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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story (beendet 4.7.21)
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Beitrag
<blockquote data-quote="Nakago" data-source="post: 3028238" data-attributes="member: 14675"><p style="text-align: center"></p> <p style="text-align: center">Episode VIII</p><p></p><p>Durch eine Spalte sickert etwas Licht in unser Versteck. Je länger wir warten, desto unbequemer, heißer und stickiger wird es. Ich wünschte, mein Vater wäre hier und würde uns aus diesem Schlamassel herausholen. Die Kopfgeldjäger lassen sich auf alle Fälle viel Zeit. Auf einmal öffnet sich die Küchentür und ich höre schwere Schritte. Vor Schreck zucke ich zusammen und ich bin stolz auf meine Schwester, dass sie wie versprochen keinen Laut von sich gibt. Ich kann zwei Männerstimmen unterscheiden und die der Frau.</p><p></p><p>"Fierfek! Die Gören sind weg!", höre ich jemanden aufgebracht auf huttisch fluchend. Diese einfachen Wörter kann ich mir gut zusammenreimen.</p><p></p><p>"Das ist nicht meine Schuld Leute, wenn ihr euch so viel Zeit last!", verteidigt sich die Frau. </p><p></p><p>"Du hast einen verdammten Blaster, warum hast du sie nicht einfach betäubt?", fragt eine andere Stimme ungehalten.</p><p></p><p>"Weil ich sie in die Küche eingesperrt habe. Woher sollte ich den wissen, dass die kleinen Nunas über die Belüftungsschächte stiften gehen?", rechtfertigte sich die Frau. Darauf höre ich ein klatschendes Geräusch und die Frau schreit auf.</p><p></p><p>"Wie weit können sie schon sein?", fragt die zweite männliche Stimme.</p><p></p><p>"Die werden zum nächsten Gitter gerobbt und dort ausgestiegen sein. Haben dann das Apartment ganz einfach durch die Tür verlassen. Wahrscheinlich haben sie schon eine halbe Stunde Vorsprung."</p><p></p><p>"Außer Spesen nichts gewesen. Gut gemacht, Schlampe!" Wieder ein klatschendes Geräusch. Ich höre die Frau schluchzen. Ich denke, der eine böse Mann schlägt sie gerade. </p><p></p><p>"So was passiert, wenn man einer Gewürznutte den Job von einem Mann gibt. Aber was will man machen? Der verdammte Kontaktmann von diesen corellianischen Terroristen hat uns zwei gute Männer gekostet. Komm, lass uns verschwinden. Das waren nur Kinder, für die gibt es eh kaum was. Lohnt den Aufwand nicht."</p><p></p><p>"Fierfek! Bin gerade knapp bei Kasse, wäre ein netter Bonus gewesen. Meine Braut will jetzt keine gelben Servietten mehr auf der Hochzeit haben, sondern hellgelbe. Die passen aus irgend einem Grund besser zu den Tischdecken. Versteh einer mal die Weiber!" Die Stimmen werden leiser und ich kann sich entfernende Schritte hören. Aus dem gehörten kann ich mir zusammenreimen, dass unser Kontaktmann wohl vor einiger Zeit aufgeflogen ist und von diesen Kopfgeldjägern zur Strecke gebracht wurde. Dabei hat er sich wohl teuer verkauft. Vielleicht stammen die Kampfspuren und das Blut im Treppenhaus von diesem Kampf. Wohl in der Hoffnung, dass sich sein Tod nicht schnell herumspricht, haben die Kopfgeldjäger eine Gewürzsüchtige hier einquartiert, um so weitere Mitglieder der CBF gefangen nehmen zu können.</p><p></p><p>"Iiiih!", ruft Eloy auf einmal erschrocken aus und ich kann im diffusen Licht sehen, wie sie erschrocken auf ein ekliges Ding mit viel zu vielen Beinen von ihrem Ärmel einschlägt. In dem Moment wird ihr klar, dass sie ganz leise hätte sein sollen und schlägt schuldbewusst die Hände vor dem Mund. Aber es ist zu spät. Die Männer sind schon zu weit weg, um den Aufschrei meiner kleinen Schwester zu hören. Aber die Frau steht immer noch in der Küche und im nächsten Moment wird die Schranktür aufgerissen. Ich muss blinzeln, weil ich einen Augenblick brauche, um mich an das viel hellere Licht zu gewöhnen. Erschrocken nach oben blickend kann ich die Frau sehen. Ihre Lippe ist aufgeplatzt und Blut sickert heraus. Aber was wirklich meinen Blick fängt, ist die Mündung der Blasterpistole, der ungefähr in meine Richtung zeigt. Das macht mir durchaus Angst und mir ist klar, dass wir in Todesgefahr schweben.</p><p></p><p>"Du verdammtes Balg!", ruft sie aus und ich warte nicht darauf, dass sie abdrückt. Ich rolle mich aus meinem Versteck bis ich auf dem Rücken liegen bleibe und trete aus dieser Position mit aller Kraft gegen ihr Schienbein. Der Blaster geht los und ich spüre eine unglaubliche Hitze neben mir in den Boden einschlagen. Die Pistole ist definitiv nicht auf Betäubung gestellt. Die Gewürzsüchtige taumelt zurück und ich springe auf meine Beine. Die Mündung des Blasters wandert wieder in meine Richtung und bevor ich überhaupt bewusst denken kann, bin ich an der Frau dran und ramme mit voller Wucht ihr das scharfe Messer in den Unterleib. Ein weiterer Schuss löst sich und sonnenheißes Plasma schlägt in die gegenüberliegende Wand ein. Mit ihrer freien Hand packt die Frau mich an meinen Zöpfen und zerrt daran, während ich ein weiteres Mal zusteche, dieses Mal höher, da wo ihr Herz liegen muss. Das scharfe Messer findet eher zufällig seinen Weg zwischen zwei Rippen. Blut spritzt aus dieser Wunde heraus und besudelt mich. Die Frau taumelt einen halben Schritt zurück, stößt an die Wand und sackt zusammen. Irgendwas sagt sie, aber ich kann es nicht verstehen. Die Welt um mich herum verliert wieder ihre Farbe und ich höre nur noch ein Rauschen.</p><p></p><p>"Lyla!", brüllt Eloy mich an und meine Welt hat wieder Farbe. Ich habe kurz das Gefühl zu fallen, taumle desorientiert und halte mich mit der freien Hand am Tisch fest. In der anderen habe ich noch immer das blutige Messer. Auch meine Hand ist blutig. Überall ist Blut. Ich stehe sogar darin. Mein Blick sucht die zusammengesackte Frau und ich schätze, dass sie tot ist. Gerade eben habe ich einen Menschen umgebracht. Sicherlich in Notwehr, trotzdem habe ich die Frau mit dem Messer getötet. Auf der einen Seite fühle ich abgrundtiefes Entsetzen über meine Tat, auf der anderen fühle ich durchaus eine gewisse Befriedigung darüber, noch am Leben zu sein.</p><p></p><p>"Fierfek!", flucht eine Stimme. </p><p></p><p>"Was für eine Sauerei!", meint die andere, viel tiefere.</p><p></p><p>Ich blicke in Richtung der Stimme, ein roter Nikto mit vielen kleinen Hörnchen in seinem Echsengesicht. Nikto sind im Huttenraum weit verbreitete Sklavenrasse eben jener Hutten. Bekannt dafür, dass sie ebenso humorlos und wie sie stark sind. Und Nikto gelten als sehr humorlos. Neben ihm steht ein grünhäutiger Sakiyan, der trotz seiner Größe wie ein Kind neben einem Erwachsenen wirkt. Beide tragen stark gepanzerte Kleidung, haben gehalfterte Blasterpistolen und tragen offen das Zeichen einer Kopfgeldjägergilde. </p><p></p><p>Eloy steht heulend neben mir und ich schiebe sie hinter mich. Meine Gefühlslage schwankt wild zwischen Entsetzen und Panik hin und her. Zwei Kopfgeldjäger stehen vor mir und ich versuche krampfhaft zu überlegen, wie ich da wieder heraus komme. Das eine feuerbereite Blasterpistole nicht mal einen halben Meter neben mir auf dem Boden liegt entgeht mir in diesem Moment vollkommen. Ganz abgesehen davon, dass ich damit eh nicht umgehen kann. Das einzige was ich weiß, ist, dass ich meine kleine Schwester um jeden Preis beschützen muss. Notfalls auf kosten meines eigenen Lebens. Und ich mache das, was Corellianer immer machen, wenn sie in die Enge getrieben sind und nicht weiter wissen. Sie greifen an. Also brülle ich: "Corellia! Freiheit oder Tod!" Und beginne eine heroischen, wie auch vollkommen sinnlosen Sturmangriff mit dem gezückten Messer.</p><p></p><p>Der vorne stehende Nikto verringert mit einem Schritt auf mich zu die Distanz, packt mich am rechten Handgelenk und verdreht es so, dass ich das Messer fallen lassen muss. Ich stehe in schlechter Position, trotzdem setze ich zu einem Kick in seine Schritt an und treffe zu meiner Überraschung sogar. Allerdings löst der mit aller Kraft geführte Treffer keinerlei Resonanz bei dem rothäutigen Echsenwesen aus. Später sollte ich erfahren, dass die Genitalien bei einem Nikto sich vollkommen im Ruhezustand in den Körper zurückziehen. So macht ihnen einen Tritt im Schritt nicht mehr oder weniger aus wie bei jeder anderen Stelle ihres Körpers. Dafür schmerzt jetzt mein Fuß, als hätte ich mit voller Wucht gegen eine Wand geschlagen. </p><p></p><p>"Niedlich!", meint der Nikto unbeeindruckt von meinen Bemühungen ihn zu töten und boxt mich mit einer äußerst lässig wirkenden Bewegung in den Magen. Sofort klappe ich zusammen, schnappe nach Luft und bin kampfunfähig. Jedenfalls für einige Augenblicke. Obwohl ich weiß, dass ich keine Chance habe und es unglaublich dumm ist, wieder aufzustehen, quäle ich mich keuchend auf die Beine zurück. Meine Augen sind so voller Tränen, dass ich nicht klar sehen kann. Aber wir Corellianer waren noch nie für unsere Einsicht berühmt, sondern eher für unsere Fähigkeit, nie aufzugeben. Ich setze zu einem hohen Tornadokick an, werde aber abgefangen und finde mich im nächsten Moment wieder auf dem Boden. Der Aufprall ist so stark, dass mir alle Luft aus den Lungen gepresst wird und ich höre was ungesund knacken. Ganz abgesehen davon, dass mein ganzer Oberkörper anfängt zu schmerzen.</p><p></p><p>"Lass es gut sein, Mädchen!", rät mir der Nikto und mir schwinden die Sinne. Als ich nach einigen Momenten erwache, baumelt mein Kopf falsch herum auf etwa anderthalb Meter Höhe.</p><p></p><p>"Lyla!", höre ich Eloy schreien und versuche mich nach dem Geräusch zu orientieren. Meine Schwester wurde von dem Sakiyan über die Schulter geworfen und zappelt wild herum. Sie blickt in meine Richtung und streckt ihre Hände nach mir aus. Über der anderen Schulter hängen unsere Rucksäcke.</p><p></p><p>"Eli!", flüstere ich kraftlos und stelle fest, dass meine Hände auf meinem Rücken gefesselt sind und der Nikto mich wie ein Sack über seine Schulter geworfen hat. Gerne würde ich mehr sagen, aber ich kann nicht wirklich reden. Meine Rippen und mein Oberkörper scheinen in Flammen zu stehen. Ich bin fertig, besiegt und am Ende. Nach einem kurzen, heroischen, aber sinnlosen Ankämpfen gegen die Bewusstlosigkeit schwinden meine Sinne und ich versinke in eine Schwärze, die finsterer nicht sein könnte. Mein letzter bewusster Gedanke vor meiner Ohnmacht ist: - Ich habe versagt! -</p><p></p><p>Ende des Prologs</p><p></p><p>Und damit endet der Prolog. Ein großes herzliches Dankeschön an meine Beta-Leserin Comet Cat, welche sich die Mühe gemacht hat, die immerhin 29 Seiten zu lektorieren. Ursprünglich sollte damit eigentlich die Hintergrundgeschichte von Lyra abgeschlossen sein, aber dann entschloss ich mich, in einem zweiten Band weitere prägende Ereignisse aufzuschreiben, der dann 15 Kapitel umfasst. Im dritten Band geht es dann mit den eigentlichen Abenteuern los.</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="Nakago, post: 3028238, member: 14675"] [CENTER] Episode VIII[/CENTER] Durch eine Spalte sickert etwas Licht in unser Versteck. Je länger wir warten, desto unbequemer, heißer und stickiger wird es. Ich wünschte, mein Vater wäre hier und würde uns aus diesem Schlamassel herausholen. Die Kopfgeldjäger lassen sich auf alle Fälle viel Zeit. Auf einmal öffnet sich die Küchentür und ich höre schwere Schritte. Vor Schreck zucke ich zusammen und ich bin stolz auf meine Schwester, dass sie wie versprochen keinen Laut von sich gibt. Ich kann zwei Männerstimmen unterscheiden und die der Frau. "Fierfek! Die Gören sind weg!", höre ich jemanden aufgebracht auf huttisch fluchend. Diese einfachen Wörter kann ich mir gut zusammenreimen. "Das ist nicht meine Schuld Leute, wenn ihr euch so viel Zeit last!", verteidigt sich die Frau. "Du hast einen verdammten Blaster, warum hast du sie nicht einfach betäubt?", fragt eine andere Stimme ungehalten. "Weil ich sie in die Küche eingesperrt habe. Woher sollte ich den wissen, dass die kleinen Nunas über die Belüftungsschächte stiften gehen?", rechtfertigte sich die Frau. Darauf höre ich ein klatschendes Geräusch und die Frau schreit auf. "Wie weit können sie schon sein?", fragt die zweite männliche Stimme. "Die werden zum nächsten Gitter gerobbt und dort ausgestiegen sein. Haben dann das Apartment ganz einfach durch die Tür verlassen. Wahrscheinlich haben sie schon eine halbe Stunde Vorsprung." "Außer Spesen nichts gewesen. Gut gemacht, Schlampe!" Wieder ein klatschendes Geräusch. Ich höre die Frau schluchzen. Ich denke, der eine böse Mann schlägt sie gerade. "So was passiert, wenn man einer Gewürznutte den Job von einem Mann gibt. Aber was will man machen? Der verdammte Kontaktmann von diesen corellianischen Terroristen hat uns zwei gute Männer gekostet. Komm, lass uns verschwinden. Das waren nur Kinder, für die gibt es eh kaum was. Lohnt den Aufwand nicht." "Fierfek! Bin gerade knapp bei Kasse, wäre ein netter Bonus gewesen. Meine Braut will jetzt keine gelben Servietten mehr auf der Hochzeit haben, sondern hellgelbe. Die passen aus irgend einem Grund besser zu den Tischdecken. Versteh einer mal die Weiber!" Die Stimmen werden leiser und ich kann sich entfernende Schritte hören. Aus dem gehörten kann ich mir zusammenreimen, dass unser Kontaktmann wohl vor einiger Zeit aufgeflogen ist und von diesen Kopfgeldjägern zur Strecke gebracht wurde. Dabei hat er sich wohl teuer verkauft. Vielleicht stammen die Kampfspuren und das Blut im Treppenhaus von diesem Kampf. Wohl in der Hoffnung, dass sich sein Tod nicht schnell herumspricht, haben die Kopfgeldjäger eine Gewürzsüchtige hier einquartiert, um so weitere Mitglieder der CBF gefangen nehmen zu können. "Iiiih!", ruft Eloy auf einmal erschrocken aus und ich kann im diffusen Licht sehen, wie sie erschrocken auf ein ekliges Ding mit viel zu vielen Beinen von ihrem Ärmel einschlägt. In dem Moment wird ihr klar, dass sie ganz leise hätte sein sollen und schlägt schuldbewusst die Hände vor dem Mund. Aber es ist zu spät. Die Männer sind schon zu weit weg, um den Aufschrei meiner kleinen Schwester zu hören. Aber die Frau steht immer noch in der Küche und im nächsten Moment wird die Schranktür aufgerissen. Ich muss blinzeln, weil ich einen Augenblick brauche, um mich an das viel hellere Licht zu gewöhnen. Erschrocken nach oben blickend kann ich die Frau sehen. Ihre Lippe ist aufgeplatzt und Blut sickert heraus. Aber was wirklich meinen Blick fängt, ist die Mündung der Blasterpistole, der ungefähr in meine Richtung zeigt. Das macht mir durchaus Angst und mir ist klar, dass wir in Todesgefahr schweben. "Du verdammtes Balg!", ruft sie aus und ich warte nicht darauf, dass sie abdrückt. Ich rolle mich aus meinem Versteck bis ich auf dem Rücken liegen bleibe und trete aus dieser Position mit aller Kraft gegen ihr Schienbein. Der Blaster geht los und ich spüre eine unglaubliche Hitze neben mir in den Boden einschlagen. Die Pistole ist definitiv nicht auf Betäubung gestellt. Die Gewürzsüchtige taumelt zurück und ich springe auf meine Beine. Die Mündung des Blasters wandert wieder in meine Richtung und bevor ich überhaupt bewusst denken kann, bin ich an der Frau dran und ramme mit voller Wucht ihr das scharfe Messer in den Unterleib. Ein weiterer Schuss löst sich und sonnenheißes Plasma schlägt in die gegenüberliegende Wand ein. Mit ihrer freien Hand packt die Frau mich an meinen Zöpfen und zerrt daran, während ich ein weiteres Mal zusteche, dieses Mal höher, da wo ihr Herz liegen muss. Das scharfe Messer findet eher zufällig seinen Weg zwischen zwei Rippen. Blut spritzt aus dieser Wunde heraus und besudelt mich. Die Frau taumelt einen halben Schritt zurück, stößt an die Wand und sackt zusammen. Irgendwas sagt sie, aber ich kann es nicht verstehen. Die Welt um mich herum verliert wieder ihre Farbe und ich höre nur noch ein Rauschen. "Lyla!", brüllt Eloy mich an und meine Welt hat wieder Farbe. Ich habe kurz das Gefühl zu fallen, taumle desorientiert und halte mich mit der freien Hand am Tisch fest. In der anderen habe ich noch immer das blutige Messer. Auch meine Hand ist blutig. Überall ist Blut. Ich stehe sogar darin. Mein Blick sucht die zusammengesackte Frau und ich schätze, dass sie tot ist. Gerade eben habe ich einen Menschen umgebracht. Sicherlich in Notwehr, trotzdem habe ich die Frau mit dem Messer getötet. Auf der einen Seite fühle ich abgrundtiefes Entsetzen über meine Tat, auf der anderen fühle ich durchaus eine gewisse Befriedigung darüber, noch am Leben zu sein. "Fierfek!", flucht eine Stimme. "Was für eine Sauerei!", meint die andere, viel tiefere. Ich blicke in Richtung der Stimme, ein roter Nikto mit vielen kleinen Hörnchen in seinem Echsengesicht. Nikto sind im Huttenraum weit verbreitete Sklavenrasse eben jener Hutten. Bekannt dafür, dass sie ebenso humorlos und wie sie stark sind. Und Nikto gelten als sehr humorlos. Neben ihm steht ein grünhäutiger Sakiyan, der trotz seiner Größe wie ein Kind neben einem Erwachsenen wirkt. Beide tragen stark gepanzerte Kleidung, haben gehalfterte Blasterpistolen und tragen offen das Zeichen einer Kopfgeldjägergilde. Eloy steht heulend neben mir und ich schiebe sie hinter mich. Meine Gefühlslage schwankt wild zwischen Entsetzen und Panik hin und her. Zwei Kopfgeldjäger stehen vor mir und ich versuche krampfhaft zu überlegen, wie ich da wieder heraus komme. Das eine feuerbereite Blasterpistole nicht mal einen halben Meter neben mir auf dem Boden liegt entgeht mir in diesem Moment vollkommen. Ganz abgesehen davon, dass ich damit eh nicht umgehen kann. Das einzige was ich weiß, ist, dass ich meine kleine Schwester um jeden Preis beschützen muss. Notfalls auf kosten meines eigenen Lebens. Und ich mache das, was Corellianer immer machen, wenn sie in die Enge getrieben sind und nicht weiter wissen. Sie greifen an. Also brülle ich: "Corellia! Freiheit oder Tod!" Und beginne eine heroischen, wie auch vollkommen sinnlosen Sturmangriff mit dem gezückten Messer. Der vorne stehende Nikto verringert mit einem Schritt auf mich zu die Distanz, packt mich am rechten Handgelenk und verdreht es so, dass ich das Messer fallen lassen muss. Ich stehe in schlechter Position, trotzdem setze ich zu einem Kick in seine Schritt an und treffe zu meiner Überraschung sogar. Allerdings löst der mit aller Kraft geführte Treffer keinerlei Resonanz bei dem rothäutigen Echsenwesen aus. Später sollte ich erfahren, dass die Genitalien bei einem Nikto sich vollkommen im Ruhezustand in den Körper zurückziehen. So macht ihnen einen Tritt im Schritt nicht mehr oder weniger aus wie bei jeder anderen Stelle ihres Körpers. Dafür schmerzt jetzt mein Fuß, als hätte ich mit voller Wucht gegen eine Wand geschlagen. "Niedlich!", meint der Nikto unbeeindruckt von meinen Bemühungen ihn zu töten und boxt mich mit einer äußerst lässig wirkenden Bewegung in den Magen. Sofort klappe ich zusammen, schnappe nach Luft und bin kampfunfähig. Jedenfalls für einige Augenblicke. Obwohl ich weiß, dass ich keine Chance habe und es unglaublich dumm ist, wieder aufzustehen, quäle ich mich keuchend auf die Beine zurück. Meine Augen sind so voller Tränen, dass ich nicht klar sehen kann. Aber wir Corellianer waren noch nie für unsere Einsicht berühmt, sondern eher für unsere Fähigkeit, nie aufzugeben. Ich setze zu einem hohen Tornadokick an, werde aber abgefangen und finde mich im nächsten Moment wieder auf dem Boden. Der Aufprall ist so stark, dass mir alle Luft aus den Lungen gepresst wird und ich höre was ungesund knacken. Ganz abgesehen davon, dass mein ganzer Oberkörper anfängt zu schmerzen. "Lass es gut sein, Mädchen!", rät mir der Nikto und mir schwinden die Sinne. Als ich nach einigen Momenten erwache, baumelt mein Kopf falsch herum auf etwa anderthalb Meter Höhe. "Lyla!", höre ich Eloy schreien und versuche mich nach dem Geräusch zu orientieren. Meine Schwester wurde von dem Sakiyan über die Schulter geworfen und zappelt wild herum. Sie blickt in meine Richtung und streckt ihre Hände nach mir aus. Über der anderen Schulter hängen unsere Rucksäcke. "Eli!", flüstere ich kraftlos und stelle fest, dass meine Hände auf meinem Rücken gefesselt sind und der Nikto mich wie ein Sack über seine Schulter geworfen hat. Gerne würde ich mehr sagen, aber ich kann nicht wirklich reden. Meine Rippen und mein Oberkörper scheinen in Flammen zu stehen. Ich bin fertig, besiegt und am Ende. Nach einem kurzen, heroischen, aber sinnlosen Ankämpfen gegen die Bewusstlosigkeit schwinden meine Sinne und ich versinke in eine Schwärze, die finsterer nicht sein könnte. Mein letzter bewusster Gedanke vor meiner Ohnmacht ist: - Ich habe versagt! - Ende des Prologs Und damit endet der Prolog. Ein großes herzliches Dankeschön an meine Beta-Leserin Comet Cat, welche sich die Mühe gemacht hat, die immerhin 29 Seiten zu lektorieren. Ursprünglich sollte damit eigentlich die Hintergrundgeschichte von Lyra abgeschlossen sein, aber dann entschloss ich mich, in einem zweiten Band weitere prägende Ereignisse aufzuschreiben, der dann 15 Kapitel umfasst. Im dritten Band geht es dann mit den eigentlichen Abenteuern los. [/QUOTE]
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