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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story (beendet 4.7.21)
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Beitrag
<blockquote data-quote="Nakago" data-source="post: 3028237" data-attributes="member: 14675"><p style="text-align: center">Episode VII</p><p></p><p>Endlich finden wir das Apartment, wo der Kontaktmann wohnen soll. Die Tür sieht neu aus, alles andere ist genau so herunter gekommen wie hier wohl üblich. Darüber ist die Kennung, die ich auswendig gelernt habe. Hier muss es also sein Der Klingelknopf ist schmutzig, und nachdem ich den gedrückt habe, wische ich mir die Fingerspitze ab. </p><p></p><p>"Ich mag das hier gar nicht!", tut Eli mit quengelnder Stimme ein weiteres Mal ihren Unmut kund.</p><p></p><p>"Ich auch nicht, kleine Schwester", erwidere ich, da es hier nichts schön zu reden gibt. "Aber wir müssen nur noch kurz durchhalten und dann haben wir es geschafft." </p><p></p><p>"Na gut!", erwidert Eli, bläst ihre Backen auf und gibt ein missbilligendes Geräusch von sich. </p><p></p><p>Ich habe deutlich die Klingel gehört, aber momentan rührt sich nichts. Mama hat gemeint, falls es beim ersten Versuch nicht klappt, soll ich noch zwei mal wieder kommen und mich dann erkundigen, wo der Mieter hin gezogen sein könnte. Aber normalerweise sollte diese Wohnung als Anlaufstelle des Widerstands immer besetzt sein. Wobei ich mich Frage, ob die CBF so arm ist, dass sie sich keinen besseren Unterschlupf leisten kann. Oder vielleicht spielen auch Faktoren eine Rolle, die ich mit meinem beschränkten Wissen nicht erkennen kann. Es widert mich an, ein weiteres Mal zu klingeln, aber mir bleibt nichts anderes übrig. Dieses Mal drücke ich länger und mehrmals. Dann höre ich etwas rumpeln, als wenn etwas umgeworfen wird, dann höre ich jemanden fluchen. Es scheint wohl jemand zu Hause zu sein. Weitere Augenblicke vergehen, dann wird die Tür aufgemacht. Vor mir steht eine barfüßige Frau, die nur Unterwäsche und ein Top anhat. Die Frau ist schon ziemlich alt, wahrscheinlich sogar schon über zwanzig Jahre. Ihre kurzen blonden Haare sind verstrubbelt und ihre Haut ungesund bleich.</p><p></p><p>"Was?", fragt sie uns ohne große Begrüßung. Die linke Hand hat sie weiter am Türgriff und die andere Hand hat sie auf dem Rücken versteckt. Eigentlich habe ich einen Mann erwartet, weil es ja Kontaktmann heißt, aber Mama hat mir keine Details nennen können.</p><p></p><p>"Hallo! Meine Name ist Lyra Askana, dass ist meine Schwester Eloy Askana und ich bin von Corellia", gebe ich mich zu erkennen. Die Frau glotzt mich ein paar Augenblicke scheinbar verständnislos an. Irgendwie wirkt sie desorientiert auf mich. Ihr dumpfer Blick erinnert mich an den von Gewürzsüchtigen, die ich schon öfters auf der Straße gesehen habe. Manche davon an den Wänden regungslos zusammen gesunken und ins Leere starrend. Die Frau riecht ungewaschen und das Top ist verschwitzt. Neben mir rümpft Eli demonstrativ die Nase und ich muss an mich halten, um es ihr nicht gleich zu tun.</p><p></p><p>"Aaaaaha!", meint sie schließlich und kratzt sich am Kopf, während eine Hand immer noch nicht sichtbar hinter ihrem Rücken ist. Es hat wohl ziemlich lange gedauert, bis meine Worte ihr Gehirn erreicht haben. Und so was arbeitet für die CBF? Ich muss zugegeben, ich kenne nur wenige Mitglieder dieser Widerstandsgruppe, aber keiner von denen würde sich so gehen lassen. Ich bin nicht einmal sicher, eine Corellianerin vor mir zu haben. Sie hat bis jetzt zu wenig gesagt, um den typischen corellianischen Akzent heraus zu hören. Eine dunkle Haarfarbe ist bei uns Corellianer eigentlich die Norm und die Frau scheint von Natur aus blond zu sein. </p><p></p><p>"Kommt rein, Kommt rein!", meint sie nun den Weg nach Innen frei gebend, ohne sich vorzustellen. Leider gibt es keine Codewörter wie in Holovidfilmen, um sich gegenseitig erkennen zu geben. Mir gefällt das nicht, aber momentan fällt mir keine Alternative ein. Jetzt zu gehen bringt uns nicht weiter. Ich habe nur diesen einen Kontakt und ich kann schlecht in den Corellianischen Sektor von Nar Shaddaa fahren und dort herumfragen, ob jemand Verbindung zur CBF hat. Auch kommen ausgerechnet jetzt eine finster aussehende Gruppe unterschiedlicher Wesen, die aber die einheitliche Kleidung einer Gang tragen, den Gang herunter geschlendert. Die sehen nicht so aus, als ob man mit denen gut Bolbifrüchte essen kann. Das gibt den Ausschlag.</p><p></p><p>Ich muss Eli regelrecht in die Wohnung zerren. Ein Hauptraum mit ausgeklappten Bett, drei offen stehende Türen gehen links ab. Hygienezelle, begehbarer Wandschrank und eine kleine Küche. Dies hier ist deutlich kleiner als unsere Wohnung, die auch nicht gerade riesig ist. Aber für eine Person reicht das. Sie bugsiert uns in die Küche, die dringend gesäubert werden müsste. In der Spüle stapeln sich schmutzige Teller und ich meine etwas mit viel zu vielen Beinen unter den Küchenschrank huschen zu sehen, als das Licht angeht. Es riecht hier wie wenn man einen Müllschacht aufmacht. Eli gibt ein missbilligendes Geräusch von sich, das deutlich macht, wie eklig sie das hier ebenfalls empfindet.</p><p></p><p>"Was kann ich für euch tun?", fragt die Frau mich nun direkt, während ich in der kleinen Küche stehen bleibe. Ich frage mich, warum wir nicht im großen Zimmer reden. Alle meine Instinkte raten mir, sofort von hier zu verschwinden. Aber da ich nicht weiß, was ich danach dann machen soll, unterdrücke ich sie.</p><p></p><p>"Meine Mutter ist tot und ich würde gerne meinen Vater Manan Askana darüber informieren, dass er uns abholt", trage ich mein Anliegen vor. Die Frau schaut immer noch äußerst dumpf aus ihrer knappen Wäsche. Es dauert ein paar Augenblicke, dann nickt sie. </p><p></p><p>"Bleibt hier drin, ich tätige ein paar Anrufe", erwidert sie und schließt die Tür. Ich kann hören, dass ein Vierregelungsmechanismus einrastet. Sofort bin ich an der Tür und versuche sie zu öffnen. Verschlossen, wie ich es befürchtet habe. Meine Instinkte beharren darauf, genau das vorhergesehen zu haben.</p><p></p><p>"He! Lassen Sie uns raus!", rufe ich und hämmere gegen die Tür. In mir schrillen nun alle Alarmglocken. Meine Versuche bleiben ohne Resonanz. Langsam wird mir klar, dass ich uns in eine Falle geführt habe. Es ist meine Schuld, dass wir hier drin sind. Ich hätte gar nicht erst die Wohnung betreten sollen. Aber hinter her ist man bekanntlich immer schlauer. Wobei ich mir nicht klar darüber bin, was ich sonst in dieser Situation hätte machen sollen. Ich bin ganz klar mit dieser Situation überfordert und würde nun am liebsten in Tränen ausbrechen. Aber wie ein Kleinkind herum zu heulen bringt uns hier nicht raus. Mama würde jetzt sagen: "Lyra, benutze deine stärkste Waffe, nämlich deinen Verstand!"</p><p></p><p>Also kämpfe ich meine Panik nieder und sehe ich mich um. Die Küche ist klein, vielleicht zwei auf zwei Männerschritte groß. Es gibt eine kleine Küchenzeile mit Schränken und Schubladen, ein Tischchen mit zwei Stühlen. Ich öffne mehrere Schubladen und finde ein paar Küchenmesser. Ich nehme das größte davon und versuche die Tür damit aufzuhebeln. Leider bricht die Klinge schon beim ersten Versuch ab.</p><p></p><p>"Fierfek!", fluche ich herzhaft.</p><p></p><p>"Ich will jetzt hier weg!", ruft Eli nun laut auf und tritt mit aller Kraft mit ihren Stiefelchen gegen die Tür. Leider will die nicht nachgeben. Ich kann hören, wie die Frau auf der anderen Seite sehr schnell auf Huttisch redet. Ich kann die Sprache nicht wirklich gut, da man mit Basic auch auf Nar Shaddaa ziemlich weit kommt. Aber ich verstehe genug um mir zusammen zu reimen, dass die Frau sagt, dass ihr zwei Rebellen ins Netz gegangen sind. Da sie Huttisch spricht, ruft sie wohl nicht die Zweigstelle des ISB auf Nar Shaddaa an. Der Huttenraum ist zwar auf dem Papier noch Autonom, aber das Imperium hat auch schon hier seine dreckigen Finger ausgestreckt. Ich komme zu dem Schluss, dass sie wahrscheinlich regionale Kopfgeldjäger holt, die uns einfangen sollen. Nun ja, in der Falle sind wir ja schon. Wer auch immer diese Frau sein mag, unser Kontaktmann ist sie definitiv nicht. Die Adresse stimmt und ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand aus der Corellianischen Befreiungsfront unserer Mutter eine Falle stellen würde. Ich weiß zwar nicht genau, was hier los ist, aber eines ist sicher, wir sind in großer Gefahr.</p><p></p><p>Der erste Versuch die Tür zu öffnen, ist gescheitert, aber vielleicht kann ich mit einem herzhaften Banthatritt die Tür zerschmettern. Die Tritte meiner Schwester blieben ohne sichtbare Wirkung. Aber ich bin älter, damit größer und stärker. Und im Gegensatz meiner kleinen Schwester kann ich wirklich etwas Teräs Käsi. Zwar nicht wirklich gut, aber doch ausreichend, um vielleicht diese Tür zu zertrümmern. Oder sie wenigstens mit Gewalt zu öffnen. Also stelle ich mich in Position, überprüfe den Abstand und versuche mich zu fokussieren. Ich sammle meine Kraft, versenke mich in mein innerstes selbst. Schließlich gibt es nur noch mich und mein Ziel. </p><p></p><p>"Möge die Macht mit mir sein!", bete ich inständig und mit aller mir zur Verfügung stehenden Kraft trete ich zu. Im perfekten Winkel treffe ich. Ich spüre den Aufschlag meines Fußes bis ins Mark. Das Resultat meiner Bemühungen ist eine Tür, die mich höhnisch anzugrinsen scheint, denn meine Bemühungen haben kein sichtbares Resultat zur Folge. Auf alle Fälle tut mein Fuß jetzt weh. </p><p></p><p>"Das war wohl nix!", kommentiert Eli mit einem großen Seufzer und ich muss ihr leider vollkommen recht geben.</p><p></p><p>Die Tür ist definitiv zu stabil, als das wir sie mit unseren Mitteln aufbekommen könnten. Ich blicke mich nun etwas genauer um und sehe ein Lüftungsgitter an der Decke. Für mich ist es zu schmal, aber Eli könnte eventuell durchpassen. Ein Versuch ist es wert. Ich wuchte einen Stuhl auf den Tisch und klettere dann darauf hoch. Mit Hilfe eines weiteren Messers heble ich problemlos das Gitter aus seiner Fassung, da es nicht besonders stabil ist. </p><p></p><p>"Komm Eli, ich hebe dich hoch und du kletterst da rein", schlage ich meiner kleinen Schwester vor, die mich zweifelnd anschaut. Ich helfe ihr hoch auf den Stuhl zu kommen und hebe sie dann hoch. </p><p></p><p>"Ist Dunkel da drin", meint sie mit wenig Begeisterung, als sie rein schaut. "Und dreckig und es stinkt! Will da nicht rein! Nein! Nein! Nein!"</p><p></p><p>"Hör zu, Eli. Ich würde das von dir nicht verlangen, aber die Frau ist böse und ruft gerade andere böse Männer, die ganz schlimme Dinge mit uns tun werden."</p><p></p><p>"Schlimmer als in ein dreckiges und stinkendes Loch zu kriechen?", fragt Eli zweifelnd.</p><p></p><p>"Ich denk schon...", deute ich an. Ich schätze mal, tot zu sein ist schlimmer als dreckig zu werden.</p><p></p><p>"Nein! Will da nicht rein!", meint sie immer noch unkooperativ und ich kann sie nicht länger hoch halten, da meine kleine Schwester mir mit der Zeit doch zu schwer wird. </p><p></p><p>"Ach Eli!", meine ich unsicher und weiß nicht, was ich tun soll. Ich will meine kleine Schwester nicht mit Gewalt gegen ihren Willen in einen engen dunklen Schacht stopfen. Ganz abgesehen davon, dass ich auch keine praktikable Idee habe, wie sie da so ganz alleine wieder raus kommen soll. Genau genommen habe ich gerade überhaupt keine Idee, was ich tun kann, um diese Situation abzuwenden. Ich blicke mich nach einer besseren Waffe als ein Küchenmesser um, kann aber nichts finden. In Ermangelung eines Besseren wähle ein Messer mit einer langen dünnen Klinge, die spitz ausläuft. Aber vielleicht gibt es ja eine Alternative zum kämpfen und fliehen. Momentan sieht es so aus, als wären wir durch das Lüftungsgitter geflohen, jetzt müssen wir nur noch unsichtbar werden. Ich schaue in den großen Küchenschrank und stelle fest, dass der Innenraum nur spärlich bestückt ist. Wahrscheinlich stapelt sich sein normaler Inhalt gerade in der Spüle. Leise und schnell räume ich die verbliebenen Gegenstände nach oben und schaffe so gerade genug Platz für uns zwei ganz unten, um uns darin zu verstecken.</p><p></p><p>"Wir müssen jetzt ganz still sein! Wenn sie uns hören, ist es aus, hast du das verstanden, Eli?" Es scheint ihr lieber zu sein, mit mir gemeinsam in einem Schrank zu stecken als alleine in einem Lüftungsschacht. </p><p></p><p>"Ich werde keinen Mucks machen, versprochen!", flüstert meine kleine Schwester ganz leise und ich habe den Eindruck, dass sie den ernst der Lage versteht. Es ist Mühsam, im Versteck Platz zu finden, aber es gelingt uns, die Tür komplett zu verschließen. Jetzt heißt es warten und hoffen, dass mein Plan aufgeht. Falls nicht, habe ich noch ein scharfes schmales Messer mitgenommen, das ich in der rechten Hand halte. Ich hoffe, es nie brauchen zu müssen.</p><p></p><p>Nakagos wirre Gedanken</p><p></p><p>Nur noch ein Kapitel, dann ist der Prolog zu Ende</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="Nakago, post: 3028237, member: 14675"] [CENTER]Episode VII[/CENTER] Endlich finden wir das Apartment, wo der Kontaktmann wohnen soll. Die Tür sieht neu aus, alles andere ist genau so herunter gekommen wie hier wohl üblich. Darüber ist die Kennung, die ich auswendig gelernt habe. Hier muss es also sein Der Klingelknopf ist schmutzig, und nachdem ich den gedrückt habe, wische ich mir die Fingerspitze ab. "Ich mag das hier gar nicht!", tut Eli mit quengelnder Stimme ein weiteres Mal ihren Unmut kund. "Ich auch nicht, kleine Schwester", erwidere ich, da es hier nichts schön zu reden gibt. "Aber wir müssen nur noch kurz durchhalten und dann haben wir es geschafft." "Na gut!", erwidert Eli, bläst ihre Backen auf und gibt ein missbilligendes Geräusch von sich. Ich habe deutlich die Klingel gehört, aber momentan rührt sich nichts. Mama hat gemeint, falls es beim ersten Versuch nicht klappt, soll ich noch zwei mal wieder kommen und mich dann erkundigen, wo der Mieter hin gezogen sein könnte. Aber normalerweise sollte diese Wohnung als Anlaufstelle des Widerstands immer besetzt sein. Wobei ich mich Frage, ob die CBF so arm ist, dass sie sich keinen besseren Unterschlupf leisten kann. Oder vielleicht spielen auch Faktoren eine Rolle, die ich mit meinem beschränkten Wissen nicht erkennen kann. Es widert mich an, ein weiteres Mal zu klingeln, aber mir bleibt nichts anderes übrig. Dieses Mal drücke ich länger und mehrmals. Dann höre ich etwas rumpeln, als wenn etwas umgeworfen wird, dann höre ich jemanden fluchen. Es scheint wohl jemand zu Hause zu sein. Weitere Augenblicke vergehen, dann wird die Tür aufgemacht. Vor mir steht eine barfüßige Frau, die nur Unterwäsche und ein Top anhat. Die Frau ist schon ziemlich alt, wahrscheinlich sogar schon über zwanzig Jahre. Ihre kurzen blonden Haare sind verstrubbelt und ihre Haut ungesund bleich. "Was?", fragt sie uns ohne große Begrüßung. Die linke Hand hat sie weiter am Türgriff und die andere Hand hat sie auf dem Rücken versteckt. Eigentlich habe ich einen Mann erwartet, weil es ja Kontaktmann heißt, aber Mama hat mir keine Details nennen können. "Hallo! Meine Name ist Lyra Askana, dass ist meine Schwester Eloy Askana und ich bin von Corellia", gebe ich mich zu erkennen. Die Frau glotzt mich ein paar Augenblicke scheinbar verständnislos an. Irgendwie wirkt sie desorientiert auf mich. Ihr dumpfer Blick erinnert mich an den von Gewürzsüchtigen, die ich schon öfters auf der Straße gesehen habe. Manche davon an den Wänden regungslos zusammen gesunken und ins Leere starrend. Die Frau riecht ungewaschen und das Top ist verschwitzt. Neben mir rümpft Eli demonstrativ die Nase und ich muss an mich halten, um es ihr nicht gleich zu tun. "Aaaaaha!", meint sie schließlich und kratzt sich am Kopf, während eine Hand immer noch nicht sichtbar hinter ihrem Rücken ist. Es hat wohl ziemlich lange gedauert, bis meine Worte ihr Gehirn erreicht haben. Und so was arbeitet für die CBF? Ich muss zugegeben, ich kenne nur wenige Mitglieder dieser Widerstandsgruppe, aber keiner von denen würde sich so gehen lassen. Ich bin nicht einmal sicher, eine Corellianerin vor mir zu haben. Sie hat bis jetzt zu wenig gesagt, um den typischen corellianischen Akzent heraus zu hören. Eine dunkle Haarfarbe ist bei uns Corellianer eigentlich die Norm und die Frau scheint von Natur aus blond zu sein. "Kommt rein, Kommt rein!", meint sie nun den Weg nach Innen frei gebend, ohne sich vorzustellen. Leider gibt es keine Codewörter wie in Holovidfilmen, um sich gegenseitig erkennen zu geben. Mir gefällt das nicht, aber momentan fällt mir keine Alternative ein. Jetzt zu gehen bringt uns nicht weiter. Ich habe nur diesen einen Kontakt und ich kann schlecht in den Corellianischen Sektor von Nar Shaddaa fahren und dort herumfragen, ob jemand Verbindung zur CBF hat. Auch kommen ausgerechnet jetzt eine finster aussehende Gruppe unterschiedlicher Wesen, die aber die einheitliche Kleidung einer Gang tragen, den Gang herunter geschlendert. Die sehen nicht so aus, als ob man mit denen gut Bolbifrüchte essen kann. Das gibt den Ausschlag. Ich muss Eli regelrecht in die Wohnung zerren. Ein Hauptraum mit ausgeklappten Bett, drei offen stehende Türen gehen links ab. Hygienezelle, begehbarer Wandschrank und eine kleine Küche. Dies hier ist deutlich kleiner als unsere Wohnung, die auch nicht gerade riesig ist. Aber für eine Person reicht das. Sie bugsiert uns in die Küche, die dringend gesäubert werden müsste. In der Spüle stapeln sich schmutzige Teller und ich meine etwas mit viel zu vielen Beinen unter den Küchenschrank huschen zu sehen, als das Licht angeht. Es riecht hier wie wenn man einen Müllschacht aufmacht. Eli gibt ein missbilligendes Geräusch von sich, das deutlich macht, wie eklig sie das hier ebenfalls empfindet. "Was kann ich für euch tun?", fragt die Frau mich nun direkt, während ich in der kleinen Küche stehen bleibe. Ich frage mich, warum wir nicht im großen Zimmer reden. Alle meine Instinkte raten mir, sofort von hier zu verschwinden. Aber da ich nicht weiß, was ich danach dann machen soll, unterdrücke ich sie. "Meine Mutter ist tot und ich würde gerne meinen Vater Manan Askana darüber informieren, dass er uns abholt", trage ich mein Anliegen vor. Die Frau schaut immer noch äußerst dumpf aus ihrer knappen Wäsche. Es dauert ein paar Augenblicke, dann nickt sie. "Bleibt hier drin, ich tätige ein paar Anrufe", erwidert sie und schließt die Tür. Ich kann hören, dass ein Vierregelungsmechanismus einrastet. Sofort bin ich an der Tür und versuche sie zu öffnen. Verschlossen, wie ich es befürchtet habe. Meine Instinkte beharren darauf, genau das vorhergesehen zu haben. "He! Lassen Sie uns raus!", rufe ich und hämmere gegen die Tür. In mir schrillen nun alle Alarmglocken. Meine Versuche bleiben ohne Resonanz. Langsam wird mir klar, dass ich uns in eine Falle geführt habe. Es ist meine Schuld, dass wir hier drin sind. Ich hätte gar nicht erst die Wohnung betreten sollen. Aber hinter her ist man bekanntlich immer schlauer. Wobei ich mir nicht klar darüber bin, was ich sonst in dieser Situation hätte machen sollen. Ich bin ganz klar mit dieser Situation überfordert und würde nun am liebsten in Tränen ausbrechen. Aber wie ein Kleinkind herum zu heulen bringt uns hier nicht raus. Mama würde jetzt sagen: "Lyra, benutze deine stärkste Waffe, nämlich deinen Verstand!" Also kämpfe ich meine Panik nieder und sehe ich mich um. Die Küche ist klein, vielleicht zwei auf zwei Männerschritte groß. Es gibt eine kleine Küchenzeile mit Schränken und Schubladen, ein Tischchen mit zwei Stühlen. Ich öffne mehrere Schubladen und finde ein paar Küchenmesser. Ich nehme das größte davon und versuche die Tür damit aufzuhebeln. Leider bricht die Klinge schon beim ersten Versuch ab. "Fierfek!", fluche ich herzhaft. "Ich will jetzt hier weg!", ruft Eli nun laut auf und tritt mit aller Kraft mit ihren Stiefelchen gegen die Tür. Leider will die nicht nachgeben. Ich kann hören, wie die Frau auf der anderen Seite sehr schnell auf Huttisch redet. Ich kann die Sprache nicht wirklich gut, da man mit Basic auch auf Nar Shaddaa ziemlich weit kommt. Aber ich verstehe genug um mir zusammen zu reimen, dass die Frau sagt, dass ihr zwei Rebellen ins Netz gegangen sind. Da sie Huttisch spricht, ruft sie wohl nicht die Zweigstelle des ISB auf Nar Shaddaa an. Der Huttenraum ist zwar auf dem Papier noch Autonom, aber das Imperium hat auch schon hier seine dreckigen Finger ausgestreckt. Ich komme zu dem Schluss, dass sie wahrscheinlich regionale Kopfgeldjäger holt, die uns einfangen sollen. Nun ja, in der Falle sind wir ja schon. Wer auch immer diese Frau sein mag, unser Kontaktmann ist sie definitiv nicht. Die Adresse stimmt und ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand aus der Corellianischen Befreiungsfront unserer Mutter eine Falle stellen würde. Ich weiß zwar nicht genau, was hier los ist, aber eines ist sicher, wir sind in großer Gefahr. Der erste Versuch die Tür zu öffnen, ist gescheitert, aber vielleicht kann ich mit einem herzhaften Banthatritt die Tür zerschmettern. Die Tritte meiner Schwester blieben ohne sichtbare Wirkung. Aber ich bin älter, damit größer und stärker. Und im Gegensatz meiner kleinen Schwester kann ich wirklich etwas Teräs Käsi. Zwar nicht wirklich gut, aber doch ausreichend, um vielleicht diese Tür zu zertrümmern. Oder sie wenigstens mit Gewalt zu öffnen. Also stelle ich mich in Position, überprüfe den Abstand und versuche mich zu fokussieren. Ich sammle meine Kraft, versenke mich in mein innerstes selbst. Schließlich gibt es nur noch mich und mein Ziel. "Möge die Macht mit mir sein!", bete ich inständig und mit aller mir zur Verfügung stehenden Kraft trete ich zu. Im perfekten Winkel treffe ich. Ich spüre den Aufschlag meines Fußes bis ins Mark. Das Resultat meiner Bemühungen ist eine Tür, die mich höhnisch anzugrinsen scheint, denn meine Bemühungen haben kein sichtbares Resultat zur Folge. Auf alle Fälle tut mein Fuß jetzt weh. "Das war wohl nix!", kommentiert Eli mit einem großen Seufzer und ich muss ihr leider vollkommen recht geben. Die Tür ist definitiv zu stabil, als das wir sie mit unseren Mitteln aufbekommen könnten. Ich blicke mich nun etwas genauer um und sehe ein Lüftungsgitter an der Decke. Für mich ist es zu schmal, aber Eli könnte eventuell durchpassen. Ein Versuch ist es wert. Ich wuchte einen Stuhl auf den Tisch und klettere dann darauf hoch. Mit Hilfe eines weiteren Messers heble ich problemlos das Gitter aus seiner Fassung, da es nicht besonders stabil ist. "Komm Eli, ich hebe dich hoch und du kletterst da rein", schlage ich meiner kleinen Schwester vor, die mich zweifelnd anschaut. Ich helfe ihr hoch auf den Stuhl zu kommen und hebe sie dann hoch. "Ist Dunkel da drin", meint sie mit wenig Begeisterung, als sie rein schaut. "Und dreckig und es stinkt! Will da nicht rein! Nein! Nein! Nein!" "Hör zu, Eli. Ich würde das von dir nicht verlangen, aber die Frau ist böse und ruft gerade andere böse Männer, die ganz schlimme Dinge mit uns tun werden." "Schlimmer als in ein dreckiges und stinkendes Loch zu kriechen?", fragt Eli zweifelnd. "Ich denk schon...", deute ich an. Ich schätze mal, tot zu sein ist schlimmer als dreckig zu werden. "Nein! Will da nicht rein!", meint sie immer noch unkooperativ und ich kann sie nicht länger hoch halten, da meine kleine Schwester mir mit der Zeit doch zu schwer wird. "Ach Eli!", meine ich unsicher und weiß nicht, was ich tun soll. Ich will meine kleine Schwester nicht mit Gewalt gegen ihren Willen in einen engen dunklen Schacht stopfen. Ganz abgesehen davon, dass ich auch keine praktikable Idee habe, wie sie da so ganz alleine wieder raus kommen soll. Genau genommen habe ich gerade überhaupt keine Idee, was ich tun kann, um diese Situation abzuwenden. Ich blicke mich nach einer besseren Waffe als ein Küchenmesser um, kann aber nichts finden. In Ermangelung eines Besseren wähle ein Messer mit einer langen dünnen Klinge, die spitz ausläuft. Aber vielleicht gibt es ja eine Alternative zum kämpfen und fliehen. Momentan sieht es so aus, als wären wir durch das Lüftungsgitter geflohen, jetzt müssen wir nur noch unsichtbar werden. Ich schaue in den großen Küchenschrank und stelle fest, dass der Innenraum nur spärlich bestückt ist. Wahrscheinlich stapelt sich sein normaler Inhalt gerade in der Spüle. Leise und schnell räume ich die verbliebenen Gegenstände nach oben und schaffe so gerade genug Platz für uns zwei ganz unten, um uns darin zu verstecken. "Wir müssen jetzt ganz still sein! Wenn sie uns hören, ist es aus, hast du das verstanden, Eli?" Es scheint ihr lieber zu sein, mit mir gemeinsam in einem Schrank zu stecken als alleine in einem Lüftungsschacht. "Ich werde keinen Mucks machen, versprochen!", flüstert meine kleine Schwester ganz leise und ich habe den Eindruck, dass sie den ernst der Lage versteht. Es ist Mühsam, im Versteck Platz zu finden, aber es gelingt uns, die Tür komplett zu verschließen. Jetzt heißt es warten und hoffen, dass mein Plan aufgeht. Falls nicht, habe ich noch ein scharfes schmales Messer mitgenommen, das ich in der rechten Hand halte. Ich hoffe, es nie brauchen zu müssen. Nakagos wirre Gedanken Nur noch ein Kapitel, dann ist der Prolog zu Ende [/QUOTE]
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