Sci-Fi Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story (beendet 4.7.21)

Nakago

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1 November 2009
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Besh

Nach drei Tagen sind die schlimmsten Beschädigungen repariert, aber wir sind weit davon entfernt, dass die "Vanguard" im einwandfreien Zustand ist. Aber das wird reichen müssen. Eine Rechnung müssen wir nicht bezahlen, da dies auf "Haus" geht. Wohl um sich schon mal bei Prinz Isolder einzuschmeicheln. Wir werden das dem guten Prinzen beibringen, dass die "Palace" seine Sache unterstützt hat. Nun gut, fliegen wir ab. Scavengerbot berechnet eine Route über eine der weniger gut bewachten, aber gefährlicheren Passagen. Wir hoffen, dass wir so einer feindlichen Patrouille entgehen können.

Mini Ta´a hat das ganze zum Glück gut verschlafen und ihr ist wohl gar nicht bewusst, dass sie ein paar Tage verloren hat. Trotzdem ist sie ziemlich knatschig. Nun gut, das habe ich wohl verdient. In dem Moment geht eine Erschütterung durch das Schiff und ein Alarm gellt auf.

"Schnall dich an!", weise ich die Kleine an und renne ins Cockpit. Der blaue Tunnel des Hyperraums ist verschwunden und wir sind im realen Raum zurück gekehrt.

"Gravitationsbombe!", erklärt Lyn und vor uns liegt eine Hapanische Corvette, die gerade Jäger ausbootet.

"Fierfek!", fluche ich verhalten, während ich mich anschnalle. Ich übernehme die Steuerung und geben vollen Schub. Da die Gegner von vorne kommen, verstärke ich die Frontdeflektoren.

"Wie lange bis wir springen können?", frage ich Scavengerbot, der gerade am Navigationscomputer steht und ihn wieder hochfährt.

"Ich muss das System neu kalibrieren, da die Gravitationsbombe unsere Sensoren überlastet hat."

"Das beantwortet meine Frage nicht!"

"Momentan kann ich keine verlässliche Aussage diesbezüglich treffen, da die Zeitspanne einige Variablen berücksichtigen muss, für die ich nicht genug Referenzwerte habe."

"Aha!", meine ich dazu, während Lyn mit einer Salve Protonentorpedos einen der Jäger abschießt, die Frontal auf uns zukommen. Der ist zu nah für Gegenmaßnahmen und wird von den beiden Treffern vollkommen zerfetzt. Wieder vermeidbare Verluste an Menschenleben. Schließlich sind das nicht unsere richtigen Feinde, sondern nur Hapaner, die ihre Pflicht tun.

"Fierfek!", fluche ich leise. Die beiden leichten Jäger eröffnen das Feuer auf uns. Trotz maximierter Deflektorschilde bricht dieser vorne zusammen und wir bekommen mehrere Treffer ab. Die meisten blieben an unserer neuen Panzerung hängen. Aber einer der Treffer erwischt den frisch ausgetauschten Repulsorliftantrieb und sofort bricht die "Vanguard" aus. Mir gelingt es nicht, dass Schiff abzufangen und wir beginnen unkontrolliert zu trudeln. Wahrscheinlich hat der Treffer die Steuerungseinheit kurz geschlossen und dieser Repulsorlift arbeitet nun unter Volllast gegen die anderen.

"Fierfek! Unterbrich die Energie für Repulsorlift Vier!", rufe ich und Shaka übernimmt die Schadenskontrolle, da Scavengerbot immer noch mit der Rekalibrierung des Navigationscomputers beschäftigt ist. Die blaue Twi´lek legt zwei Schalter um und Repulsorliftantrieb Nummer Vier hört auf unter Vollast zu laufen. Endlich gelingt es mir, die Vanguard zu stabilisieren und Lyn schießt mit der Ionenkanone den leichten Jäger ab, der uns kritisch getroffen hat. Aber nun ist die Fregatte in Feuerreichweite und wir werden aufgeschaltet. Sofort breche ich nach links aus, gebe Gegenschub und die Salve zischt an uns vorbei. Hätten die uns getroffen, wir wären so was von tot gewesen. Aber Macht sei Dank ging es daneben.

Wir passieren den Fregatte weiträumig und werden ein weiteres mal von ihr beschossen. Ich versuche auszuweichen, aber wir werden getroffen. Das waren zum Glück keine Turbolaser, trotzdem springen einige Warnlampen an. Wir haben offensichtlich gerade unseren Heckdeflektor verloren.

"Fierfek!", fluche ich ein weiteres mal. Das könnte wirklich das Motto dieses Tages sein.

"Bin fertig! Kurs steht!"

Das brauch man Lyn nicht zwei mal sagen und betätigt sofort den Hebel für den Hyperraumsprung. Wir springen und der blaue Tunnel hat uns wieder. Die arme "Vanguard". Was dieses Schiff schon alles hat einstecken müssen. Da tut sie mir richtig leid. Lyn hält die Stellung, währen Scavengerbot die Schadenskontrolle übernimmt und der Rest sich die Schäden ansieht. Repulsorlift Vier ist hinüber, die Überlastung war zu viel für das gute Stück. Das hat jetzt keinen Tag gehalten. So eine Blamage! Aber wir sind durchgebrochen. Es war also richtig, unser Schiff zuerst reparieren zu lassen.

Ich suche die kleine Ta´a Chume in ihrer Kabine auf und die ist gar nicht glücklich über die letzten Ereignisse.

"Ich will nach Hause nach Hapes zu meiner Mutter!", grient sie und haut mit ihrer kleinen geballten Faust nach mir, als ich sie abschnallen will.

"Du hast so gesehen keine Mutter, kleiner Klon", sag ich ihr unverblümt die Wahrheit.

"Die Königinmutter ist meine Mutter, auch wenn ich sie bin. Ich bin ihr zukünftiges Ich! Und ich will zurück! Ich mag das hier gar nicht! Andauernd schießt jemand auf uns!"

"Du weißt schon, dass du nur ein Versuch bist?", frage ich sie und setze mich auf den Rand der Schlafnische, während die Kleine im Sessel auf ihrem Kindersitz verbleibt.

"Das ist gar nicht wahr! Ich bin nämlich viel Klüger als meine Mutter und ich werde sie sein, wenn sie nicht mehr ist!"

"Deine "Mutter" erfreut sich noch lange bester Gesundheit. Wir haben einige der Daten aus dem Labor analysiert. Du bist nur ein Prototyp um zu sehen, ob die Klonreihe erfolgreich ist. Jetzt wo die anderen Klone zerstört sind, kann es natürlich sein, dass du irgend wann dann doch auf Cyphera überschrieben werden wirst", versuche ich ihr zu erklären. Mini Ta´a Chume ist ihrem Alter weit voraus, besonders wenn man bedenkt, dass sie gerade mal sechs Wochen alt ist. Manchmal kommt sie einem wie eine Erwachsene vor, bis sie dann wieder in kindliche Verhaltensmuster zurück fällt. Ich hole den Chip mit den Informationen und lege ihn mein Datapad. Dann gebe ich ihr das Gerät. Im ersten Moment macht sie anstalten, es nach mir zu werfen, aber dann hält sie das Pad trotzig fest.


"Lies!", meine ich nur und gehe dann. Ich hoffe nur, die Wahrheit wird sie nicht zerstören.

Nakagos wirre Gedanken

Zuerst ein Raumgefecht, dann ein emotionales Gespräch mit Mini Ta´a Chume.​
 
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Nakago

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Cresh

Die nächsten Stunden sind wir damit beschäftigt, die notwendigsten Reparaturen durchzuführen. Zwar können wir hier nur wenig tun, aber das was wir tun können, hält uns doch auf Trab. Mehrmals müssen wir an den vorgesehenen Sprungpunkten raus aus dem Hyperraum. Wir passieren K´Farri und sind nun wieder in den Hapes Randwelten, zu denen auch unser oft besuchtes Calfa gehört.

Wir machen nun gut Strecke und der hochwertige Hyperraumantrieb der E-9 kommt voll zum tragen. Nach einer Viertelstunde passieren wir schon Calfa und nach weiteren fünf Minuten sind wir aus dem Konsortium draußen. Dann beginnt das übliche stottern. Raus aus dem Hyperraum, Kurs berechnen, Sprung, raus, berechnen, Sprung, raus und so weiter. Da wir nun fast in Sicherheit sind, besuche ich Mini Ta´a Chume in ihrer Kabine. Sie hat sich in die äußerste Ecke ihrer Schlafnische zusammen gerollt.

"Verschwinde!", ruft sie mir zu und zieht sich die Decke über den Kopf.

"Willst du reden?", frage ich sie trotzdem und setze mich am Rand der Nische hin.

"Geh weg!", schnieft sie und ich kann hören, dass sie weint.

"Manchmal tut die Wahrheit weh", meine ich zu ihr.

"Hau ab!"

"Der Bote ist natürlich Schuld, kleine Mini. Ich kann verstehen, dass du dich gerade in einen sehr emotionalen Ausnahmezustand befindest, weil dein Weltbild gerade brutal von mir vernichtet wurde", rede ich mit ihr Klartext. Nach den Unterlagen ist ihr Gehirn optimiert und sie ist eigentlich eine Erwachsene im Körper eines Kindes. "Bald treffen wir auf dem Sohn deines Originals und leider weiß er von dir. Er ist ein guter Mensch und ich bin sicher, dass er dich nicht töten wird. Aber er wird dich auf keinen Fall frei herum laufen lassen. Dir muss bewusst sein, dass du für dein Original keinen Wert mehr hast. Du warst nur ein Prototyp um zu sehen, wie sich die genetischen Optimierungen machen. Jetzt wo du mit der Außenwelt in Kontakt gekommen bist, sind die Werte verfälscht und damit sind jedwede Ergebnisse für die Forschung fast wertlos. So wie ich die Sache sehe, hast du nur zwei Optionen, du lieferst dich der Gnade des Sohnes deines Originals aus. Und du weißt, dass dein Original seinen Bruder und dessen Verlobte ermordet hat. Und dass sie ihren Zweitgeborenen eingesperrt und umzuerziehen versucht hat. Du kannst dir also sicher sein, dass er für seine Mutter nicht mehr besonders viel übrig hat. Oder du bleibst bei mir und ich werde dich wie meine eigene Tochter aufziehen. Überlege es dir gut, was du dir wünscht." Von ihr kommt erst einmal keine Reaktion und ich gehe einfach wieder.

Draußen atme ich mehrmals tief durch. Das war auch für mich jetzt hart, ihr so schonungslos die Wahrheit zu sagen. Aber es musste sein. Manche Dinge kann man einfach nicht in rosa Watte verpacken.

Inzwischen haben wir den Sammelpunkt erreicht. Im ersten Moment durchfährt uns alle ein Schreck, als wir zwei Kampfdrachen orten. Aber schnell kommt Entwarnung, diese Schiffe sind zu Prinz Isolder übergelaufen. Über hundert Schiffe haben sich versammelt, darunter auch Korvetten. Die Good Will Tour durchs Konsortium hat für einiges an positive Aufmerksamkeit geführt.

Kaum sind wir da, werden wir auch schon zu einer Strategiebesprechung auf einem der Kampfdrachen eingeladen. Da können wir schlecht nein sagen und das wollen wir ja auch nicht. Schließlich wollen wir ja alle nach Xios um das verdammte Netzwerk von Darth Varak zu zerstören oder wenigstens zu entschärfen.

Hier ist schon einiges los. Als erstes läuft mir Eloy über den Weg. Sie strahlt über alle vier Backen, wie man so schön sagt. Ihre drei Missionen waren alle ein voller Erfolg und ich kann sehen, dass sie dadurch reifer geworden ist. Das Richtige zu tun kann äußerst befriedigend sein. Leider sind ja zwei unserer Missionen nicht so gut gelaufen, was äußerst bedauerlich ist. Wir tauschen ein paar Geschichten aus, dann kommt Tory angeschlendert. Auch sie ist voller Stolz, da sie entscheidend mitgeholfen hat, die Börse und damit große Teile des Wirtschaftssystem lahm zu legen. Inzwischen ist sie wohl Teil der Crew von dem Schiff, welche die Spekulantin und Tory transportiert haben. Die machen mir doch tatsächlich ganz unverfroren das Angebot, ein Auktionsschiff zu überfallen. Hat man da noch Töne?

Auf alle Fälle ist auch Tory erwachsen geworden und hat ihren Weg nun gewählt. Sie will Teil der Crew bleiben, die sie offensichtlich akzeptiert haben. Jetzt hat sie sich doch noch einer Piratencrew angeschlossen, so wie es anfänglich schon immer ihr Plan gewesen ist. Shaka ist tatsächlich so dreist zu behaupten, dass ihr soziales Experiment geglückt ist. Manchmal frage ich mich, was nötig ist, sich die Realität so zurecht biegen zu können, dass es immer passt. Tory ist immer noch Tory, erwachsener und reifer, aber immer noch kriminell. Dadurch das Moridia Vex Tory nach Kessel geschleift und ihre Erlebnisse mit Initiative Siebzehn ist für mich das Konto ausgeglichen. Das war die Strafe, die sie verdient hatte. Und sie hat Prinz Isolder mit ihren Fähigkeiten geholfen. Für mich ist damit ihr Mordversuch auf uns und die drei Schiffe, die wegen ihrer Informationen geentert wurden, vom Tisch. Der Gerechtigkeit ist in meinen Augen damit genüge getan. Also wünsche ich der jungen Frau auf ihren zukünftigen Lebensweg alles gute, auch wenn ich diesen nicht gutheißen kann. Aber Tory ist inzwischen alt genug um ihre eigenen Entscheidungen treffen zu können. Shaka versucht gleich, die junge Frau für ihre zukünftige Crew zu rekrutieren, aber Tory lehnt klugerweise dankend ab.

"Möge die Macht mit dir sein und tu nichts, was ich nicht auch tun würde", wünsche ich ihr zum Abschied und drücke sie kurz an mich, was sie deutlich irritiert. Es gab ja mal eine Zeit, da hat ihre unverantwortliche Art mich an meine Mutter erinnert, die ihre für ihre Ideale alles riskiert hat, einschließlich ihre Kinder.

"Klar, mach ich", meint sie leichthin. Na, dass wird ja was werden. Da schnappe ich mir den Kapitän der Crew, ein junger verflucht gut aussehender Hapaner mit einem Lausbubengesicht. Also die Art von Mensch, die mit allem davon kommen, weil sie ihre Erscheinung zu ihrem Vorteil nutzen. Aber ich lasse mich nicht von solchen Äußerlichkeiten ins Bockshorn jagen. Und ich denke, der Typ ist auch ein Grund, warum sich Tory gerade dieser Crew anschließt. Bei der Verpackung würde ich auch nicht nein sagen.

"Sollte Tory durch dir oder deiner Crew irgend ein Leid geschehen, werde ich euch besuchen kommen", erkläre ich ihm. Die besten Drohungen sind immer diejenigen, die nicht ausgesprochen werden müssen.

"Ist gut, ich werde auf Tory wie auf meinen Augapfel aufpassen", meint er mit einem breiten lächeln von dem ich sehe, wie erzwungen es ist.

"Das solltest du besser auch genau so tun", erwidere ich und damit ist alles gesagt. Mal sehen, was Prinz Isolder nun genau vorschwebt.

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Ja, Tory sind wir wohl nun nach fünfundzwanzig Episoden endlich los geworden. Shaka wollte sie natürlich für ihre spätere Crew anwerben, aber Tory wird nie für Ordnung stehen. Danke für das Like!​
 
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Nakago

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Dorn

In einer großen Halle drängen sich Abordnungen von über hundert Besatzungen. Wären die meisten nicht nur bewaffnete Handelsschiffe, wäre das eine beeindruckende Masse. Trotzdem ist das deutlich mehr, mit dem wir eigentlich gerechnet haben. Die meisten sind Hapaner, Menschen aus dem Raum der Neuen Republik und Twi´leks sind die absoluten Exoten.

Prinz Isolder tritt ans Rednerpult, neben ihm steht eine junge Adlige, wahrscheinlich die Maid, die er von Farnica "entführt" hat. Ganz offizielle Quellen besagen, dass diese Frau ursprünglich als seine Gemahlin ausgewählt war. Aber durch das verschieben der Erbfolge nach dem "plötzlichen Tod" seines Bruders war sie dann der Königinmutter nicht mehr gut genug, um die zukünftige Erblinie zu bedienen. Also wurde die Verlobung wieder gelöst. Sehr zum Missfallen beider Parteien, da die Beiden sich eigentlich schon früh sehr gut verstanden haben. Ich wage mal zu behaupten, dass keine heterosexuelle Frau einer Heirat mit Prinz Isolder abgeneigt wäre. Der junge Mann sieht verdammt gut aus, hat vollendete Manieren, ist ein grundehrlicher guter Kerl, dazu intelligent, humorvoll und nicht zu vergessen, der Erbe eines Reiches. Ich kann sehen, wie sehr die junge Frau den Prinzen anhimmelt. Das wäre nicht nur eine arrangierte Heirat gewesen, sondern auch eine Liebesheirat.

Der Prinz bedankt sich artig über unser zahlreiches Erscheinen und listet dann unsere Erfolge auf. Auch wir werden schon an zweiter Stelle lobend erwähnt. Meine Schwester kommt schon an vierter Stelle und damit haben die Askana Schwestern den Tag gerettet. Natürlich nicht nur wir, aber das dürfte ein Eintrag in die Geschichtsbücher wert sein.

Unsere Aktionen haben dafür gesorgt, dass achtzig Prozent der Schiffe von Xios abgezogen sind. Nur noch drei Schattendrachen, acht Korvetten und ein Geschwader bodengestützter Sternenjäger ist auf Xios stationiert. In der Werft werden gerade acht weitere Schattendrachen zusammen gebaut und deren Waffensysteme sind teilweise schon einsatzbereit.

Unsere Flotte wird in drei Segmente aufgeteilt. Das Gros wird sich um die Schattendrachen, Korvetten und das Geschwader kommen. Zwanzig Schiffe werden Bodentruppen anlanden, welche sich um die Pyramide kümmern sollen. Das dritte Segment ist die Reserve.

Der Plan ist simpel. Die Hauptstreitmacht beschäftigt die Großkampfschiffe. Durch die Lücken schlüpfen die Landungsschiffe und landen ihre Truppen an. Die Pyramide selbst ist vollkommen verschalt und es gibt nur einen gepanzerten Gang, der vom Forschungszentrum dort hinein führt. Das Forschungszentrum steht auf einem Plateau gegenüber des Bauwerkes der Sith. Wir gehen ins Zentrum, suchen den Gang, gehen durch den Gang in die Pyramide und fahren dann das Netzwerk herunter. Das ist jedenfalls die Mission der Crew der Vanguard. Lyn traut sich das zu, Eloy ebenfalls, da sie ja mit dem Schöpfer des Netzwerkes selbst über das Thema gesprochen hat. Allerdings wird Eloy in einem anderen Team sein, falls wir scheitern sollten. Andere Teams werden sich um andere Anlagen auf dem Boden kümmern und so die Verteidigung ausschalten.

Allerdings ist es mit dem herunter fahren nicht getan. Das hatten wir ja schon mal. Das Netzwerk muss für alle Zeit ausgeschaltet werden. Darin sind wir uns hier alle einig. Nach dem groben Überblick und einstimmen der Offensive, zieht sich Prinz Isolder zurück und danach bekommen dann die Crews ihre Individuellen Befehle. Es dauert einige Stunden, bis wir an der Reihe sind. Wir werden wie erwartet zu den Bodentruppen eingeteilt mit der primären Mission, dass Kristallnetzwerk herunter zu fahren. Genau deswegen sind wir ja auch hier.

"Prinz Isolder, wir sollten das Netzwerk nicht nur herunter fahren, sondern für alle Zeit unbrauchbar machen", schlage ich vor und stoße auf massivem Widerstand. Der gute Prinz und sein Stab sind der Auffassung, dass das Hapes Konsortium das Netzwerk auch in der näheren Zukunft brauchen wird, um die Schattendrachen benutzen zu können. Die sind mit dem Netzwerk gekoppelt und beziehen auch einen großen Teil ihrer Energie daraus. Ohne das Netzwerk sind die Drachen unbrauchbar und diese Schiffe werden für den weiteren Krieg gegen Ta´a Chume benötigt. Mit der Einnahme von Xios ist es ja nicht getan, sondern nur der letzte Schritt zu einem heißen Bruderkrieg. Wobei das ja eigentlich ein Mutter-Sohn-Krieg ist. Ein weiteres mal bringe ich all unsere vernünftigen Argumente vor, warum dieses Netzwerk viel gefährlicher ist, als ein generischer An und Ausschalter für die schon vorhandenen Strukturen.

"Nach den Aufzeichnungen von Darth Varak zu urteilen, verfügen die Kyberkristalle dieses Netzwerkes eine Art eigenes Bewusstsein. Und dieses Wesen will letztendlich nur eines, zerstören. Schaut nur, was aus dem Reich des Darth Varak wurde, nachdem die Yuuzhan Vong in gefangen genommen haben. Das Netzwerk hat fast alle Welten unbewohnbar gemacht. Wir müssen es zerstören oder die Konsequenzen sind unübersehbar!" Ich denke, wäre der Prinz hier alleine mit mir in einem Raum, ich hätte ihn mit meinen Argumenten überzeugen können. Der junge Mann ist nicht nur verdammt gut aussehend, sondern auch sehr klug und durchaus vernünftig. Aber leider ist sein Beraterstab da nicht so leicht mit guten Worten zu überzeugen. Sie weisen darauf hin, dass für die Fortführung des Krieges gegen Ta´a Chume die Inbesitznahme der havarierten Schattendrachen unerlässlich ist. Und um diese wieder hochfahren zu können, brauchen sie ein intaktes Netzwerk. Danach kann man es ja noch immer zerstören. Und ich weiß schon jetzt, dass es "danach" immer gute Gründe geben wird, dass System zu behalten. Schließlich wirft man seinen Blaster nicht weg, nur weil man dieses Gefecht gewonnen hat. Aber im Unterschied zu einem normalen weltlichen Waffensystem verfügt dieses über ein eigenes, sehr aggressives Bewusstsein. Und es hat die Macht, seine Anwender zu korrumpieren.

"Fahrt es herunter und dann sehen wir weiter", vertagt der Prinz seine Entscheidung auf einen anderen Tag.

"Wie ihr wünscht, Prinz Isolder", erwidere ich, da ich erkenne, dass ich heute mit Worten allein nicht weiter kommen werde. "Aber da wäre noch eine andere Angelegenheit zu entscheiden."

"In der Tat, nach der Besprechung werde ich die Vanguard besuchen und das kleine Problem in Augenschein nehmen", erwidert der Prinz. Isolder hat wohl die Information nicht weiter gegeben, dass wir einen Miniklon seiner Mutter haben. Also gehen wir und das nächste Team erhält seine Befehle.

"Das war jetzt nicht so gut", meint Lyn, als wir wieder auf der "Vanguard" sind.

"Notfalls zerstören wir den Steuerkristall auch ohne die ausdrückliche Erlaubnis des Prinzen", meine ich dazu.

"Ja, sprengen wir ihn in die Luft!" Shaka ist für diesen Aspekt sofort Feuer und Flamme. Der Kristall und sie würden sich bestimmt gut verstehen. Letztendlich ist zerstören das einzige, was diese Person gut kann. Inzwischen ist sie mal wieder von der Idee besessen, zu den Sektorrangern zu gehen, um dort mit ihrer Karriere durchzustarten. Da die recht autark sind, wird da ihre Unfähigkeit zur Selbstkontrolle einem unmittelbaren Vorgesetzten nicht so schnell auffallen wie in der Flotte der Neuen Republik.

"Eine Sprengung des Kristalls würde einen erheblichen Teil des Planeten zerstören", meine ich dazu nur.

"Und? Wohnt da jemand?", fragt mich Shaka in ihren üblichen trotzigen Tonfall wie ein Kind verfallend, dass bei Bantha Burger kein Premium Menü mit Spielzeug bekommen darf.

"Ja, auf der Oberfläche ist ein Forschungszentrum, Fabriken für die Werft und die notwendige Infrastruktur. Hast du nicht zugehört?"

"Kollateralschaden ist bei einer militärischen Operation mit einzukalkulieren und durchaus akzeptabel, wenn das Ergebnis die zu erwartenden Verluste rechtfertigt", zitiert die blaue Twi´lek frech aus Diktators Xims "Die Kunst des Krieges".

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Irgendwie hatten wir da alle ein Deja´vu. Gleiche Argumente, andere Personen. Manches ändert, manches bleibt wie es ist. Danke für das Like!​
 
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Esk

"Die Hapaner auf Xios sind nicht unsere Feinde! Das hier ist ein interner Konflikt und wenn Prinz Isolder siegt, soll sein Siegeszug nicht mit einem Massaker an Zivilisten beginnen", argumentiere ich gegen Shakas Menschenleben verachtende Einstellung und muss mir weitere Worte wirklich verkneifen, die in dieser Situation kontraproduktiv wären. "Mein Vorschlag wäre, wir ignorieren Prinz Isolders Wünsche erst einmal und bereiten eine Entfernung des Steuerkristalls vor."

"Schön und gut, wo willst du den dann hinschicken?", fragt Lyn.

"In die Ionennebel. Mein Vorschlag wäre, wir bringen an unseren Y-Wing einen Frachtcontainer zwischen seine beiden Triebwerke an. Wir wissen ja, wie groß der Kristall ist und wie viel Platz wir brauchen."

"Das sollte technisch machbar sein", meint Scavengerbot 523.

"Die Manövrierfähigkeit des Y-Wing tangiert dann gegen Null", wirft die ehemalige Kampfpilotin ein.

"Es muss nur starten, in den Orbit zu einem stabilen Sprungpunkt fliegen und dann in den Hyperraum übertreten können", erkläre ich mein Konzept.

"Und wo hin soll es dann gehen?", fragt Shaka.

"Ich denke, mitten in den Ionennebel hinein. So dass niemand den Kristall jemals wieder finden kann."

"Wäre es nicht besser, ihn in eine Sonne zu werfen?", fragt ausgerechnet Lyn.

"Das hat ja letztes mal so gut geklappt", meine ich dazu nur auf das Anduras System anspielend, unsere erste gemeinsame Mission überhaupt.

"Auch wieder war", gibt sich die orangene Twi´lek reumütig.

"Wir sollten ihn trotzdem sprengen", bleibt Shaka ihrer Linie treu.

"Ich bin nicht sicher, was das für eine Wechselwirkung mit dem restlichen Netz hat. Mir ist das Restrisiko ehrlich zu hoch", lege ich meine Bedenken diesbezüglich dar. Nach etwas hin und her wird meine Problemlösung gebilligt. Auch beschließen wir, den Durchbruch nach Xios nicht mit der "Vanguard" zu wagen. Die arme E-9 ist zu sehr in Mitleidenschaft gezogen, um sie bis Morgen repariert zu bekommen. Da ist inzwischen zu viel zerstört, zu viel nur geflickt, die "Vanguard" braucht eine Generalüberholung.

Just in dem Moment schneit nun auch Prinz Isolder hinein. Wir halten kurz Smalltalk und ich erwähne lobend die Hilfe, die wir vom Casinoschiff "Palace" erhalten haben, womit wir dann unser Versprechen erfüllt haben dürften. Ich gehe dann Mini Ta´a Chume holen, die ganz und gar nicht glücklich aussieht. Wer würde das schon, wenn er erfährt, dass er nur ein Versuchsobjekt ist. Quasi eine lebende Machbarkeitsstudie über die Möglichkeiten des ewigen Lebens mit seinem eigenen, genetisch verbesserten Klon. Ein Unsterblichkeitsprogramm, was aber die Kooperation von Suúl benötigt. Aber ich denke, eine Herrscherin wie Ta´a Chume mit einer Flotte hat die Möglichkeit, ein Wesen wie Suúl zu einem kleinen Gefallen zu bewegen. Alle fünfzig oder sechzig Jahre ein Bewusstsein in einen neuen Körper zu übertragen ist wenig zu dem, was Ta´a der Welt Cyphera und seiner indigenen Bevölkerung antun könnte. Ich denke an die Welt im Anuat Sektor, die Gouverneur Adalhart damit drangsaliert hat, dass er einfach den Müll des Sektors dorthin gekarrt hat. Einfach und effektiv.

"Das ist also der Klon von meiner Mutter", meint Prinz Isolder, als er vor Ta´a steht, die sich gekonnt in eine durchaus erhabene Pose geworfen hat.

"Etwas mehr Respekt, mein Sohn!", meint sie doch rotzfrech zu Prinz Isolder.

"Die Ähnlichkeit mit ihr ist unverkennbar", erwidert er trocken.

"Das ist nicht nur eine Ähnlichkeit! Ich bin deine Mutter!"

"Nein, bist du nicht", meint Prinz Isolder, nicht mehr amüsiert wirkend.

"Das bist du wirklich nicht und du weißt das. Was habe ich dir über das Lügen erzählt", maßregle ich den kleinen Klon.

"Hmmmm!", meint sie dazu nur und zieht eine Schnute.

"Nun gut, ich werde mich ihrer Annehmen", meint nun Prinz Isolder.

"Nicht so vorschnell. Ich wäre bereit, mich um sie zu kümmern. Wenn der ganze Schlamassel hier vorbei ist, werde ich die Sperrzone wohl in Richtung Neue Republik verlassen und meiner ursprünglichen Tätigkeit als Kopfgeldjäger mit dem Fokus auf Rettungsmissionen nachgehen. Dort wird sie nur ein Kind sein. Ein außergewöhnlich kluges und talentiertes Kind, aber nichtsdestotrotz ein Kind. Und ich denke, es wäre nur fair, wenn Ta´a ihr Schicksal selber wählt", schlage ich vor. Der Prinz schaut mich kurz prüfend an und dann den Klon seiner Mutter.

"Gut, du kannst entweder mit Lyra das Konsortium verlassen oder ich werde dich auf einem abgeschiedenen Gut als mein Mündel aufziehen lassen", folgt der Prinz meinem Vorschlag. Die kleine Ta´a schaut mehrmals zwischen mir und dem Prinzen hin und her.

"Nun gut! Ich erlaube in meiner unendlichen Güte, dass sich Lyra sich in Zukunft um mich kümmern darf", entscheidet sie schließlich mit einem tiefen Seufzer. Als wäre das jetzt die Wahl zwischen Pest und Cholera gewesen.

"So soll es wohl dann sein", meint Prinz Isolder und ich kann ihm ansehen, dass er Froh ist, dass ich mich um die Kleine kümmern werde. Und auch ich bin Froh, dass sich Mini für mich entschieden hat. Zu dem kleinen frechen Fratz habe ich inzwischen eine starke Bindung aufgebaut. Jetzt muss ich nur noch den Angriff auf Xios überleben.

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Und so schnell kann man Mutter ohne Schwangerschaft werden.​
 
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Nakago

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Forn

Edna hat mit der oberflächlich reparierten "Vanguard" und der kleinen Ta´a Chume an Bord einen Position in der Reserve eingenommen. Meine A7-E9 Einheit ist an Bord und kümmert sich um die meisten Systeme. Wir selbst haben die ILH-KK als unser Schiff für diese Mission gewählt. Unten befindet sich in einer Magnetklammer den mit einer Transportkammer versehenen Y-Wing, der von einer armen R3 Einheit gesteuert wird. Mir tut der kleine Kerl leid, den wir für das höhere Wohl der Galaxis opfern werden.

Meine Schwester ist mit den "Imperialen" an Bord der 3R4 als weiteres Angriffsteam. Ebenso sind die beiden Shuttles voll mit unseren Söldnern, welche die Fabriken sichern sollen. Unser mit den leichten Turbolasern schwer bewaffneter Gozanti Kreuzer ist bei der Hauptflotte als Feuerunterstützung. Das Hauptkontingent der Flotte des Prinzen springt zuerst, dann wir Bodenteams und dann die Reserve. Wenn das mal gut geht.

Das Cockpit der ILH-KK ist im Gegensatz zur Vanguard sehr breit aufgestellt. Pilot und Co-Pilot sitzen im Zentrum, die Schadenskontrolle und Navigation ist links davon, der Waffensystembediener rechts. Das Schiff ist von Grund auf mit einer doppelten mittelschweren Laserkanone, zwei gekoppelten leichten Ionenkanonen und einem Erschütterungsraketenwerfer ausgerüstet. Der Nachteil der vielen Waffensysteme ist, sie sind alle starr nach vorne gerichtet. Von Grund auf ist der leichte Frachter darauf ausgelegt, zwei Sternenjäger in Magnetklammern mitzuführen, die von Innen aus bemannt werden können. Dazu gibt es noch einen mittleren Traktorstrahler. Wir haben das Schiff zusätzlich noch mit einer Enterröhre versehen. In meinem ersten Entwurf sollte dieses Schiff eines der Marauder Kanonenboote von Crimson Dawn entern, aber dazu kam es ja nie. Falls es das Gefecht überleben sollte, wird es in der Verteidigung der Nilvax Station eingegliedert.

Durch einen hochgezüchteten KM 440 Reaktorblock ist der ILH-KK in der Lage, zu den mannigfaltigen Waffensystemen auch noch ein verbessertes Deflektorschild zu speisen. Auch kann es sechzehn Passagiere fassen und dazu noch einen großen Laderaum. Dafür ist der Hyperraumantrieb nicht so schnell wie jener der "Vanguard". Wir haben es noch zusätzlich panzern lassen, aber dafür ist es nun schwerer zu steuern. Es fühlt sich irgendwie falsch an, nicht mit der "Vanguard" ins letzte Gefecht zu fliegen, aber wir haben unserer E-9 in der letzten Zeit einfach zu viel zugemutet und in dem momentanen Zustand riskieren wir einen Totalverlust schon beim ersten schweren Treffer.

"Fierfek! Ich kann die Präsenz vom Moridia Fex spüren!", verkündet Lyn, als wir den zweiten Sprungpunkt erreichen.

"Und wo genau?", frage ich Bange, über meine Schulter spähend, jeden Moment erwartend, dass Moridia Fex mit ihren leuchtenden Dolchen ins Cockpit stürmt und beendet, was sie angefangen hat.

"Kann ich nicht genau sagen!", meint Lyn zu meiner Enttäuschung.

"Aber du bist dir sicher, dass sie hier auf dem Schiff ist?", frage ich sicherheitshalber nach.

"Nein, dazu ist sie zu weit weg!", meint sie, als ich mich abschnalle.

"Nun gut, dann gebe ich mal allgemeinen Alarm an alle Schiffe der Flotte, dass sich eine äußerst fähige Attentäterin an Bord eines unserer Schiffe befindet!" Und so mache ich das auch. Die Nachricht führt zu einigen hektischen Aktivitäten und Prinz Isolder verlässt sein Flaggschiff, um auf den anderen Schattendrachen überzusetzen. Leider gelingt es Lyn nicht, die imperiale Assassine näher zu lokalisieren, da Moridia Vex nun wohl merkt, dass Lyn sie gespürt hat. Es schient wohl Möglichkeiten zu geben, seine Aura zu tarnen. Letztendlich erreichen wir außer Panik und Unordnung in der Flotte rein gar nichts mit unserer Meldung. Wo immer die Chiss auch sein mag, ich denke, sie wird uns in der Pyramide zu finden wissen.

Die einzelnen Segmente unserer Flotte nehmen nun Formation ein und die Kampfschiffe springen vor, wie warten zwei Minuten und folgen dann. Als wir aus dem Hyperraum brechen, ist der Kampf schon voll entbrannt. Die Angriffsflotte hat sich wie vereinbart frontal auf ihre Gegner gestürzt und hält sie beschäftigt, während wir seitlich daran vorbei schlüpfen. Unser ILH-KK ist das Zentrum der Formation, da wir eh nur nach vorne schießen können.

Leider schiebt sich eine der Korvetten, die wohl in Reserve war, unseren Angriffspulk entgegen. Begleitet wird sie von einer ganzen Staffel Sternenjäger. Immer zu dritt sie sind, ein schwerer im Zentrum, zwei leichte an den jeweiligen Flanken. Sofort beschleunige die ILH-KK auf maximale Geschwindigkeit. Der leichte Angriffsfrachter macht Regelrecht einen Satz nach vorne und die Andrucksabsorber springen einen Tick zu langsam an. Das fühlt sie wie ein Banthatritt an, als mir die Luft aus den Lungen gedrückt wird. Für einen Moment glaube ich, wir werden zerquetscht, dann tun die Absorber endlich ihren Dienst. Lyn reagiert sofort, als sie wieder Luft bekommt und ihre Arme bewegen kann. Mit einer sauberen Salve vom Erschütterungsraketenwerfer erledigt sie den schweren Jäger, der Frontal auf uns zu kommt. Shaka verstärkt die Frontaldeflektoren. Einer der Jäger wird mit dem Ionengeschütz erledigt. Der letzte Jäger erwidert das Feuer, triff und beschädigt uns oberflächlich. Fängt ja schon mal gut an.

Wir versuchen über die Korvette einfach rüber zu fliegen und sie eröffnet das Feuer, während sich der Jäger hinter uns setzt. Hier kommt nun der Nachteil dieses Schiffes zum tragen, wir können nicht nach hinten schießen. In der Beziehung ist die "Vanguard" eben doch unser bestes Schiff. Gut, der Gozanti hat zwei Vierlingslasergeschütze zur Jägerabwehr. Aber dafür fliegt er wie ein Backstein.

Unser Schiff wird knapp vom Turbolaser verfehlt. Aber zu Früh gefreut, meine Ausweichbewegung führt in den Feuerbereich eines schweren Lasergeschützes. Der Treffer hat gesessen und die Schadenskontrolle hat nun viel zu tun. Aber niemand hat gesagt, der Durchbruch wäre einfach. Endlich schließt unser Jagdschutz auf und beschäftigt die Jäger. Die Korvette schießt ein weiteres mal auf uns und trifft wieder. Gerade habe sich unsere hinteren Deflektorschilde verabschiedet. Das ganze kommt mir bitter bekannt vor. Aber nun kommen wir in den Bereich der Abwehrsatelliten, die hier auch noch herum schwirren. Uns gelingt es mit kombinierten Feuer aus den Ionengeschützen einen der Abwehrsatelliten lahm zu legen. Da war die Macht mit uns. Der andere schießt und verfehlt uns knapp, da er nicht schnell genug seinen Geschützturm auf uns schwenken kann.

Dann sind wir durchgebrochen und ziehen nun Feuer von verbunkerten Turbolaserbatterien am Boden. Und eine weitere Welle an Jägern steigt gerade auf, um uns abzufangen. Also langweilig wird es uns heute nicht definitiv nicht werden. Ich beginne mit den Angriffsfrachter Manöver zu fliegen, für die dieses Schiff nicht ausgelegt wurde. Wieder springen die Absorber zu spät an und würden wir keine militärische Vollrüstung tragen, hätten uns die eigenen Gurte die Rippen zertrümmert. Wir schießen im darauf folgenden Luftkampf vier leichte Jäger ab und einen weiteren schweren. Dann hören wir eine vor Hass triefende Stimme in unserem Bewusstsein.

"Ihr Narren wagt es wirklich? Ihr habt meinen Bruder getötet und so ist es nur gerecht, dass ich euch nun vernichte!" Das muss einer der beiden noch lebenden Hohepriester sein.

In mir kommt die Befürchtung hoch, dass dies keine leere Drohung ist. Inzwischen können wir die Sithpyramide sehen. Die vier Flanken sind, wie auf den Bildern zu sehen gewesen, voll gepanzert und der rote Kristall leuchtet unheilverkündend. Im nächsten Moment kracht ein roter Blitz in uns. Es knallt, etwas birst und dann gehen alle Lichter aus.

"Skav, wir haben ein Problem!" Meine Stimme hat ein unangenehmes kreischen, da in mir gerade eine ziemliche Panik in mir hochkocht. Unser Schiff kommt in schlingern und wir rasen Steuerlos auf die Oberfläche zu.

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Und so gelingt uns der Durchbruch durch den Sperrriegel. War ja gar nicht so schwer. :p Jetzt müssen wir nur noch dafür Sorgen, nicht zu zerschellen. Danke für das Like!​
 
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"Skav, wir haben ein Problem!", schreie ich panisch kreischend, nachdem uns ein roter Machtblitz von der Pyramide als Vergeltung für die Ermordung des Hohepriesters auf Varia uns all unserer Energie beraubt hat.

"Ich arbeite schon daran!", meint Scav vollkommen ruhig bleibend und im nächsten Moment fahren die Systeme auch schon wieder hoch. Allerdings dauert es etwas, bis alle wieder Online sind. Derweil kommt die Oberfläche von Xios gefährlich Nahe und wenn es mir nicht gelingt, dass Schiff abzufangen, knallen wir direkt in einen Lavafluss. Aber dann bekomme ich wieder Zugriff auf die Steuerung und von Lyn unterstützt ziehe ich die Nase nach oben. Mir gelingt es die Geschwindigkeit massiv zu vermindern, aber an Höhe gewinnen wir nicht mehr so richtig. Aber wir fliegen nun schräg vom Lavafluss weg und haben nun felsigen festen Grund unter unserem Schiff. Just in dem Moment, wo wir Bodenberührung bekommen, sind die Repulsorliftantriebe wieder Online. Aber zu spät. Wir verlieren die unteren Finnen des Schiffes, dann reißt es unseren Y-Wing aus der Verankerung und wir schlittern ungesund kreischend auf dem Unterboden über blanken Fels.

Tja, sieht so aus, als wären wir gerade abgeschossen worden. Das knirschend kreischende Geräusch von auf rauen Fels schlitternden Metall ist äußerst angsteinflößend. Mein Herz rast, mein Mund ist trocken und mein Gedärm ein einziger Knoten. Jeden Moment denke ich, dass sich das infernalische Kreischen zu einem berstenden Geräusch steigern wird, wenn unser Schiff auseinander bricht. Aber die solide Konstruktion und der geschichtete Verbundwerkstoff hält den immensen Belastungen einer Bruchlandung stand. Wir kommen zur Ruhe und für einen kurzen Moment ist die Stille um uns herum beinahe schmerzhaft.

"Beim nächsten mal mehr Glück, Hohepriester!", rufe ich aus, als ich realisiere, dass wir noch am Leben sind. Keine Ahnung, ob er uns hören kann, eine Antwort bekommen wir nicht. Schätze mal, unsere ILH-KK wird in der nächste Zeit nicht mehr fliegen. So viel zum Thema, wir schieben mit dem Traktorstrahl den Kristall in den Transportbehälter des Y-Wing. Die R3 Einheit meldet sich und ist noch voll Funktionsfähig. Aber der Y-Wing wird auch so schnell nicht wieder starten, wie ich aus dem aufgeregten Piepsen des Astromechs entnehmen kann. Das ist jetzt nicht wirklich erfreulich. Aber wenigstens geht es an Bord allen gut. Wir schnallen uns ab, fassen unsere Ausrüstung und booten aus.

Kaum draußen, stapft auch auch schon über die felsige Einöde ein AT-GT auf uns zu. Auf Cyphera hatten wir ja schon ausgiebigen Spaß mit diesen Dingern. Deswegen habe ich auch meinen Merr-Sonn PLX-2M Raketenwerfer mit Antigravklammer dabei. Ich nehme ihn auf, lege an und warte, bis das rote Dreieck im Zielfernrohr zu einem grünen Quadrat wird. Dann drücke ich ab und die Rakete fliegt auf den Läufer zu. Die Rakete trifft und die Hohlladung tut das, was sie tun soll. Die Kabine wird weggesprengt und der Läufer macht noch ein paar Schritte, bevor das Laufgestell umkippt. Wieder habe ich einen Menschen getötet und ich spüre keinen Triumph oder Freude darüber, eine Frau zur Witwe und Eltern ihr Kind genommen zu haben.

"Los! Los! Los! Wir müssen zum Forschungszentrum! Beeilung!", treibe ich besonders Shaka an. Vor uns liegt ein Weg von etwa zwei Klicks bis zum Plateau mit dem eingebunkertem Zentrum. Zwei schwere Turbolaserbatterien sind links und rechts davor positioniert. Die verfügen über Perimetersicherung aus Laufgräben, die kleine Bunker miteinander verbinden. Aber das Gelände dazwischen ist zerklüftet und ich denke, wir kommen da durch. Sollten wir entdeckt werden, stehen wir aber im Kreuzfeuer. Sie zu umgehen würde uns entweder näher an die Pyramide bringen, in der ein Hohepriester sitzt, der uns tot sehen will und mit dem Kristall auch ein brauchbares Instrument dazu hat, uns mit einem Blitz in unsere Moleküle zu zerlegen. Oder wir orientieren uns in Richtung der Fabriken, die ebenfalls durch einen Riegel aus Bunkerstellungen gegen Bodenangriffe gesichert sind.

"Wir gehen zwischen den Turbolaserbatterien durch!", bestimme ich einfach und gehe mit dem geschulterten Raketenwerfer einfach los. Ich habe weder Zeit noch Lust das ganze mit der Amateurin Shaka durchzudiskutieren und mache dass, was sie auch immer tut, einfach Tatsachen schaffen. Über uns tobt die Schlacht und wir melden kurz, dass wir "Erfolgreich" gelandet sind. Eine Antwort empfangen wir nicht. Ein brennender Gozanti Kreuzer zerbricht in etwa fünf Klicks Entfernung und das Heck explodiert, während der vordere Teil auf der Oberfläche zerschellt. Das war zum Glück nicht unserer, trotzdem wird mir klar, dass dieser Tag einen hohen Blutzoll fordern wird. Aber ich weiß, dass diese Mission jedes Opfer wert ist. Diese Hinterlassenschaft von Darth Varak muss ausgelöscht werden, wenn auch nicht zu jedem Preis. Auf dem Weg zur Forschungsstation zermartere ich mir den Kopf, wie wir den Kristall nun loswerden wollen und mir fällt kein praktikabler Weg ein. Dann muss ich mich darauf konzentrieren, nicht entdeckt zu werden.

Die Deckung ist hier nur flach und mehrmals müssen wir robben, um nicht entdeckt zu werden. Während über uns immer noch eine mörderische Schlacht tobt, bewegen wir uns langsam aber sicher auf unser Missionsziel zu. Ein Fehler und wir liegen hier im Kreuzfeuer fest. Aber ich lege unsere Route fest und da niemand ausschert, schaffen wir es tatsächlich unentdeckt die beiden Batterien zu passieren. Jetzt sind es nur noch ein Klick bis zu unserem Ziel, einen Eingang am Fuße des Plateaus. Ein Blick zeigt, dass zwei AT-GT das Schott sichern. Weitere Kampfläufer sind im Gelände verteilt. Diese Version hat eine FLAK in Form einer nach oben ausgerichteten Blasterkanone und die schießen auf anlandende Truppen. Da ihre Aufmerksamkeit nach oben gerichtet ist, achten die nicht wirklich auf uns. So kommen wir bis auf ein Viertel Klick an das Schott heran, ohne entdeckt zu werden.

Etwas seitlich über dem Schott befindet sich ein Auslass für die Lüftungsanlage. Zwar mit einem massiven Lamellengitter gesichert, aber ich kann durch Lyns Makroglas erkennen, dass es über Scharniere und ein Schloss verfügt. Wahrscheinlich um eine Wartung zu erleichtern. Einen Durchbruch gegen zwei AT-GT halte ich für möglich, aber dann haben wir vier weitere AT-GT am Hals und nur noch drei Raketen. Aber auch hier sehe ich einen Alternative zum kämpfen. Nach kurzer Rücksprache setze ich mich gegen Shaka durch, die einen Angriff favorisiert und wir nehmen die Route über die Lüftungsanlage.

Wir umgehen weiträumig den Eingang, bis wir an die Felswand kommen, bewegen uns quasi im toten Winkel dann an die AT-GT heran und beginnen dann zu klettern, bis wir das Gitter erreichen. Scavengerbot schafft es ausnahmsweise mal das erste Hindernis des Tages zu öffnen, ohne einen Alarm auszulösen. Ich husche als erste mit dem DLT-19D im Anschlag hinein. Dank der überlegenen Sensoren meiner Kav-Dann Rüstung sehe ich hier auch in der absoluten Finsternis ziemlich gut. Alles sauber, was Feindkontakt anbelangt. Vorsichtig rücke ich vor. Das System scheint nicht wirklich darauf ausgelegt zu sein, mein Gewicht zu tragen. Ich breche ein und kann mich gerade so noch festhalten. Unter mir ist eine Halle, in dem gerade zwei AT-GT neu aufmunitioniert werden. Ein Wartungstechniker schaut nach oben. Ein normaler Mensch würde mich sehen, aber die berühmte Nachtblindheit der Hapaner rettet mich auch hier, da seine Augen schlicht nicht in der Lage sind, mich zu entdecken. Kaum beruhigt sich mein Herzschlag, als das Bruchstück, an dem ich mich klammere, beginnt knirschend abzubrechen.

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Hier habe ich das Würfelsystem wieder einmal zu hassen gelernt. Infiltrationsprobe grandios mit Triumph, Erfolgen und Vorteilen geschafft, aber ein Verhängnissysmbol darunter. Deswegen bricht Lyra dann ein, wird aber nicht entdeckt. Dann eine Körperbeherrschungsprobe um wieder hoch zu kommen. Drei gelbe zwölfseitige Trainingswürfe, zwei grüne Achtseitige Begabungswürfel, zwei blaue Verstärkungswürfel gegen Schwierigkeitsgrad von zwei, also zwei achtseitige lila Würfel. Man sollte meinen, diese Übermacht an über der dreifachen Anzahl an positiven Würfel sollte einen Erfolg sicher stellen. Aber nicht in diesem System. Zehn Vorteile! Aber kein Nettoerfolg. Was für ein Schlamassel!​
 
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"Fierfek!", fluche ich panisch, als das Bruchstück, an das ich mich klammere, beginnt knirschend abzubrechen. Im letzten Moment packt Scav meinen Unterarm und zieht mich wieder hoch.

"Danke, Scav! Das war Rettung in höchster Not!", bedanke ich mich bei dem Droiden und wir machen, dass wir weiter kommen. Dank meines Scanners kommen wir recht gut vorwärts in diesem Labyrinth. Die Sicherheit ist hier ziemlich niedrig. Wahrscheinlich berücksichtigt das Sicherheitskonzept keine Infiltration durch die Luftschächte. Warum Sensoren anbringen, wenn sie eh nur Fehlalarme produzieren?

Wir kommen recht Nahe an den Verbindungstunnel heran. Hier haben wir die Möglichkeit, entweder direkt zum Tunnel vorzustoßen oder über einen kleinen Umweg die Zentrale dieses Komplexes zu erobern. Da ein Eindringen in den Tunnel nicht unbemerkt bleiben wird, ist es von Vorteil im Vorfeld die Zentrale lahmzulegen, um das koordinieren unserer Verfolgung im Keim zu ersticken. Deswegen wird Lyns Vorschlag, zuerst die Zentrale zu nehmen, auch einstimmig angenommen. Wir verlassen das Lüftungssystem über eine bessere Besenkammer und dringen in einen Gang ein. Hier ist einiges los, Techniker, Zivile Angestellte und Soldaten tummeln sich in großer Anzahl. Ein leises Vorgehen ist nicht mehr möglich.

"Wir sollten ihnen die Möglichkeit anbieten, sich zu ergeben", schlage ich vor, nachdem ich die Anzeige meines hochwertigen Scannersystems ausgewertet habe.

"Warum?", fragt Shaka schier fassungslos.

"Weil die Feinde von heute die Verbündeten von Morgen sein werden", erkläre ich ihr die Grundlagen einen Bürgerkrieges. Man könnte meinen, sie hätte nie in einem gekämpft. Nach etwas hin und her wird meine Taktik mit einer Gegenstimme genehmigt. Ich trete als erst aus der Kammer und sage mein Sprüchlein auf.

"Legt die Waffen nieder und niemand wird verletzt!", rufe ich den Leuten zu, als wir im Gang Position beziehen. Einige der Zivilisten heben sofort ihre Hände, aber die Soldaten eröffnen das Feuer, ohne auf ihre zivilen Schicksalsgenossen Rücksicht zu nehmen. Zwei Mechaniker werden von ihren eigenen Leuten erschossen, bevor wir überhaupt reagieren können. Für einen kurzen Moment herrscht totales Durcheinander. Panische Schreie, wild herum laufende Zivilangestellte und feuernde Soldaten sorgen für ein unglaubliches Chaos. Einige sind so schlau und werfen sich einfach auf den Boden. Nun habe ich ein freies Schussfeld und eröffne das Feuer. Mit einer Garbe erledige ich drei Ziele, Shaka vier und Lyn schlägt mit ihrem Lichtschwert einen tot. Der Rest der Soldaten flieht panisch in einem Anfall von gesunden Menschenverstand vor uns weg. Hätten sie einfacher haben können. Es ist äußerst bedauerlich, dass meine Worte nichts bewirkt haben. Wieder starben unnötig Hapaner.

"Los! Los! Los! Auf zur Zentrale!", rufe ich und unterbinde so alle Versuche von Shaka, dem fliehenden Gegner nachzusetzen. Wir führen hier ein Kommandounternehmen durch und keinen Vernichtungskrieg. Wieder mal wird mir hier deutlich vor Augen geführt, warum Shakas Rebellenzelle so erfolglos war. Die blaue Twi´lek weiß einfach nicht, wo die Prioritäten in einem Gefecht liegen.

Ohne ernsthaften Feindkontakt erreichen wir die Zentrale. Das Panzerschott ist wie erwartet zu, aber dafür haben wir ja Scavengerbot 523 der sich sofort dieses Problems annimmt. Kaum beziehen wir Stellung, um die Bemühungen unseres "Türöffners" zu decken, meldet mein Scannersystems einen heranrückenden schweren Trupp in Begleitung eines schweren Kampfdroiden.

"Schwerer Trupp mit großem Kampfdroiden in Anmarsch!", gebe ich den Kontakt durch. "Kontakt in etwa sieben Sekunden!"

Um den großen Droiden zu neutralisieren nehme ich meinen Merr-Sonn PLX-2M Raketenwerfer zur Hand. Der feindliche Trupp rückt an und ich visiere den voranschreitenden riesigen Droiden eines mir vollkommen unbekannten Baumusters an. Das Ding ist auf alle Fälle riesig, massiv gepanzert und fährt auf einer Laufkette. Bewaffnet ist es mit einem ganzen Arsenal schwerer Waffen, wo ein leichter Repetierblaster die Seitenwaffe ist. Auf dem Absehen meines Zielfernrohrs wechselst das rote Dreieck zu einem grünen Viereck und ich ziehe den Trigger zurück. Sauber löst sich die Rakete und zischt auf den Droiden zu. Ich treffe ihn gut, aber schalte ihn selbst mit diesem gut liegenden Treffer nicht aus. Mehrere Soldaten in ihren schweren Rüstungen werden von Splittern in Mitleidenschaft gezogen. Lyn aktiviert ihr Lichtschwert, holt aus und wirft es auf den Droiden. Sie trifft, aber auch dieser Treffer reicht nicht aus, dieses Ding zu neutralisieren. Das besorgt dann Shaka, die den Torso mehrmals schwer trifft. Der Kampfdroide sackt in sich zusammen und rührt sich nicht mehr.

Einer der Soldaten zieht das Lichtschwert heraus, rennt auf mich zu, holt aus, kommt ins stolpern und spießt sich selbst damit aus. Moral von der Geschicht, mit Lichtschwertern spielen tut man nicht! Dafür ziehen wir nun ordentlich Feuer von den anderen Soldaten. Nur ich nicht, da sie nicht ihren sinnlos vorstürmenden Kameraden gefährden wollen. Das Lichtschwert kullert nun vor Lyns Füße. Ich sprenge mit der nächsten Rakete einen der Soldaten in Stücke und erledige die schon von der anderen Rakete angeschlagenen Soldaten. Shaka mäht alle bis auf einen nieder, der dann von Lyn erschlagen wird. Damit wäre der Gegenangriff zum erliegen gekommen.

"Ich wäre soweit", meint Scavengerbot 523 und wir gehen in Stellung.

"Lassen wir ihnen die Chance sich zu ergeben", meine ich.

"Das hat ja bisher ja immer Super geklappt", mault Shaka und spricht damit durchaus einen validen Punkt an.

"Diese hier haben aber bestimmt auf ihren Schirmen gesehen, was wir drauf haben und das könnte durchaus Eindruck hinterlassen haben", argumentiere ich.

"Ein Versuch ist es auf alle Fälle wert", meint Lyn, die friedlicheren Lösungen deutlich aufgeschlossener gegenüber steht.

"Dann mache ich mal die Tür auf", meint Scav und lässt Worten Taten folgen.

"He, ihr da drin, ergebt euch und ich verspreche, niemand stirbt!", rufe ich in die Zentrale hinein.

"Kapitulieren in der Stunde des Triumpfes? Niemals!", ruft uns eine Offizierin in einer äußerst schicken Panzerung aus Schwarz und Goldenen verziertem Verbundwerkstoff. Die macht von Form und Schnitt echt was her. Das restliche Personal der Zentrale, darunter viele zivile Angestellte, teilen nicht so ganz den Optimismus ihrer Offizierin und heben die Hände. Derweil zeigt die brünette Frau mit dem Vibroschwert auf mich.

"Überlasst das mir", meine ich zu den anderen und bewege mich in die Zentrale hinein.

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Wir machen langsam aber sicher Fortschritte. Danke für das Like!​
 
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Während dem aufstehen schultere ich mein DLT-19D und ziehe Scharfrichter, mein zweihändiges Vibroschwert. Die Offizierin grüßt mich schon beinahe spöttisch mit ihrem Vibroschwert, als würden wir hier ein Duell an einem der Höfe des Hapanischen Adels austragen. Ich schätze mal, die gute Frau hat diesen Posten ihrem Familiennamen und nicht ihrer Kompetenz zu verdanken. Sie greift an und ich pariere ihren Schlag, lass ihre Klinge an der meinen bis zum Handschutz heruntersausen. Dann hefte ich die Klinge und eine kurze Drehung später fliegt ihr Vibroschwert durch die Luft und bohrt sich mit der Spitze voraus zwischen zwei Techniker in eine Konsole, wo diese nun durch die rüde Behandlung von der Klinge empört Funken sprüht.

"Ihr habt mich überzeugt, ich ergebe mich!", meint die junge Adlige nun deutlich eingeschüchtert ihre Unterlegenheit akzeptierend.

"Na bitte, dass war doch jetzt gar nicht so schwer!", meine ich zu ihr und der Rest von uns geht ebenfalls in die Zentrale. Wir schließen die Schotte, treiben die Techniker von ihren Arbeitsplätzen an die Wand und Scavengerbot kümmert sich darum, dass der Weg zur Pyramide frei ist. Außerdem bringt er die Turbolaserbatterien auf dieser Ebene zum schweigen, da diese durch nur einen zentralen Reaktorblock gespeist werden. Ein einziger großer ist deutlich Kostengünstiger als viele kleine Reaktoren. Die Schlacht da draußen tobt noch mit unverminderter Härte und kaum ein Bodenteam hat bis jetzt anlanden können. Der Kristall ist einfach zu effektiv und hält unsere Schiffe auf Abstand. Wir haben ja gesehen, was dieses Artefakt der Sith mit unserem Schiff angestellt hat. Derweil frage ich die Offizierin aus, wer den diese äußerst kleidsame Rüstung gemacht hat. Ist eine auf sie zugeschneiderte Spezialanfertigung einer kleinen Rüstungsmanufaktur auf Hapes selbst, welcher der Hoflieferant ist. Credits allein reichen also nicht aus, sondern man muss die entsprechende Position und Nachnamen haben. Das ist natürlich bedauerlich, da so eine Rüstung äußerst kleidsam ist.

"Alle Schotten sind offen, die Geschütze schweigen, mehr kann ich nicht tun", meint Scav, fährt das System herunter und sabotiert dann die Schlüsselelemente dieser Anlage.

Nachdem wir das Schott geöffnet haben, treiben wir die Besatzung der Zentrale vor uns her. Ein paar hochmotivierte Soldaten lauern uns auf und eröffnen das Feuer, auch wenn die Offizierin befiehlt, die Waffen niederzulegen. Ein gutes Dutzend unnötiger Toter später haben wir den Gang befriedet. Mit der Dragoner betäube ich die Offizierin und muss Shaka daran hindern, dass sie ein Massaker an den Angestellten verübt. Die blaue Twi´lek ist mir inzwischen so was von unsympathisch geworden. Wobei, eigentlich war sie nie sympathisch. Nicht mal bei unserem ersten treffen.

Wir können uns nun von unseren Gegner gut lösen und sind kurz darauf im Gang, der die Station und die Pyramide miteinander verbindet. Da hier alles frei ist, bewegen wir uns nun im Laufschritt durch den deckungslosen Tunnel. Dann knallt es auf einmal und direkt hinter mir bohrt sich ein abgeschossener Sternenjäger in den Tunnel und detoniert. Ich werde durch die Luft gewirbelt und überschlage mich bei der Landung mehrmals. Auf dem Bauch liegend komme ich zur Ruhe, nachdem ich noch mindestens fünf Meter über den blanken Permabeton geschlittert bin, aus dem der Tunnel besteht. Als ich mich zurück auf die Beine quäle, dreht sich einen Moment alles, dann kann ich mich fangen.

"Fierfek! Sonst alles soweit in Ordnung bei euch?", frage ich mal in der Runde. Lyn und Scav sind auf meiner Seite und signalisieren mir vollständige Einsatzbereitschaft. Shaka, die etwas zurück gefallen ist, auf der anderen Seite und kam nicht ganz so gut weg. Es dauert etwas, bis die blaue Twi´lek es auf unsere Seite geschafft hat. Ich könnte ihr ja helfen, aber irgendwie fehlt mir momentan die Motivation dazu. Besonders da sie mal wieder das Disruptorgewehr bei sich hat. Ich hatte die Hoffnung, dass sie inzwischen verstanden hat, dass so eine Waffe nichts bei jemanden zu suchen hat, der angeblich so sehr auf seinen Ruf bedacht ist, um noch bei der Flotte oder den Sektorrangern Karriere zu machen. Seit ihrer Aktion auf Roran ist sie nun komplett unten bei mir durch. Sie hat einfach mindestens fünf unbewaffnete Arbeiter ermordet, weil sie "wütend" war. Sollte sie zu Boden gehen, ich werde ihr nicht mehr helfen. Nie mehr!

Nach diesem kleinen Intermezzo rücken wir weiter vor. Endlich ist der schier endlose Gang zu Ende und wir sind raus aus dieser deckungslosen Todesfalle. Nun beginnt ein sehr langer aufstieg zu der obersten Plattform. Hindernisse sind nun keine mehr im Weg. Wir sehen wieder den Himmel. Ein weiterer hapanischer Sternenjäger geht gar nicht so weit entfernt zu Boden. Unsere Schiffe sind visuell nicht auszumachen, da der rote Kristall immer noch aktiv ist. Aber wir sind hier immer noch in seinem toten Winkel. Beim ersten Angriff auf die Sithpyramide sind wir damals mit unseren 74-Z hier hoch gedüst. Nun müssen wir laufen. Ich könnte sogar fliegen, unterlasse das aber lieber, um nicht in den Feuerbereich des Roten Kristalls zu geraten, dessen unheilverkündendes Leuchten von hier aus noch sehen kann.

Schließlich sind wir oben an der oberen Plattform angekommen. Die letzten fünfzig Meter sind wir abwechselnd sichernd vorgerückt, immer auf der Hut vor einem Feuerüberfall. Zwar zeigt mein Scannersystem keine Bewegungen, Wärme oder Energie an, aber wir wissen ja selbst gut genug, dass es entsprechende Gegenmaßnahmen gibt.

Aber wir kommen ohne Feindberührung oben an und gehen links und rechts vom Eingang in abgehockt Deckung nehmend in Stellung. Immer noch keine Signaturen, aber mein Scannersystem spielt nun zurück, wahrscheinlich eine Wechselwirkung mit dem hochaktiven Kristallnetzwerk, gesteuert von jemanden, der nur zu gut weiß, was er da tut. Nicht so wie letztes mal, wo es nur von Dilettanten indirekt gesteuert wurde, nicht mal annähernd wussten, was dies Sithartefakt alles kann. Lyn kann auch nichts spüren, weil der Kristall alles andere überstrahlt, nicht mal mich, die direkt vor ihr stehe, kann sie in der Macht spüren.

"Auf drei!", gebe ich Anweisung und wir exponieren uns auf Drei. Leerer Gang vor uns. Die Halle dahinter in rotem Licht getaucht. Überall stehen Apparaturen herum, mehr als letztes mal. Wir rücken nun abwechselnd sichernd in die Halle vor. Einige von diesen Geräten sind groß genug, dass ein ganzer Trupp dahinter sich verstecken kann. Uns ist klar, dass der Hohepriester uns spüren muss und das wir kein Überraschungsmoment haben werden.

Nun betreten Shaka und ich als erste die Halle. Lyn und Scavengerbot folgen uns. Der Hohepriester schwebt oben knapp unter dem Kristall und macht was immer da ein Machtanwender auch tut. Dann enttarnt sich der Feind. Neun reguläre Soldaten mit Blastergewehren, einer mit einem leichten Repetierblaster und ein Offizier. Alle sehr gut im Raum verteilt, die Deckung voll ausnutzend und eine Todeszone kreierend, in der wir exponiert stehen. Shaka und ich schießen sofort den Repetierblasterschützen nieder. Lyn greift den Offizier mit ihrem Lichtschwert an und streckt ihn nieder. Danach schwebt sie hoch. Ob absichtlich oder mal wieder in einem Kampf um die Kontrolle des Kristallnetzwerks verstrickt, kann ich nicht von außen sagen. Auf alle fälle ziehen Shaka und ich massiv Feuer. Und diese Soldaten können wirklich gut treffen.

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Endlich sind wir genau da wieder, wo wir in Episode XXVI schon waren. Danke für das Like!​
 
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Nakago

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Jenth

Ich erhalte mehrere Wirkungstreffer in den Torsobereich. Meine gute Rüstung reduziert die meisten Treffer auf schmerzhafte Brandblasen. Trotzdem habe ich keine Lust, in meiner eigenen Rüstung zu Tode gegart zu werden. Also nehme ich halbwegs stabile Deckung und strecke vier Soldaten nieder, während Shaka erfolgreich testet, wie gut das Schild des Hohepriesters ist. Es ist sehr gut, was ich nicht anders erwartet habe. Lyn ist nun am Hohepriester und schlägt ihn mit ihrem Lichtschwert innerhalb seines Schildes, was dem Varianer ordentlich zusetzt, ihn aber noch nicht ausschaltet. Das ist ein zäher alter Mistkerl. Trotz meiner stabilen Position ziehe ich weiter massives Feuer und werde so schwer getroffen, dass ich in volle Deckung gehe und ein Stimpack aus dem Drogenspender der Rüstung in mich injiziere.

Derweil schüttelt Lyn nicht nur den Gegenangriff des Dunklen Machtanwenders ab, sondern tötet ihn mit einem weiteren Hieb mit ihrem Schwert. Damit ist der Kristall nun nicht mehr unter der Kontrolle der Königinmutter. Ich komme wieder aus meiner Deckung heraus und töte die letzten beiden noch lebenden Soldaten.

"Wir haben die Pyramide gesichert, der kontrollierende Hohepriester ist tot!", gebe ich kurz durch, da Situation nun unter unser Kontrolle ist.

"Leute! Ich kann Moridia Fex spüren und sie kommt näher!", meldet sich Lyn, die wieder zu Boden schwebt.

"Fierfek! Wo ist dieses Miststück?", frage ich und überprüfe den Ladenstand meines schweren Blastergewehres. Alles noch im grünen Bereich.

"Für diese Schlampe habe ich extra dieses Baby mitgenommen", meint Shaka und nimmt ihr Disruptorgewehr zur Hand. Wenn sie denn meint, sich so zu entehren zu müssen, ist das ihre Sache.

"Ich denke, sie ist noch in der Forschungsstation", meint Lyn und macht sich locker. Wir rücken bis zum Eingang vor und blicken auf das Plateau gegenüber uns.

"Jetzt ist sie im Tunnel und sie kommt schneller Näher, als eine Chiss das könnte", hält uns die junge Jedi auf dem laufenden.

"Wahrscheinlich hat sie ein Swoop. Aber dafür hab ich eine nette kleine Überraschung", meine ich und nehme den Raketenwerfer zur Hand. Ich nehme den Treppenrand so gut es geht als Deckung und warte auf das Auftauchen von Moridia Vex. Diese Frau hat zwei mal meine kleine Schwester besiegt und ich weiß, zu was Eloy fähig ist. Wir stehen einer der besten Kämpferinnen der Galaxis gegenüber. Ein Raketenwerfer gegen eine Frau einzusetzen ist zwar unsportlich, aber nicht so verrucht wie ein Disruptorgewehr. Dann kommt sie in den Sucher. Oder besser gesagt ein rote Wolke kommt die Treppe hinauf geschossen. Mein Scannersystems zeigt keinerlei Energieemission an. Auch keine Bewegung oder Wärme. Mir gelingt es nicht, dass Ziel aufzuschalten und ich weiß aus Erfahrung, dass eine Rakete ohne aufgeschaltetes Ziel mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nichts treffen wird. Also wechsle ich auf mein DLT-19D und eröffne das Feuer. Meine Blasterstrahlen verschwinden in der Wolke und kommen gut sichtbar wieder daraus hervor.

"Sperrfeuer!", meine ich zu den anderen und wir heizen Moridia Fex ordentlich ein. Aber sie wird nicht langsamer und ich denke, dass kein einziger Strahl da drin was trifft. Ist sie körperlos? Ist das ganze nur eine Illusion? Oder hat sie unseren Trick kopiert und verbessert, der uns vor gar nicht all zu langer Zeit erlaubt hat, das Klonlabor der Ta´a Chume zu zerstören.

"Was für ein Fierfek ist das schon wieder?", meine ich und lasse mich zurück in die Halle fallen. Wir beziehen Stellung hinter stabiler Deckung und schon ist sie da. Der Rote Nebel wird langsamer und wabert durch den Raum.

"Wo zum Fierfek ist diese Chiss?", zische ich in Richtung der Orangenen Twi´lek.

"Das ist Moridia Vex!", behauptet Lyn frech.

"Diese Wolke?", hinterfrage ich Lyns Worte baff.

"Zum Fierfek ja!"

Nun verdichtet sich diese Wolke etwas und schwebt nach oben zum Kristall. Offensichtlich hat diese Sith tatsächlich eine Technik gemeistert, die sie körperlos machen kann. Von so einer Kraft habe ich noch nie etwas gehört. Aber ich bin auch nicht die Expertin, was die Bandbreite an möglichen Machtkräfte von Sith anbelangt. Um die Wolke abzufangen, steigt nun auch Lyn wieder hoch. Die Sith ist aber ein Tick schneller und im nächsten Moment zucken rote Blitze durch den Raum. Ich hechte in volle Deckung, aber die Blitze gelten gar nicht uns. Sondern den Leichen der Soldaten, die noch im Raum liegen. Wie in einem Horrorholovid stehen die auf und wanken auf uns zu.

"Fierfek!", meine ich dazu nur und denke, dass dürfte das Motto des Tages sein. Ich lasse nun mein DLT-19D für mich sprechen und es hat viel zu sagen. Leider haben die erzielten Treffer keinerlei Wirkung auf die "Zombies". Na Prima, dass ist der Stoff, aus dem Albträume sind. Shaka probiert das gleiche mit dem Disruptorgewehr mit genau so viel Effekt. Aber wenigstens wird nun Moridia Vex stofflich. Die blauhäutige Chiss manifestiert sich und sie stürzt sich auf mich! Was zum Fierfek habe ich ihr je getan? Derweil beschäftigt sich Scavengerbot mit den Zombies, wenn auch nicht sehr erfolgreich. Selbst das abschlagen der Köpfe hat keine wirklich Wirkung.

Ich erwarte meine Kontrahentin mit meinem gezogenen Cherkahänder, während ich mein DLT-19D schultere. Die Frau ist gut, während sie mit dem einen Dolch aus Licht antäuscht, trifft mich der andere. Dank meiner mit Cortosis gefütterten Rüstung ist die Wunde nur Oberflächlich. Ohne die gut investierten zehntausend Credits hätte ich jetzt ein ernstes Problem. So langsam verstehe ich, warum meine kleine Schwester gegen die Frau kein Land gesehen hat. Aber statt in Panik zu geraten, werde ich unendlich ruhig. Niemand, der über hundert Kämpfe in einer Arena der Hutten überlebt hat, neigt zu Panik im Nahkampf. Meine Meisterin hat mich viel gelehrt und ihre wichtigste Lektion war, deine stärkste Waffe ist dein Verstand.

Also analysiere ich ihren Kampfstil, während wir uns miteinander bewegen. Für einen Moment ist es, als hätte die Macht mein ganzes Leben mich auf diesen einen Kampf vorbereitet. Jeder meiner Schritte, jede meiner Aktionen, jeder meiner Erfolge wie auch Misserfolge haben mich an diesen Ort geführt. Es gibt keine Zufälle, es gibt nur die Macht. Und ich bin eins mit der Macht. Ich bewege mich so schnell wie noch nie in meinem Leben. Es ist, als würde ich intuitiv wissen, was Moridia tun wird, bevor sie es selbst überhaupt weiß. Ich sehe die Lücke, bevor sie sich überhaupt auftut und steche zu. Der Treffer ist tief, aber leider nicht tödlich.

Mit einem Flick Flack bricht die ehemalige Imperiale Assassine den Kampf mit mir ab und greift Shaka an, wahrscheinlich weil sie diese für ein leichteres Ziel ansieht und außerdem sie auf Sybal verwundet hat. Immerhin hat die mutmaßliche Hand des Imperators nur noch eine natürliche Hand und einen Cyberunterarm. Zwei schnelle Hiebe mit je einem der Dolche trennt Shaka einen Arm ab. Aber davon lässt sich die blaue Twi´lek nicht beeindrucken und denkt sich wohl, dass es Zeit ist, dass Blau nun Blau trifft. Mit ihrer verbliebenen Hand hebt sie ihr Disruptorgewehr und schießt. Im letzten Moment pariert die Chiss nicht nur den Schuss, sondern schickt ihn zu Shaka zurück. Einen Augenblick später kracht das Disruptorgewehr zu Boden, während die Hand noch den Griff umklammert. Diese ausgleichende Gerechtigkeit ist zu viel für die Twi´lek und sie bricht in sich zusammen. Moral der Geschichte, mit Disruptorgewehren schießt man nicht auf Machtanwender, welche die Energie zurück an den Anwender schicken können.

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Tja, was will ich da noch sagen. Ein Kampf gegen Zombies hat einfach noch gefehlt. :D Vielen Dank für das Like!​
 
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Krill

"Das nenne ich mal ausgleichende Gerechtigkeit", denke ich mir und empfinde keinerlei Mitleid mit der verstümmelten Shaka. Ich kann nun wieder Moridia in den Nahkampf binden, aber wir neutralisieren uns in einer schnellen Abfolge von Finten, Attacken und Paraden gegenseitig. Diese Frau hat ein unglaublich tiefes Verständnis vom bewaffneten Nahkampf mit Klingenwaffen. Ich nehme an, wegen ihres Berufsfelds als Attentäterin hat sie sich auf leicht zu versteckende Waffen spezialisiert, die auch im beengten Kampffeld ihr volles Potential ausschöpfen können. Noch nie in meinem Leben habe ich gegen einen so guten Gegner gekämpft, einschließlich Vorkai auf Corellia. Und ich habe schon einige selbsternannte Sith in den letzten Monaten getötet. Aber keiner hat auch nur annähernd dieses Potential gehabt. Wobei ja nicht nur der Schwertkampf an sich zählt, sondern auch die Fähigkeiten der Dunklen Seite der Macht. Die meisten haben irgend eine Teufelei bei mir probiert und alle sind gescheitert. Vielleicht hat diese Moridia Geschichten darüber gehört und unterlässt es deswegen, meine Willenskraft zu testen.

Erst als Lyn etwas mit dem Kristall anstellt, sieht sich Moridia Vex genötigt, dort einzugreifen. Sie wirft einen der Dolche aus Licht nach der orangenen Twi´lek und trifft sie schwer in den Bauch. Für einen Moment befürchte ich, dass Lyn nun auch zu Boden geht, aber die orangene Twi´lek beweist Nehmerqualitäten.

Das ist die erste richtige Blöße, die sich die blauhäutige Frau gibt. Und ich zögere nicht, diese eine Lücke auszunutzen. Ich lege all mein selbst in diesen einen Schlag. Sollte ich damit Moridia Vex nicht töten, wird sie meine offene Flanke zu nutzen wissen und mich im Gegenzug töten. Das ist ein Alles oder Nichts Angriff, vor der mich meine Meisterin immer gewarnt hat. Wenn es schief geht, war es dann für mich. Der Hieb kommt von schräg oben links, trifft ihre Schulter neben dem Hals und die vibrierende Klinge fährt schräg durch sie durch. Schließlich kommt die Klinge auf Höhe ihres Beckens wieder frei. Für einen kurzen Moment bleibt sie stehen, dann fällt sie in zwei Hälften auseinander. Aber nur der Lichtdolch fällt zu Boden. Ihr Körper löst sich noch im auseinanderfallen in eine rote Wolke auf. Da allerdings gleichzeitig alles Zombies in sich zusammen fallen, die gerade Scavengerbot unter sich begraben haben, werte ich das mal als ein relativ gutes Zeichen. Die rote Wolke wird in den roten Kristall gezogen und verschwindet dort vollkommen. Ich hebe den Dolch auf und deaktiviere dieses Mordwerkzeug.

"Ist die Vex tot?", frage ich Lyn, die immer noch um den Kristall herum schwebt.

"Ihr Bewusstsein ist im Kristall gefangen. Aber da sind schon viele Seelen eingesperrt, wenn ich mir das so ansehe. Darth Varak hat die Seele jeden Schülers, der in diesen Auswahlprozessen versagt hat, in diesen Kristall transferiert."

"Dann ist die Vex also Ex", reime ich mehr schlecht als recht mir zusammen. Das ist ein grausames Schicksal nicht eins mit der Macht werden zu können. Eine Strafe, die noch viel schlimmer als der Tod selbst ist. Die Sith sind wirklich unglaublich grausam. Trotzdem bin ich unendlich erleichtert, dass die ehemalige imperiale Attentäterin nun Geschichte ist. Das war der Wille der Macht und ich will mir gar nicht vorstellen, was Moridia alles mit dem Netzwerk hätte anstellen können. Wir wissen ja, dass Moridia Vex mehrmals mit Darth Varak, oder besser dem, was von ihm übrig geblieben ist, gesprochen hat. Ich bin sicher, dass sie dadurch recht gut gewusst hat, was man mit dem Netzwerk alles anstellen kann. Das ist der Stoff, aus dem wirklich die Albträume sind. Wahrscheinlich wäre sie als eine Lady der Sith dann zu einer ernstzunehmenden Macht aufgestiegen mit einem Bedrohungspotential, dass ich mir gar nicht ausmalen möchte. Mir läuft es eiskalt den Rücken herunter.

Scavengerbot hat derweil Shaka verarztet, deren beide Unterarme abgetrennt sind. Der eine war ja eh schon lange ein Ersatz, aber jetzt hat sie auch ihren letzten biologischen Arm verloren. Sie wird immer mehr zum Cyborg.

Lyn hat nun die vollkommene und unangefochtene Herrschaft über das Netzwerk. Und da wir ja alle ganz genau wissen, dass der Kristall unweigerlich alles korrumpiert, was ihm zu Nahe kommt, sollten wir uns beeilen, dass zu tun, für was wir hergekommen sind. Als erstes kappt Lyn die Energieversorgung der Schattendrachen, so dass der Verteidigungsflotte von Xios nun ihre stärksten Schiffe fehlen. Als nächstes zerstören wir die zwei verbliebenen Nanovirenfabriken hier auf Xios und die andere auf Varra. Der letzte überlebende Bruder verflucht uns dafür, dass wir sein Volk zu dem machen, was es eigentlich ist, eine primitive Rasse, die sich erst noch entwickeln muss. Shaka bricht eine Diskussion vom Zaun, ob das moralisch vertretbar ist.

"Wir sollten der Natur ihren Lauf lassen", meint Skav dazu.

"Das ist Evolution", meine ich dazu nur.

"Wir haben weder Zeit noch Wissen, auf die schnelle den Virus für die Varianer zu modifizieren. Und ich habe keine Lust, diese Pyramide noch ein drittes mal zu stürmen!", bestimmt Lyn und zerstört auch die letzte der Fabriken. Allerdings sind dort auf Varra schon im großen Stil Nanoviren gegen Menschen fabriziert worden. Schätze mal, die dürfen wir auch noch neutralisieren. Als nächstes erschaffen wir eine stabile Route von der Mynaros Station über die Nilvax Station, dann zu Sybal, Varia, Cyphera, Volt Yunkai Station und von dort nach Calfa. Dann wird das dazu notwendige Satellitennetzwerk zerstört. Damit hat das Netzwerk seine stärkste Waffe verloren. Allerdings haben die Hapaner inzwischen das Wissen und Dank der vielen Expeditionen von Admiral Thorne auch einen großen Vorrat an Kyberkristallen, um diese Verluste innerhalb weniger Jahre vollständig zu kompensieren. Lyn fährt nun das Netzwerk komplett runter und sinkt geistig vollkommen ausgelaugt zu Boden.

"Was machen wir jetzt mit diesem Mistding?", fragt Lyn, nachdem sie sich halbwegs wieder gesammelt hat und das ist die Frage der Stunde.

"Tja, unser ursprünglicher Plan ist grandios mit der Bruchlandung gescheitert", meine ich etwas Mutlos. Unser Plan hatte ja vorgesehen, dass wir mit der ILH-KK oder besser gesagt mit deren Traktorstrahl den Kristall in den Transportbehälter des Y-Wing legen. Aber beide Raumschiffe liegen schwer beschädigt mehr als drei Klicks von hier. Ein Abtransport ist also auf die Schnelle nicht möglich. Und da nicht nur die verbunkerten Turbolaserbatterien schweigen, sondern auch der Kristall, ist mit jedem Moment mit Entsatz zu rechnen. Ich habe ein Deja vu. Vor knapp unter einem Jahr waren wir schon einmal hier und hatten auch damals schon keine Möglichkeit, dieses Mistding für alle Zeit zu vernichten.

"Ich bin immer noch bereit, mich zu opfern. Ich überlade den Kristall mit der Macht und bringe ihn so zur Detonation", schlägt Lyn mit belegter Stimme vor. Man muss kein Machtanwender sein, um zu erkennen, dass die orangene Twi´lek das durchaus Ernst meint, aber das auch nicht wirklich will. So wenig wie ich auch.

"Dein Opfer in Ehren, aber das kann nicht die Lösung sein. Ganz abgesehen davon, dass selbst die Bunkeranlage der Forschungsstation einer Detonation nicht standhalten wird. Nicht nur wir gehen drauf, sondern auch alle anderen", argumentiere ich dagegen. Ich fühle mich gerade so hilflos und mutlos wie schon lange nicht mehr. Wir sind so weit gekommen und scheitern wieder an diesem Punkt. Das frustriert mich und ich bin durchaus wütend auf mich selbst, dass ich nicht in der Lage bin, hier eine Lösung zu finden. Das ich nicht den Umstand einberechnet habe, dass wir den Y-Wing verlieren und abgeschossen werden könnten. Mein Plan B wäre gewesen, wenn wir den Y-Wing verlieren, dass wir dann eben die ILH-KK opfern. Die hat zwar einiges an Wert, ist aber letztendlich nur eine Prise und ihr Verlust zwar schmerzhaft, aber akzeptabel für die Problemlösung. Was sollen wir nur tun?

Nakagos wirre Gedanken

Ja, der Kampf mit Moridia Vex hatte es in sich. Beim letzten Treffer habe ich alle Talente gezündet, die den Schaden erhöhen. In Verbindung mit dem Durchschlag von vier hat das dann gereicht, um Moridia Vex zu besiegen. Ob sie wirklich eine Hand des Imperators und sich schon als Lady der Sith gesehen hat, wer weiß. Während der Kampagne hat Lyra neben einem richtigen Sith, Darth Varak, wohl auch drei Möchtegern Sith erledigt. Sith ist immer so eine Sache. Letztendlich kann sie nun jeder ungestraft so nennen, da es keine Regel der Zwei mehr gibt. Ist ja nicht so, dass der Name im Star Wars Universum selbst markenrechtlich geschützt wäre. :D Vielen Dank für das Like!​
 
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Nakago

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1 November 2009
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Leth

"Fierfek! Was sollen wir nur tun?", frage ich in die Runde und ich glaube, jeder kann meine stärker werdende Verzweiflung aus meiner Stimme heraus hören. So weit gekommen, nur um wieder wie vor knapp einem Jahr kurz vor dem Ziel zu scheitern ist kein akzeptables Ende für diese wichtige Mission.

"Nach meiner Analyse bleiben nur noch schlechte Optionen übrig", erwidert Scavengerbot 523 wenig hilfreich. Der ist zurzeit damit beschäftigt, den abgeschlagenen Cyberarm von Shaka wieder zu befestigen. Zwar ist das nur ein Provisorium, aber besser als gar nichts.

"So weit war ich auch schon", meine ich bitter und wende mich an Lyn. "Gibt eine Methode das Netzwerk permanent zu schwächen, in dem du gezielt einzelne Verbindungskristalle zerstörst?"

"Das ganze ist ziemlich komplex. Einige der wichtigsten Kyberkristallen befinden sich in Sonnen. Du kannst die vorstellen, was eine Überladung da anrichten wird", erklärt mir Lyn.

"In welchen Sonnen?", frage ich nach, da einige Systeme sowieso nur noch Asteroidenfelder sind.

"Da wäre Sargon, Andalia, Nidara, Sheedu Maad und Hapes zu nennen", zählt die Jedi auf.

"In Hapes befindet sich ein Kyberkristall?", hake ich nach.

"Ja, dass sagte ich doch gerade."

"Und diesen Kristall kann man von hier aus detonieren lassen, um eine Sonneneruption auszulösen, was das ganze System auslöscht?", bohre ich weiter.

"Ja, dass könnte man. Ich denke, bei den uns bekannten zerstörten Systemen ist genau das passiert", meint Lyn.

"Du willst doch nicht etwa Hapes zerstören?", wirft Shaka ein. Klar denkt sie, dass nur weil sie das täte, ich auch dazu bereit wäre.

"Nein, aber diese Gefahr wird Prinz Isolder weder tolerieren noch ignorieren können. Auf Grund dieser Tatsache wird er selber dafür Sorgen wollen, dass dieses Netzwerk so schnell wie möglich für alle Zeit außer Betrieb gesetzt wird."

"Aber das Netzwerk ist herunter gefahren und der nächste Machtanwender, der es hochfahren könnte, sitzt auf Varra. Es gibt keine unmittelbare Gefahr, welche Prinz Isolder zu einer überstürzten Vernichtung des Netzes animieren könnte. Der momentane strategische Vorteil, die Schattendrachen unter seiner Kontrolle zu reaktivieren, dürfte ein mögliches, wenn doch sehr minimales Risiko der Zerstörung von Hapes, deutlich überwiegen", argumentiert Scav mit ruhiger Stimme.

"Da gebe ich dir recht, wäre nicht Moridia Vex nicht auf dieser Welt", erwidere ich.

"Aber Moridia Vex ist tot und ihr Geist kann in dem Kristall rein gar nichts anrichten", weiß Lyn uns auf eine uns bekannte Tatsache hin,.

"Aber weiß Prinz Isolder das?", stelle ich diese Frage einfach mal in den Raum.

"Du willst tatsächlich Prinz Isolders Vertrauen so missbrauchen?", fragt Shaka, die mehrfache Mörderin mich, ob ich tatsächlich bereit bin, für ein wirkliches wichtiges Ziel, nämlich den Frieden zu sichern, etwas zu flunkern.

"Das verschweigen gewisser Tatsachen ist keine Lüge, sondern nur das zurückhalten von Informationen", stelle ich richtig.

"Ich erkenne die Stärken in dieser Strategie und nach meiner Analyse könnte diese Aktion durchaus zielführend sein", meint Scavengerbot.

"Wenn wir zu dick auftragen, könnte Prinz Isolder sich genötigt fühlen, das Feuer auf den Kristall vom Orbit aus zu eröffnen", spricht Lyn eine durchaus reale Gefahr an.

"Deswegen müssen wir ein gesundes Maß aus Bedrohung und Lösung kreieren. Niemand sagt, dass es ungefährlich ist. Und falls er den Kristall hochjagt, so haben wir unser Ziel doch auch erreicht", gebe ich Lyn durchaus Recht. Was wir hier tun ist ein riskantes Spiel. Falls wir es übertreiben, werden wir mit dem Kristall vernichtet werden. Aber das würden wir auch, wenn wir ihn selbst zerstören. Nach etwas hin und her wird dieser Plan einstimmig beschlossen. Shaka wird das Reden übernehmen, da sie dass wirklich gut kann. Jedenfalls manchmal. Wir legen vorher eine Liste mit Argumenten bereit, wie wir gewisse Bedenken zerstreuen können.

Es dauert etwas, bis wir zu Prinz Isolder durchgestellt werden. Die Schlacht ist zwar jetzt mit dem Ausfall der Schattendrachen und der Einnahme der Forschungsstation mit ihren Turbolaserbatterien entschieden, aber einige Korvetten der Königlichen Flotte scheinen wohl den Befehl, Xios bis zum letzten Mann zu verteidigen, wortwörtlich zu nehmen.

Wie bei der ersten Besprechung zu dem Thema ist nicht der Prinz das Problem. Ihn zu überzeugen ist einfach, aber sein Stab um so schwerer. Aber wir haben uns ja schon einen Kopf darüber gemacht, wie wir die gröbsten Knackpunkte entschärfen. Bei den technischen Fragen trumpfen Scav und ich dann auf.

"Die Schattendrachen bestehen zum größten Teil aus imperialen Normalien aus Kuat. Die Reaktorblöcke können durchaus mit ganz normalen konventionellen Reaktoren ohne großen Aufwand ausgetauscht werden. Diese ganz regulär auf dem freien Markt zu erwerben und auszutauschen dauert zwar etwas, aber diese Schiffe brauchen keine externe Versorgung über das Netzwerk. Sie werden zwar nicht mehr so Leistungsstark sein, aber immer noch vollwertige Kampfschiffe", erkläre ich dem Stab unsere Lösung, wie die Kampfkraft der nun abgeschalteten Schattendrachen wieder hergestellt werden kann. Das wird den Krieg ein paar Monate verlängern, Scav kalkuliert da drei Monate, was meiner Einschätzung realistisch sein dürfte. Nachdem es uns gelungen ist, für jedes Problem eine Lösung zu präsentieren, lenkt der Stab schließlich mehrheitlich ein, dass es besser ist, dass Risiko einer Zerstörung wichtiger Welten des Konsortiums jetzt zu minimieren, als darauf zu hoffen, dass nicht noch weitere Machtanwender auftauchen. Immerhin ist dem Restimperium um diese "Erste Ordnung" durch die Forschungen der Initiative 17 dieses Netzwerk bekannt. Wer weiß, was Darth Varak alles dort preisgegeben hat und ob die noch irgendwelche Machtanwender haben. Moridia Vex war ja nicht die einzige Hand des Imperators. Durchaus möglich, dass in deren Dienst noch weitere Assassinen oder Agenten mit Machtfähigkeiten stehen.

Vier Stunden später ist der Y-Wing von einem angelandeten Team wieder soweit repariert, dass er losfliegen kann. Oben auf dem obersten Plateau der größten Sithpyramide des Vergänglichen Labyrinth des Darth Varak warten wir, also Lyn und ich, auf die Ankunft des Y-Wing. Die Jedi hat die Zeit genutzt, jeden anderen Kyberkristall des Netzwerkes zu kartographieren. Einige befinden sich unerreichbar in Sonnen, andere sind aber auf Planeten oder in Himmelskörpern. Im laufe der Zeit werden wir jeden dieser frei erreichbaren Kyberkristalle bergen und so das Netz nachhaltig zerstören, sollte es jemals wieder jemanden gelingen, an den Steuerkristall zu kommen. Ohne Netzwerk ist auch dieser Kyberkristall nichts weiter als ein Kyberkristall mit vielen in ihm eingesperrten Seelen. Langsam schwebt der Y-Wing von der armen R3 Einheit heran und begibt sich in eine stabile Parkposition. Die Klappen des Transportbehälters fahren auf und Lyn hebt mit der Macht das Relikt an. Vorsichtig bugsiert sie ihn hinein, legt ihn ab und die Türen schließen sich. Wir schauen dem Y-Wing hinter her, der langsam aufsteigt und dann schließlich aus unserem Blickfeld verschwindet.

"Ich hoffe, wir haben das Richtige getan", unkt Lyn.

"Ich bin sicher, dass dies der Wille der Macht ist, denn es fühlt sich für mich richtig an", meine ich dazu nur.

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Das war schon ein außergewöhnlicher Zug von uns, einfach darauf vertrauen, dass ein NSC eine vernünftige Entscheidung in unserem Sinne treffen wird. Danke für das Like!​
 
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Ixus

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2 März 2015
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Hey Nakago!

Ich wollte mich mal aus der "Versenkung" zurückmelden! :) Hatte leider Einiges zu klären bzgl. Umzug, Job, ...
Nun bin ich am Aufholen Deiner Geschichte zweier Schwestern und mittlerweile bei Seite 15 angelangt.
Sobald ich die entsprechenden Kapitel gelesen habe, bekommst Du natürlich Dein wohlverdientes Like!

Ich finde es super, dass Du mit einer solchen Konstanz Deine RP-Erlebnisse mit uns teilst.

Zwei Anmerkungen habe ich noch für Dich, über deren Umsetzung Du vielleicht nachdenken solltest:
  • Euer SL hat, meine ich zumindest, gute Ideen bzgl. extra Fähigkeiten, die abseits der "Berufe" erlangt/gewählt werden können. Du hast aber auch schon des Öfteren angemerkt, dass die Punktkosten in Relation zu der Häufigkeit ihres Auftretens manchmal nicht gerechtfertigt sind. 25 Punkte für eine Fähigkeit, die all Schaltjahr mal zur Anwendung kommt, steht einfach in keinem Verhältnis zum Nutzen. Vielleicht sollte er Euch da in Zukunft etwas mehr einbinden, zumindest was die Punktkosten angeht oder aber die Gelegenheiten, bei der diese Fähigkeit zukünftig benötigt werden "könnte".
  • "Das Schwinden" hast Du ja bereits in Deiner Signatur. Ich würde da an Deiner Stelle auch "Die Abenteuer der Audacia" mit aufnehmen. Beide Geschichten habe ich mittlerweile zwei Mal gelesen und bin/war jedes Mal begeistert. Vielleicht folgt noch ein drittes Mal, dann natürlich bei beiden ... ;)

Anfangs fand ich es schade, dass Dein Charakter wenig machtsensitiv ist, aber mittlerweile finde ich es mehr als gut. Die hohen Punktkosten für die (vor allem offensiven) Jedi-Fertigkeiten hätten Dir nicht einen so stimmigen Build aus Kopfgeldjäger / Rigger / Pilot / ... ermöglicht.

Viele Grüße und weiter so,
Ixus
 
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Nakago

Eingeweihter
1 November 2009
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Hey Nakago!

Ich wollte mich mal aus der "Versenkung" zurückmelden! :) Hatte leider Einiges zu klären bzgl. Umzug, Job, ...
Nun bin ich am Aufholen Deiner Geschichte zweier Schwestern und mittlerweile bei Seite 15 angelangt.
Sobald ich die entsprechenden Kapitel gelesen habe, bekommst Du natürlich Dein wohlverdientes Like!
Hey, danke fürs weiter lesen und die Likes!
Ich finde es super, dass Du mit einer solchen Konstanz Deine RP-Erlebnisse mit uns teilst.
Bitte schön!
Zwei Anmerkungen habe ich noch für Dich, über deren Umsetzung Du vielleicht nachdenken solltest:
  • Euer SL hat, meine ich zumindest, gute Ideen bzgl. extra Fähigkeiten, die abseits der "Berufe" erlangt/gewählt werden können. Du hast aber auch schon des Öfteren angemerkt, dass die Punktkosten in Relation zu der Häufigkeit ihres Auftretens manchmal nicht gerechtfertigt sind. 25 Punkte für eine Fähigkeit, die all Schaltjahr mal zur Anwendung kommt, steht einfach in keinem Verhältnis zum Nutzen. Vielleicht sollte er Euch da in Zukunft etwas mehr einbinden, zumindest was die Punktkosten angeht oder aber die Gelegenheiten, bei der diese Fähigkeit zukünftig benötigt werden "könnte".
Das ist halt leider Systembedingt, dass einige Talente viel nützlicher sind als andere. Unser SL legt eher den Fokus auf eine gute Story und weniger darauf, Designfehler der Macher jetzt auszugleichen.
  • "Das Schwinden" hast Du ja bereits in Deiner Signatur. Ich würde da an Deiner Stelle auch "Die Abenteuer der Audacia" mit aufnehmen. Beide Geschichten habe ich mittlerweile zwei Mal gelesen und bin/war jedes Mal begeistert. Vielleicht folgt noch ein drittes Mal, dann natürlich bei beiden ... ;)
Das ist eine gute Idee. Momentan arbeite ich an einem Projekt über Flavion Conaris "Flegeljahre". Also bevor er Lordkapitän der Audacia wurde.
Anfangs fand ich es schade, dass Dein Charakter wenig machtsensitiv ist, aber mittlerweile finde ich es mehr als gut. Die hohen Punktkosten für die (vor allem offensiven) Jedi-Fertigkeiten hätten Dir nicht einen so stimmigen Build aus Kopfgeldjäger / Rigger / Pilot / ... ermöglicht.
Am Anfang fand ich es auch Schade, dass Lyra keine Machtfähigkeiten hatte. Aber auf der anderen Seite gibt es so viele anderen coole Berufe in dem System, dass ich letztendlich eher Froh bin, dass Lyra dem üblichen Star Wars Klischee nicht entspricht. Vielen Dank für dein liebes Review.


Mern

"Oh, guck mal Mama!", kreischt Mini in mein rechtes Ohr, als ob ich das grandiose Feuerwerk am Himmel von Hapes übersehen könnte. Ich sitze auf einem Mäuerchen in der Nähe der ersten Filiale von "Bantha Burger" mit seinem charakteristischen Doppel Besh als Logo im Hapes Konsortium und esse meinen wohl verdienten Banthaburger mit Sternenfritten und einen blauen Banthamilchshake.

Vier Monate sind seit der zweiten Schlacht um Xios vergangen. Die letzte gemeinsame Mission unserer kleinen Schicksalsgemeinschaft von Anduras I. Fast zwei Jahre waren wir zusammen, aber nun geht fast jeder seinen eigenen Weg.

Shaka Blen hat die erste Gelegenheit benutzt, sich mit der 4R3 und der Crew aus ehemaligen Allianzmitgliedern in den Raum der Neuen Republik abzusetzen. Sie hat es tatsächlich geschafft, bei den Sektorrangern aufgenommen zu werden. Damit ist das Ansehen dieser Organisation bei mir in den Keller gerutscht. So jemand wie Shaka sollte durch keine psychologische Prüfung kommen. Da hat man den Bantha zum Gärtner gemacht.

Edna hat im Dienst des Stabes von Prinz Isolder die Liebe seines Lebens getroffen, ist nun verheiratet und gehört zum Gefolge von König Isolder, da wir gerade den kombinierten Feierlichkeiten seiner Hochzeit, Krönung und der Feier zum Frieden haben teilnehmen dürfen. Das grandiose Feuerwerk ist der krönende Abschluss der Feierlichkeiten.

Scav ist nach wie vor ein geschätztes Mitglied der "Vanguard", obwohl ich mir manchmal doch Sorgen machen muss, dass Scavengerbot 523 etwas von Kessel mitgenommen hat, was vielleicht seine ursprüngliche Programmierung abändert.

Lyn sitzt zu meiner linken, wie wir alle in einer schwarzen Dragoner Uniform mit goldenen Verzierungen. Ihre voluminöse Brust ist mit einigen neuen Orden behangen. Als einzige lebende Person von der ursprünglichen Crew ist sie mit mir auf unserer "Vanguard" geblieben.

Zur rechten von Mini sitzt Eloy. Eigentlich wollte sie ihr eigenes Ding auch weiterhin machen, aber ich habe sie überzeugt, erst einmal an meiner Seite zu bleiben. Ich verstehe, dass sie gerne aus meinem Schatten heraus treten möchte, aber ich habe sie nicht mein halbes Leben lang gesucht, nur um sie in den Sonnenuntergang fliegen zu lassen. Besonders da ich ja noch einmal die halbe Galaxis nach ihr durchkämmen musste, um sie aus den Klauen der Sith zu befreien.

Die Hapanerin Valerie Virin und auch die kleine Myrte sind nun Teil der Crew der Vanguard. Heute haben wir in einer Zeremonie die Früchte unserer Arbeit der letzten Monate in Form einiger Orden erhalten. Leider ist nach dem Krieg der frisch gekrönte König ist etwas klamm bei Kasse, so das die Belohnung etwas mehr als die Unkosten deckt, welche wir aus eigener Tasche bezahlt haben.

Unsere erste Mission war das sichern der Virusbomben auf Varra gewesen. Der letzte Überlebende der Hohepriester war äußerst uneinsichtig und damit töteten wir auch den letzten Drilling. Die Virusbomben warfen wir in die Sonne von Varra. Als nächstes spürten wir weitere Kyberkristalle auf und entkoppelten sie vom Netzwerk. Dann reisten wir mit einer Delegation nach Kuat und konnten dort nach etwas hin und her passende Kraftwerkblöcke für die erbeuteten Schattendrachen erwerben.

Die Königliche Flotte zog sich nach der Niederlage von Xios zurück in die Kernwelten und blockierte die Zugänge. Die Reserve verblieb mit der Sternenheim im Zentrum vom Hapes Konsortium im hohen Orbit von Hapes. Das ganze war dann ein ziemliches Patt, da es nichts gab, was die Königliche Flotte heraus zu locken vermochte. Die restlichen Welten des Konsortium liefen recht schnell zu Prinz Isolder über, da die Königinmutter mit ihren vielen paranoiden Säuberungsaktionen sich zu viele Feinde in fast jeder Adelsfamilie des Konsortium gemacht hat. Besonders da Prinz Isolder nun auch beweisen konnte, dass es auf Cyphera nur zwei Klonlabore gab und die Königinmutter selbst mit Klonen von sich selbst herumexperimentieren ließ, brach deren Glaubwürdigkeit auch auf breiter Front zusammen. Eine Herrschaft, die auf Angst und Terror ruht, fördert nicht gerade die Loyalität, sobald sich eine vernünftige Alternative dazu bietet. Und Prinz Isolder ist ohne Frage der bessere Herrscher.

Nach der Sicherung der Randwelten, des Sorrow Sektors, des Lorrello Reaches, des Korsaren Hinterlandes, den Rifle Welten und den Torwelten war jetzt die Frage, wie man in die Kernwelten eindringen und die restliche Königliche Flotte zur Aufgabe bewegen sollte. Ich brachte eine Möglichkeit ins Spiel, die schließlich den Sieg brachte. Nämlich der Vorstoß über die als unpassierbar geltende Höllenschlundpassage, die gänzlich unbewacht war. Durch unser durchqueren haben wir ja den Grund gesehen, warum die Passage normalerweise nicht zu passieren ist, wegen dem riesigen Ding im Zentrum, dass mit Hilfe der Macht die Raumschiffe zu sich zog und wohl verspeiste. Ich denke, dass war irgend ein Fehlgeschlagenes Experiment von Darth Varak, der ja mit Suúl eine ähnlich riesige Chimäre erschaffen hatte.

Mit Eloy und Lyn an Bord von zwei, gänzlich von Droiden bemannten Schattendrachen wurde die Bestie im Zentrum in Stücke geschossen, da die Droiden ja gegen die Einflüsterungen der Kreatur immun waren. Damit war dann der Weg frei in die Kernwelten. Die Flotte des Prinzen stellte die der Königinmutter über Hapes. Man kann vieles über Ta´a Chume sagen, aber Dumm ist sie wirklich nicht. Die Herrscherin erkannte, dass sie verloren hatte und begann zu verhandeln. Da es auch im Interesse von Isolder war, seine Mutter ohne weiteres Blutvergießen vom Thorn zu entfernen, trafen sich die beiden Kontrahenten auf Augenhöhe. Aus einer guten Verhandlungsposition heraus schlug sie eine Generalamnestie für alle Handlungen während ihrer Herrschaft heraus. Ebenso einen luxuriösen Alterssitz auf einem der Monde von Hapes.

Das war sicherlich eine bittere Kröte für den Prinzen, aber auch er sah ein, dass es besser war, keine Schlacht im Orbit von Hapes anzustrengen. Also akzeptierte er die Bedingungen seiner Mutter zähneknirschend. Vernünftige Lösungen sind leider oft nicht populär, da viele doch der Königinmutter wohl das gleiche Schicksal gönnten, dass sie Admiral Thorne zugedacht hatte. Aber der Prinz konnte seinem Volk und dem Adel klar machen, dass Rache niemanden lebendig macht und ein Schlacht einen Kollateralschaden an Hapanern im Millionenbereich durch abstürzende Raumschiffe und Irrläufer gekostet hätte.

Meine Mutter hat mal nach einem Streit zwischen Eloy und mir um eine Kleinigkeit gemeint, wenn ein Kompromiss keiner der Seiten wirklich erfreut, dann ist ein guter Kompromiss, weil keiner von uns Beiden mit dem Schiedsspruch unserer Mutter zufrieden war. Es hat lange gedauert, bis ich diese Weisheit verstanden habe. Aber ich denke, jetzt verstehe ich, auf was meine Mutter heraus wollte.

Nakagos wirre Gedanken

Die Nachwirkungen von Xios hätten noch für eine weitere Staffel gereicht, da es doch noch vieles zu erledigen gab. Das ganze wurde in ein paar Sätzen abgehandelt, bevor jeder in den Sonnenuntergang flog. Vielen Dank für die Likes!​
 
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Nakago

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1 November 2009
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Nern

Nach der Verhandlungslösung wurde der Vertrag von Hapes aufgesetzt. Das war vor einem knappen Monat gewesen. Nun herrscht wieder Frieden im Hapes Konsortium. Die natürliche Ordnung ist wieder hergestellt, wie man so schön sagt.

Prinz Isolder hat daraufhin bewiesen, dass er ein gerechter Herrscher ist, der es versteht, Risse zu kitten und Gräben zuzuschütten. In einem Monat hat er wohl mehr bewegt als manche Politiker in ihrem ganzen Leben.

Inzwischen habe ich von dem Gerücht gehört, dass seine Mutter genau das geplant und alles nur dazu gedient hat, ihren Sohn zu dem zu machen, was er nun heute ist. Ich denke aber eher, dass manche sich eben die Wahrheit so zurecht rücken, dass sie in ihr Weltbild passt. Die Königinmutter Ta´a Chume war meiner Meinung nach ihre eigene Macht wichtiger als ihre Familie. Sie hat ihren erstgeborenen Sohn und dessen Verlobte ermorden lassen, weil diese in ihren Augen zu weich gewesen waren. Das eigene Kind wegen so etwas zu töten, dass kann ich einfach nicht verstehen.

Wie auch immer, der Bürgerkrieg ist vorbei, die Nilvax Station ist nun ganz offiziell in unserem Besitz und sie floriert dank der nun stabilen Route. Die Bevölkerung hat sich in den letzten vier Monaten verdreifacht. Neue Geschäfte entstehen und wir haben nun auch eine Stationssicherheit, die diesen Namen verdient. Die Penelope ist wieder ein Casino und Vergnügungsschiff der ersten Güte und momentan noch an der Station angedockt. Die Nilvax Station wird nun komplett renoviert. Tentakelchen hat beschlossen, auf der Station zu bleiben und in der Südspindel ein komplettes Stockwerk gemietet, dass nun ein riesiges Aquarium ist. Geschickt hat er die Population zu einem vollständigen Schwarm gesteigert und führt von unserer Station nun seine Geschäfte. An der Spitze der Station habe ich die Fakelboje vom Rennen befestigen lassen. Ein kleines Symbol unseres Sieges.

Die Klans haben sich auf Sybal von der Besetzung von Crimson Dawn zwar noch nicht wirklich erholt, aber inzwischen haben sie sich zusammen gerauft und eine stabile Regierung gebildet, die nicht mehr im Gezanke einzelner Klaninteressen versumpft. Durch den massiven Verlust an Leben junger Männer, da die Kämpfe traditionell auf dieser Welt von Männern ausgetragen werden, haben einige Klans sich faktisch aufgelöst. Sektor I eins entsteht aus den Ruinen des Krieges neu und die Welt profitiert von der nun stabilen Route von Calfa nach Onderon. Jede Welt an dieser neuen stabilen Route wird aufblühen, da der neue König sich nicht vor neuen Einflüssen fürchtet und den Isolationskurs seiner Mutter durchbrochen hat. Immerhin hat jetzt schon eine Filiale von Bantha Burger hier aufgemacht.

So gesehen könnte ich zufrieden sein mit meinem erreichten Erfolgen, was ich ja auch bin. Das Netzwerk des Darth Varak ist nachhaltig zerstört. Nach Lyns und Eloys Einschätzung wird keiner mehr in der Lage sein, dieses zu reaktivieren, selbst wenn er den zentralen Steuerstein besitzen sollte. Wir haben zu viele Kristalle aus dem Netzwerk genommen, als das noch einmal hoch gefahren werden könnte.

Mini Ta´a Chume ist nun ganz offiziell meine Tochter. In einem Passus des Vertrages steht ausdrücklich, dass auch Klone der Königinmutter für alle Zeit von der Thronfolge ausgeschlossen sind, einschließlich deren Nachkommen. So schnell kann man Mutter einer äußerst aufgeweckten Tochter werden. Die Kleine hat zwar hin und wieder immer noch Anwandlungen von Größenwahn, hat aber akzeptiert, dass ihr Original nichts gutes mit ihr vorhatte. Ein Versuchslauf um zu sehen, in wie weit Verbesserungen möglich waren, ohne dabei zu weit vom ursprünglichen Genmaterial abzuweichen. Man hätte sie bis zum Ende der Pubertät beobachtet und dann eingeschläfert, um festzustellen, ob die neue Struktur essentielle Schäden aufweist. Nun ist Mini nichts weiter als ein sehr kluges Kind, dass nun in meiner Obhut ist. Und die mich nun Mama nennt.

Normalerweise könnte ich mich jetzt nun zurück lehnen, die Früchte meiner Arbeit genießen und mich um die Erziehung um Mini kümmern. So langsam verstehe ich meine Mutter, warum sie es im Exil nicht hat gut sein lassen können. Eine Askana ist nicht damit zufrieden, zu beobachten, wie die Welt sich da draußen entwickelt, wenn Wesen in Not sind. Es wäre eine Verschwendung meiner Fähigkeiten, Ausrüstung und Erfahrung jetzt einfach das schwere Blastergewehr DLT-19D an den Nagel zu hängen. Das Hapes Konsortium ist befriedet, Crimson Dawn mit ihrer letzten Unteranführerin ein weiteres mal vernichtet und die Nilvax Station ist sicher. Aber da draußen marodieren immer noch Banden von Imperialen Warlords durch die weniger gut verteidigten Gebiete der Neuen Republik. Neue Verbrecherorganisationen erheben sich aus den Trümmern von Crimson Dawn, um deren Platz einzunehmen. Die letzten grellen Feuerblumen des Feuerwerks in der hellen Nacht von Hapes verglühen und ich schiebe meine letzte Sternenfritte zwischen die Zähne. Die Stimmung meiner Kameradinnen ist gelöst und ich denke, es ist ein guter Zeitpunkt über unsere Zukunft zu sprechen.

"Leute, ich habe da so eine Idee und würde gerne wissen, ob ihr da mitmachen wollt", fange ich an, meine Zukunftspläne darzulegen, nämlich wieder in meinem ursprünglichen Metier zu arbeiten. Allerdings mit dem Fokus auf Rettungsmissionen. Mal sehen, was daraus noch erwachsen wird.​


- Ende -​
Nakagos wirre Gedanken

Ja, jetzt ist es zu Ende. :D Die Kampagne ist nun seit gut einem Jahr beendet und momentan spielen wir Pathfinder 1.0 in Golarion. Davon gibt es leider keinen Log. Star Wars, egal mit welchem System, werden wir wohl in der nächsten Zeit nicht mehr spielen. Ob es jemals noch Abenteuer der "Vanguard" und ihrer Crew von mir ausgedacht geben wird, ist eher unwahrscheinlich. Aber vielleicht werde ich irgendwann mal noch was kurzes aus Spaß an der Freude schreiben. Auf alle Fälle kommen noch ein paar Anmerkungen über Lyra, die Kampagne und das System von Star Wars. Also drei weitere Beiträge. Vielen Dank für die vielen Likes!

Sitzung gespielt am: 04.07.2020 und beendet am 05.07.2020 um 00.33 im ersten Jahr der Corona Pandemie
Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Lyn
Erfahrungspunkte: 50 EP, 20 EP für Talent Pirscher, 15 EP dritter Rang Einschüchtern, 10 EP zweiter Rang Leichte Fernkampfwaffen, 5 EP Talent Furchteinflößend.

Beute: 2 Lichtdolche, eine Menge Orden und Auszeichnungen.

Getötete und überwundene Gegner: ca. 5 Sternenjäger, 1 AT-GT, 1 Super Droide, ca, 25 Soldaten des Hapes Konsortium, Hohepriester der Varianer Nummer Zwo, Moridia Vex,

Resümee: Und so endet es also, mit donnerten Applaus. :D Das war wirklich ein würdiges Finale. Wir haben unsere Ziele erreicht, dass Netzwerk ist wohl für alle Zeit zerschmettert, die Virenfabriken sind vernichtet, die Satelliten, welche den Nebel ausdehnen konnten, sind zerstört und der Steuerkristall ist für lange Zeit neutralisiert oder auch zerstört. Ein versöhnliches Ende.

Moridia Vex ist eine würdige Endgegnerin gewesen. Mit ihrer Vernichtung ist auch Crimson Dawn wieder zurück in den Mülleimer der Geschichte gelandet. Und Lyra kann nun von sich behaupten, am meisten Sith in den letzten tausend Jahren getötet zu haben. :D Klar war sie das nie allein, aber letztendlich hat sie fast immer den letzten finalen Schlag geführt. Sicher kann man auch darüber streiten, wer oder was nun ein Sith ist oder auch nicht. Aber Sith ist nun mal keine geschützte Marke mehr und jeder dunkle Machtanwender darf sich Darth "Was auch Immer" nennen, wenn ihm gerade danach gerade ist.

Schade, dass zum ersten mal der Spieler von Scavengerbot nicht dabei war. Aber leider war ihm der Geburtstag seiner Mutter wichtiger. :D Der von Edna fehlte auch wieder wegen von der Coronapandemie bedingt.

Am Ende gab es noch eine etwas unschöne Diskussion darüber, wer nun welches Raumschiff bekommt. Da die "Vanguard" nun mal mein Signaturschiff ist, hat Lyra es dann auch bekommen. Shaka hat sich dann mit dem viel teuren 3R4 zufrieden gegeben, die uns letztendlich nur die Umbauten gekostet hat, weil wir die als Gegenleistung für die Route zurück in den Republikanischen Raum bekommen haben.

Die Sitzung war gut, die Stimmung gelöst und die Würfel haben mich gehasst. Das war teilweise nicht mehr lustig. Dieses Würfelsystem werde ich garantiert nicht vermissen.

Lyras Entwicklung: Genau genommen ist es jetzt Blödsinn, mir Gedanken um die letzten Punkte zu machen. Aber ich denke, ich bin es Lyra einfach Schuldig, sie abzurunden. :D 20 EP gehen in Pirscher in der nun dritten Stufe. Das Talent "Pirscher" generiert einen blauen Verstärkungswürfel auf jede Heimlichkeits und jede Körperbeherrschungsprobe. Wollte ich schon lange nehmen, aber der Fahrer hat halt immer viele Punkte gefressen. Fünfzehn EP wandern in den dritten Rang von Einschüchtern, damit kann Lyra das jetzt ziemlich gut. Sie will in Zukunft doch gerne gewaltsame Auseinandersetzungen verhindern, also ist das die richtige Wahl. Zehn EP gehen in den zweiten Rang von "Leichten Fernkampfwaffen". Granaten werfen tut sie ab und zu schon mal, da ist es kein Fehler, einen zweiten Rang darin zu haben. Und die letzten Fünf EP wandern in "Furchteinflößend", was ihr erlaubt, die Schwierigkeit für Einschüchterungsproben um die Ränge in dem Talent gegen genau so viel Erschöpfung abzuwerten. Wollte ich auch schon lange nehmen, rundet die Sache nun ab.

Die restlichen Seiten landen nun in das Talent Verhandeln, was Rang zwei und drei für fünfundzwanzig Punkte bedeutet. Damit ist Lyra nun in der Lage, Probleme auch mit sozialer Interaktion aus der Welt zu schaffen. Schließlich wird in Zukunft kein nerviges, wenn auch in solchen Situationen äußerst nützliches Charisma fünf Monster sie begleiten.​
 
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Nakago

Eingeweihter
1 November 2009
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Lyras Entwicklung während der Kampagne

Ich wage zu behaupten, mein Konzept ist letztendlich aufgegangen. Es hat sehr großen Spaß gemacht, diese Corellianerin zu spielen. Das was Lyra schaffen sollte, hat sich auch geschafft. Sie ist eine heimliche und kampfstarke Frau, die inzwischen auch ein Schiff im Gefecht fliegen kann. Manchmal bereue ich, nicht die Pilot genommen zu haben. Damals ging ich von einer kürzeren Dauer aus und auch davon, dass der Spieler von Lyn regelmäßig mitspielen wird. Dadurch, dass er mitten in der Kampagne Vater wurde, ist er halt öfters ausgefallen. Ein zweiter voller Pilot hätte also durchaus Sinn gemacht. Aber der Fahrer ist soweit auch in Ordnung und mir war ja wichtig, schnell an die wichtigen Talente zu kommen.

Ich bin wirklich sehr zufrieden, wie die Entwicklung gelaufen ist. Die erste Staffel war die spieltechnische Entwicklung des Charakter rückwärts gerichtet. Was sollte sie als ehemalige Gladiatorin und Kommandosoldatin können? Das habe ich dann durch ihre Talente und Fertigkeiten dann nach und nach dargestellt. Obwohl sie primär die Klasse der Kopfgeldjägerin angehört, war das nur ein kleiner Aspekt ihres Werdeganges. Schließlich ging es immer darum, ihre kleine Schwester zu finden. Das diese dann eine Machtsensitive Todestrupplerin war, hat mich schon überrascht.

Unser Spielleiter hat auch sehr viel Spielzeit in meine Verpflichtung, also der suche nach Lyras kleiner Schwester Eloy, investiert. Neben Shakas Rachefeldzug war die Suche nach Eloy einer der primären Aufhänger, der sich sogar durch beide Staffeln gezogen hat. Klar kamen auch Lyn und Edna zum Zug, aber das nur ganz selten. Der Plot von Scav ging vollkommen unter und ich kann noch nicht mal sagen, was seine Verpflichtung war. Wohl etwas, mit dem unser Spielleiter offensichtlich absolut nichts anfangen konnte.

Das es am Ende sechs verschiedene Berufsbäume werden würde, hätte ich auch nicht gedacht. Am Anfang habe ich gedacht, den Rekrut krieg ich nie komplett. Dann hatte ich den schon vor Season I fertig. Nun gut, ich hab dann geschaut, wie man die "Vanguard" etwas pimpen kann. Leider sind die Möglichkeiten in diesem System dafür doch stark begrenzt. Aber mit dem Rigger hat man eine gute Möglichkeit, dass ohne Credits nur mit Erfahrungspunkten hinzubekommen. Klar hat der auch noch ein paar Verbesserungen für den Charakter, aber letztendlich waren nur Hingabe, die vier Lebenspunkte und der Stresspunkt relevant. Schwarzmarktgeschäfte waren nie ein Thema. Hätte nicht gedacht, dass ich den Rigger auch voll durchbekomme. Aber auch hier habe ich mich geirrt. Der Grenzgänger ist eine gute Mischung. Nicht zu mächtig, macht Lyra aber etwas stabiler und flexibler. Von den Talenten her Topp und auch die Berufsfertigkeiten der Spezialisierung wie Astronavigation, Körperbeherrschung und Verhandeln haben dem Konzept gut getan. Wer in der Gruppe keinen vollen Piloten braucht, kann damit durchaus glänzen. Kann sehr gut navigieren und die Deflektorschilde etwas stärken. Das ist schon eine der besten defensiven Fähigkeiten für einen Piloten, falls man mal einem Piraten über dem Weg läuft. Auch den hätte ich voll durch bekommen, wollte aber die zwei weiteren Ausweichfähigkeiten am Ende nicht nehmen, weil die einfach dann ein zu hoher Wert gewesen wären. Und ich denke, mein Spielleiter hätte das auch sauer aufgestoßen.

Der Attentäter hat sich als nicht ganz so gut wie von mir gedacht heraus gestellt. Er hat halt gute Fähigkeiten und mir ging es eben darum, einen heimlichen wie auch kampfstarken Charakter zu spielen. Dafür ist der Attentäter ziemlich gut, da er beide Aspekte gut bedient. Allerdings fehlen im ganz klar die zusätzlichen Lebenspunkte und er spendiert einem nur einen ganzen Stresspunkt, auch wenn auch dies nur fünf Punkte kostet. Aber dafür sind zweimal Ausweichen wirklich Gold wert. Auch hat er mit dem Talent Pirscher eine preiswerte Möglichkeit blaue Würfel für Heimlichkeit und Körperbeherrschung zu generieren und das ist schick. Auch hat er das viel zu gute Talent "Tödliche Präzision", dazu noch zwei weitere Möglichkeiten Extra Schaden für einen Machtpunkt zu generieren. Ebenso macht er kritische Treffer tödlicher. So gesehen ist das ein gute und flexible Klasse. Aber das eigentlich sinnfreie Talent "Anatomiekurs", also zusätzlicher Schaden in Höhe der Intelligenz ist überflüssig. Das blockiert quasi für fünfzehn Punkte die dritte Stufe von "Todesstoß" und das wirklich nützliche Talent "Meister der Schatten", mit dem man sich Proben auf Heimlichkeit oder Infiltration erleichtern kann. Die dritte Stufe von "Pirscher" habe ich auch erst ganz am Schluss genommen, was Schade ist.

Der Powertech ist eine gute Ergänzung zum Attentäter. Er hat fünf aufeinander bauende Talente für den Nahkampf, hat aber keine Fertigkeit in Nahkampfwaffen. Das ist einer der Momente, wo ich das System nicht nachvollziehen kann. Auch macht Desorientieren eins alleine keinen Sinn. Für zwei Vorteile kann ich meinem Gegner auch einen schwarzen Würfel aufbrummen, macht erst auf Stufe zwei Sinn, kann man hier aber nicht bekommen. Verbesserter Betäubungsschlag ist ziemlich mächtig, hat mein Spielleiter aber für Antagonisten einkassiert und damit sinnlos gemacht. Ist genau genommen einfach zu mächtig, hätte als SL auch Bauchschmerzen bei diesem Talent und es wohl genau so gehandhabt.

Dafür sind die anderen Talente schon meist nützlicher. Immerhin vier Lebenspunkte, dass ist fein. Die Talente "Rüstungsspezialist" und "Verbesserter Rüstungsspezialist" sind wohl das Beste am Powertech, da diese Talente getragene Rüstungen aufwerten. Gut sind seine Fähigkeiten, zum einen zwei Gegenstände zu verbessern, wobei die Reduzierung der notwendigen Vorteil um eine Sonderfähigkeit auszulösen verdammt mächtig ist, wenn man damit eine vollautomatische Waffe verbessert. Soll heißen, jeder Vorteil generiert einen zusätzlichen Treffer und das lässt das Spielgleichgewicht in sich zusammen brechen. Als Spielleiter würde ich das streichen und als Spieler habe ich das nie genommen, da mir eine Gewichtsreduzierung für mein DLT-19D einfach wichtiger war, um mehr taktische Ausrüstung tragen zu können. Mit Tüftler kann man einen zusätzlichen Ausrüstungspunkt anbringen, was auch recht heftig sein kann. Alleinstehend kann der Powertech wenig, aber Attentäter und Powertech geben eine verdammt gute Combo ab.

Der Fahrer ist recht speziell. Meist braucht man ja eher einen Piloten und weniger einen Fahrer. Ich habe ihn ja damals aus mehreren Gründen genommen. Erstens, weil ich keine Doppelungen mag. Lyn war ja schon Pilotin und wollte da nicht den gleichen Talentbaum haben. Dadurch das Edna dann auch den Fahrer genommen hat, um an die Fertigkeit Artillerie heran zu kommen, konnte ich nicht ahnen. Hat auch nur 75 EP bis zur Hingab investiert, da hätte er doch lieber gleich den Rekruten nehmen können. Zweitens, weil der Fahrer eben Coolness als Fertigkeit hat und ich keine Strafpunkte bezahlen wollte. Wären 20 EP gewesen. Drittens, die damals für mich relevanten Talente waren schneller und günstiger als beim Piloten zu bekommen. Damals ging ich noch von einer deutlich kürzeren Laufzeit der restlichen Kampagne aus. Nun ja, der Fahrer hat seinen Zweck erfüllt, Lyra kann die "Vanguard" durch ein Gefecht fliegen und das ist die Hauptsache. Auch wird so ihrem corellianischen Hintergrund Rechnung getragen, war mir persönlich auch immer wichtig zu betonen war. Corellianer sind nun mal Speedjunkies und das Talent Vollgas auf allen drei Stufen ist das ja schon beinahe Pflicht.

Mit dem Fahrer hat Lyra nun ein weiteres Betätigungsfeld erschlossen und ich mag flexible Charaktere, die auf mehr als einem Feld was können. War ich anfangs skeptisch, so hat diese Klasse doch ihren Zweck zu meiner vollständigen Zufriedenheit erfüllt.

In der Summe ist Lyra ein äußerst stabiler Charakter mit einer sehr guten Absorption von zehn. Scav und am Ende hatten Edna zwar deutlich mehr, aber zu viel Absorption macht die Kämpfe langweilig. Zehn finde ich als genau richtig, da man ohne groß zu rechnen einfach zehn vom Schaden abziehen kann. Der Lebenspunktewert von am Ende dreiunddreißig ist natürlich maßlos übertrieben, aber ich wollte in der letzten Sitzung nicht wegen zu wenigen Lebenspunkte drauf gehen.

Durch ihre vielen Talente ist Lyra sehr vielseitig geworden, der perfekte Infiltrator. Sie könnte auch als Einbrecherin arbeiten. :D Es wäre ein leichtes gewesen, sie mächtiger zu machen. Der Bordschütze oder das Schwergewicht hätten massiv ihren Kampfwert gesteigert, aber das wäre in meinen Augen einfach zu viel gewesen. Wenn man alles mit einem Schuss wegpusten kann, ist das langweilig. Genau so, wie wenn man keinen Schaden mehr durchbekommt. Ich denke, bei Lyra habe ich eine gute Balance hinbekommen. Kampfstark, Standhaft, Flexibel und am wichtigsten, es hat großen Spaß gemacht Lyra zu spielen. Und letztendlich kommt es genau darauf an, Spaß am Charakter zu haben und das auch andere gern einen in der Gruppe mitnehmen, weil man halt was kann, ohne jetzt das Geschehen zu stark zu dominieren.

Wäre die Kampagne weiter gegangen, hätte ich noch den Schiffskapitän aus "Dawn of the Empire" als Bonusklasse genommen, um ihre Entwicklung komplett abzuschließen. Der gibt hauptsächlich Boni für die Verbündeten, wenn man auf dem Schiff ist. Das kann ziemlich nützlich sein. Sonst gibt er noch zwei zusätzliche Lebenspunkte und einen Stresspunkt neben der obligatorischen Hingabe, was wohl in Charisma oder Willenskraft gelandet wäre. Eine nette Klasse, wäre genau das richtige gewesen, stärkt ihre Kampfkraft nicht, unterstützt hauptsächlich die Crew und kann mit dem Talent "Meisterhaftes Stolz und Freude" einmal pro Sitzung für zwei Runden die Silhouette ihres Raumschiffes um zwei Punkte senken, was die "Vanguard" schwerer zu treffen macht und einen leichter treffen lässt. Also ein ziemlich cooles Talent, dass einen das Raumschiff in einer brenzligen Situationen aufwerten lässt.

Nakagos wirre Gedanken

So, dass war es nun zu Lyra. Im nächsten Beitrag geht es dann um die Kampagne und meine Gedanken im Rückblick dazu. Vielen Dank für die Likes!​
 
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Vrumfondel

Testspieler
8 August 2014
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Vielen Dank für deine schöne Erzählung! Es hat wie immer Spaß gemacht eurer Runde zu folgen. Du schreibst spannend und gut nachvollziehbar, so dass man gerne deine Geschichten ließt. Sowohl diese als auch die vorherigen.
Von dem System bin ich nach deinen Worten noch nicht so überzeugt ;-). Habt ihr schon mal Splittermond getestet? Wir spielen das jetzt seit zwei Jahren und sind (mit ein paar kleinen Änderungen) sehr zufrieden.
Es würde mich freuen in Zukunft noch mehr von dir zu lesen.
 
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Nakago

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Vielen Dank für deine schöne Erzählung! Es hat wie immer Spaß gemacht eurer Runde zu folgen. Du schreibst spannend und gut nachvollziehbar, so dass man gerne deine Geschichten ließt. Sowohl diese als auch die vorherigen.
Von dem System bin ich nach deinen Worten noch nicht so überzeugt ;-). Habt ihr schon mal Splittermond getestet? Wir spielen das jetzt seit zwei Jahren und sind (mit ein paar kleinen Änderungen) sehr zufrieden.
Es würde mich freuen in Zukunft noch mehr von dir zu lesen.

Vielen Dank für das große Lob!

Das neue Star Wars System hat so seine Macken und ich kann es nicht wirklich empfehlen. Splittermond haben wir nie gespielt. Momentan spielen wir Pathfinder und sind eigentlich zufrieden damit.

Auch in Zukunft wird es noch weitere Bücher von mir geben. Momentan schreibe ich an einer Reihe über die frühen Jahre des jungen Flavion Conari, bevor er Lordkapitän der Audacia wurde.

Ich bin gerade dazu gekommen hier weiterzulesen. Wie immer sehr gut geschrieben. Die Geschichte gefällt mir sehr gut. Also Daumen hoch! (y)(y)(y)

Auch vielen Dank für dieses Lob!

Ein Rückblick auf die Kampagne und meine Gedanken dazu

Nun ist es vorbei und an der Zeit einen Blick zurück zu werfen. Gut Zweieinhalb Jahre waren wir nun mit diesem System beschäftigt und haben viele glorreiche Sitzungen zusammen erlebt. Immerhin 52 Stück. In Freihändler hatten wir 65, Test der Zeit mit D&D hatte weit über hundert. Trotzdem recht ordentlich.

Fangen wir am Besten mit Season I an, bevor ich Season II und das Ganze bewerte. Season I waren die Abenteuer I bis XXVII. Der Aufhänger war gut gewählt. Ein General der Allianz, der wie ein Admiral des Imperiums es nicht gut sein lassen kann. Zwei extreme Vertreter beider Seiten treffen mitten im Nirgendwo aufeinander. Schade, dass wir es nie heraus gefunden haben, was die eigentlichen Informationen waren, die es auf der Station zu finden gab. Die konnten wir nicht lesen, weil wir die entsprechende Probe nicht geschafft hatten. Dann die Zerstörung der Minenstation und unsere wilde Flucht. Ein guter furioser Einstieg in die Kampagne.

Die Abenteuer von Anduras I waren im ersten Moment nervig, da es keinen Spaß macht, mit energielosen Waffen durch eine Landschaft zu ziehen, wo sich Rancore wegen äußerer Gefahren zu Herden zusammen rotten müssen. Erst als wir teilweise aufgeladene Waffen hatten, hat es Spaß gemacht. Es waren tolle kleine Miniabenteuer, wir konnten bis zu einem gewissen Grad frei entscheiden und es war unglaublich spannend. Unsere erste Sith Pyramide und der festgefahrene Crawler im Sumpf. Das war Star Wars Pur! Gleich am Anfang hatten wir eines der Highlights der Kampagne. Damals hielt ich die Sith Pyramide einfach für eine Kulisse, um etwas Star Wars Flair rein zu bringen und hab mir da noch keine großen Gedanken darüber gemacht.

Dann ging es zur Nilfax Station. Ein herunter gekommener Ort im Nirgendwo, von unserem General in Schutt und Asche gelegt. Zum einen hat der uns im Stich gelassen, zum anderen so eine extreme Aktion? Passte irgendwie einfach nicht. Niemand konnte ahnen, was daraus noch erwachsen würde. Auch hier ein paar nette Aktionen. Das einfangen des Baby Rancor ist auch noch heute eine gern wiedergegebene Anekdote am Spieltisch. Besonders da so eine Szene nun auch bei "The Bad Batch" vorkam.

Weiter ging es mit Sybal, einem der wichtigsten Handlungsorte. Hier zeichnete sich schon ab, dass wir diesen Schlamassel mit dem Krieg zwischen den Klans und der Suul-Tanca Corporation lösen werden müssen. Was sich in dem festgefahrenen Zug von Mine 169 in dessen Tresor befand haben wir auch nie herausgefunden. Aber hier sahen wir zum ersten mal reale imperiale Aktivitäten auf einer Welt in der Sperrzone. Auch fand sich hier die erste konkrete Spur von Eloy und das sie wohl deutlich Machtsensitiv ist. Und es wurde klar, dass Lyra das nicht wirklich ist. Zwar weit über dem Durchschnitt, aber doch um einiges davon entfernt, dass sich eine Ausbildung lohnen könnte. Darauf hin haben einige Leser ihren Favoriten gelöscht und aufgehört zu lesen. Schade, dass manche wohl Star Wars als reine Spielwiese für Machtanwender sehen, wo dieses Setting doch so viel mehr bietet als Jedi und Sith.

Cyphera, lebe deinen Traum. Was es da für ein Tamtam innerhalb der Gruppe wegen den Traum gab. Kann man sich gar nicht vorstellen. Waren nette Missionen auf dieser Welt. Wäre Lyra damals in den Traum gegangen, hätte sich die Geschichte ganz anders entwickelt. Wir hätten dann viel schneller Una Batri gefunden und so schon gewusst, was aus Eloy geworden ist. Hat nicht sein sollen.

Quaria und Varia mit seinem blauen Nebel. Der Rote Turm, ein geile Location. Mit Zargos Zarbossa einer der wichtigsten und zwielichtigsten NSC. Shakas Solonummer mit der Handgranate und unser anschließender Angriff auf den Turm der Schwarzen Sonne. Es wäre schön gewesen, wenn wir das hätten selbst entscheiden können und nicht von einem Spieler in eine Richtung gezwungen worden. Aber egal, war letztendlich gut so und wahrscheinlich hätten wir die Schwarze Sonne so oder so angegriffen. Der Unterschied wäre halt gewesen, die Gruppe hätte als Ganzes die Entscheidung getragen. Auf alle Fälle war das ein spannender "Run" und die Kämpfe waren verdammt knackig.

Weiter ging es mit der Vol Yunkai Station, dem großen sauberen Bruder der Nilvax Station. Darauf gab es auch nette Abenteuer. Dann die fiese Aktion mit dieser Virusbombe, die wir Zargros Zarbossa überreicht haben. Hätten wir die drei Grazien nicht aus den Klauen der Schwarzen Sonne befreit gehabt, wir wären wohl drauf gegangen.

Unsere ersten Abenteuer auf Calfa und erste Schritte im Hapes Konsortium. Das waren auch geile Abenteuer mit dem jungen Erben. War cool. Besonders die Wildwasserfahrt durch die Wasserkanäle der Stadt, Spaß pur. Damit waren dann alle relevanten Welten eingeführt und unser kleiner, aber feiner Sandkasten war erforscht.

Nun eroberten wir die Nilvax Station zurück. Das war auch ein epischer Kampf. Es hat mir großen Spaß gemacht, diese Aktion zu planen und dann auch so durchzuführen. Und clever vom Spielleiter uns einen Grund zu geben, auch später noch in der Sperrzone verweilen zu wollen. Eines der besten Szenarien.

Danach begann unsere Suche nach Valerie Virin. Wir fanden sie und wurden dann von Admiral Thorne in eine Falle gelockt. Die Flucht vom Sternenzerstörer war ja so was von episch. Auch wurde so langsam allen deutlich, dass Admiral Thorne hier nicht nur Däumchen dreht und an obskuren Kyberkristallen nicht nur aus Langeweile herumdoktern lässt.

Danach kam dann die Infiltration ins erste Klonlabor und es wurde klar, dass Lyras kleine Schwester in den Diensten des Imperiums steht. Auch die ersten Kämpfe mit einem Virax. Kaum zurück auf Calfa, schon geht der Feuerzauber los. Der Kampf um das Wasserschloss Garuda war für ebenfalls ein Höhepunkt der Kampagne. Und die beiden Schwestern treffen wortwörtlich zum ersten mal aufeinander ohne zu merken, wer da in Rüstung ihnen jeweils gegenüber steht.

Dann kam die Nanovirusfabrik auf Varia und die Befreiung der Mynaros Station. Das letztere war ja so was von episch. Hat mir auch sehr gut gefallen. Danach dann die "Affäre" um den geklonten Admiral und unser Besuch bei der geheimen Kabale. Der Stoff, aus dem Verschwörungstheorien sind.

Weiter ging es mit dem Zweiteiler um die Befreiung von Sybal. Das war für mich auch einer der Höhepunkte. Am Anfang ein paar kleine Missionen zum aussuchen, dass war ziemlich gut gemacht. Und am Ende einige epische Kämpfe. Das ist der Stoff, aus dem Star Wars ist.

Anschließend die Suche nach Xios, der Hauptwelt von Darth Varak. Dabei stolperten wir dann über Una Bathri und die klärte das Schicksal von Eloy Askana. Anschließend trafen wir ja dann auch auf sie. Das zusammentreffen zweier Schwestern in der Weißen Arena. Das hatte was. Und das Lyra die Situation mit Worten und nicht mit Gewalt gelöst hat. War eine gute Sache.

Dann kam Cyphera und wir erfuhren, was Suúl wirklich ist. Eine gigantische Chimäre der Sith, erschaffen um Erinnerungen zu speichern. Und wir haben unsere eigenen Klone gespielt. Das war lustig. Gleich darauf unser "Run" auf die Anlage mit dem Lekku Dilemma. Das hat mir nicht so ganz gefallen, auch wenn es seine Momente hatte. Wir konnten es nur durch die Hilfe von Suúl schaffen und wenn man die Hilfe von einem NSC braucht, hinterlässt das immer einen schalen Nachgeschmack.

Dann der Kampf um Xios, dass große Finale von Season I. Unser Durchbruch durch die Blockade und die Landung in der Nähe der Pyramide. Der krönende Abschluss der ersten Staffel. War aber etwas zäh und nicht so wirklich gut durchgeplant von unserem SL. Da wurde viel Potential verschenkt, da wir Freiwillig nicht auf die Overlord wollten. Wäre ja gegen ihre Befehle gewesen. Hätte er uns eine Ablösung geschickt und einen Befehl gegeben, hätte das sicherlich funktioniert. Aber wenigstens hat Lyra ihre kleine Schwester in ihre Arme schließen können. Das war ja auch schön.

Zum Abschluss dann noch die Siegesfeier auf Hapes selbst und die Vernichtung von Admiral Thorne. Das war schon beängstigend, aber verdammt gut vom Spielleiter in Szene gesetzt. Mir ist es eiskalt den Rücken herunter gelaufen.

Season II begann dann mitten in der Sitzung. Ein paar Monate Ingame später gab es Piratenbefall. Das erste Gefecht lief gut und mit Tory hat wir nun einen immer wiederkehrenden wie auch äußerst nervigen NSC an der Backe.

Recht schnell kam dann eine Flutwelle an Problemen heran gerauscht. Crimson Dawn stand hinter den Piraten, die nahmen mal kurz Sybal in Geiselhaft. Dann der Emissär von Wattoo und die quirlige Reporterin. Und obendrein noch ein paar Urnen zum verteilen. Das war für mich als Spieler zu viel, da einige alten Probleme noch offen waren, die wir aber so nicht zu lösen im Stande waren. Schnell war dann klar, dass dies sich noch bis zum Ende ziehen würde.

Der Ausflug nach Nar-Shaddaa war gut. Die Abenteuer im Turm von Wattoo waren schön gemacht und wir hatten alle Spaß. Und mit Tentakelchen hatten wir mal einen wirklich etwas anderen NSC. Eine Mission, ein Ziel, ein Weg. Aber nein, Shaka musste Urnen verteilen gehen, was vieles an Problemen verursacht hat.

Dieser kleine Ausflug eröffnete dann einen neuen Kriegsschauplatz ganz weit weg, während unser Zeitfenster mit jedem Tag immer kleiner wurde. Und das größte Problem war halt, dass ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, wir verzetteln uns. Hier gab es keine klare Aufgabe, kein offensichtlicher Weg, kein klares Ziel. Und wir begannen uns wirklich zu verzetteln. In dieser Kampagne gab es keine klare Hierarchie wie in den vorherigen. Da war ich entweder der Lord Kapitän gewesen oder der Herrscher eines Landes und der Rest war mein Stab. Der Spieler von Shaka hält sich für den besseren Anführer und mit dieser Meinung steht er alleine da. Deswegen haben wir es her mal offen gelassen mit dem Resultat, dass jede Aktion zuerst ausdiskutiert werden musste. Und ohne klares Ziel ist man als Spieler aufgeschmissen, wenn keiner dann eine klare Linie verfolgt. Besonders da wir noch andere Probleme hatten. Im Nachhinein hat sich das ganze dann letztendlich harmonisch zusammengefügt. Aber zu dem Zeitpunkt war das Frust pur und für mich gefühlte reine Zeitverschwendung.

Das ganze wurde dann immer mehr dadurch verschärft, dass sich der Spieler von Shaka darauf versteift hat, ein Sektorranger werden zu wollen. Warum er das für seinen SC überhaupt wollte, ließ sich für mich nicht verständlich heraus filtern. Ist ja schön wenn man persönliche Ambitionen hat, die das Rollenspiel bereichern. Aber hier war das immer nur: Das gefährdet meine Karriere. Und das ging quer durch die halbe Kampagne, dann war das Thema eine Zeitlang wieder vom Tisch, bis er es am Ende doch noch wurde. Ich denke, dass ging nicht nur mir unglaublich tierisch auf die Nerven, sondern vergiftete die Atmosphäre am Spieltisch.

Letztendlich haben wir es dann nach Phemis geschafft und den dortigen Jeditempel infiltriert. Das hätte ohne das ewige Gejammer von Shakas Spieler bestimmt riesigen Spaß gemacht. Die Kämpfe gegen die Sithgeister waren gut, ebenso der Kampf gegen den "Schüler", Lyra tötet ihren ersten "Sith" mit einer sauberen Enthauptung. Natürlich fanden wir keinen Code und hatten nun richtig Druck.

Weiter ging es nach Coruscant mit dem Ziel, den Jeditempel zu infiltrieren. Dort trafen wir auf Cad Bane, den fiesesten und hinterhältigsten Kopfgeldjäger der Galaxis. Das war mal so richtig cool. Das Szenario war genau nach meinem Geschmack. Und natürlich hat Cad Bane uns am Ende so richtig schön verraten. Aber die ewigen Auseinandersetzung wegen jeder Kleinigkeit mit Shakas Spieler hat das Abenteuer ziemlich herunter gezogen. Und dann wurde Eloy samt Tory entführt, was auch nicht gerade Motivationsfördernd war.

Das nächste Abenteuer war dagegen Super und ja, dass hatte definitiv auch damit zu tun, dass Shakas Spieler nicht anwesend war. Wir haben auch den Inhalt von zwei Sitzungen in einer geschafft. Keine ewigen Diskussionen wegen jeder Kleinigkeit, kein ewiges Gejammer über eine nicht vorhandene Karriere. Spaß pur! Obwohl Lyra einmal durch mein eigenes Verschulden zu Boden ging und wir in eine offensichtliche Falle gelaufen sind, war das eines der besten Abenteuer von Season II bis zu diesem Zeitpunkt und eines der besten der ganze Kampagne. So macht Star Wars wirklich Spaß.

Warum ich den Spieler von Shaka trotzdem weiter in unserer Gruppe dulde, da er eigentlich nur das Spiel aller anderen ausbremst? Weil er zuverlässig fast jedes mal kann. Das kann ich nur noch vom Spieler von Scav behaupten. Deswegen schleife ich halt jemanden mit, der genau genommen ein ziemlicher Bremsklotz ist. Aber ohne ihn würden wir oft gar nicht spielen können. Und dafür bin ich durchaus bereit, auf vieles zu verzichten und zu ertragen, auch wenn wir langsam eine gefährliche Grenze erreichen.

Nach dem Ende des Krustenknacker Arcs ging es dann nach Kessel. Diese Abenteuer haben mir da wirklich gut gefallen. Wir hatten klare Missionen und Aufgabestellungen. Konnten die uns zwar nicht aussuchen, aber es gab ein klares Ziel und damit hatten wir mehr als sonst in der zweiten Staffel. Dieser Part gehört zu den besten überhaupt. Ich hatte viel Spaß an den sehr vielen abwechslungsreichen Missionen und wir haben Tory wieder auf gegabelt. Also Kessel war wirklich Topp!

Dann ging es weiter mit der Eisernen Blockade. Hier war es zwar am Anfang etwas fischen im Trüben, aber wir hatten ein klares Ziel und ich kann nicht aufhören zu betonen, wie wichtig das für eine Gruppe wie die unsrige ist. Wahrscheinlich auch für viele andere Gruppen da draußen. Hier wurde der Schwierigkeitsgrad von unserem SL nochmal richtig angezogen, was die Kämpfe viel spannender gemacht hat.

Es gab zwar hier und da einen Frust Moment, aber dieser Arc war gut ausgedacht. Wir haben immerhin die Supremacy beim Bau erleben dürfen. Das hatte was. Schade nur, dass der erste Fluchtversuch so phänomenal fehl geschlagen ist. Und dieser Fehlschlag war halt von Anfang an so vorgesehen. Fand ich etwas Schade, macht aber nix. Hier hatten wir die Möglichkeit, den Direktor Quaile zu töten. Aber leider hatten alle Szenarien den Schönheitsfehler, dass primär Lyra das Risiko hätte tragen müssen. Und da war noch eine Rettungsmission zu meistern. Und mein SC hat nun mal den Codex, dass Leben retten immer vor Leben nehmen geht. So ist sie nun mal erzogen worden und so spiele ich sie auch aus. Ist in meinen Augen ein deutlich besseres Credo, als hin und wieder Rachsüchtig zu sein, wenn es dem entsprechenden Spieler gerade in den Kram passt. Eine wirklich klare Linie gab es da ja auch nie.

Danach ging es zurück in die Sperrzone. Zurück in unseren Sandkasten sozusagen. Problem war, wir waren nur unwesentlich weiter gekommen mit unseren Plänen, Pharos und seine Jungs vom Crimson Dawn zu besiegen. Zwar hatten wir nun ein paar Schiffe in der Hinterhand, aber immer noch keine Crews. Wenigstens konnten wir das Nanoviren Problem endlich soweit lösen, dass wir die Infizierten der Mynaros Station helfen konnten. Das war für meinen SC wichtig.

Hier hatten wir zwar ein Ziel Pharos loswerden, aber keinen Weg. Erst als wir dann nach einem sehr langen hin und her dann Prinz Isolder befreien konnte, hat sich alles geändert.

Der wohl größte Tiefpunkt der gesamten Kampagne war die zweite Entführung von Eloy und Tory durch Moridia Vex. Nicht nur, dass es ausgerechnet wieder meine Schwester sein musste, da einzige Verwandte in der ganzen Gruppe in greifbarer Nähe, sondern auch das Timing war unglaublich schlecht. Endlich hatten wir einen Ansatzpunkt, den wir Zeitnah verfolgen sollten und dann das. Ich weiß nicht, was sich unser SL dabei gedacht hat. War er der Auffassung, wir würden mal ganz kurz Moridia Vex und ihre fünfzig Spießgesellen innerhalb von zwei Minuten ohne jede Vorbereitung nieder kämpfen können? Die Befreiungsaktion, bzw. der Design der Mission an sich war cool und sehr herausfordernd. Das ist der Stoff, aus dem Legenden werden. Mein Problem damit war und ist, dass wir gerade einen entscheidenden Hinweis erhalten haben, um die Story in diesem Bereich nach knapp einem Jahr endlich voran zu bringen und dann werden wir komplett mit dieser Aktion ausgebremst. Dazu ging mir an diesem Abend der Spieler von Shaka noch besonders stark auf die Nerven und das will wirklich was heißen. Einige Vorfälle der damaligen Sitzung habe ich ausgeklammert oder mit zwei Sätzen abgehandelt. Puh, dass ist selbst nach einem halben Jahr noch ein Reizthema für mich!

Danach gingen wir dann gegen die Reste von der Flotte von Crimson Dawn vor. Endlich mal was, wo wir gut waren und uns zwanzig Sitzungen lang vorbereitet haben. War vom SL eigentlich nie vorgesehen, dass wir den Konflikt so lösen, aber es spricht für ihn, dass es am Ende gut für uns ausgegangen ist.

Es hat eine Zeitlang gedauert, bis wir motiviert genug waren, dass Geheimgefängnis zu infiltrieren. Letztendlich hat die Neugier gesiegt. Jedenfalls bei mir, da es tatsächlich auch Stimmen gegeben hat, die Sache einfach sein zu lassen und zu verschwinden. Der "Run" war gut, wenn auch die Vereisung meiner versiegelten Rüstung durchaus nervig bis fast tödlich war. Aber egal, wir haben schließlich Prinz Isolder gefunden und auf einmal war wieder alles offen. Endlich hatten wir den Schlüssel zu all unseren noch verbliebenen Problemen.

Die Rettung von Prinz Isolder und die anschließende Eroberung von Sektor I war gut. Auch unser subtiles Eingreifen in das Duell war cool. Und zum Abschluss hatten wir freie Auswahl aus sechzig Missionen. Da ging für mich die Sonne auf. Das habe ich so in Staffel II vermisst, Missionen zum aussuchen. Das machen, was man möchte und nicht das, was einen aufgezwungen wurde, wie der Krustenknacker oder die Vernichtung von Crimson Dawn. Eine Zeitlang habe ich nach dem Debakel mit Moridia Vex ja einiges an Frust vor mir hergeschoben. Aber das war wirklich cool und hat vieles wieder wettgemacht. Tun zu was man Lust hat, wie in der zweiten Anfangsphase von Staffel I, da hatten wir gelbe Kärtchen mit verschiedenen Missionen ausgehändigt bekommen. Darauf stand ein Titel, ein Schwierigkeitsgrad, in welchen Sektor uns das Prestige bringt und ganz grob um was es geht. Da waren coole Sachen darunter.

Am Anfang waren wir natürlich etwas erschlagen, es gab drei Zettel, auf jedem nach Regionen geordnet ungefähr zwanzig Missionen. Aber leider kein Schwierigkeitsgrad, sondern nur Name des Planeten und ein Satz zur Missionsbeschreibung. Um die Sache zu ordnen, schlug ich vor, dass jeder der anwesenden Spieler sich drei Missionen auswählen darf und jeder ein Vetorecht für eine Mission hat. Ich hätte zwar gerne einen Drachen gejagt, aber ich wusste, die Mission kriege ich nicht durch. Also gab es dann die Jagd auf Fellwak, ein Raumschiffrennen und die Höllenschlundpassage. Mit meinem Veto habe ich ein von Shakas Missionen geblockt, wo wir in eine militärische Anlage hinein sollten. So was bekommen wir nicht hin, wenn wir da auch noch sozial interagieren sollen.

Nach den neun ausgesuchten Missionen nahmen wir noch eine zehnte an, die auf dem Weg lag, von jedem auch in die engere Wahl gekommen war und sich nach Spaß angehört hat. Ja, ich spreche vom Weingutdesaster.

Die Höllenschlundpassage machte ihren Namen alle Ehre und ich fand das ganze ziemlich spannend. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass keiner sich im Vorfeld darüber irgendwelche Informationen besorgt hat. Danach war die Vanguard schwer beschädigt und wir konnten sie wegen Zeitmangel nur zum Teil reparieren.

Die Sturmlandung aus einer Wolke heraus auf das Klonlabor war eine richtig coole Aktion. Die Kämpfe waren hart und wir konnten Mini Ta´a Chume ent... Äh, ich meine retten. Ich habe mich gleich dem kleinen Mädchen angenommen, bevor Shaka diesbezüglich irgend einen Mist bauen konnte.

Weiter ging es dann mit der Droidenfabrik. War etwas tricky und schnell zeichnete sich ab, dass alle Vorschläge den Fehler hatten, dass Lyra das volle Risiko alleine tragen sollte. Schließlich bin ich Attentäterin und komme überall rein. Yup, klar, kann das! :p

Wie auch immer, wir haben es gut gelöst, auch wenn es sich als böses Omen hier schon abzeichnete, dass unser Scav immer die erste Probe gegen Schwierigkeitsgrad zwei versaubeutelt. Blieb hier noch ohne Konsequenzen.

Das Assassinenkloster war etwas seltsam, hat aber geklappt. Dann die Fellwak Invasion, dass war lustig und jeder konnte was dazu beitragen. Solche Szenarien mag ich einfach, wenn jeder Spieler am Tisch was dazu beisteuern kann. Ist nicht bei jedem Szenario der Fall, wie in der Droidenfabrik. Dann das coole und sehr spannende Rennen. Das war Spaß pur! Der Höhepunkt des Abends und eine der besten Szenen der Kampagne für Lyra. Hat mir großen Spaß gemacht und dafür hat sich der Talentbaum des Fahrers wirklich gelohnt.

Die Flugblätter über dem Sklavenmarkt und die Sprengung des Ta´a Chume Monuments waren nette Sidequests. Weiter ging es dann mit dem stehlen der Prototypen der Sternenjäger. Das ging am Ende ja gründlich schief. Ich weiß nicht genau, was Shaka bzw. der Spieler erreichen wollte. Wollte er, dass wir Shaka aufhalten und so einen sinnlosen Streit heraufbeschwören und dies als Rollenspiel bezeichnen? "Mein SC ist halt Rachsüchtig!" Ja, neh, Danke auch. Die Situation hat mich etwas überfordert. Während ich noch am analysieren der Situation war, schafft der Spieler von Shaka vollkommen unnötig blutige Fakten. Mal wieder. Ich weiß nicht, ob wir mit etwas Fingerspitzengefühl weitere Informationen über Sinn und Zweck bekommen hätten, aber vielleicht doch. Ich weiß es nicht und auf alle Fälle war das komplett unnötig gewesen. Das sind die Situationen, die zu dem werden, was man eine bescheuerte Aktion nennt. Unnötig Brutal und bringt die Geschichte nicht voran. Bin durchaus deswegen immer noch verärgert.

Das richtige Desaster kam dann danach. Eine Mission, die Spaß machen sollte, wurde ebenfalls zu einem blutigen Desaster. Hier hat der Spieler von Scav zum dritten mal in zwei Sitzungen die erste Probe in einem Szenario gegen Schwierigkeit zwei in den Sand gesetzt. Bei einer Tür einen Planeten vorher war er ja auch schon gescheitert. Hier hatte das halt wirkliche Konsequenzen im Gegensatz zu den vorherigen zwei. Niemand kann was dafür, dass er Pech hat und bin deswegen dem Spieler von Scav auch nicht böse. Liegt halt am System, dass ein hoher Wert eben kein Garant ist, dass man Erfolg hat. Mich ärgert, dass ich die Soldaten auf dem Anwesen getötet habe. Hätte vielleicht auch einfach jeweils einen Schuss vor ihre Füße setzen sollen. Im Nachhinein würde ich wohl so Entscheiden, aber in dem Augenblick war ich mir nicht sicher, ob das nicht auch als Schwäche ausgelegt werden würde, da sich die Soldaten ja auch nicht haben einschüchtern lassen. Diese Probe war schwer und niemand kann das halt wirklich gut. Dumm gelaufen.

Am Ende ein wirklich gelungenes Finale. Kampf um Xios Redux. Hat mir besser gefallen als der erste Kampf um diese Welt. Zum ersten mal waren wir nicht mit der "Vanguard" unterwegs. War zwar Schade, aber ging nicht anders. Der Durchbruch war cool und unser Absturz auch. Hatte was. Dann unser Einschleichen in die Festung. War ein gutes Finale. Der Kampf gegen das Nekromantenwölckchen mit dem Namen Moridia Vex war etwas seltsam. Obwohl für Star Wars durchaus befremdlich hat mir das sehr gut gefallen. Das war ein epischer letzter Kampf. Gut fand ich auch unsere Lösung am Ende. Einfach mal auf die rationale Vernunft eines NSC setzen, hat doch was.

Es war wohl zu spät am Abend, da der Ausklang sich etwas holprig angefühlt hat. Aber nach über acht Stunden darf auch ein SL mal etwas schwächeln. War ein versöhnliches Ende, hat mir sehr gut gefallen.

Tja, was war besser Staffel eins oder zwei? Hatten beide ihre Höhen und Tiefen. Der Vorteil von Staffel eins war, wir konnten am Anfang sehr frei durch die meist freie Missionsauswahl agieren, konnten in aller Ruhe die Örtlichkeiten erforschen und kamen langsam aber sicher dem Metaplot im Hintergrund näher. Das war von unserem SL gut designt. Diese freien Entscheidungen waren gut platziert, so das wir trotzdem uns in die richtige Richtung bewegt haben.

Staffel zwei hatte den Nachteil, dass wir am Anfang von einem Gebirge an Problemen begraben wurden. Crimson Dawn, das immer noch aktive Kristallnetzwerk, Wattoo mit dem Krustenknacker und der Anuat Sektor mit der Eisernen Blockade. Es ist nie wirklich motivierend, in etwas hinein gezwungen zu werden und hier waren das gleiche mehrere Probleme, bzw. Fraktionen. Da hatten wir nun die Krustenknackerproblematik und dann kam die Tour mit den Urnen in den Anuat Sektor hinein. Am Ende war dann alles eins, wie man so schön sagt und hat sich zu einem schlüssigen Gesamtbild verdichtet. Aber der Weg dahin war steinig und durchaus frustrierend.

Was waren für mich die besten Segmente der Kampagne? Hier mal in Chronologischer Reihenfolge:

Das frei gestaltete zusammen puzzeln der "Vanguard" auf Anduras I mitsamt den ganzen Abenteuern drum herum. Star Wars pur!

Die Rückeroberung von Nilvax Station von Volten. Ich liebe es, wenn mal ein Plan funktioniert!

Der Kampf um das Wasserschloss Garuda. Das war richtig cool.

Die Befreiung der Mynaros Station von "Prinz Isolder".

Die Befreiung von Sybal, Rebellen gegen koloniale Ordnungsmacht, Klassiker!

Das lange Doppelabenteuer auf Corellia und die anschließende Sprengung des Krustenknackers. So viel haben wir sonst kaum mal geschafft.

Der Kampf um Kessel, da waren wirklich coole Sachen darunter

Die letztendliche Befreiung des Anuat Sektors

Unsere Prinz Isolder Tour durch das Hapes Konsortium, wenigstens die meisten Teile davon. Endlich mal wieder die Möglichkeit sich was aussuchen zu dürfen. Das hat mir ja so gefehlt! Was nicht so Toll war, dass war unser eigener Fehler, bzw. der von Shaka gewesen.

Und was hat mir nicht so gefallen?

Die zweite Entführung von Eloy durch Moridia Vex. Da hab ich so was von abgekotzt! Nicht schon wieder und der Zeitpunkt war so was von schlecht gewählt. Das Szenario an sich war gut designt und hätte Spaß machen können. Aber das Timing und der ausgelutschte Aufhänger hat einfach nicht gestimmt. Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn fast alle nur noch geschwisterlose Vollwaisen spielen.

Die ersten Abenteuer am Rande des Anuat Sektors. Wir liefern Urnen ab, während wir für einen ungeduldigen Hutten Codes beschaffen sollen. Das war vom Aufhänger her so sinnlos gewesen. Es macht mir überhaupt keinen Spaß, wenn man Wahnsinns Druck und wenig Zeit hat, dann so was abzuziehen. Und da wir kein klares Ziel hatten, gab es nur unendliche Diskussionen wegen jeder Aktion. Hätten wir die Reise noch vor allem anderen unternommen, wäre das ein guter Einstieg gewesen. So war das für mich nur ein einziger Krampf und Frust pur.

Und so endet es also nach knapp zweieinhalb Jahren, vom 27.01.2018 bis zum 4.07.2020, 52 Sitzungen und über 1200 Seiten! War eine verdammt schöne Zeit, viele coole Abenteuer und ich bin sehr tief ins System von Star Wars vorgedrungen. Erst wenn man in einem Setting selbst Abenteuer erlebt, bekommt man ein tieferes Verständnis davon was so geht und was nicht, was einen auch zu einem besseren Autoren macht.

Vielen herzlichen Dank an unseren Spielleiter Stefan, der erst mit seiner Arbeit dieses große Abenteuer möglich gemacht hat.

Für eine kleine Season III wäre noch Stoff übrig gewesen, wie die Jagd auf den letzten Hohepriester, die Sicherstellung der schon produzierten Nanoviren, suchen und vernichten weiterer Kristalle. Sichern von Schattendrachen und das besorgen von Experten und/oder entsprechenden Ersatzteile. Das bewältigen der Höllenschlundpassage und die Vernichtung von dem Vieh in der Mitte. Und natürlich der Showdown zwischen dem Prinzen und seiner Mutter. So wurde das mehr oder weniger alles offen gelassen. Schätze mal, dass wäre Stoff für mindestens sechs weitere Sitzungen gewesen.

Nakagos wirre Gedanken

Das war nun der Rückblick auf die Top und Flopps der letzten 52 Sitzungen. Als nächstes und letztes noch meine Gedanken zum System an sich. Was waren den für dich als Leser das Highlight und was der größte Mist? Vielen Dank für die vielen Likes!​
 
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Ixus

Aushilfspinsler
2 März 2015
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Ganz großes Kino! :cool:
Wie versprochen habe ich mein Bestes gegeben, die versäumten Kapitel so schnell wie mir möglich aufzuholen. Etwas schade halt, dass ein so stimmig gebauter Charakter wie Lydia wahrscheinlich in Zukunft nie wieder zum Einsatz kommt ...
Wie Du ja selbst gemerkt hast, ist es ein zweischneidiges Schwert so etwas wie einen 100-seitigen Würfel in einem System zu verwenden. Manchmal trifft man ein Scheunentor mit einem Raketenwerfer aus 10 Meter Entfernung nicht, weil man eine 1 würfelt und das andere Mal besiegt man eine Chimäre mit einem Löffel bewaffnet, weil der Würfel meint die 100 zu zeigen. Natürlich ist das Beispiel übertrieben, aber Du weißt, was ich damit meine. Statt einem W100 würde ich in einem solchen System einfach auf z.B. 5x W20 ausweichen, einfach um die Ausreißer nach oben und unten etwas zu minimieren. Bedeutet zwar etwas mehr Rechenaufwand, aber so lange wie Shaka für eine simple Aktion benötigt, dauert das dann auch nicht ...
Wenn wir beim Thema Shaka bzw. deren Spieler sind: Auch wenn es für Dich stellenweise (also fast immer) eine persönliche Probe auf Willensstärke und Selbstbeherrschung war, ich habe mich teilweise echt weggeschmissen, was der/die wieder für einen Blödsinn gebracht hat. Einen Charakter mit Rachsucht, Mordgelüsten, taktischer Inkompetenz, Selbstüberschätzung und Geltungsdrang in den eigenen Reihen zu haben ist bestimmt nervig, aber zugegebenermaßen als Leser SEHR spaßig. :)
Hinzu kam dann noch die Affinität zu Sprengstoff, Disruptorgewehren und einer gewissen Schießwütigkeit ... die Berufswahlen waren also Irrer, komplett Irrer, Größenwahnsinniger und Geisteskranker ... TOP, also für uns Leser! :p

Auf jeden Fall hast Du mich als treuen Leser für was auch immer als Nächstes ansteht. Auf Flavio's Flegeljahre freue ich mich sehr. Wobei, hat er die je hinter sich gelassen mit seinen zwei Miezen im Schlepptau?!?

Freut mich übrigens sehr, dass Du die Fahrten der Audacia in Deine Signatur aufgenommen hast.
 
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Nakago

Eingeweihter
1 November 2009
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Ganz großes Kino! :cool:
Wie versprochen habe ich mein Bestes gegeben, die versäumten Kapitel so schnell wie mir möglich aufzuholen. Etwas schade halt, dass ein so stimmig gebauter Charakter wie Lydia wahrscheinlich in Zukunft nie wieder zum Einsatz kommt ...
Wie Du ja selbst gemerkt hast, ist es ein zweischneidiges Schwert so etwas wie einen 100-seitigen Würfel in einem System zu verwenden. Manchmal trifft man ein Scheunentor mit einem Raketenwerfer aus 10 Meter Entfernung nicht, weil man eine 1 würfelt und das andere Mal besiegt man eine Chimäre mit einem Löffel bewaffnet, weil der Würfel meint die 100 zu zeigen. Natürlich ist das Beispiel übertrieben, aber Du weißt, was ich damit meine. Statt einem W100 würde ich in einem solchen System einfach auf z.B. 5x W20 ausweichen, einfach um die Ausreißer nach oben und unten etwas zu minimieren. Bedeutet zwar etwas mehr Rechenaufwand, aber so lange wie Shaka für eine simple Aktion benötigt, dauert das dann auch nicht ...
Wenn wir beim Thema Shaka bzw. deren Spieler sind: Auch wenn es für Dich stellenweise (also fast immer) eine persönliche Probe auf Willensstärke und Selbstbeherrschung war, ich habe mich teilweise echt weggeschmissen, was der/die wieder für einen Blödsinn gebracht hat. Einen Charakter mit Rachsucht, Mordgelüsten, taktischer Inkompetenz, Selbstüberschätzung und Geltungsdrang in den eigenen Reihen zu haben ist bestimmt nervig, aber zugegebenermaßen als Leser SEHR spaßig. :)
Hinzu kam dann noch die Affinität zu Sprengstoff, Disruptorgewehren und einer gewissen Schießwütigkeit ... die Berufswahlen waren also Irrer, komplett Irrer, Größenwahnsinniger und Geisteskranker ... TOP, also für uns Leser! :p

Auf jeden Fall hast Du mich als treuen Leser für was auch immer als Nächstes ansteht. Auf Flavio's Flegeljahre freue ich mich sehr. Wobei, hat er die je hinter sich gelassen mit seinen zwei Miezen im Schlepptau?!?

Freut mich übrigens sehr, dass Du die Fahrten der Audacia in Deine Signatur aufgenommen hast.

Danke für das Lob! Star Wars - Am Rande des Imperums - verwendet kein W100, sondern spezielle Würfel. Ja, Shaka hat der Geschichte sicherlich eine gewisse Würze verliehen. Was den Leser amüsiert, hat die Spieler am Tisch nicht unbedingt. Ich denke mal, Flavions Flegeljahre starten dann nächste Woche. Und ja, gewisse Dinge hat Flavion nie so abgelegt... :D



System "Star Wars: Am Rande des Imperiums", ein kritischer Blick zurück

Nach 52 Spielsitzungen muss ich sagen, dass System ist wirklich auf erzählerisches Spiel ausgelegt. Das einzige sinnvolle taktische Manöver, sobald man eine wirklich gute Rüstung mit Verteidigung zwei hat, ist sich auf dem Boden zu werfen. Deckung bringt nur am Anfang noch etwas, da Rüstungen mit Verteidigung von über eins recht teuer in der Anschaffung sind. Und ein wirkliches Problem ist, dass Rüstungen nur wenig schützen. Einen niedrigen Stärkewert kann man nicht mit einer guten Rüstung wirklich kompensieren. Nur über Talente. Als ein Rollenspieler, der sehr viel mit Taktik arbeitet wie ich, ist dieses System nichts. Und ich muss gestehen, ich verstehe vieles einfach nicht. Oder wir haben es die letzten zwei Jahre falsch gespielt.

Was in einigen Belangen zutrifft, da unser Spielleiter es bis auf ganz wenige Ausnahmen unterlassen hat, am Anfang einer Begegnung eine Disziplinprobe bzw. Furchtprobe abzuverlangen. So spielt Disziplin so gut wie keine Rolle, was sonst eigentlich eine recht wichtige Fähigkeit ist, da ein versauerter Angsttest einen schon ziemlich behindern kann. Aber das haben wir äußerst selten gemacht.

Eines der Grundprobleme ist sicherlich das "alternative" Würfelsystem aus W6, W8 und W12 mit Erfolgs, Vorteils, Misserfolgs, Nachteilen, Triumph und Verhängnissymbol. Dazu noch eine asymmetrische Verteilung und Gewichtung. Positive Würfel sind einen Tick besser als negative. Die meisten Systeme verwenden entweder des klassischen W20 oder W100. Manchmal auch mehrere W6 oder W10.

Auch nervig ist, dass Triumph und Verhängnis sich nicht gegenseitig aufheben. Anfangs haben wir das aus Unwissenheit so gemacht, ist aber nicht Regelkonform. Auf der einen Seite klappt die Sache, geht aber trotzdem schief. Ein guter Erzähler kann da aus dem Stehgreif sich vielleicht was basteln, aber in manchen Situationen ist das einfach lächerlich und es wird eher zur Slapstickkomödie, als das ein spannendes und nachvollziehbares Drama heraus kommt. Es wäre besser gewesen, unsere ursprüngliche Regelung beizubehalten, auch wenn es spieltechnisch Falsch gewesen wäre.

Genau so lächerlich, dass gute Skills in Verbindung mit hohen Attributen und eine geringe Schwierigkeit nicht unbedingt zu einem Erfolg führen. Wie habe ich es hassen gelernt, dass man einen Berg an Vorteilen hat, mit denen man effektiv nichts anfangen kann, weil man schlicht keinen einzigen Erfolg hat. Teilweise hat man noch nicht einmal Misserfolge, aber man ist trotzdem zu doof was auf die Reihe zu bekommen. Es ist auch für den SL nervig, wenn die SC eine simple, aber doch irgendwie wichtige Probe verhauen und das schön ausgearbeitete Abenteurer geht gerade den Bach herunter.

Wie oft hat Scavengerbot mit seiner Intelligenz von sechs und Computer auf Rang drei simple Proben gegen eine lächerliche Schwierigkeit von zwei nicht geschafft? Ich könnte nachzählen, aber viel zu oft. Prekär ist halt, dass dann bei Hackingproben der Alarm ausgelöst wird und der Banthadung gerade in den Ventilator fliegt. Für manche mag das ja reizvoll sein, dass es keine einfache mathematischen Wahrscheinlichkeitsrechnungen gibt, welche das mögliche Ergebnis abbilden. Aber mich nervt so etwas, da man fast nichts dagegen tun kann, außer die Klasse des "Spielers" zu nehmen, der als Talent Würfel drehen kann. Hatte ich mir ja eine Zeitlang überlegt, so was zu nehmen, um mehr Sicherheit ins Spiel reinzubringen, aber Lyra ist nun mal keine Spielerin und ich mag keine Zocker spielen, weil ich selbst eben nicht gern zocke, sondern lieber auf solide Wahrscheinlichkeiten aufbaue. Und durch die asymmetrische Verteilung von Erfolgen, Vorteilen, Nachteilen und Misserfolgen der einzelnen Würfel ist eine Wahrscheinlichkeitsberechnung nur schwer möglich, was das ganze zu einem ziemlichen Glücksspiel macht.

Neben einem massiven Balancing Problem sehe ich auch ein Nachvollziehbarkeitsproblem. Ich gehöre zu den Leuten, die doch gerne nachvollziehen wollen, warum etwas so ist, wie es eben ist. Da haben wir Beispielsweise das ikonische A-280 Blastergewehr der Allianz. Laut Fluff, oder neumodisch Lore, ist das A-280 das weit verbreiteste Blastergewehr in der Galaxis, weil es eben von vielen regionalen Sicherheitsbehörden als Standardbewaffnung eingeführt wurde. Aber wenn man sich die Werte ansieht, dann ist es zwar dank der Fähigkeit "Präzise", die einen blauen Verstärkungswürfel generiert, etwas besser als das normale Blastergewehr. Auch ist es leichter zu warten und zu reparieren, was ja auch nicht verkehrt ist. Das hört sich sinnig an, aber die Waffe kostet aber das doppelte eines normalen Blastergewehrs und ist obendrein noch Sperrig drei. Das heißt, wer keine Stärke von drei hat, bekommt für jeden Wert darunter einen schwarzen Erschwerniswürfel dazu. Und der normale NSC Soldat hat im System vorgegeben nun mal Stärke zwei, da er das Profil eines Menschen hat. Regeltechnisch haben wir für den normalen Soldaten nun einen blauen und schwarzen Würfel zusätzlich. Dazu kostet die Waffe das doppelte und hat nur zwei Punkte zum ausrüsten, was sie für den privaten Benutzer recht unattraktiv macht. Da fragt man sich, warum ist dann das Gewehr das weit verbreiteste, wenn ich den gleichen positiven Effekt mit einer simplen Nachrüstung die günstiger als der Preis des A-280 zu erreichen ist? Ich habe ja eine Zeitlang versucht, eine Miliz auf die Beine zu stellen. Schnell wird klar, jeder Credit zählt, da man ja nicht nur einen Mann ausrüstet, sondern Dutzende, am Ende sogar hunderte. Ein Gewehr wie das A-280 hat Regeltechnisch und durch den immensen Preis nicht das Zeug dazu, der absolute Marktführer zu werden. Ist so nicht logisch oder nachvollziehbar. Und so was macht mir persönlich dann keinen Spaß.

Anderes Beispiel sind Fahrzeuge. Preis Leistungsverhältnis stimmt innerhalb der Spielweltrelation in keinster weise zueinander. Klar, Spieldesigner sind auch Menschen, die einen Terminplan einhalten müssen. Aber offensichtlich hat keiner der Hauptdesigner irgend eine Richtlinie aufgestellt, in welcher Relation gewisse Werte stehen sollen. Viele Werte machen im Vergleich einfach keinen Sinn. Einige Fahrzeuge sind absurd teuer, andere im Gegensatz lächerlich günstig. Ich erinnere nur an einen Gleiter für 1000 Credits mit einer eingebauten Blasterkanone für 4000 Credits. Rumpf Zwei Gleiter haben teilweise eine höhere Frachtkapazität als ein Rumpf Vier Frachter. So was macht überhaupt keinen Sinn. Man merkt, niemand hat da wirklich noch einmal darüber geschaut. Oder manche Transportpanzer haben eine bessere Panzerung als der Kampfpanzer. Eine hohe Panzerung für einen Transporter ist nicht verkehrt, aber ein Kampfpanzer sollte einem Transportpanzer zumindest ebenbürtig sein.

Was mir hier fehlt, dass man bestehende Komponenten gegen bessere austauschen kann. Man hat hier nur eine gewisse Anzahl an Hardpoints, die man für neue Sachen oder Aufrüstung besehender verwenden kann. Eine bestehende Komponente für eine bessere auszutauschen ist nicht vorgesehen. In dem System Freihändler, einem RPG aus dem gleichen Verlag, konnte man innerhalb eines von der Größe des Raumschiffes und seiner Energieversorgung die einzelnen Komponenten gut austauschen. Man musste halt schauen, dafür genug Energie und Raum zu haben. Es hat Laune gemacht, da etwas herum zu schrauben. Pimp my Ride! So was macht mir einfach Spaß!

Ebenso wenig sind die Klassen und auch Rassen innerhalb des System auch nur Ansatzweise balanciert. Manche sind absurd gut, andere so grottenschlecht, dass die wahrscheinlich kein Mensch außer dem armen Spieltester, dessen Meinung offensichtlich vollkommen ignoriert wurde, fünf Minuten lang gespielt haben dürfte. Ja ich weiß, dies ist ein erzählerisches Rollenspiel, trotzdem sollte man erwarten, dass die Entwickler etwas bei der Arbeit denken. Manche meinen es zu gut, anderen scheint es komplett egal zu sein, was sie da eigentlich schreiben. Manche Schnitzer kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Klar, man ist ja nicht nur an eine Klasse gebunden, sondern kann fröhlich zwischen den Bäumen hüpfen, löst das Problem aber nicht wirklich.

Kommen wir dann weiter zu den Talenten, manche sind so sinnlos, dass sie wahrscheinlich nie mehr als einmal in Fünfzig Sitzungen zur Geltung kommen, andere sind in fast jeder Kampfrunde relevant. Um an Hingabe zu kommen, muss man eben manchmal vollkommen sinnfreie Talente nehmen, weil buchstäblich kein Weg daran vorbei führt. Talente, die blaue Würfel generieren dürfte etwa drei mal besser sein als solche, die Schwarze Würfel negieren. Man braucht diese ja auch nicht zu nehmen, aber manchmal halt doch, um an die guten und sinnvollen Talente darunter heran zu kommen, weil es buchstäblich keinen Weg daran vorbei gibt.

Nur da, wo wirklich mal viele schwarze Würfel auftauchen, gibt es kaum mal ein Talent, was da helfen könnte. So wie eben im Kampf, soll ja in einem Spiel das Star Wars heißt, ab und zu mal zu bewaffneten Auseinandersetzungen kommen. Da sind dann die Talente wirklich rar gesät.

All das ließt sich jetzt äußerlich negativ, aber manches kann man halt nicht schön reden. Und dieses System hat einige grundlegende Missstände. Es gibt natürlich auch viele Sachen, die gut gelöst sind, wie das System anderen Spielern zu helfen. Das bringt mal wirklich etwas und involviert damit auch mehr Spieler am Tisch, als das sonst jeder für sich was probiert oder eben passiv bleibt, weil er keinen Skill oder Möglichkeiten auf dem Sektor hat. Auch minimiert das von vorneherein ein nerviges Aufsplitten der Gruppe, wie es bei Shadowrun in der Informationsbeschaffung der Fall ist, wo dann jeder seine Connections abklappert, was schon mal eine Stunde Zeit fressen kann, wobei einer im Fokus steht und sich der Rest langweilt. Hier bleibt man auf einem oder zwei Häufchen und das spart Zeit und man macht was gemeinsam. Finde ich gut!

Mir gefällt auch die Abstraktion in den Entfernungen. Der SL legt nach Gutdünken fest, wie weit man voneinander entfernt ist. Hier gibt es dann kein: Ich mach einen Schritt vor, um in eine bessere Waffenreichweitenkategorie zu gelangen, wie das bei Shadowrun früher gang und gäbe war. Klar kann man sich auch hier näher an den Gegner heranarbeiten, aber der hat dann die gleichen Vorteile oder Nachteile wie man selbst. Das finde ich ziemlich clever gelöst.

Auch ist dieses System für sehr kleine Gruppen von zwei oder drei Spieler gut geeignet. Bei so kleinen Gruppen bleiben gewisse Segmente zwangsweise unbesetzt. In anderen System werden dann meist NSC zur Verfügung gestellt, was für den SL meist mehr Arbeit bedeutet. Hier kann man die Lücken einfach mit den entsprechenden Droiden füllen. Keinen Heiler bzw. Arzt? Kauf dir einen! Keinen Piloten? Besorge dir einen im nächsten Droidenladen.

Was mich wiederum zu einem weiteren Manko führt, Droiden kann man nicht aufwerten. Es gibt zwar Regeln, wie man welche bauen kann, aber aufwerten des Grundmodells ist in dem System nicht vorgesehen. Meine Idee dazu wäre, verschiedenen Stufen einzuführen. Es gibt das Grundmodell und man kann dann nacheinander die Stufen Pro, Superior und Ultima dazu kaufen. Jede Aufwertung steigert das primäre Attribut und den Skill, also bei einem Medicdroiden Intelligenz und Erste Hilfe, dazu noch ein passendes Talent. Dazu noch Ausrüstungspakete Sicherheit und Militär, was eben bessere Panzerung, Absorption und Verteidigung bringt. So wächst der Droide praktisch mit den SC mit und würde die Pakete erst ab einem gewissen Erfahrungspunktestand oder Ruf freischalten.

Trotz all der Mankos haben wir das System ja 52 Sitzungen gespielt und wir hatten unseren Spaß dabei. Aber ich bin sicher, ich hätte mehr Spaß dabei gehabt, wenn ich sinnvolle Taktiken auch hätte anwenden können. Klar gehen wir immer in Deckung, auch wen wir offen stehen bleiben könnten, weil Deckung durch unsere wirklich guten Rüstungen rein gar nichts bringt. Flankieren bringt hier halt nichts, ebenso wenig die berühmte höhere Position. Anakin hat inzwischen auf äußerst schmerzhafte Weise gelernt, dass man seinen höher stehenden Meister nicht von einer tieferen Position aus angreifen sollte. ;P

Wir haben ein paar Hausregeln eingeführt, die nach meinem Geschmack aber nicht tiefgreifend genug waren. Autofeuer hätte auch reguliert werden sollen. Als wir es zur Sprache brachten, war unser SL noch der Auffassung, ihn würde das nicht stören. Aber hier und da hat er dann zusätzliche Erfolge verlangt oder bestimmt, dass nur gewisse Gruppen zusammen zu beschießen seien. Regeltechnisch kann man jedes Ziel in seinem anfänglichen Sichtbereich bekämpfen. Das weit entfernteste und am besten geschützte Ziel definiert den Mindestwurf. Mein Vorschlag wäre, dass jedes weitere Ziel bzw. Treffer nach dem zweiten einen zusätzlichen Vorteil braucht. Also das zweite Ziel braucht man zwei Vorteile, für das dritte drei und so weiter. Und ich würde Waffen überhitzen lassen. Ist in der Realität so, ist in Star Wars Battlefront so und sollte hier auch so sein. Ein Verhängnissymbol oder drei Nachteile zeigen an, dass sie Waffe gerade überhitzt hat. Eine Aktion zum abkühlen und schon hat man die Vollautomatik entschärft.

Ebenso ist tödliche Präzision einfach zu stark. Schaden in Höhe der Fertigkeit auf den ersten Treffer der Runde ist einfach bar jeder Relation und einfach viel zu gut. Wir haben das auf einmal pro Kampf reduziert und verursacht eine Erschöpfung von zwei. Cortosisgeflecht ist auch viel zu stark, bei uns halbiert es den Durchschlag und es passt.

Ich würde auch Triumphe und katastrophale Fehlschläge sich einfach gegenseitig aufheben lassen. Kann lustig sein, ist aber durchaus nervig, sich da was auszudenken. Auch würde ich eine Regel einführen, welche erlaubt, bei einer Probe, die weder Nettoerfolge noch Nettofehlschläge generiert, es dem Spieler erlauben, ab drei Vorteilen sich mit einem Machtpunkt alle Vorteile zu einem Erfolgssymbol umzuwandeln. So wäre die Probe gerade so noch geschafft und es würden keinerlei Effekte ausgelöst werden. Das würde für deutlich weniger Frust beim Spiel sorgen und die eine oder andere Slapstikeinlage verhindern.

Ebenso würde ich Talente, die man mehrmals erwerben kann, auf maximal drei Beschränken. Bei Lebenspunkten und Stress bin ich nicht sicher, welche Beschränkung das sinnvoll wäre, aber ich denke, mehr als fünf oder sechsmal lässt das Gleichgewicht kippen. Auch würde ich sich aufaddierende Bonuswürfel oder Erschwerniswürfel aus einer Quelle auf drei Beschränken. Also zum Beispiel Verteidigung maximal drei, maximal drei Würfel durch Präzision und so weiter. Auch würde ich Talente die nur schwarze Würfel negieren, dahin gehen ändern, dass wenn sie nichts negieren, blaue Würfel generieren. Also man kann es sich nicht aussuchen, sondern es zu einer entweder oder Sache machen. Falls ich jemals selber Star Wars leiten oder spielen sollte, würde ich diese Reformen einführen. Mal sehen, ob ich mal dazu komme.

Was ich wirklich sehr gut finde sind Klassen, die jeder ohne Strafpunkte nehmen kann. Die sind meist eines schöne Ergänzung, um gewisse Mankos anderer Klassen auszugleichen. Mit dem Rekruten kann man zum Beispiel jeder Klasse die notwendigen Kampffertigkeiten spendieren. Von so was hätte ich gerne mehr gehabt.

Fazit: das System hat gute Ansätze, aber vieles scheint nicht wirklich bis zum Ende durchdacht zu sein. Für Leute, die taktisch klug ihre Gefechte gewinnen wollen sind hier definitiv beim falschen System. Schade, dass SAGA mit ihrem W20 System nicht mehr erhältlich ist. Für Spieler, welche mehr auf erzählerisches Rollenspiel stehen, sind hier richtig.

Nakagos wirre Gedanken

Und so kommen wir nun zum Schluss dieses Werkes. Die Resonanz war leider nicht so wie von mir erhofft. Schade, dass diese Geschichte mit 1220 Seiten nicht so Erfolgreich war, wie meine anderen. Wahrscheinlich erwarten viele Leser von einer Star Wars Geschichte, dass der Protagonist ein Jedi oder Sith ist. Star Wars hat so viele Facetten zu bieten, aber irgendwie wird es doch am Ende auf Jedi gegen Sith reduziert. Zum anderen dürfte es auch eine Rolle spielen, dass so gut wie keine offiziellen Charaktere aufgetaucht sind. Das ist natürlich bedauerlich, aber bei einer Chronik nun mal nicht wirklich zu ändern.

Deswegen eine großes Dankeschön an alle meine treuen Leser, die es trotz allem bis zum Ende geschafft haben, durchzuhalten. Ein weiteres riesiges Dankeschön an alle, welche diese Geschichte kommentiert, ein Like oder Sternchen hinterlassen haben. Möge die Macht mit Euch sein!​


- Ende -​