Ein neuer Papst muss her, Gedanken, Wünsche, Ideen?

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Malkavian

Grundboxvertreter
26. September 2009
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So, nachdem am Dienstag wohl mit der Papstwahl angefangen werden wird, möchte ich wissen, ob schon jemand einen Favouriten hat, in wie weit ihr euch betroffen seht, oder was ihr generell so dazu denkt.

Für mich ist die Versanstaltung persöhnlich erstmal unwichtig, ich bin kein Katholik. Trotzdem bin ich betroffen, da die Einstellung des Papstes zu Fragen der Gentechnik, Rechten von Embryonen und vielem anderen meine Arbeit durchaus beeinflussen kann und leider oft ins negative Licht rückt. Was denkt ihr so?
 
Als überzeugter "Ungläubiger" glaube ich weder an Gott, Allah, Buddha...also an alles, was von anderen Menschen zum Zweck der Machtausübung über die "ungebildeten" Massen zur göttlichen Schöpferfigur hinaufstilisiert wird.

Somit könnte während der Wahl des Papstes in China ein Sack Reis umfallen, das würde mich mehr interessieren. Allein schon dieses ganze Gelabere darum, wie dankbar sie doch alle dem Ex-Papst sind, wie ergriffen beim Überflug des Hubschraubers, wie traurig über seinen Abgang...man könnte meinen, dass vernünftig denkende Menschen was Besseres mit ihrer Zeit anzufangen wüssten, als stunden- oder tagelang auf dem Platz vor der Wahlstätte (ich kenn mich mit den Namen der einzelnen Orte bzw. Plätze nicht aus) zu warten, wer nun neuer Papst wird. Fast genauso krank fand ich die Warterei beim langsamen Dahinscheiden von Ratzingers Vorgänger...wäre es möglich gewesen, die Leute hätten direkt an seinem Sterbebett auf den Sensenmann gewartet.

Also, es gibt für mich keinen Favoriten...wie auch? Ich kenne ja keinen von denen. Wer aber meint, es sei für ihn von Bedeutung, wer der neue irdische Vertreter einer längst überholten und durch die Wissenschaft (vor allem aber auch durch die Realität, der sich die Katholiken immer noch in vielen Belangen verschließen, Aids, Verhütung, Homosexualität, Mißbrauch durch Priester etc.) schon vor vielen Jahren widerlegten fehlgeleiteten Glaubensrichtung wird, der kann sich gerne dazu auslassen.
 
Dafür dass irgendwelche Deppen die Bibel wörtlich nehmen können die Verfasser nichts.

Das Buch hat kleine Geschichten über Moral, Regeln und Sozialverhalten.
Diese Dinge sind bis heute unverändert, man kann sich immernoch daran orientieren und wenn das alle machen würden, dann gäbe es heute kein Mobbing, keine besoffenen Jugendlichen mit großen Maul die rumpöbeln, Vergewaltiger die mit Pillen in ne Disco gehen... Die Leute haben Moral verlernt und argumentieren tatsächlich mit "Es gibt garkeinen Gott oder Zauberer!" EGAL! Spielt keine Rolle. Jeder mit nen halben Hirn kann in die Bibel schauen und sinnvolle Weisheiten interpretieren.

Der dümmste Spruch des es gibt ist immernoch "Religion muss abgeschafft werden" denn wenn wir heute immernoch strenggläubiger wären, gäbe es nicht so viele Konflikte die durch Verzogenheit und Arroganz kommen. Aber die meisten Atheisten begreifen das nicht, deswegen werde ich mich auch nicht rechtfertigen, wenn einer meint gegen meine Rede argumentieren zu müssen.

Der Unterschied ist der; Es gibt Regeln und es gibt Moral. Man kann entweder gezwungen sein in Grenzen zu leben, oder man hat Moral und findet die eigenen Grenzen, ohne anderen zu schaden und ohne nur an sich selbst zu denken.

Für die Katholithen, die nach bescheuerten Regeln leben und wo einer von zehn Priestern pädophil ist, kann die Bibel nichts für. Vor allen, wenn ich mich so umschaue, sind allgemein einer von zehn Männern pädophil. Und das ist richtig krank. Fast schon so krank wie es immer an die Glocke gehangen wird, wenn ein Priester der Pädophile war. Es gibt auch perverse Politiker oder Assis. Selbst hier sehe ich irgendwelche Typen um die 30 Jahre die mit 13 Jährigen Mädchen in den Armen rumlaufen.
 
Was bringt es denn, Religion abzuschaffen?

Genau, garnichts. Aber leider kann man auch nicht mehr von sich aus sagen, das jeder Mensch das machen soll, wonach ihm ist, wenn er dabei niemanden auf die Füße tritt, weil er es sowieso tun wird.

Letztendlich wird ein neuer Papst an dem ganzen Dilemma in der Welt auch nichts ändern, aber wer weiß, vielleicht kriegen wir den ersten nicht-europäischen Papst, aber da viele Italiener beim Konklave sitzen, werden wir das wohl erst mal nicht erleben.
 
Dafür dass irgendwelche Deppen die Bibel wörtlich nehmen können die Verfasser nichts.

Das Buch hat kleine Geschichten über Moral, Regeln und Sozialverhalten.
Diese Dinge sind bis heute unverändert, man kann sich immernoch daran orientieren und wenn das alle machen würden, dann gäbe es heute kein Mobbing, keine besoffenen Jugendlichen mit großen Maul die rumpöbeln, Vergewaltiger die mit Pillen in ne Disco gehen... Die Leute haben Moral verlernt und argumentieren tatsächlich mit "Es gibt garkeinen Gott oder Zauberer!" EGAL! Spielt keine Rolle. Jeder mit nen halben Hirn kann in die Bibel schauen und sinnvolle Weisheiten interpretieren.

Zwar kann die Bibel partiell durchaus als Leitfaden für Leben und Gesellschaft gesehen werden (durchaus nicht überall, vor allem im alten Testament eher weniger), doch mit gelebten Anstand hat Glaube, Kirche oder die Bibel nichts zu tun. Menschen sind, in gewissem Maße, unmoralisch agierende Geschöpfe. Vergewaltigungen sind zu "bibelfesten" wie auch zu religionslosen Zeiten belegt, der Anteil dürfte sich wenn überhaupt durch die modernen Rechtsstaaten, die Strafverfolgung und gesellschaftliche Aufklärung verbessert (sprich: verringert) haben.
Ob man Taten durch die Vorhandenheit eines Gottes (geliebtes Beispiel: Kreuzzüge! Auch wenns noch so vorgeschoben war, genutzt wurde es dennoch) oder seine Abwesenheit rechtfertigt macht auch keinen Unterschied. Tatsächlich verringert ein atheistisches Weltbild manche Gefahrenpotentiale sogar. Man liest jedenfalls recht selten von Atheisten, welche ihre unkeuschen Frauen im Dorf steinigen.

Der dümmste Spruch des es gibt ist immernoch "Religion muss abgeschafft werden" denn wenn wir heute immernoch strenggläubiger wären, gäbe es nicht so viele Konflikte die durch Verzogenheit und Arroganz kommen. Aber die meisten Atheisten begreifen das nicht, deswegen werde ich mich auch nicht rechtfertigen, wenn einer meint gegen meine Rede argumentieren zu müssen.

1. Wenn wer gegen mich argumentiert ist der mir egal ist so ziemlich die allerschlechteste Grundlage für eine Diskussion, nebenbei gesagt eine die unsere Kirchen lange oder gar bis heute mit Vorliebe nutzen und die so mancher intelligenten Lebensform als schlimmster Teil des organisierten Glaubens vorkommt. Der Anspruch auf die eigene, absolute Wahrheit ist Hybris, die sich selbst Wissenschaftler bei allgemein anerkannten Thesen nicht erdreisten.
2. Verzogenheit und Arroganz sind menschliche Grundcharakteristika. Es gab beide schon nachweislich seit der Antike, im Mittelalter, in der Neuzeit. Bei Juden, Christen, Heiden, Atheisten, Muslimen, Buddhisten, Hindu und vielen anderen, deren Religionsgemeinschaften ich jetzt nicht kränken will.
Die These, die du aufstellst, ist schlicht nicht zu beweisen.
Technischer und wissenschaftlicher Fortschritt ist eine der wenigen Sachen, die wirklich messbar in säkularen Gesellschaften zunehmen.


Der Unterschied ist der; Es gibt Regeln und es gibt Moral. Man kann entweder gezwungen sein in Grenzen zu leben, oder man hat Moral und findet die eigenen Grenzen, ohne anderen zu schaden und ohne nur an sich selbst zu denken.

Und genau dazu sind Religionen nicht notwendiger als das Grundgesetz, gesunder Menschenverstand, Disziplin oder einfache Anpassungsfähigkeit.

Für die Katholithen, die nach bescheuerten Regeln leben und wo einer von zehn Priestern pädophil ist, kann die Bibel nichts für. Vor allen, wenn ich mich so umschaue, sind allgemein einer von zehn Männern pädophil. Und das ist richtig krank. Fast schon so krank wie es immer an die Glocke gehangen wird, wenn ein Priester der Pädophile war. Es gibt auch perverse Politiker oder Assis. Selbst hier sehe ich irgendwelche Typen um die 30 Jahre die mit 13 Jährigen Mädchen in den Armen rumlaufen.

Tatsächlich rührt die Betroffenheit der Gesellschaft nicht daher, dass so viele Priester sich mit Kindern vergnügen oder sich Frauen suchen, sondern dass sie, als primär moralische Instanz, ein solches Fehlverhalten an den Tag legen.
Denken wir an Wulf - die Affäre war eine Lappalie an und für sich, aber das Amt verlangt nach gewissen moralischen Standards, die jedoch nicht eingehalten wurden. Bei einem Normalbürger wäre das ganze keine hochgezogene Augenbraue wert.

Und in wiefern die Bibel daran schuld oder eben nicht ist lässt sich schwer nachvollziehen. Sie hat 2000 Jahre lang latent auf die Gesellschaft eingewirkt - was dadurch besser oder schlechter geworden ist kann man kaum sagen. Man könnte ebenso die These aufstellen, dass wir, würden wir nach römischen oder germanischen Glauben leben, heute weiter entwickelt und besser leben würden.


So, und jetzt zur eigentlichen Frage: Auch ich bin, wenig verwunderlich, Atheist, schere mich daher auch nicht wirklich um einen Papst. Einer, der etwas mehr auf die Säkularisierung drängt, wird wohl eher nicht vorkommen, darüber wäre ich aber glücklich. Staat und Religion gehören spätestens in Zeiten, in welchen ein großer Teil der Gesellschaft wenn überhaupt dann nur noch auf dem Papier gläubig ist, getrennt. Das Kirche sich erdreistet, in Gebiete vorzudringen, mit denen sie rein gar nichts zu schaffen hat (Staat, Wissenschaft, in gewissen Maßen auch Gesellschaft/Moral), ist mir ein Dorn im Auge.
 
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1. Wenn wer gegen mich argumentiert ist der mir egal ist so ziemlich die allerschlechteste Grundlage für eine Diskussion, nebenbei gesagt eine die unsere Kirchen lange oder gar bis heute mit Vorliebe nutzen und die so mancher intelligenten Lebensform als schlimmster Teil des organisierten Glaubens vorkommt. Der Anspruch auf die eigene, absolute Wahrheit ist Hybris, die sich selbst Wissenschaftler bei allgemein anerkannten Thesen nicht erdreisten.
2. Verzogenheit und Arroganz sind menschliche Grundcharakteristika. Es gab beide schon nachweislich seit der Antike, im Mittelalter, in der Neuzeit. Bei Juden, Christen, Heiden, Atheisten, Muslimen, Buddhisten, Hindu und vielen anderen, deren Religionsgemeinschaften ich jetzt nicht kränken will.

1. Man kann nur lernen wenn man das Kontra kennt und darüber nachdenkt. Ein Mensch der nur Wasser aber kein Feuer kennt braucht nicht zu sagen dass er alles weiß. Deswegen ist es dumm, auf Gegenargumente mit "das ist mir egal" zu antworten. Außerdem wäre es keine Diskussion wenn es kein Kontr gäbe, deswegen ist es ja eine Diskussion. Es gibt auch andere Wissenschaftler die den gleichen Mist machen, so ein Unfug wie Zukunftsanalyse oder Quantenphysik. Alles reine Theorie, also letzten Endes eine Form des Glaubens.
2. Arroganz, Ignoranz und so weiter... Das alles gehört zu Stolz und Stolz ist eine Sünde.
 
1. Man kann nur lernen wenn man das Kontra kennt und darüber nachdenkt. Ein Mensch der nur Wasser aber kein Feuer kennt braucht nicht zu sagen dass er alles weiß. Deswegen ist es dumm, auf Gegenargumente mit "das ist mir egal" zu antworten. Außerdem wäre es keine Diskussion wenn es kein Kontr gäbe, deswegen ist es ja eine Diskussion. Es gibt auch andere Wissenschaftler die den gleichen Mist machen, so ein Unfug wie Zukunftsanalyse oder Quantenphysik. Alles reine Theorie, also letzten Endes eine Form des Glaubens.
2. Arroganz, Ignoranz und so weiter... Das alles gehört zu Stolz und Stolz ist eine Sünde.

Quantenphysik ist schon lange keine reine Theorie mehr. Auch als es noch reine Theorie war war es kein religiöser Glaube, und ich bin ernsthaft erschrocken, dass ein klarer Geist auf solche Schlussfolgerungen kommen kann. Der Glaube an einen Gott ist nichts wirklich rationales, eine wissenschaftliche Theorie mit einem Aufbau wie die Bibel (selbst wenn man das alles nur als Parabeln etc versteht, was dort geschrieben steht) würde aufgrund fehlender innerer Konsistenz keinen Bestand haben.

Zum anderen frage ich mich, was die restlichen ca. 90% deines Textes mit dem meinen zu tun haben...Zukunftsanalyse ist Wahrsagerei von meist sehr seltsamen "Wissenschaftlern", die selbst aus den "eigenen" Reihen kritisiert werden.
Sonstige Wissenschaftler arbeiten grundsätzlich auf Basis gesicherter Theorien oder vernünftiger Annahmen (meist 90/10) - etwa bei Chemikern und Biologen ist anderes auch kaum möglich.

Zu 2.: nenne es Sünde, wenn du willst. Aber steht in diesem alten Buch nicht auch, dass der Mensch sündig ist? Ist die Sünde als solche also kein Grundcharakteristikum des Menschen? Ob man ihm nachgehen sollte, das stelle ich nicht zur Diskussion - aber um das abzuwägen ist Glaube nur eine von vielen Zugängen. Selbst reines, atheistisches, wissenschaftliches Denken kann einen ebenso zu der Überzeugung bringen, dass Arroganz und so weiter schlecht sind.
 
2. Arroganz, Ignoranz und so weiter... Das alles gehört zu Stolz und Stolz ist eine Sünde.
Da haben wir den Beweis. Geh morgen in Deine Kirche/Synagoge/Moschee/Tempel/Schrein/Lieblingsplatz/Kreationismuskindergartengruppe und bete um die Vergebung.
Die Wissenschaften, die Du als andere Form des Glaubens ansprichst, können jedenfalls auf viele Fragen nachvollziehbare Beweise darlegen - bei Religion zählt da eher ein in Mystizismus, Kult und Furcht verpacktes "Wer glaubt wird selig"... Amen.

Mist, geninjat vom Donnergott:teufel:
 
Da haben wir den Beweis. Geh morgen in Deine Kirche/Synagoge/Moschee/Tempel/Schrein/Lieblingsplatz/Kreationismuskindergartengruppe und bete um die Vergebung.
Die Wissenschaften, die Du als andere Form des Glaubens ansprichst, können jedenfalls auf viele Fragen nachvollziehbare Beweise darlegen - bei Religion zählt da eher ein in Mystizismus, Kult und Furcht verpacktes "Wer glaubt wird selig"... Amen.

Mist, geninjat vom Donnergott:teufel:

Haha! Da hats mal wieder ein Atheist nicht verstanden, obwohl ich mich klar dazu ausgedrückt habe. ^^
Schön wenn Leute ihre Waffen auf eigene Männer richten.

@God Of Thunder: Und wieder ein Beweis von Leuten die es nicht begreifen. Dem Menschen soll klar sein dass jeder Sünden hat, weil es so ist. Wir sollen aber nicht darauf bauen sondern versuchen sie zu umgehen.
 
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