Dilettanten am Werk: Kneten

Titus

Hüter des Zinns
26. Januar 2006
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Guten Morgen,

GS habe ich immer als etwas Verabscheuendes betrachtet, grade gut genug, um Dinge zusammen zu pappen oder obligatorische Lücken zu füllen. Wobei das auch ohne ganz gut geht.

Doch dann: Auf der Hamburger Tactica der Stand von Masq Minis. Alter Falter, dass sowas geht. Mit Knete. Bischen geschnackt und netterweise ein Ätzteil für 28mm Menschen geschenkt bekommen (-Danke an wulfen777-).

Und jetzt mal ausprobieren. Über Tips und Tricks wäre ich dankbarst. Aber ich bin ja schonmal froh, dass der Kleine überhaupt eine Form annimmt. Üben, üben, üben!

So far,
Titus
 
Was haste den ? Ist doch spitze geworden dein Nurgle Jünger ! 😉

Ganz im Ernst, ich sehe das mit GS genau so wie du. habe einfach keine Nerven mich daran zu wagen auch wenn ich weiß was mir entgeht ^^ Der einzige Tipp den ich dir geben könnte: Immer schön viel Wasser verwenden.
Ich hoffe wir dürfen dich noch weiter bei deinen GS-Erfahrungen begleiten, und bald wirst du uns sicher erzählen können wie was geht 😉
 
Also ich kau als auf meinem GS rum, da Speichel od. Körperfett das Ganze weniger klebrig macht und der Effekt länger hält als mit Wasser.
Klingt etwas eklig, ist aber so😉.

Für den ersten Versuch ist das übrigens spitze und man bedenke es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Also immer weiter so!
 
Nix - hier wird auf garnichts rumgekaut! 😀

So, weiter gehts. Sieht auf den Fotos natürlich total bescheuert aus, hab versucht dem Zögling ne Hose anzuziehen, samt Gürtel. Wobei der vllt bei der Wampe auch überflüssig wäre.
Dann soll noch ein Hemd und je Jacke dran. Mal sehn...


Ein Problem was ich bemerkt hab is die Portionierung von GS: Angenommen man will die Buchse modellieren, macht man sich ne Wurst, drückt die platt und dann ums Bein herum. Hab ich jetz zu wenig GS, fehlt ein Stück Hose, hab ich zu viel siehts wulstig und einfach viel zu fett aus...

Will ich die fehlende Hose ergänzen, nehm ich ein minimales Stück GS, aber selbst wenn ich versuche die Übergänge abzuglätten siehts nie wie aus einem Guss aus. Und ist die ganze Chose zu fett (Prob. 2) hab ich Probleme, von dem ganzen Zeug ein wenig abzumachen.

Kann mir evtl ein etwas begabterer Modelleur aus diesem Schlamassel helfen?

Bilder anbei.

Grüße,
Titus
 
Für deine ersten Versuche sieht das sehr passabel aus :spitze:, nicht verzagen :console:


Nix - hier wird auf garnichts rumgekaut! 😀
Besser nicht 🙂 - feucht soll auch nur die Seite sein, die nicht am Modell zu kleben hat, damit das GS nicht am Tool hängen bleibt sondern dort wo's soll.

Wenn du Edelstahltools verwendest, dann kann anhauchen manchmal sogar reichen. Trotzdem sollte man wohl immer Wasser dahaben; ich empfehle ein flaches Gefäß wie eine Untertasse, dann kann überschüssige Tröpfchen gut abstreichen.

So, weiter gehts. Sieht auf den Fotos natürlich total bescheuert aus, hab versucht dem Zögling ne Hose anzuziehen, samt Gürtel. Wobei der vllt bei der Wampe auch überflüssig wäre.
Dann soll noch ein Hemd und je Jacke dran. Mal sehn...

Meistens ist es hilfreich in mehreren Schritten zu arbeiten und dabei Schichten aufzubauen, gerade bei Gesichtern u.ä.
Stell dir vor deine Miniatur würde wie ein Pilz um ein Skelett herum wachsen 🙂 - dabei gehst du natürlich vom Groben zum Feinen:

d.h. erstmal die Kopfform => dann die groben Gesichtszüge => dann noch feinere Gesichtszüge, sofern man will; im Fall von Kleidung: erst die Basis, dann die Falten, in beliebig vielen Stufen.


Ein Problem was ich bemerkt hab is die Portionierung von GS: Angenommen man will die Buchse modellieren, macht man sich ne Wurst, drückt die platt und dann ums Bein herum. Hab ich jetz zu wenig GS, fehlt ein Stück Hose, hab ich zu viel siehts wulstig und einfach viel zu fett aus...

Will ich die fehlende Hose ergänzen, nehm ich ein minimales Stück GS, aber selbst wenn ich versuche die Übergänge abzuglätten siehts nie wie aus einem Guss aus. Und ist die ganze Chose zu fett (Prob. 2) hab ich Probleme, von dem ganzen Zeug ein wenig abzumachen.

Ich nehme an wie oben beschrieben entstehen dann auch deine "Wülste". Du willst alles in einem Rutsch erledigen, klebst GS an den z.B. an den Fuß, formst dann die Schnürsenkel und verdrängst dabei ungewollt die Masse in Richtung der umliegenden Stellen 🙂 - kann nicht passieren, wenn du erst die Grundform herstellst und nach dem Aushärten (3-4 h sollten reichen, 24h immer) die Schnürsenkel formst, ggf dann oder später noch das drumherum.

Um das richtige Augenmaß und Portionieren wirst du in keinem Fall herumkommen, das ist anfangs nicht einfach aber notwendig. Wie du das machst bleibt dir überlassen - Ich form mir ne längliche Wurst in einer gefühlt immer gleichen Dicke und schneide dann nach ermessen mit dem Skalpell Stückchen ab.

Solltest du mal GS überhaben: Steck's in nen kleinen Zippo-Bag und dann ab hinten ins Eisfach, bei den Temperaturen reagieren die 2 Komponenten nicht mehr miteinander, wenn du's wieder herausnimmst ist es in ner Minute wieder bearbeitbar.


mfG und frohes Schaffen 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey CULT, danke für deine Tips, die sind extrem wertvoll für mich. Finde auch deine Arbeiten am Symbicult extrem beeindruckend. Mal sehen, was ich davon so umsetzen kann. Ich finds manchmal schwierig, im Nachhinein noch Falten o.ä. Änderungen vorzunehmen, da die Masse dann ja fest ist.

Was ich auch glaube, ist, dass mein Werkzeug bislang nicht ausreichend ist. Habe ein Cuttermesser, einen Handbohrer, und die Feilen von Armypainter, außerdem einige unterschiedliche Pinzetten zum Glätten.

Als Wasserunterlage nehme ich einen Marmeladendeckel, in dem sich etw. Wasser befindet und ein Blisterschwamm. Hab ich so auf der Messe entdecken können, funktioniert auch klasse.


Was ich jetzt noch geändert habe: Mit dem Messer war es noch möglich, das angetrocknete, aber noch elastische GS zu formen bzw. zu schnitzen. Jetzt wirken die Beine nicht mehr so wulstig.

Mit dem einen Schuh bin ich schon relativ zufrieden, ebenso mit dem Ärmelübergang (markierte Stellen). Der Rest ist natürlich noch nicht glatt und geforrmt genug.


@ Richard: Nene, das tu ich nicht 😉 Ist ja auch bestimmt für etliche Leser interessant, denn hier arbeitet ja ein absoluter GS-Neuling (besser gesagt, Modellierneuling), und es geht im Großen und Ganzen um Grundtechniken des Modellierens, und das an einem Beispiel. Sich das alleine durch Tutorials beizubringen ist sicherlich schwieriger; außerdem tummeln sich in dem Forum hier u.a. extrem gute Modelleure, die ihr Wissen vllt. mit anderen Usern teilen möchten 😉
 
Also ich kau als auf meinem GS rum, da Speichel od. Körperfett das Ganze weniger klebrig macht und der Effekt länger hält als mit Wasser.
Klingt etwas eklig, ist aber so😉.

Für den ersten Versuch ist das übrigens spitze und man bedenke es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Also immer weiter so!



Schmeckts??😀😀
Ne du hast schon recht aber das Zeug ist doch giftig oder?
 
Wer schon bei Y-tours gegessen hat, erträgt auch das:lol:.

Ne, im Ernst, nicht runterschlucken und gut ist und wie Cult schon richtig festgestellt hat, nur die Seite welche nicht kleben soll. Außerdem ist heute doch fast Alles giftig, Zinn- und Plastikmodelle abfeilen inkl.😉. Nach meiner Erfahrung ist Speichel einfach besser als Wasser.
 
Interessant, was du da treibst. 😀
Sieht alles in allem noch etwas ...fetzig... aus, aber ich habe leicht reden, da ich selbst mich noch nicht daran getraut habe wirklich komplett "from scratch" zu modellieren.

Was ich auch glaube, ist, dass mein Werkzeug bislang nicht ausreichend ist. Habe ein Cuttermesser, einen Handbohrer, und die Feilen von Armypainter, außerdem einige unterschiedliche Pinzetten zum Glätten.

Extrem gut geeignet sind Zahnarzt-Werkzeuge. Bei uns in Würzburg hat die Dinger mal jemand auf dem Marktplatz verkauft (warum auch immer), da habe ich mir die wichtigsten Modellierwerkzeuge besorgt. Aber die Dinger von Army Painter etc. gehen natürlich auch. Am Wichtigsten finde ich das Ding hier in der Mitte:

mat_04.jpg


Mit diesem flachen, abgerundeten Kopf lassen sich sehr viele Modellierarbeiten erledigen. Vor allem zum Verteilen der Modelliermasse ist er sehr gut. Und ein Skalpell im Haus zu haben ist natürlich sehr praktisch.
Ebenfalls ganz gut ist es, die abgeschraubte Spitze einer Kulli-Hülse zu haben. Wenn man die in´s GS drückt lassen sich damit Linsen und Knöpfe darstellen.
 
Guckst Du Hier

Miniature Sculpting with James Van Schaik is the ulitmate guide to sculpting

http://www.miniaturementor.com/painting_tutorials.html

Gruesse

Guten Morgen,

GS habe ich immer als etwas Verabscheuendes betrachtet, grade gut genug, um Dinge zusammen zu pappen oder obligatorische Lücken zu füllen. Wobei das auch ohne ganz gut geht.

Doch dann: Auf der Hamburger Tactica der Stand von Masq Minis. Alter Falter, dass sowas geht. Mit Knete. Bischen geschnackt und netterweise ein Ätzteil für 28mm Menschen geschenkt bekommen (-Danke an wulfen777-).

Und jetzt mal ausprobieren. Über Tips und Tricks wäre ich dankbarst. Aber ich bin ja schonmal froh, dass der Kleine überhaupt eine Form annimmt. Üben, üben, üben!

So far,
Titus
 
(...)

mat_04.jpg


(...)Und ein Skalpell im Haus zu haben ist natürlich sehr praktisch.
Ebenfalls ganz gut ist es, die abgeschraubte Spitze einer Kulli-Hülse zu haben. Wenn man die in´s GS drückt lassen sich damit Linsen und Knöpfe darstellen.

Das unterschreib ich. Ich hab diverse Werkzeuge hier, mit Abstand am häufigsten verwende ich mittlerweile eines, das dem untersten der 3 auf dem Bild (mit dem 'Pfeil' auf der einen Seite) sehr nahe kommt. Unterstützend gern auch die Spitzen einer Ahle

ahle.jpg