So mal ne kleine Kurzgeschichte von mir.
Hoffe es gefällt.
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Periles bekam einen leichten Impuls am Nacken. Auf jeder anderen Welt währe es wohl ein tiefer Pfiff gewesen, aber einhundertdreißig Kilometer unter einem Urozean in einer dreitausend Kilometer langen Kavernenhöhle war dies eine denkbar schlechte Idee. Die Bedeutung des Signals blieb allerdings die gleiche: Angriff. Die Perseuer Sturmtruppen marschierten los. Es war nur ein kurzer Weg mit guter Deckung von der ausgebrannten Hab-Einheit an den Gleisen zu den Deponien. Periles und Luht, Harkos und Haad, Merk und Paskahn, sie bewegten sich scheinbar in einen willkürlichen Zickzack, einem parallelen Stadtplan folgend, von den anderen Grüppchen zerstreuend weg. Ihr weg führte durch zerbombte Nebengassen, die Hauptadern meidend. Sie zogen unwillkürlich den Kopf ein als eine Staffel Marodeure mit einen tiefen heulen über die kleine Stadt zog, zurück zu den eigenen Linien.
Zehn Minuten später standen sie vor Abraumhalde Zwoundzwanzig wenn Periles Gedächtnis sich nicht täuschte. Die Mülldeponien von Ikahron schwärmten auf dem Gelände zwischen aufgegebenen Fabrikanlagen aus. Hier und dort arbeitete noch ein Gießerei mit stumpfsinniger halber oder Viertelkapazität, blies tagsüber giftigen Qualm aus und ergab sich nachts dem schleichenden Verfall. Die Fabriken waren umzingelt, belagert von ihrem eigenen Abraum. Ob noch in diesem Leben jemand die Luftverschwender abschaltete fragte sich Perikles.
Halde zwei kam näher, weit hinter der Straßenbiegung bei Ikahron, war umzäunt von wenig abschreckenden Stacheldraht, verrostet, geknickt und zerrissen. Sie beanspruchte die Grundfläche eines kleinen Parks, aber im Gegensatz dazu war sie von keiner ordnenden Hand geformt. Wildnis. Feindesland. Eine ungebärdige Landschaft, Berg und Tal aus Zivilisationsausschuss, der sich gesetzt und abgelagert hatte zu Formationen aus Rost, Dreck, Metall, Haushaltsmüll zersetzt von vertickender Restenergie halb zerstörter Maschinen und Apparate. Die sechs Sturmsoldaten überwanden den Zaun mit Leichtigkeit. Wachsam folgten sie den Pfaden der Müllwerker. Ketten hatten tiefe Furchen in den Metallschotter gemalmt, aus dem der Boden der Halde bestand. Gräser bewiesen ihre Zähigkeit, indem sie aus allem Nahrhaften hervorsprossen, und sei es noch widerwärtig.
Wie Forscher in einem urzeitlichem Land tasteten die sechs sich weiter vor, erdrückt von den links und rechts aufragenden Schluchtwänden aus Schrott und Entropie, lauwarm umweht von Fäulnis und Verwesung. Ratten und anders Ungeziefer verursachten mit ihren unsichtbarem Treiben Schrecksekunden.
Zehn Halden oder Hügel später verließen sie Ikahron und betraten das Niemandsland.
Zerbombte, zerschundene Erde breitete sich unter ihnen aus, aufgewühlt und blasen werfend. Waren die Halden die Reste von Zivilisation so ist das Niemandsland das Ergebnis der Schattenbeseidenen Einwirkung von Zivilisation. Nein. Dies war das Werk der verdammten Xenos, sie hatten ihre Schwestermakropole in den Krieg geschickt, stumpfsinnig und Blind ohne nennenswerten Willen, der übrig blieb. Die Sarudht scherten sich nicht um Menschenleben und schickten ihre neuen Gedankenversklavten Untertanen in diesen vermaledeiten Stellungskrieg. Selber saßen diese widerwärtigen Kreaturen in sicherer Entfernung und lachten über den Tod ihrer Schoßkreaturen. Dies hatte rein gar nichts mit den Ausgeburten-, dem vermeintlichen Schatten der Zivilisation zu tun. Dies war das Ergebnis eines uralten Krieges, Mensch gegen Alien. Und Periles war geneigt ihn zu gewinnen auch wenn er seine Brüder dafür töten musste. Falsch, er würde sie erlösen aus den triefenden Griffeln der Sarudht.
Er warf sich blitzartig hin, endlich hatte er einen alten Bombentrichter als Deckung gefunden der nicht randvoll mit Chemikalien gefüllt war. Am „Horizont“ sah er die blitzenden Mündungen der feindlichen Artillerie rülpsen. Tausende Granaten flogen auf die Perseuer-Linien zu. Periles gab ein kurzes Stoßgebet an den Imperator ab. Er betete dafür das die Soldaten der Perseuer aushielten. Den seit heute Morgen durften sie sich nicht wehren um den Sturmtruppen den Angriff zu ermöglichen.
Periles sah zu Haad, inzwischen neben ihn. Um sich blickend sah er die ganze Kompanie vorrücken, geduckt und leise. Sogar ein Trupp der Perseuer Hadesbrigade mit ihren charakteristischen Plasmagewehren waren bei ihnen um sie zu unterstützen.
Eine qualvolle halbe Stunde rückten sie langsam und träge vor um nicht entdeckt zu werden. Doch jeder Baum trug irgendwann einmal Früchte so wie sie jetzt in Sturmreichweite vor den Linien der versklavten Methiemer lagen.
Periles und Haad halfen sich gegenseitig dabei ihre Nahkampfwaffen zu enthalftern. Er eine Schwere Axt und Haad einen Zylinderförmigen Streitkolben, beide überprüften ein letztes mal die Anzeige ihrer Lasergewehre.
Jetzt hieß es nur noch warten. Periles nervten spannten sich, sein Magnokular drückte schon seit Stunden auf seinen Schädel. Er brauchte keinen Spiegel um zu wissen das seine Schläfen bereits ins blaue übergingen. Seit stunden schlichen sie erst durch knietiefen Schlamm, entlaubte graue Wälder, Rattenverseuchte Fabrikhalden deren Maschinen niemand ausgeschaltet hatte, knirschenden Boden voll Metallspänen, verseuchten Abraumhalden und Chemikalienverseuchtes Niemandsland. Ihm tat alles weh, seine ganzen Wehwehchen und sonstigen Gebrechlichkeiten die sein Alter sonst noch so mitbrachten spürte er jetzt alle gleichzeitig.
Er wollte nur in ein Kampfgetümmel und sich von alledem befreien.
Sein Wunsch ging in Erfüllung. Das leichte Kribbeln in seinem Nacken ließ ihn automatisch hochfahren. Weiße Laserblitze und Blaue Plasmaladungen fegten über die kurze Distanz von Niemandsland zu Graben. Periles hörte auch das Knattern der schweren Kanone die von der Mobilen Plattform des Techmagos erzeugt wurde.
Er rannte, die Axt hoch erhoben. Merk, 10 Meter neben ihm, leicht voraus, fiel als erster da nun die Feindgräben auch erwachten. Es spielte keine Rolle, Periles würde noch mit Tausend Kugeln im Leib vorstürmen, heute war sein Tag! Endlich.
Er spürte wie ein Impuls sein Gehirn verlassend durch die Cortex-Implantate in sein Rückrat in den Cybermantel eingespeist wurde, jenes „Geflecht“ das die Basis der Subdermalen Systeme ist und als Verankerungspunkt für die Metallenen Preisungen des Omnissiah diente.
In der Mitte des Rückrates angekommen ging der Impuls durch die Verarbeitungsstationen und Leitungen seiner Optischen Mechandrite. Gleichzeitig fühlte er das drahtlose Geistsignal was Rho-Ma II, seiner Ballistikuae befahl synchron zu seiner Zieloptik-Mechandrite zu feuern. Ein leichtes Beben das er durch seine Raupenartigen-Unterkörper stabilisiert kaum spürte, erzitterte und die Schwere Waffe feuerte. Als eine Feuerblume aus dem getroffenen Munitionsbunker in den Versorgungsgräben hochging, dankte er dem Maschinengott sowie seinem Werkzeug, dem Maschinengeist von Rho-Ma II. Natürlich brauchte dies alles nur wenige Bruchteile von Sekunden, er war ein Hoher Magos des heiligen Mechanicus und seine Preisungen des Maschinengottes, suchten seinesgleichen an Effizienz und Präzision. Magos Iacton Delta IV hatte Jahrhunderte damit verbrachte seinen Körper zu Kallibireren und aufs genauste zu Justieren. Jahrhunderte in denen seine Heimatwelt, die gesalbte Fabrikwelt Opticrom, vernichtet ward und er ein fahrender Magos auf der Suche nach den Tech-Geheimnissen des Universums wurde.
Ein weiterer Schuss löste sich aus der Ballistikuae. Sie traf einen Trupp der Perseuer die gerade Waffenschwingend in einen Bulk aus Feinden sprangen. Ihre Verluste waren nur ein geringer Preis, den es zu bezahlen lohnte überlegte Iacton. Schließlich waren sie nur unbedeutende Zahnräder im Getriebe des Krieges. Einfach Sub-Extremitäten, sie konnten sich Glücklich schätzen.
Hauptmann Falkenau der neben ihm stand, blickte entsetzt.
„Musste das sein?“
Ach wie wenig er doch verstand.
„Sie starben für die Funktionen der Makropole, dem Maschinenhalbgott Perseus! Es war eine Ehre ihren Funktionen einen Sinn zu geben.“ sagte er beschwichtigend. Die Wahrheit war noch viel komplizierter, er würde sie ja doch nicht verstehen. Diese niedere Kontrolleinheit war zu Jung und Fleischlich dazu, außerdem hatte er nicht da nötige Wissen und..... er war auch nur ein Rädchen im Getriebe.
Flakenau fletschte die Zähne, Delta IVs Einstellung widerte ihn an, auch wenn er nicht ganz verstand was dieser Kerl meinte. Aber so richtig wollte er das wohl auch nicht wissen genauso wenig was unter seinem Umhang war. Dieses metallische Trippeln.
Falkenau blieb rationell und konzentrierte sich auf seine Aufgabe. Über diese kurze Entfernung funktionierten die starken Kom-Geräte wenigstens, was wohl auch zu großen Teilen an dem Magos lag. Die Indifferenzen waren normalerweise fürchterlich in dieser Kaverne, er war froh für das was er hatte, wobei eine Langstreckenkommunikation trotzdem nicht möglich war. Deswegen stand Malket neben ihn, sein Botengänger. Immerhin musste Falkenau nicht mit den Elektroimpulsen auf Kommandoebene arbeiten.
Er beobachtete wie nun alle seine Einheiten in den Graben waren und sich in einem Blutigen Nahkampf durchkämpften.
Es war ein bewegender Moment gewesen seit der erste Soldat, Periles wenn er sich nicht täuschte, mit erhobener Nahkampfwaffe in den Graben sprang und deren Insassen auseinander hackte. Die wogende Masse schweppte hin und her, das Kampfgebrüll klang wie eine fürchterlich Kakophonie der Zerstörung tausendfach von den Kavernenwänden wiederhallend. Es war genau das was die Imperialen wollten, wenn die Mental versklavten Methiemer zu sehr hohen Stress ausgesetzt waren, wurde die Anstrengung der Psychodominatoren der Saruhdt expotenziell vergrößert. Also sie verloren die Kontrolle wenn nicht genügend von ihnen zugegen waren.
Und in diesem Abschnitt waren nicht genügend zugegen. Auf dem ganzen Planeten tobte gerade ein Ablenkungs-Offensive um die Kräfte der Saruhdt zu binden damit Schwachstellen wie diese durchbrochen werten konnten. Die Perseuer Sturmtruppen machten damit de facto einen doppelten Durchbruch, hier in diesem Graben und auch in der ganzen Front überlegte Falkenau. Bald würden die dreckigen Xenos brennen und er würde an der Spitze sein das schwor er sich, nicht die hochdekorierte Elite der Perseur, die Hadesbrigade und auch nicht die verachtenswerten Fremdweltler. Seine Miene hellte sich auf, es war Zeit, er gab Malket ein Zeichen. Der Durchbruch im Graben war geschaffen, die ersten Soldaten drangen in die zweite Grabenreihe ein, zu seinem Missfallen waren es fast nur Hadesbrigadisten, doch auch Periles. Der Mann war ehrgeizig und er kämpfte schon lange auf eine Auszeichnung und Beförderung hin. Die sollte er bekommen dachte sich Falkenau, nach der Schlacht. Er hörte entfernt die letzten Schritte von Malket.
In einer halben Stunde würde der Angriff über diesen Abschnitt hinwegfegen. Wenn meine Jungs noch was übrig lassen überlegte er sich und lächelte.
Dieser Tag würde Geschichte schreiben, Geschichte die er ermöglicht hatte.
Er fühlte sich unsterblich.
Periles holte aus, der Schädel barst. Blut spritzte ihm entgegen als er seine Axt herauszog, dieser Abschnitt war fast leer. Unter ihm lagen Leichen über Leichen, er watete Knietief im Blut. Periles vermeidete es nach unten zu schauen, er wollte sie nicht sehen, Glasige Augen die ihn stumpf Anstarrten, schlaffe Kiefer, jedem fehlte das linke Ohr, Blutverkrustete Narben an deren Stelle. Es wiederte ihn an, wie behände sie sich bewegten, zappelnd und brabbelnd. Sie sahen aus wie Marionetten, er erlöste sie voller Inbrunst. Wie ein Wesen der Gerechtigkeit. Nein es war nicht gerecht, diese armen Mensche, Mental vergewaltigt, hohl, kaputt, quasi Tod. Sein Hass auf die Xenos vertiefte sich als er in Schwaden neuen Adrenalins badend ihn emporkriechen ließ. Dies war der Rückzugsgraben, danach kam nur noch der Versorgungsgraben, dahinter die Psychodominatoren. Die Perseuer kämpften an der schwächsten Stelle des Grabensystems, gerade mal einen Halben Kilometer breit. Die Hauptstreitmacht dürfte bald eintreffen. Doch solange wollte er nicht warten, sein eingefleischtes Ziel war es mit seinen Männern die Versorgungsgräben zu durchbrechen um an die Psychodominatoren zu kommen. Vielleicht, so hoffte er konnten sie wenigstens ein paar Menschen retten um sie dann Friedlicher zu erlösen.
Er stand jetzt vor dem Verbindungsgraben der in die Versorgungsgräben führte. Er löste den Stift und warf eine Rauchgranate. Dank seines Magnokulars wurde seine Sicht nur geringfügig schlechter. Neben und hinter ihm drei Hadesbrigadisten. Verdammt harte Hunde, er war der einzige Perseuer Sturmsoldat, hier vorn. Seine Kameraden wahren wohl auch damit zur genüge beschäftigt die Sklavensoldaten von den links- und rechts gelegenen Seiten der Gräben fernzuhalten.
Er fühlte sich stolz es soweit gebracht zu haben, hoffentlich wurde sein Einsatz bemerkt. Er gab ein Zeichen und ging Geduckt in den Rauchvorhang, die Hadesbrigadisten folgten in genügenden Abstand um über seiner Schulter schießen zu können.
Ein Methiemer glotzte ausdruckslos in den Rauch, er lugte um die Ecke des Verbindungsgraben. Ein Ruck nach hinten, sein Schädel barst und Schmolz halb. Der Plasmaschuss hatte gesessen. Periles warf sich erschrocken zur Seite, so schnell hatte selbst er nicht reagieren können. Seine Achtung vor den Hadesbrigadisten wuchs immer mehr. Um nicht ganz aus seiner Vorreiter-Position zu kommen warf er zwei Granaten. Staub und Dreck flog hoch in die Luft, er wartete auf den Soldaten hinter ihm. Periles ging links, er rechts. Zwei saubere Laserschüsse später trat er aus dem Rauch heraus über zwei gefallene Soldaten. Eine bläuliche Schaumgischt umspülte ihren Mund, Ratten fielen bereits über sie her. Periles kümmerte sich nicht um sie. Fünf Meter vor ihm waren drei Soldaten in Deckung und die emsige Bedienmannschaft eines Schweren Mörsers.
Er hatte keine Granaten mehr also legte er sich in Deckung hinter eine der Leichen und wartete fünf Sekunden bis ein neuer Hadesbrigadisten auftauchte.
Die Schweine waren geliefert. Die armen Schweine.
Zarathrustras Sichtfeld war eingeschränkt, irgend ein Idiot hatte eine Rauchgranate geworfen. Er musste den Sichtmodus umstellen und das Ziel, einen Offizier, neu anvisieren. Die Bestätigungsrune blinkte auf seiner Netzhaut. Seine Bionischen Lungen setzten aus, er schoss. Er atmete wieder, durch seine leistungsfähigen Lungen und den Respirator sogar sehr saubere Luft. Sein Helmkom knisterte, es war Hauptmann Falkenau.
„Einheit SSA 11 wie ist ihr Sichtkontakt zu den Psychodominatoren?“
„Für 12 Meter hohe Kegel auf drei Beinen haben sie die Sarudht gut versteckt.“ Er lachte .“Nein ich habe keinen Sichtkontakt zu den Kontrollanlagen. Auch haben sich hier noch keine Saruhdt gezeigt“
„Wechseln sie auf eine erhöhte Position und finden sie die verdammten Dinger.“
„Jawohl, Herr Hauptmann“
Zarathrustra stand auf, schaltete die Stabilisatoren ab die zischend zusammenzuckten. Er lief los, weiter hinter ihm hatte er einen entlaubten Baum gesehen. Er braucht fünf Minuten, vor der Dunkelheit der Kavernenwände war das gebrechliche Ding kaum zu sehen.
Ihn würde es nicht wundern wenn dies der einzige Baum in diesen Niemandsland war. Er kletterte hinauf, fast acht Meter in die Höhe. Das ding war recht stabil, noch nicht abgefault von innen. Er klemmte die Beine um einen dicken Hauptast und lehnte sich an den Stamm. Es war ganz schön anstrengend mit der Rüstung hier hoch zu klettern. Er holte gewand einen Schraubstabilisator aus seinem Rüstsack. Er schraubte ihn an den Ast, justierte ihn auf die geeignete Höhe und klickte sein Gewehr fest. Ein paar kurze Kalibrierungen des Zielfernrohrs und er konnte klar sehen.
Er fand schnell die Pyramiden-Artigen Schutzbunker der Psychodominatoren, kranke Xenosdinger. Er hatte schon an der Makahn-Front welche gesehen gehüllt in Panzerplatten, die mit den Sarudht in den Kampf zogen. Und wenn man vom Teufel sprach, da waren auch gleich ein paar Sarudht. Sie bewachten das Ding eingepfercht in seinem Schutzbunker.
Anvisieren. Warten auf Zielrune. Bestätigung. Abzug krümmen.
„Feuer!“ schrie Periles, der Todesbrigadist neben ihm schoss mit seiner Plasmakanone die Tür ein. Periles und die übrigen Todesbrigadisten schossen hinein, rückten vor. Einer warf ein Granate, dessen dumpfe Explosion nicht lange auf sich warten ließ. Sie stürmten hinein, nichts.
Dieser Teil war frei. Periles stieg aus dem Graben. Sturmsoldaten hatten die Seitengänge verstopft und legten ein verheerendes Kreuzfeuer im ersten und zweiten Graben. Andere rückten nach und stopften den neu eroberten Versorgungsgraben. Der Geräuschpegel war unerträglich geworden, der Hauptangriff kam, es konnte sich nur noch um Minuten handeln bevor er durch den Graben fegte und über die Bresche den Feind vernichtete.
Haad aus seiner Einheit, dem 8ten, gesellte sich jetzt zu Perikles sowie Eron aus dem 12ten Trupp. Seite an Seite mit den Trupp der Todesbrigadisten, inzwischen geschmolzen auf sieben Mann. Sie legten sich hin und robbten über die Kuppe des ausgeräucherten Munitionsbunkers. Sie sahen einen neuen Bunker. Spitz zu laufend, Pyramidenförmig. Geformt aus einem Grauorangenen Material. Davor drei Saruhdt mit Verformer-Gewehren. Die Aliens hatten einen schlanken Körperbau. Ihr Halsloser Kopf war dreieckig in den Torso eingelassen, kleine Knopfaugen voller Xenos-Wahnsinn blickten starr auf die Landschaft während ihre Mundwerkzeuge entnervend klapperten und auf Luft mahlten. Ihre nach Hinten gebeugten Füßen hatten zwei wulstige Zehen, ihre langen Arme Vier Klauenartige Finger ohne Nägel.
Sie Trugen einen Lenden, Bein-,Arm- und Brustpanzerung. Ihr Helm war Leicht durchsichtig. In ihren Händen trugen sie eine Harpunenartige Waffe, das Verformer-Gewehr umknistert von bösartiger Warp-Magie.
Ein hoher Schrei, ähnlich einem Insekt, erklang und der linke Äußere Saruhdt fiel rückwärts. Die Plasmaentladung schmolz sich in seine Xenos-Eingeweide.
Die Konfusion ausnutzend preschten die Männer hoch und schossen.
Zu viele Schüsse gingen daneben, die Laserstrahlen wurden einfach reflektiert. Sie hatten ihre Körperschilde hochgefahren. Periles schoss was das Zeug hielt, der Todesbrigadist wurde von er Alien-Waffe getroffen, seine Plasmagewehr flog davon, er schüttelte sich während seine Inneren Organe durch einen Unsichtbaren Strudel gezogen worden. Als erstes riss seine Haut, zog sich über die freigelegten Muskeln in die Trefferstelle zurück. Blut spritzte zwischen den Muskeln heraus, bis auch diese rissen. Die Knochen brauchten am längsten. Es war eine Quallvoller Tod. Periles warf seine Lasergewehr weg und hob das Plasmagewehr auf, Haad viel. Er wollte ihn Decken. Periles schoss. Schoss und Stürmte voran. Der Schild flackerte auf beim ersten Saruhdt, der zweite wurde von dem unbekannten Scharfschützen getroffen und fiel kreischend.
Periles schoss bis das Magazin leer war. Er riss die locker befestigte Axt aus dem Halfter, schwang und hieb mit der stumpfen Seite das Bein des Saruhdt am Knie entzwei.
Der Xenos-Abschaum schrie, hielt die Mündung seiner Waffe auf Periles, doch dieser war schneller. Die Axt steckte im Kopf des Alien, es sackte zusammen.
Periles verlor keine Zeit, er nahm seine Sprengladung, welche an alle Sturmtruppen ausgegeben wurde. Die übriggebliebenen gaben ihm Deckung, den mehrere Saruhdt stürmten von den andern Bunkern zu ihnen vor. Periles bemerkte erst jetzt das Kollektive Geschrei. Der Schlachtenlärm wahr ohrenbetäubend, die Imperialen wahren angekommen und stürmten in den Graben weiter hinter ihnen. Schüssen fegten um seinen Kopf die Saruhdt waren in Deckung gegangen. Er musste nur noch die Zeit einstellen. Eine Detonation hallte durch jeden Winkel der Kaverne. Periles jede Professionalität vergessend, blickte über seine Schulter, die Decke der Kaverne schon seit Monaten nicht mehr von den Abgeschossenen Leuchtbakterien erhellt glühte kurz wie eine Sonne auf.
Die Lufttauscher!
Stille.
Nacheinander bildeten sich mehrere kleine blauschwarze Löcher, es zischte lautstark. Leichter Dreck und Rauch erhoben sich und zielten auf die dreißig Kilometer Hohe Kavernendecke zu. Sie saugen die Luft ab.
Das war dass Ende. Diese verdammten Xenos! Er schaute zu den Saruhdt sie schossen weiter, wahrscheinlich konnten sie ohne Luft überleben. Niederträchtige Wesen.
Er tippte als Detonationszeit, 01 ein. Ein Feuerblume erstreckte sich in den Himmel. Was Perisel wie das Oberkommando nicht wussten war das die Psychodominatoren mehrere Kilometer von ihren Opfern entfernt sein konnten. Das Silo was gerade Explodierte war für schwere Langstreckenraketen gebaut. Deswegen war die Front auch so mager besetzt. Bei einem schweren Angriff, nicht wie diesen, wurden die Raketen gestartet.
Nacheinander ging alles hoch. Von neunzig Kilometer graben explodierten achtundsiebzig. Die Kettenreaktion war verheerend.
Gewaltige Graue Wolken stiegen in den Himmel und wurden von den Verformer-Löchern schnell angesaugt und ins nicht gesogen.
Zarathrustra blinzelte Gleißendes Licht bäumte sich durch den Graben in alle Richtungen, bevor die Gelbe Wand kam fegte ihn ein Unsichtbarer Stoß mit dem Baum mehrere Meter weit, die Anziehungskraft der Schwarzen Löcher tat ihr übriges.
Er lag sich vor schmerzen krümmend in einer Chemiepfütze. Vor ihm der Baum, er konnte froh sein das er ihn nicht getroffen hatte.
Seine sicht verschwamm.
Es wurde Dunkel.
++Ende++
Hoffe es gefällt.
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Periles bekam einen leichten Impuls am Nacken. Auf jeder anderen Welt währe es wohl ein tiefer Pfiff gewesen, aber einhundertdreißig Kilometer unter einem Urozean in einer dreitausend Kilometer langen Kavernenhöhle war dies eine denkbar schlechte Idee. Die Bedeutung des Signals blieb allerdings die gleiche: Angriff. Die Perseuer Sturmtruppen marschierten los. Es war nur ein kurzer Weg mit guter Deckung von der ausgebrannten Hab-Einheit an den Gleisen zu den Deponien. Periles und Luht, Harkos und Haad, Merk und Paskahn, sie bewegten sich scheinbar in einen willkürlichen Zickzack, einem parallelen Stadtplan folgend, von den anderen Grüppchen zerstreuend weg. Ihr weg führte durch zerbombte Nebengassen, die Hauptadern meidend. Sie zogen unwillkürlich den Kopf ein als eine Staffel Marodeure mit einen tiefen heulen über die kleine Stadt zog, zurück zu den eigenen Linien.
Zehn Minuten später standen sie vor Abraumhalde Zwoundzwanzig wenn Periles Gedächtnis sich nicht täuschte. Die Mülldeponien von Ikahron schwärmten auf dem Gelände zwischen aufgegebenen Fabrikanlagen aus. Hier und dort arbeitete noch ein Gießerei mit stumpfsinniger halber oder Viertelkapazität, blies tagsüber giftigen Qualm aus und ergab sich nachts dem schleichenden Verfall. Die Fabriken waren umzingelt, belagert von ihrem eigenen Abraum. Ob noch in diesem Leben jemand die Luftverschwender abschaltete fragte sich Perikles.
Halde zwei kam näher, weit hinter der Straßenbiegung bei Ikahron, war umzäunt von wenig abschreckenden Stacheldraht, verrostet, geknickt und zerrissen. Sie beanspruchte die Grundfläche eines kleinen Parks, aber im Gegensatz dazu war sie von keiner ordnenden Hand geformt. Wildnis. Feindesland. Eine ungebärdige Landschaft, Berg und Tal aus Zivilisationsausschuss, der sich gesetzt und abgelagert hatte zu Formationen aus Rost, Dreck, Metall, Haushaltsmüll zersetzt von vertickender Restenergie halb zerstörter Maschinen und Apparate. Die sechs Sturmsoldaten überwanden den Zaun mit Leichtigkeit. Wachsam folgten sie den Pfaden der Müllwerker. Ketten hatten tiefe Furchen in den Metallschotter gemalmt, aus dem der Boden der Halde bestand. Gräser bewiesen ihre Zähigkeit, indem sie aus allem Nahrhaften hervorsprossen, und sei es noch widerwärtig.
Wie Forscher in einem urzeitlichem Land tasteten die sechs sich weiter vor, erdrückt von den links und rechts aufragenden Schluchtwänden aus Schrott und Entropie, lauwarm umweht von Fäulnis und Verwesung. Ratten und anders Ungeziefer verursachten mit ihren unsichtbarem Treiben Schrecksekunden.
Zehn Halden oder Hügel später verließen sie Ikahron und betraten das Niemandsland.
Zerbombte, zerschundene Erde breitete sich unter ihnen aus, aufgewühlt und blasen werfend. Waren die Halden die Reste von Zivilisation so ist das Niemandsland das Ergebnis der Schattenbeseidenen Einwirkung von Zivilisation. Nein. Dies war das Werk der verdammten Xenos, sie hatten ihre Schwestermakropole in den Krieg geschickt, stumpfsinnig und Blind ohne nennenswerten Willen, der übrig blieb. Die Sarudht scherten sich nicht um Menschenleben und schickten ihre neuen Gedankenversklavten Untertanen in diesen vermaledeiten Stellungskrieg. Selber saßen diese widerwärtigen Kreaturen in sicherer Entfernung und lachten über den Tod ihrer Schoßkreaturen. Dies hatte rein gar nichts mit den Ausgeburten-, dem vermeintlichen Schatten der Zivilisation zu tun. Dies war das Ergebnis eines uralten Krieges, Mensch gegen Alien. Und Periles war geneigt ihn zu gewinnen auch wenn er seine Brüder dafür töten musste. Falsch, er würde sie erlösen aus den triefenden Griffeln der Sarudht.
Er warf sich blitzartig hin, endlich hatte er einen alten Bombentrichter als Deckung gefunden der nicht randvoll mit Chemikalien gefüllt war. Am „Horizont“ sah er die blitzenden Mündungen der feindlichen Artillerie rülpsen. Tausende Granaten flogen auf die Perseuer-Linien zu. Periles gab ein kurzes Stoßgebet an den Imperator ab. Er betete dafür das die Soldaten der Perseuer aushielten. Den seit heute Morgen durften sie sich nicht wehren um den Sturmtruppen den Angriff zu ermöglichen.
Periles sah zu Haad, inzwischen neben ihn. Um sich blickend sah er die ganze Kompanie vorrücken, geduckt und leise. Sogar ein Trupp der Perseuer Hadesbrigade mit ihren charakteristischen Plasmagewehren waren bei ihnen um sie zu unterstützen.
Eine qualvolle halbe Stunde rückten sie langsam und träge vor um nicht entdeckt zu werden. Doch jeder Baum trug irgendwann einmal Früchte so wie sie jetzt in Sturmreichweite vor den Linien der versklavten Methiemer lagen.
Periles und Haad halfen sich gegenseitig dabei ihre Nahkampfwaffen zu enthalftern. Er eine Schwere Axt und Haad einen Zylinderförmigen Streitkolben, beide überprüften ein letztes mal die Anzeige ihrer Lasergewehre.
Jetzt hieß es nur noch warten. Periles nervten spannten sich, sein Magnokular drückte schon seit Stunden auf seinen Schädel. Er brauchte keinen Spiegel um zu wissen das seine Schläfen bereits ins blaue übergingen. Seit stunden schlichen sie erst durch knietiefen Schlamm, entlaubte graue Wälder, Rattenverseuchte Fabrikhalden deren Maschinen niemand ausgeschaltet hatte, knirschenden Boden voll Metallspänen, verseuchten Abraumhalden und Chemikalienverseuchtes Niemandsland. Ihm tat alles weh, seine ganzen Wehwehchen und sonstigen Gebrechlichkeiten die sein Alter sonst noch so mitbrachten spürte er jetzt alle gleichzeitig.
Er wollte nur in ein Kampfgetümmel und sich von alledem befreien.
Sein Wunsch ging in Erfüllung. Das leichte Kribbeln in seinem Nacken ließ ihn automatisch hochfahren. Weiße Laserblitze und Blaue Plasmaladungen fegten über die kurze Distanz von Niemandsland zu Graben. Periles hörte auch das Knattern der schweren Kanone die von der Mobilen Plattform des Techmagos erzeugt wurde.
Er rannte, die Axt hoch erhoben. Merk, 10 Meter neben ihm, leicht voraus, fiel als erster da nun die Feindgräben auch erwachten. Es spielte keine Rolle, Periles würde noch mit Tausend Kugeln im Leib vorstürmen, heute war sein Tag! Endlich.
Er spürte wie ein Impuls sein Gehirn verlassend durch die Cortex-Implantate in sein Rückrat in den Cybermantel eingespeist wurde, jenes „Geflecht“ das die Basis der Subdermalen Systeme ist und als Verankerungspunkt für die Metallenen Preisungen des Omnissiah diente.
In der Mitte des Rückrates angekommen ging der Impuls durch die Verarbeitungsstationen und Leitungen seiner Optischen Mechandrite. Gleichzeitig fühlte er das drahtlose Geistsignal was Rho-Ma II, seiner Ballistikuae befahl synchron zu seiner Zieloptik-Mechandrite zu feuern. Ein leichtes Beben das er durch seine Raupenartigen-Unterkörper stabilisiert kaum spürte, erzitterte und die Schwere Waffe feuerte. Als eine Feuerblume aus dem getroffenen Munitionsbunker in den Versorgungsgräben hochging, dankte er dem Maschinengott sowie seinem Werkzeug, dem Maschinengeist von Rho-Ma II. Natürlich brauchte dies alles nur wenige Bruchteile von Sekunden, er war ein Hoher Magos des heiligen Mechanicus und seine Preisungen des Maschinengottes, suchten seinesgleichen an Effizienz und Präzision. Magos Iacton Delta IV hatte Jahrhunderte damit verbrachte seinen Körper zu Kallibireren und aufs genauste zu Justieren. Jahrhunderte in denen seine Heimatwelt, die gesalbte Fabrikwelt Opticrom, vernichtet ward und er ein fahrender Magos auf der Suche nach den Tech-Geheimnissen des Universums wurde.
Ein weiterer Schuss löste sich aus der Ballistikuae. Sie traf einen Trupp der Perseuer die gerade Waffenschwingend in einen Bulk aus Feinden sprangen. Ihre Verluste waren nur ein geringer Preis, den es zu bezahlen lohnte überlegte Iacton. Schließlich waren sie nur unbedeutende Zahnräder im Getriebe des Krieges. Einfach Sub-Extremitäten, sie konnten sich Glücklich schätzen.
Hauptmann Falkenau der neben ihm stand, blickte entsetzt.
„Musste das sein?“
Ach wie wenig er doch verstand.
„Sie starben für die Funktionen der Makropole, dem Maschinenhalbgott Perseus! Es war eine Ehre ihren Funktionen einen Sinn zu geben.“ sagte er beschwichtigend. Die Wahrheit war noch viel komplizierter, er würde sie ja doch nicht verstehen. Diese niedere Kontrolleinheit war zu Jung und Fleischlich dazu, außerdem hatte er nicht da nötige Wissen und..... er war auch nur ein Rädchen im Getriebe.
Flakenau fletschte die Zähne, Delta IVs Einstellung widerte ihn an, auch wenn er nicht ganz verstand was dieser Kerl meinte. Aber so richtig wollte er das wohl auch nicht wissen genauso wenig was unter seinem Umhang war. Dieses metallische Trippeln.
Falkenau blieb rationell und konzentrierte sich auf seine Aufgabe. Über diese kurze Entfernung funktionierten die starken Kom-Geräte wenigstens, was wohl auch zu großen Teilen an dem Magos lag. Die Indifferenzen waren normalerweise fürchterlich in dieser Kaverne, er war froh für das was er hatte, wobei eine Langstreckenkommunikation trotzdem nicht möglich war. Deswegen stand Malket neben ihn, sein Botengänger. Immerhin musste Falkenau nicht mit den Elektroimpulsen auf Kommandoebene arbeiten.
Er beobachtete wie nun alle seine Einheiten in den Graben waren und sich in einem Blutigen Nahkampf durchkämpften.
Es war ein bewegender Moment gewesen seit der erste Soldat, Periles wenn er sich nicht täuschte, mit erhobener Nahkampfwaffe in den Graben sprang und deren Insassen auseinander hackte. Die wogende Masse schweppte hin und her, das Kampfgebrüll klang wie eine fürchterlich Kakophonie der Zerstörung tausendfach von den Kavernenwänden wiederhallend. Es war genau das was die Imperialen wollten, wenn die Mental versklavten Methiemer zu sehr hohen Stress ausgesetzt waren, wurde die Anstrengung der Psychodominatoren der Saruhdt expotenziell vergrößert. Also sie verloren die Kontrolle wenn nicht genügend von ihnen zugegen waren.
Und in diesem Abschnitt waren nicht genügend zugegen. Auf dem ganzen Planeten tobte gerade ein Ablenkungs-Offensive um die Kräfte der Saruhdt zu binden damit Schwachstellen wie diese durchbrochen werten konnten. Die Perseuer Sturmtruppen machten damit de facto einen doppelten Durchbruch, hier in diesem Graben und auch in der ganzen Front überlegte Falkenau. Bald würden die dreckigen Xenos brennen und er würde an der Spitze sein das schwor er sich, nicht die hochdekorierte Elite der Perseur, die Hadesbrigade und auch nicht die verachtenswerten Fremdweltler. Seine Miene hellte sich auf, es war Zeit, er gab Malket ein Zeichen. Der Durchbruch im Graben war geschaffen, die ersten Soldaten drangen in die zweite Grabenreihe ein, zu seinem Missfallen waren es fast nur Hadesbrigadisten, doch auch Periles. Der Mann war ehrgeizig und er kämpfte schon lange auf eine Auszeichnung und Beförderung hin. Die sollte er bekommen dachte sich Falkenau, nach der Schlacht. Er hörte entfernt die letzten Schritte von Malket.
In einer halben Stunde würde der Angriff über diesen Abschnitt hinwegfegen. Wenn meine Jungs noch was übrig lassen überlegte er sich und lächelte.
Dieser Tag würde Geschichte schreiben, Geschichte die er ermöglicht hatte.
Er fühlte sich unsterblich.
Periles holte aus, der Schädel barst. Blut spritzte ihm entgegen als er seine Axt herauszog, dieser Abschnitt war fast leer. Unter ihm lagen Leichen über Leichen, er watete Knietief im Blut. Periles vermeidete es nach unten zu schauen, er wollte sie nicht sehen, Glasige Augen die ihn stumpf Anstarrten, schlaffe Kiefer, jedem fehlte das linke Ohr, Blutverkrustete Narben an deren Stelle. Es wiederte ihn an, wie behände sie sich bewegten, zappelnd und brabbelnd. Sie sahen aus wie Marionetten, er erlöste sie voller Inbrunst. Wie ein Wesen der Gerechtigkeit. Nein es war nicht gerecht, diese armen Mensche, Mental vergewaltigt, hohl, kaputt, quasi Tod. Sein Hass auf die Xenos vertiefte sich als er in Schwaden neuen Adrenalins badend ihn emporkriechen ließ. Dies war der Rückzugsgraben, danach kam nur noch der Versorgungsgraben, dahinter die Psychodominatoren. Die Perseuer kämpften an der schwächsten Stelle des Grabensystems, gerade mal einen Halben Kilometer breit. Die Hauptstreitmacht dürfte bald eintreffen. Doch solange wollte er nicht warten, sein eingefleischtes Ziel war es mit seinen Männern die Versorgungsgräben zu durchbrechen um an die Psychodominatoren zu kommen. Vielleicht, so hoffte er konnten sie wenigstens ein paar Menschen retten um sie dann Friedlicher zu erlösen.
Er stand jetzt vor dem Verbindungsgraben der in die Versorgungsgräben führte. Er löste den Stift und warf eine Rauchgranate. Dank seines Magnokulars wurde seine Sicht nur geringfügig schlechter. Neben und hinter ihm drei Hadesbrigadisten. Verdammt harte Hunde, er war der einzige Perseuer Sturmsoldat, hier vorn. Seine Kameraden wahren wohl auch damit zur genüge beschäftigt die Sklavensoldaten von den links- und rechts gelegenen Seiten der Gräben fernzuhalten.
Er fühlte sich stolz es soweit gebracht zu haben, hoffentlich wurde sein Einsatz bemerkt. Er gab ein Zeichen und ging Geduckt in den Rauchvorhang, die Hadesbrigadisten folgten in genügenden Abstand um über seiner Schulter schießen zu können.
Ein Methiemer glotzte ausdruckslos in den Rauch, er lugte um die Ecke des Verbindungsgraben. Ein Ruck nach hinten, sein Schädel barst und Schmolz halb. Der Plasmaschuss hatte gesessen. Periles warf sich erschrocken zur Seite, so schnell hatte selbst er nicht reagieren können. Seine Achtung vor den Hadesbrigadisten wuchs immer mehr. Um nicht ganz aus seiner Vorreiter-Position zu kommen warf er zwei Granaten. Staub und Dreck flog hoch in die Luft, er wartete auf den Soldaten hinter ihm. Periles ging links, er rechts. Zwei saubere Laserschüsse später trat er aus dem Rauch heraus über zwei gefallene Soldaten. Eine bläuliche Schaumgischt umspülte ihren Mund, Ratten fielen bereits über sie her. Periles kümmerte sich nicht um sie. Fünf Meter vor ihm waren drei Soldaten in Deckung und die emsige Bedienmannschaft eines Schweren Mörsers.
Er hatte keine Granaten mehr also legte er sich in Deckung hinter eine der Leichen und wartete fünf Sekunden bis ein neuer Hadesbrigadisten auftauchte.
Die Schweine waren geliefert. Die armen Schweine.
Zarathrustras Sichtfeld war eingeschränkt, irgend ein Idiot hatte eine Rauchgranate geworfen. Er musste den Sichtmodus umstellen und das Ziel, einen Offizier, neu anvisieren. Die Bestätigungsrune blinkte auf seiner Netzhaut. Seine Bionischen Lungen setzten aus, er schoss. Er atmete wieder, durch seine leistungsfähigen Lungen und den Respirator sogar sehr saubere Luft. Sein Helmkom knisterte, es war Hauptmann Falkenau.
„Einheit SSA 11 wie ist ihr Sichtkontakt zu den Psychodominatoren?“
„Für 12 Meter hohe Kegel auf drei Beinen haben sie die Sarudht gut versteckt.“ Er lachte .“Nein ich habe keinen Sichtkontakt zu den Kontrollanlagen. Auch haben sich hier noch keine Saruhdt gezeigt“
„Wechseln sie auf eine erhöhte Position und finden sie die verdammten Dinger.“
„Jawohl, Herr Hauptmann“
Zarathrustra stand auf, schaltete die Stabilisatoren ab die zischend zusammenzuckten. Er lief los, weiter hinter ihm hatte er einen entlaubten Baum gesehen. Er braucht fünf Minuten, vor der Dunkelheit der Kavernenwände war das gebrechliche Ding kaum zu sehen.
Ihn würde es nicht wundern wenn dies der einzige Baum in diesen Niemandsland war. Er kletterte hinauf, fast acht Meter in die Höhe. Das ding war recht stabil, noch nicht abgefault von innen. Er klemmte die Beine um einen dicken Hauptast und lehnte sich an den Stamm. Es war ganz schön anstrengend mit der Rüstung hier hoch zu klettern. Er holte gewand einen Schraubstabilisator aus seinem Rüstsack. Er schraubte ihn an den Ast, justierte ihn auf die geeignete Höhe und klickte sein Gewehr fest. Ein paar kurze Kalibrierungen des Zielfernrohrs und er konnte klar sehen.
Er fand schnell die Pyramiden-Artigen Schutzbunker der Psychodominatoren, kranke Xenosdinger. Er hatte schon an der Makahn-Front welche gesehen gehüllt in Panzerplatten, die mit den Sarudht in den Kampf zogen. Und wenn man vom Teufel sprach, da waren auch gleich ein paar Sarudht. Sie bewachten das Ding eingepfercht in seinem Schutzbunker.
Anvisieren. Warten auf Zielrune. Bestätigung. Abzug krümmen.
„Feuer!“ schrie Periles, der Todesbrigadist neben ihm schoss mit seiner Plasmakanone die Tür ein. Periles und die übrigen Todesbrigadisten schossen hinein, rückten vor. Einer warf ein Granate, dessen dumpfe Explosion nicht lange auf sich warten ließ. Sie stürmten hinein, nichts.
Dieser Teil war frei. Periles stieg aus dem Graben. Sturmsoldaten hatten die Seitengänge verstopft und legten ein verheerendes Kreuzfeuer im ersten und zweiten Graben. Andere rückten nach und stopften den neu eroberten Versorgungsgraben. Der Geräuschpegel war unerträglich geworden, der Hauptangriff kam, es konnte sich nur noch um Minuten handeln bevor er durch den Graben fegte und über die Bresche den Feind vernichtete.
Haad aus seiner Einheit, dem 8ten, gesellte sich jetzt zu Perikles sowie Eron aus dem 12ten Trupp. Seite an Seite mit den Trupp der Todesbrigadisten, inzwischen geschmolzen auf sieben Mann. Sie legten sich hin und robbten über die Kuppe des ausgeräucherten Munitionsbunkers. Sie sahen einen neuen Bunker. Spitz zu laufend, Pyramidenförmig. Geformt aus einem Grauorangenen Material. Davor drei Saruhdt mit Verformer-Gewehren. Die Aliens hatten einen schlanken Körperbau. Ihr Halsloser Kopf war dreieckig in den Torso eingelassen, kleine Knopfaugen voller Xenos-Wahnsinn blickten starr auf die Landschaft während ihre Mundwerkzeuge entnervend klapperten und auf Luft mahlten. Ihre nach Hinten gebeugten Füßen hatten zwei wulstige Zehen, ihre langen Arme Vier Klauenartige Finger ohne Nägel.
Sie Trugen einen Lenden, Bein-,Arm- und Brustpanzerung. Ihr Helm war Leicht durchsichtig. In ihren Händen trugen sie eine Harpunenartige Waffe, das Verformer-Gewehr umknistert von bösartiger Warp-Magie.
Ein hoher Schrei, ähnlich einem Insekt, erklang und der linke Äußere Saruhdt fiel rückwärts. Die Plasmaentladung schmolz sich in seine Xenos-Eingeweide.
Die Konfusion ausnutzend preschten die Männer hoch und schossen.
Zu viele Schüsse gingen daneben, die Laserstrahlen wurden einfach reflektiert. Sie hatten ihre Körperschilde hochgefahren. Periles schoss was das Zeug hielt, der Todesbrigadist wurde von er Alien-Waffe getroffen, seine Plasmagewehr flog davon, er schüttelte sich während seine Inneren Organe durch einen Unsichtbaren Strudel gezogen worden. Als erstes riss seine Haut, zog sich über die freigelegten Muskeln in die Trefferstelle zurück. Blut spritzte zwischen den Muskeln heraus, bis auch diese rissen. Die Knochen brauchten am längsten. Es war eine Quallvoller Tod. Periles warf seine Lasergewehr weg und hob das Plasmagewehr auf, Haad viel. Er wollte ihn Decken. Periles schoss. Schoss und Stürmte voran. Der Schild flackerte auf beim ersten Saruhdt, der zweite wurde von dem unbekannten Scharfschützen getroffen und fiel kreischend.
Periles schoss bis das Magazin leer war. Er riss die locker befestigte Axt aus dem Halfter, schwang und hieb mit der stumpfen Seite das Bein des Saruhdt am Knie entzwei.
Der Xenos-Abschaum schrie, hielt die Mündung seiner Waffe auf Periles, doch dieser war schneller. Die Axt steckte im Kopf des Alien, es sackte zusammen.
Periles verlor keine Zeit, er nahm seine Sprengladung, welche an alle Sturmtruppen ausgegeben wurde. Die übriggebliebenen gaben ihm Deckung, den mehrere Saruhdt stürmten von den andern Bunkern zu ihnen vor. Periles bemerkte erst jetzt das Kollektive Geschrei. Der Schlachtenlärm wahr ohrenbetäubend, die Imperialen wahren angekommen und stürmten in den Graben weiter hinter ihnen. Schüssen fegten um seinen Kopf die Saruhdt waren in Deckung gegangen. Er musste nur noch die Zeit einstellen. Eine Detonation hallte durch jeden Winkel der Kaverne. Periles jede Professionalität vergessend, blickte über seine Schulter, die Decke der Kaverne schon seit Monaten nicht mehr von den Abgeschossenen Leuchtbakterien erhellt glühte kurz wie eine Sonne auf.
Die Lufttauscher!
Stille.
Nacheinander bildeten sich mehrere kleine blauschwarze Löcher, es zischte lautstark. Leichter Dreck und Rauch erhoben sich und zielten auf die dreißig Kilometer Hohe Kavernendecke zu. Sie saugen die Luft ab.
Das war dass Ende. Diese verdammten Xenos! Er schaute zu den Saruhdt sie schossen weiter, wahrscheinlich konnten sie ohne Luft überleben. Niederträchtige Wesen.
Er tippte als Detonationszeit, 01 ein. Ein Feuerblume erstreckte sich in den Himmel. Was Perisel wie das Oberkommando nicht wussten war das die Psychodominatoren mehrere Kilometer von ihren Opfern entfernt sein konnten. Das Silo was gerade Explodierte war für schwere Langstreckenraketen gebaut. Deswegen war die Front auch so mager besetzt. Bei einem schweren Angriff, nicht wie diesen, wurden die Raketen gestartet.
Nacheinander ging alles hoch. Von neunzig Kilometer graben explodierten achtundsiebzig. Die Kettenreaktion war verheerend.
Gewaltige Graue Wolken stiegen in den Himmel und wurden von den Verformer-Löchern schnell angesaugt und ins nicht gesogen.
Zarathrustra blinzelte Gleißendes Licht bäumte sich durch den Graben in alle Richtungen, bevor die Gelbe Wand kam fegte ihn ein Unsichtbarer Stoß mit dem Baum mehrere Meter weit, die Anziehungskraft der Schwarzen Löcher tat ihr übriges.
Er lag sich vor schmerzen krümmend in einer Chemiepfütze. Vor ihm der Baum, er konnte froh sein das er ihn nicht getroffen hatte.
Seine sicht verschwamm.
Es wurde Dunkel.
++Ende++