Ein Buch inspiriert aus dem Forum und Tabletop heraus

PeryRhodan

Testspieler
22. August 2010
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Ich hoffe, das gilt hier nicht als unerlaubte Werbung. Sollte es doch so sein – dann sorry – da kann ich den Post auch schnell wieder löschen. War nicht meine Absicht, hier irgendwem auf die Füße zu treten.


Neben meinem Hobby im Tabletop verbringe ich viel Zeit mit dem Schreiben von Büchern. Herausgebracht habe ich bisher einen Thriller und einen Liebesroman.
Meine Püppis: 😎 https://www.gw-fanworld.net/showthr...-Burgund-30-01-Pikeniere-nichts-als-Pikeniere


Während ich im Sweetwater-Forum und in der GW-Fanworld unterwegs war, hab ich mich durch die Armeevorstellungen und Posts zu Geschichten inspirieren lassen. Garde die vielen Bilder und tollen Texte hier im Forum regen einen zu einer ordentlichen Fantasygeschichte an. Da ich vornehmlich historisches Tabletop spiele, hab ich entsprechend ein Buch über pseudohistorische Fantasy geschrieben - inklusive ein paar Schlachten. 😀



>Die Enden der alten Welten 1: Der Anfang von alledem< ist der Titel meines Buches.

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Es erscheint heute am 01. November in den Läden und Onlineshops.
Verlag: Nova MD/ Edition Elbflorenz
ISBN Nr.: 9783961114221
Preis: 11,80€


Worum geht es?
Wir schreiben das ausgehende 11. Jahrhundert. Eine achtköpfige Familie flieht vor der feudalen Willkürherrschaft in die östlichen Grenzmarken (heutiges Erzgebirge/ Sachsen) des Heiligen Römischen Reiches. Angekommen in der unberührten Wildnis eines versteckten und düsteren Tales kämpfen die Menschen ab dem ersten Tag ums Überleben. Schon nach kurzer Zeit holen die Siedler allerdings die Ereignisse aus der alten Heimat wieder ein.
Die Siedlerfamilie konnte zudem nicht wissen, dass das Land bereits anderen gehört. Zum einen beanspruchen die heidnischen elbslawischen Einwohner (heutige Sorben) das Gebirge für sich. Andererseits bewohnen Hexen, dunkle Geschöpfe und mysteriöse Gestalten die undurchdringlichen Berge. Letztlich befindet sich in einem tiefen Tal gleichfalls der Weltenbaum ›Yggdrasil‹, der die Schöpfung an sich symbolisiert. Dessen Hüterin fürchtet die Entdeckung und damit Vernichtung des Heiligtums durch die Christen. Als letzte Chance, um zu überleben, setzt sie einen Plan in Gang, der die Welt ins Chaos stürzt.
Als Spielball der Geschehnisse wird die Siedlerfamilie in den Strudel der verhängnisvollen Ereignisse mit hineingezogen. Getrennt voneinander, versucht ein jedes Familienmitglied die Entwicklungen zu überstehen.



Und ja, das ist hier auch irgendwie ein klein wenig Werbung. Bei 8000 Neuerscheinungen pro Monat im Buchmarkt ist es als kleiner Autor extrem schwierig, Aufmerksamkeit zu erregen. Darum bin ich auch für jedes Teilen oder jeden Klick dankbar. 😉


Artikel in der Regio-Presse: https://www.tag24.de/nachrichten/fr...schwarzenberg-gruseln-marcus-waechtler-362385


Amazon: http://amzn.to/2z3idnj
Thalia: https://www.thalia.de/shop/home/verknuepfung/der_anfang_von_alledem/marcus_waechtler/EAN9783961114221/ID79280107.html
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Twitter: http://twitter.com/MarcusWaechtler
 
Zuletzt bearbeitet:
Stefan

Die Sonne brach plötzlich durch das dichte Blätterdach. Trotz der
schattigen Lage in dem langsam lichter werdenden Wald rann Stefan der
Schweiß in Strömen von der Stirn. Versonnen betrachtete er für einen
Augenblick das Spiel von Licht, Schatten und Farben, welches sich über
seinem Kopf ereignete. In dem Moment suchte ein Tropfen der salzigen
Flüssigkeit den Weg in das rechte Auge des jungen Mannes.
Blinzelnd genoss er die kurze Ablenkung von der schweren, ermüdenden
und mühseligen Arbeit. Die Strapaze, den unebenen Waldboden
zu roden, war für ihn viel zu beschwerlich, und so wurde er trotz der
kalten Waldluft schweißnass. Seine Familie besaß jedoch kein anderes
Land als jenes, auf dem er momentan stand. Diese wenigen Parzellen im
dichten Wald stellten alles dar, was sie im Augenblick ihr Eigen nennen
konnten.
Nach wie vor hielt er es für einen unverzeihlichen Fehler, in diese
unwirkliche Gegend an der Grenze des Reiches gezogen zu sein. Als die
Entscheidung für die Übersiedlung in die neue Grenzmark getroffen
wurde, war er leider noch viel zu klein gewesen. Deswegen hatte er kein
Stimmrecht im Familienrat besessen. Vater und Mutter beschlossen damals
allein, was das Beste für die gesamte Familie sei. Nun stand er hier
am Ende des Reiches in einer unwirklichen Wildnis und versuchte, dem
Wald ein paar Klafter Ackerland abzugewinnen.
Seine Einstellung zu der Feldarbeit hatte sich in den letzten zwei
Wintern geändert. Innerhalb weniger Monde nach Erreichen des Siedlungsplatzes
wuchs er von einem Kind zu einem richtigen Mann heran.
Hier und heute sah er sich den beiden jüngeren Brüdern überlegen. Für
Stefan wirkten Lucas und Friedrich weiterhin wie Jünglinge, die den
Großteil ihrer Kindheit noch vor sich hatten. Er hingegen übernahm die
Verantwortung für die Familie und handelte dementsprechend.
Allerdings hatte er keine andere Wahl gehabt, als so schnell erwachsen
zu werden. Sein Vater lag nach wie vor im Bett danieder und war
nicht in der Lage, der Familie außer mit nützlichen Ratschlägen hilfreich
zur Seite zu stehen. Stefan hatte auch kaum noch Hoffnung, dass sich
ihre Situation in naher Zukunft ändern würde. Zu allem Unglück war
auch noch sein Onkel schon während der langen Wanderschaft von der
kleinen Ortschaft Lüneburg, neben der bedeutenden Handelsstadt Bardowick
gelegen, zu dieser Gegend im dunkelsten und tiefsten Urwald der
neuen Grenzmarken verstorben.
So sah Stefan sich gezwungen, als erstgeborener Sohn die Geschicke
seiner Sippe in die eigenen Hände zu nehmen. Glücklicherweise waren
für ihn seine zwei jüngeren Brüder ungeachtet ihres Alters eine große
Hilfe. Daneben erwies sich sein Vater trotz der Bettlägerigkeit nach wie
vor als die Stütze, welche die Familie zusammenhielt. Ohne die Ratschläge
des Patriarchen wäre er schon längst an so manchem Problem verzweifelt
oder gar gescheitert.
Abgesehen von all den kleinen Hilfestellungen oblag es einzig ihm,
das unsägliche Unterholz zu roden, die schweren Wackersteine zu zerschlagen
und den fruchtbaren Boden freizulegen. An das eigentliche
Baumfällen war für ihn im Moment noch gar nicht zu denken. Seit sechs
Monden galt es für Friedrich, Lucas und ihn, klaftertief verwachsene
Wurzeln zu entfernen. Zudem waren sie damit beschäftigt, kindergroße
Steinfindlinge und schier endlose Mengen an Buschwerk aus dem Waldboden
zu graben.
Das wilde Land, auf welchem er stand, hatte vor ihnen noch kein
anderer Siedler betreten, geschweige denn bearbeitet. Stefan sah sich
deswegen als Vorkämpfer in einer neuen Welt. Zumindest war er der
festen Überzeugung, dass dies der Wahrheit entsprach. Zu undurchdringlich
gestaltete sich der Urwald, als dass hier jemals andere Menschen gesiedelt
haben könnten. Einzig die wenigen Familien aus seiner Nachbarschaft
zeugten von der Anwesenheit von Menschen in dem Teil der
Grenzmark, in welchem sie sich befanden. Gerade dieser Umstand war
es aber auch, der ihm so verhasst war.
Der junge Mann hatte zuvor gedacht, der Forst in ihrer alten Heimat
im Norden des Reiches wäre dicht und dunkel. Wenn er jedoch das klafterhohe
Unterholz vor sich sah, überdachte er sämtliche bisher gehörte
Meinungen über Wälder und Dickichte neu. Sogar die Bäume verfügten
in diesem neuen Teil des Kaiserreichs über einen gänzlich anderen Charakter
als in ihrem alten Zuhause. Von ellendicken Stämmen war dabei
kaum noch zu sprechen. Selbst wenn er seine fünf Geschwister um Hilfe
bat, wäre es ihnen so gut wie unmöglich, einen der Baumriesen gemeinsam
zu umfassen.
Stefan war sich noch nicht ganz klar darüber, wie es ihm gelingen
sollte, die riesigen Bäume zu fällen. Vor allem ohne den Rückhalt des
Oberhauptes ihrer Familie war er ratlos bezüglich des weiteren Vorgehens.
Aus diesem Grund hatte er sich darauf festgelegt, während des
Sommers zusammen mit seinen beiden Brüdern nur das gesamte Unterholz
zu lichten. Nun plante er bereits, die wichtige erste Saat zwischen
den Baumriesen auszubringen.
Im Frühjahr, wenn Vater genesen wäre, besaßen sie immer noch alle
die Handhabe, sich den Problemen mit den Bäumen anzunehmen. Wahrscheinlich
lief es auf eine gemeinsame Aktion mit den anderen Siedlerfamilien
hinaus. Wenn alle im Dorf mit anfassten, war es eventuell zu
schaffen, die Riesen zu Fall zu bringen. In Anbetracht der Tatsache, dass
die Äcker der befreundeten Siedler genauso aussahen, standen ihnen
noch einige schwere Winter bevor.
Bis dahin galt es für ihn, den Boden so weit freizuräumen, dass zumindest
in Ansätzen eine Landwirtschaft möglich war. Auch auf die Gefahr
hin, dass die Jungpflanzen zwischen den schattigen Wipfeln der
Baumriesen kaum einen Sonnenstrahl abbekamen, hatte die Familie keine
andere Wahl, als die Samen auszusäen. Schließlich kam der nächste Winter
mit großen Schritten näher. Selbst eine kleine Pflanze lieferte einen
gewissen Ertrag ab, welcher der Familie half, die kalte Jahreszeit zu überleben.
Stefan hatte zuvor nie gedacht, dass der Neuanfang in der Fremde so
schwer sein könnte. In seiner Blauäugigkeit war er stets davon ausgegangen,
dass sich die hiesige Landschaft kaum von den weit gezogenen Ebenen
ihrer alten Heimat unterscheiden würde. Die tiefen Schluchten, steilen
Berge und engen Täler zeichneten aber einen ganz anderen Charakter
nach als das flache Land um Bardowick.

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Und es gab einen weiteren Artikel in der Tagespresse ^_°
http://tag24.de/dresden