Eigener Fluff für Warband wie beginnen?

Tyzor

Testspieler
05. März 2013
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Moin,

Da ich selber gerne den Hintergrund für meine Nurgle Marines schreiben würde suche ich nach Inspiration. Deshalb wollte ich mal nachfragen, was für Fluff ihr für eure eigenen CSM Orden habt. Wie sind sie zum Chaos gekommen? Was für Geschichten habt ihr erdacht um einzelne Charaktere besser aus zu spielen?

Ich habe grob die Idee, dass das Schiff der Kompanie, die nun meine Warband sein soll, von einem Warpriss verschluckt wurde und sie dort den Einflüsterungen Nurgles erlagen. Nun suche ich nach geeigneten Möglichkeiten, dies nieder zu schreiben. Würde mich mal interessieren wie ihr das gemacht habt.

Beste Grüße,
Tyzor
 
Von einem Warpriss verschluckt ist meiner Meinung nach zu einfach. Lass die Jungs einfach auf dem Weg durch das Weltall,
(sei es nun auf dem Weg zu einer Mission oder auf dem Rückweg davon) ein treibendes Schiff finden, das ein Notsignal aussendet.
Die Marines entscheiden dann nach einer Debatte, das Schiff zu entern, um die Art des Notfalls festzustellen.
An Bord finden sie dann einen Haufen tote Besatzungsmitglieder und kaum Überlebende.
Der Apothecarius der die Enterkommandos begleitet, versucht so gut es geht zu helfen, während die Marines die Ursache für das Debakel
suchen. Nach einiger Zeit wird klar, dass das Schiff nach einem Angriff seit Monaten im All treibt und die Überlebenden nur durch Kanibalismus
so lange durchgehalten haben, während Unterernährung und dadurch bedingte Krankheiten den Rest dahin gerafft haben.
Die Marines töten darauf hin jeden an Bord und sprengen das Schiff.
Nach ihrer Rückkehr auf ihren eigenen Raumkreuzer, merken sie, das die Mission sie nicht unbeeindruckt gelassen hat. Die Verzweiflung der Überlebenden,
der Kampf um Nahrung und ihre Furcht vor dem Tod und dem dahinsiechen hat sich in die Erinnerung der Marines eingenistet.
Während der Apothecarius angesichts der vielen belastenden Eindrücke zum Imperator betet, das er ihm die Kraft gebe, seinen Brüdern immer helfen zu können.
Später dann bricht auf dem Schiff eine Infektion aus und viele Marines werden unerklärlicherweise krank, doch kein Medikament scheint zu wirken.
Alle beten zum Imperator und zum Primarchen, während die ersten Marines mutieren, sich gegen ihre Brüder wenden und eine Meuterei anzetteln.
Am Ende bricht auf dem Schiff der Marines ein offener Kampf aus, wobei die Infizierten Marines von ihrem Apothecarius geführt werden,
der die Vision eines ewigen Lebens ohne Leiden hatte. Anfangs glaubt er noch, der Imperator hat ihn erwählt, seine Brüder zu führen und zu erretten,
während später klar wird, das der Apothecarius ein Champion Nurgles geworden ist.
Er reißt die Macht über das Schiff an sich und stellt sich mit seinen Jüngern fortan in Nurgles Dienste.

Das wäre meine Idee zu deiner Kriegerbande. Und bevor du fragst, ja du kannst alles verwenden was ich geschrieben habe.
 
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@ Vassius
Gute Geschichte. Kann man auch schön ausschmücken.

Hier ein weiterer Vorschlag - der kann auch kombiniert werden mit der anderen Geschichte.

Einleitung:

Im Segmentum Obscurum kommt es häufig zu Epidemien mit Seuchenzombies (siehe Lexicanum). Die Pestilenz bedroht ganze Kolonien und muss mit Melter und Flammenwaffen ausgebrannt werden. Die psionischen Viren werden indirekt durch Abnormitäten des Nurgle kontrolliert. Das verbreitet und lenkt die Seuche. Stirbt ein solcher Herold, verliert die Pestilenz an Toxizität und die Epidemie geht zurück.

Vorgeschichte:

Space Marines verfügen in der Regel über Schutzsysteme und geschlossene Versorgungskreisläufe, die sie vor der Infektion bewahren. Psionische Schutzzauber und spezielle Legierungen helfen ebenfalls gegen die Pestilenz. Da die Viren eine Warppräsenz haben, reicht bei manchen besonders starken Individuen auch die pure Willenskraft aus, um der Seuche zu widerstehen. Nurgle ist jedoch äußerst listenreich und verdorben und findet viele Wege den Willen zu brechen und in den Geist einzudringen, ihn zu korrumpieren und alles zu zersetzen.

Als die Marines beim Kampf gegen eine Pandemie helfen und das Seuchenzentrum ausschalten wollen, kommt es zu einem gewaltigen Duell zwischen dem Champion des Ordens und dem Herold des Nurgle. Der Champion bricht durch die Reihen dieser widerwärtigen Kreaturen, pariert einen mächtigen Hieb der Dämonenklinge des Herolds und sticht sein Schwert durch dessen Gesicht. Noch als die blutig, eitrigen Innereien des Schädels links und rechts an der Klinge des Champions herabrutschen, erkennt er ein kurzes Grinsen in der entarteten Fleischmasse des Besiegten. Der Marine schaut an seiner eigenen Rüstung hinunter und sieht, dass beim Parieren der Herold kurz vor seinem Tode ihn mit seiner Dämonenklinge verletzen konnte. Ein Splitter der Waffe steckt tief im Körper des Champions, doch die Wunde schloss sich sofort. Der Champion wusste, dass man das Fragment nicht entfernen konnte, ohne ihm sein Leben zu nehmen. Er glaubte aber, dass er es in sich kontrollieren würde und schwieg zurück an Board der Ordensflotte darüber.

Die Häresie:

Mit der Zeit wurde er von immer schlimmeren Visionen geplagt und am Ende raubte ihn der ständige Kampf gegen den Splitter seinen Verstand. Unter seiner Rüstung bildete sich immer mehr fleischiges Gewebe und sporenartige Beulen. In seinem Wahn sabotiert er die Luftfiltersysteme des Schiffes und als seine Wucherungen aufplatzten und winzige, insektenartige Kreaturen und Erregerwolken der Pestilenz herausbrachen, wurden alle auf dem Schiff infiziert. Der Überlebenskampf seiner Ordensbrüder begann und der Champion verlor seine Angst, denn er wurde auserwählt der neue Herold zu sein. Jetzt verstand er das Grinsen…




// Rechtschreibung und Grammatik einfach ignorieren- ist schon spät und ich habe jetzt keine Lust mehr auf Korrektur.
 
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Das hatten wir alles schon mal. Benutz einfach die Suchfunktion.

Mensch, danke! Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen... -.-

Vielen Dank für die Geschichten Ideen. Mir ging es auch um folgendes, in welcher Weise kann man das am Besten aufschreiben, also stilistisch? Mir fällt persönlich nur die Möglichkeit des normalen Erzählers ein und die scheint mir doch arg langweilig. Auch würde mich wirklich interessieren, ob und wenn ja wie ihr einzelne Charaktere noch genauer durch kurze Geschichten ausgeschmückt habt.
 
Es gibt halt zwei Arten von Warbands
- Abspaltung der Legion
- Verräterorden

Ist beides ungefähr gleich Häufig, wobei ich denke das Legions-Abspaltungen doch häufiger vorkommen, als Verräterorden. (CSM Legionen sind groß genug)

Korrumpierung loyaler Orden erfolgt meist schleichend und nicht von jetzt auf gleich, wenn du Nurgle Marines so magst, wie wäre es denn mit einem Orden, der zu oft in Krisengebiete mit hoher Konzentration toxischer oder radioaktiver Stoffe eingesetzt wird, bis eine (Warp-)Krankheit sie zu Papa Nurgle getrieben hat, als die Apothecarii unwissentlich den Marines Stoffe injiziert hatte, die ihre Leiber aufblähen und Nurglings auf den Schiff hervorgebracht hat? (Dann könnte man Apothecarii als Sergeants nehmen und sie mit Nurglingen ausschmücken ^^)
 
Einmal würde ich den Hintergrund relativ sachlich beschreiben wie bei einem Wiki-Eintrag im Lexicanum. Dabei nur die wichtigsten Punkte nennen und nicht zu viele Detailbeschreibungen. Es geht darum, einen glaubwürdigen Rahmen für den Hintergrund zu entwerfen ohne dadurch Fantasie und Vorstellungskraft den Entfaltungsraum zu nehmen. Ich würde hier nicht aus Sicht des Charakters schreiben, sondern eher aus der Perspektive eines sachlichen Beobachters. Als würde ein Inquisitor einen Bericht anfertigen oder ein Ordensbruder etwas für das Archiv verfassen.

Alternativ oder zusätzlich kannst du auch eine Kurzgeschichte schreiben. Da sollte man dann ganz besondere Ereignisse aus dem Hintergrund herausgreifen und mit emotionalen Elementen arbeiten. Hier kann man aus der Sicht des Hauptcharakters/Begleiters schreiben. Spannend ist auch, wenn du aus der Perspektive seines Gegenspielers schreibst, der früher z.B. sein Verbündeter war bis zu einem Ereignis X. Dieses Ereignis sollte eine richtige Tragödie sein und man muss direkt am Anfang schon spüren, dass diese Geschichte kein gutes Ende nehmen wird.

Helden werden lebendig, wenn sie ein tragisches Schicksal erfahren und man nicht nur ihre Stärken, sondern eben auch ihre inneren Abgründe glaubwürdig rüberbringt und bei der Beschreibung von Gefechten ist es wie mit Special Effects beim Film: wenige intensive Explosionen an der richtigen Stelle wirken viel intensiver als wenn ein ganzer Film damit zugedonnert wird und am Ende niemanden mehr beeindruckt. Ebenfalls wichtig ist eine insgesamt nachvollziehbare Entwicklung ohne unlogische Sprünge, so wie Prometheus es beschrieben hat.

Für meinen Orden haben ich eine PDF geschrieben und Artworks überarbeitet und eingebunden. Es ist noch nicht fertig, aber ich kann dir später mal einen Auszug schicken, wenn du willst.
 
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Stilistisch kannst du eine Geschichte ja aus zwei verschiedenen Perspektiven beschrieben, zum einen der allwissende Erzähler, zum anderen die Ich Perspektive, die das Ganze aus der Sicht einer beteiligten Person schildert.
Interessant ist es auch, den Hintergrund von zwei Seiten zu beleuchten, so das es einmal die imperiale Sichtweise gibt, zum anderen die Sichtweise der Chaoten.
 
Das Tagebuch eines CSM war eine sehr amüsante Lektüre. Ich hab Tränen gelacht! :-D

So nun habe ich mich mal dran gemacht und eure Ideen und meine eigenen Ideen verwurschtelt und eine Geschichte über die Infektion der Emperors Revenge verfasst. Weiter führen werde ich das Ganze mit weiteren Kurzgeschichten zu einzelnen Charakteren und Berichten von Schlachten/Kämpfen/Missionen der NOCH namenlosen Legion.

Hier findet ihr die erste Geschichte:

http://familynurgle.wordpress.com/2013/11/28/der-letzte-flug-der-emperors-revenge/