmig dicke Kristalladern in alle Richtungen aus. Richtig angewendet ist Sturginium unglaublich energiereich – ein kleines Fläschchen könnte angeblich sämtliche britischen Flotten für eine Woche mit Energie versorgen. Lässt man es mit bestimmten Metallen und Legierungen reagieren so wird Stahl 20 mal leichter und noch härter. Gleiches gilt auch für Aluminium oder alle sonstigen gängigen Legierungen.

Eine Sache hat man im Vault indes nie gefunden: Leichen oder sonstige Hinweise auf die ursprünglichen Erbauer.

1857 präsentiere Sturgeon seine aufstrebende Nation der Welt und proklamierte den Covenant of Antarctica auch offiziell. Er verkündete außerdem, dass er ausgewählte Technologien allen Nationen der Welt zur Verfügung stellen würde und der Covenant Wissenschaftler in alle Nationen entsenden würde, um den anderen Gelehrten die Hintergründe über diese neuen Technologien zu lehren. Dabei achtete er peinlichst darauf, dass die britische Royal Academic Society bei allen Verteilungen übergangen wurde, so dass deren akademischer Ruf in den Folgejahren deutlich gelitten hat. Sturgeon und sein Rat hatten die Vision, dass die Menschheit durch die neuen Technologien endlich Hunger, Krankheiten und materielle Nöte besiegen und in ein goldenes Zeitalter der Vernunft aufbrechen würde. Sie konnten nicht falscher liegen.

1866 enthüllte Markov Helsinki, Mitglied der ursprünglichen Expedition, Ratsmitglied und designierter Nachfolger Sturgeons seine wahre Loyalität zum Zar in Moskau. Er desertierte aus Wells Chasm und floh über die Republik Frankreich und das Osmanische Reich zur Russischen Koalition. Im Gepäck hatte er einen beträchtlichen Teil des Wissens, von dem der Covenant ausging, dass die Welt noch nicht bereit für diese verantwortungsvolle Bürde wäre.

Der Covenant zog draufhin sämtliche Wissenschaftlewr aus allen Nationen der Welt ab und unterband die weitere Verbreitung von Technologien. Aber der Geist war bereits aus der Flasche und konnte nicht mehr eingesperrt werden. Als 1869 die Welt anfing auseinanderzufallen wurde das ganze Ausmaß der Hybris des Covenants sichtbar. Mit der Hilfe von Sturginium hatten die Nationen der Welt Kriegsgerät von bisher ungeahnten Dimensionen und mit unerhörtem Zerstörungspotential erschaffen, das nun im Namen der jeweils eigenen Ideologien entfesselt wurde.

Zwar hatte der Covenant von Anfang an auch heimlich an einer eigenen Armee gearbeitet, aber bedingt durch die geringe Bevölkerungszahl kann die Armee auch 1871 nicht mehr als insgesamt 35.000 Soldaten aufstellen. Eine Lösung kam erst in den letzten Jahren mit der Entdeckung der „Eisernen Männer“. Diese nach im Vault gefundenen Plänen erschaffenen Roboter verfügen zwar nur über eine rudimentäre Intelligenz aber sie eignen sich hervorragend für sämtliche niederen oder gefährlichen Arbeiten wie Bautätigkeiten, Wartungsaufgaben, Geschützmannschaften oder Sturmsoldaten. Damit gelang es dem Covenant innerhalb von nur knapp zwei Jahren eine Armee aufzustellen, die denen der anderen Nationen sowohl militärisch als auch in der Anzahl der schweren Einheiten mehr als ebenbürtig ist.

Als oberstes Ziel sehen Sturgeon und der Rat des Covenant eine Beendigung des entbrannten Weltkriegs und die Eliminierung Markov Helsinkis an. Daher wird auch der Großteil der übrigen Welt als Feind betrachtet - abgesehen von einigen verbliebenen, heimlichen Verbündeten. Natürlich ist Sturgeon klar, dass man es niemals mit allen Nationen zugleich aufnehmen könnte, aber die aktuell unübersichtliche Lage und der Technologievorsprung macht es den Truppen des Covenant aktuell noch möglich, unbehelligt an jedem beliebigen Punkt der Erde zuzuschlagen. Die im Vault entdeckte Teleportationstechnologie hat daran einen großen Anteil. Vornehmlich werden wissenschaftliche Einrichtungen und Experimentallabore angegriffen, um die Entwicklung weiterer und noch tödlicherer Waffen zu verhindern. Und die Nationen der Welt sind noch zu beschäftigt damit sich gegenseitig umzubringen, als dass man die Bedrohung durch den Covenant vollständig erfasst hat.

Der erste größere Angriff des Covenants fand im Rahmen der Hurricane Season Kampagne statt und die Antarktiker griffen sowohl die Japaner als auch die Briten und Amerikaner bei einigen Gelegenheiten an. Dabei zeigte sich, dass die Schiffe des Covenants mit ihren hochmodernen Waffen zwar stark, den Schiffen der restlichen Welt aber keinesfalls überlegen sind. Aus den ihren zugefügten Verlusten zog der Covenant seine Lehren. Ein Angriff der FSA auf die Covenant-Forschungseinrichtung auf der im Südpazifik liegenden Insel Hookes Reach wurde vor allem durch die ungewöhnlichen Wetterbedingungen mit Leichtigkeit zurückgeschlagen. In den übrigen Operationen des Jahres 1871 spiele der Covenant nur eine untergeordnete Rolle und agierte meist im Verborgenen. Dies hat seinen Grund, denn der restlichen Welt verborgen haben Sturgeon und seine Leute beunruhigende Entdeckungen gemacht. Die Anfangs essentielle Teleportationstechnologie wird zunehmend unzuverlässig und es kommt immer öfter zum Verschwinden ganzer Einheiten, vor allem bei Langstreckentransporten. Deswegen wurde der Gebrauch bis auf weiteres eingestellt und die Einheiten des Covenant bewegen sich nun vor allem konventionell. Gleichzeitig wurde in der Wüste Afrikas ein weiterer Vault entdeckt und es ist höchstwahrscheinlich, dass weitere solcher Einrichtungen existieren und irgendwann einer der Großmächte in die Hände fallen könnte.




ALLIANCE NATIONS



-- Die Sozialistische Union Südamerikas, SUSA -- (engl.: Socialist Union of South America)

Eckdaten:

Staatsoberhaupt: unbekannt
Hauptstadt: unbekannt
Regierungsform: Kommunismus
Territorien: Brasilien, Bolivien, Guyana

Geschichte:

Die alte Großmacht Spanien verlor im Lauf der 18. Jahrhunderts ihr weltumspannendes Kolonialreich und wurde wieder zu einer europäischen Regionalmacht. Auch die Südamerikanischen Kolonien konnten sich in dieser Zeit ihre Unabhängigkeit erkämpfen. Die seit dem 17. Jahrhundert boomende Industrialisierung der Welt wirkte sich auch in Südamerika aus und führte vor allem im 19. Jahrhundert zur Formierung einer großen Arbeiterschaft. 1848 veröffentlichte der Preuße Karl Marx als Reaktion auf die zunehmende Verelendung der Arbeiter im preußischen Reich das Manifest der kommunistischen Partei, welches rasch weltweite Verbreitung fand. Dies führte zu den weltweiten Revolutionen von 1849. Die Großmächte konnten mit ihren gut ausgebauten Armeen die Aufstände insgesamt niederschlagen. In Südamerika jedoch wurden die relativ schwachen Regierungen von den Aufständischen gestürzt und die siegreiche Arbeiterklasse etablierte die Sozialistische Union Südamerikas, kurz SUSA in den Ländern, in denen die kommunistische Revolution gesiegt hatte, was namentlich vor allem Brasilien, Bolivien und die guayanischen Staaten waren.

Über den politischen Aufbau der SUSA ist Außenstehenden bisher wenig bekannt geworden. Es ist wohl anzunehmen, dass auch die SUSA von den Segnungen des Coveenant profitiert hat, doch in welchem Umfang bleibt noch ein Rätsel. Im aktuellen Weltkrieg zählt sich die SUSA zu den freien Nationen und hat eine Politik der bewaffneten Neutralität verkünden. Von der Fläche und der Bevölkerungsanzahl ist es aber ohne Frage die größte der Free Nations. Die militärischen Kapazitäten der SUSA sind auch noch weitgehend unbekannt. Es ist allerdings als bemerkenswert zu erwähnen, dass die SUSA im Rahmen der von den Japanern 1872 vor ihren Gewässern durchgeführten Operation Shadow Hunter über Geheimkanäle die Hilfe der kapitalistischen FSA angefordert haben, da die eigenen Flotte als nicht stark genug angesehen wurde, um mit den Japanern fertig zu werden. Ob dies den Tatsachen entspricht oder man einfach keinen Konflikt mit dem Reich der Strahlenden Sonne riskieren wollte sei dahingestellt.



-- Commonwealth des freien Australien --

Kurzbiographie:

Hauptstadt: Canberra
Staatsoberhaupt: Erste Ministerin Anna Hargraves
Regierungsform: Republik
Territorien: Nordwestaustralien

Geschichte:

Ein innenpolitischer Streit über die Söldnertätigkeiten von Elementen der australischen Streitkräfte führte dazu, dass sich 1842 die Bundesstaaten Queensland und New South Wales sowie das Nordterritorium für unabhängig erklärten, während die Länder Nord- und Südaustralien an ihrer Loyalität zur britischen Krone festhielten. Der folgende Bürgerkrieg wurde dann hauptsächlich im Bundesstaat Victoria ausgetragen, dessen Regierung sich zwar den Sezessionisten anschließen wollte, diesen Plänen aber eine überwiegend königstreue Bevölkerung entgegenstand. Das selbsternannte "Freie Australien" unternahm den Versuch, Victoria durch den Einmarsch von Truppen zu sichern und die drohenden Unruhen zu unterbinden. Die schnelle Ankunft neuseeländischer Entsatztruppen konnte dies jedoch verhindern und die Truppen des Freien Australien wieder aus Victoria vertreiben, bevor diese die strategisch wichtige Hauptstadt Melbourne einnehmen konnten. Da keine der beiden Seiten an einem längeren Blutvergießen interessiert war und die Briten einen zweiten Amerikanischen Bürgerkrieg verhindern wollten einigte man sich 1844 auf die Aufspaltung des Kontinents. Im Nordosten wurde das "Commonwealth of Free Australia" gegründet, während im Süden der Rest von Australien mit Neuseeland zum "Dominion of Royal Australia and New Zealand" verschmolzen wurde.

Das Freie Australien ist außenpolitisch offiziell neutral, aber da sich der Bürgerkrieg an der Söldnerfrage entzündete ist es nicht unüblich, dass Elemente der Armee als Söldner für verschiedenste Auftraggeber arbeiten. Aufgrund der Vergangenheit arbeiten die australischen Söldner allerdings nicht für das Königreich Britannien oder dessen Verbündete. Auch sonst sind die Kontakte zu den Nationen beider großen Bündnisse seit Kriegsausbruch nicht mehr reaktiviert worden. Das Freie Australien hat sehr enge und gute Kontakte zum Covenant of Antarctica und ist das einzige verbleibende Land, über das Einwanderungswillige zum Covenant gelangen können. Seit Kriegsausbruch ist es daher nicht unüblich, dass Elemente des Freien Australiens in den Flotten des Covenant operieren, auch wenn beide Seiten dies nie offiziell zugeben würden.



-- Die Liga der Italienischen Nationen -- (engl.: League of Italian Nations)

Eckdaten:

Staatsoberhaupt: Lucrezia I., Königin von Sizilien; Umberto I., Herzog der Lombardei; Emmanuel II., König von Sardinien; Antonio Novarro, Doge von Venedig
Hauptstadt: Palermo (Sizilien), Mailand (Lombardei), Cagliari (Sardinien), Venedig (Venedig)
Regierungsform: Staatenbund, vornehmlich monarchistisch
Territorien: Italien, Lybien

Hintergrund:

Napoleon Bonaparte zerschmetterte das italienische Königreich Anfang des 19. Jahrhunderts. Nach seinem frühen Tod konnten sich die Fürsten Italiens auf keinen gemeinsamen König einigen. Das Risorgimento - die italienische Wiedervereinigungsbewegung - ist folglich gescheitert. Der für einen Widerherstellung des italienischen Königtums kämpfende General Guiseppe Garibaldi ist ins Exil gegangen und mittlerweile zu einem prominenten Söldnerführer geworden. Italien blieb in verschiedene kleine Königtümer und Republiken aufgespalten. Die 4 mächtigsten von diesen - die Königreiche von Sardinien, der Lombardei und Sizilien sowie die Republik Venedig bilden die sogenannte Tetrarchie und vertreten die italienischen Außeninteressen. Die anderen italienischen Kleinstaaten haben sich dabei diesem Oberbefehl untergeordnet.

Nach außen treten die Italiener dabei als gemeinsame Nartion auf und die Flotte folgt den gemeinsamen Direktiven der Tetrarchie und keinem italienischen Fürstentum alleine. Die wichtigste ausländische Besitzung ist Libyen, das die Italiener während des französischen Bürgerkriegs den Franzosen abnehmen konnten. Im seit 1870 tobenden Weltkrieg verhalten sich die Italiener nach außen offiziell neutral und zählen sich zu den Free Nations. Dies ist allerdings nur als Feigenblatt zu sehen, denn die Italiener sind durch langjährige Verträge mit den Preußen verbunden und kämpfen auf der Seite des Reichs gegen die Russen. Allerdings würden sie nie mit einem anderen Mitglied des Imperial Bond kämpfen, vor allem nicht mit den Osmanen, mit denen die Italiener seit dem Mittelalter verfeindet sind.



-- Die Osmanischen Separatisten -- (engl.: Ottoman Sepratists)

Eckdaten:

Staatsoberhaupt: unbekannt
Hauptstadt: unbekannt
Regierungsform: unbekannt
Territorien: unspezifizierte Ränder des osmanischen Reichs

Geschichte:

Mit dem Eintritt des osmanischen Reichs zum Imperial Bond 1871 und dem Verlegen von Truppen an die Fronten gab es an den Rändern des osmanischen Reich heftige Auseinandersetzungen über den eingeschlagenen Kurs des Sultans. Dies führte dazu, dass sich ganze Regionen vom Reich losgesagt haben. Diesen Separatisten fiel dabei sogar das in den Regionen noch verbliebene Osmanische Kriegsgerät in die Hände, darunter die modernsten Schiffe der osmanischen Flotte. Nach außen hin geben sich diese Separatisten neutral und fühlen sich keinem des beiden Bündnisse verpflichtet.

Eventuell existiert aber noch ein dunkleres Geheimnis, denn im Rahmen der Operation Sirocco wurde beobachtet, wie die osmanischen Separatisten an der Seite von Streitkräften des Covenant of Antarctica kämpften. Dies ist bemerkenswert bedenkt man die eigentlich als herzlich gelten Beziehungen zwischen Istanbul und dem Covenant vor der Abschottung Antarktikas 1866. Manch einer mag die Vermutung stellen, dass die Separatistenbewegung eventuell gar vom Sultan nur inszeniert wurde, um den Covenant inoffiziell zu unterstützen. Bis es dafür konkrete Belege gibt bleibt dies aber reine Spekulation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mal eine Europakarte wo aus dem Netz runtergeladen und versucht die Dystopian Wars Nationen da einzuzeichnen. Ging schon. Allerdings weis ich nicht, ob die Karte gemeinfrei war, daher will ich sie nicht im Netz veröffentlichen - wer weis, welcher windige Anwalt die wieder reingestellt hat um Kohle anzukassieren.

Als kurze Meldung hier: Ich habe alle meine altem Hintergrund-Texte kopiert und bin dabei sie zu überarbeiten und an den neuen Fluff anzupassen. Außerdem habe ich bisher kaum was zu Japanern und Briten geschrieben. Die zwei Hauptnationen schreibe ich auch noch. Ich würde mal damit rechnen, dass ich morgen zumindest die Imperial Bond Fraktionen weitgehend abfrühstücken und hier reinstellen kann.
 
So, nur kurz zur Information. Ich habe jetzt wie angekündigt die Imperial Bond Staaten fertig gestellt. War doch mehr Arbeit als gedacht. Ist auf jeden Fall ne Menge Text. Viel Spaß beim Lesen (hoffentlich).

Hintergrund der Auswahl ist die Liste der Imperial Bond Staaten im aktuellen 2.0 Regelbuch. Die Besonderheit ist, dass Italien dort als Free Nation gelistet ist, auch wenn die Italiener weiterhin als Close Allies der Preußen gelten. Daher kommt Italien erst bei den Free Nations.
 
So der nächste wall of text ist feritg, eben die Fraktionen der Grand Coalition. Insgesamt liest sich das nach hinten raus sehr gleichförmig. Das liegt vor allem daran, dass Spartan Games in der Edition 2.0 jede Menge neuer Mitglieder der Grand Coalition zugeschrieben hat, über die man aber noch absolut kein Hintergrundmaterial habt. Nun ja, dient aber der Vollständigkeit halber und wird noch gefüllt, sobald ich mehr weis.
 
Und jetzt sind auch die Free Nations fertig.

Hier muss ich sagen, dass da einige Verrenkungen notwendig waren, um das anzupassen. Schuld ist Spartan Games, die einige Nationen auf dem Allianztableau munter hin un her geschoben hat. Hier war es jetzt so:
Italian Nations: Vormals Imperial Bond, jetzt aber Free Nations - aber immer noch Close Allies der Preußen!
Free Australia: Vormals Söldner jetzt auch Free Nations.

Ich habe das jetzt so versucht in den Hintergrund zu schreiben das es passt. Ich bin mal gespannt, ob Spartan Games sich hierzu auch noch mal in neuen Flufftexten äußern wird. Ich vermute aber mal, dass das vor allem Spieltechnische Gründe sind, damit der Covenant auch noch etwas mehr zum Alliieren hat als nur Söldner.

Ich bin mir auch aktuell nicht so sicher, ob ich noch was zu den Söldnern machen soll. Ich kenne nur Black Wolf und habe nochts von der Eclipse Company. Der Rest der Söldner ist eh noch komplett unbekannt. Eventuell schreibe ich in die freie Sektion eher was zum Kriegsverlauf und den 5 Kampagnen bis jetzt. Aber mal abwarten.