Da ein befreundeter Tauspieler mal Krabbler testen und ich sowieso schon immer meine Eldar auf einer Grasplatte losziehen lassen wollte, haben wir ein kleines 500 Punkte-Spiel veranstaltet.
Die Würfel ergaben Suchen und Sichern mit fünf Markern auf Gamma, und spontan schlich sich bei mir die Idee ein, das ganze doch mit Bildern zu dokumentieren.
Und wenn man schon dabei ist, warum nicht auch einen Spielbericht daraus machen?
Nun, meine Spitzohren liefen wie folgt auf:
HQRunenprophet (Runenspeer, Shurikenpistole, Runenrüstung, Phantomhelm, Verdammnis) 83 PunkteElite6 Banshees (E-Waffe, Shurikenpistole, Bansheemaske) 96 PunkteStandard5 Ranger (Ranger-Scharfschützengewehr, Shurikenpistole) 95 Punkte8 Asuryans Jäger (Jagdkatapult) 96 PunkteUnterstützungPhantomlord (2 Flammenwerfer, Phantomklinge, Eldar-Raketenwerfer) 125 PunkteGesamt: 495 Punkte
Die Gedanken dazu sind recht simpel – zum einen sieht meine 500 Punkte-Liste nun einmal so aus (gut, eigentlich mit Weltenwanderern statt Rangern und 2 Asuryans Jägern weniger), zum anderen glaube ich auch, dass die Liste auch gegen Tyraniden nichts Falsches ist.
Der Prophet ist dafür da, alles zu verdammen, was die Banshees anschließend angehen sollen. Oder die Asuryans Jäger. Oder auch die Ranger. Verdammnis ist eine tolle Psikraft. Der UCM-Status sollte ihn davor schützen, irgendetwas abzubekommen – endlich keine Krisis mehr, die einem den Tag versauen können.
Die Asuryans Jäger sind, wenig subtil, gegen alles mögliche Kleinvieh da, das ein Tyranidenspieler ja so mitnehmen könnte.
Mit Verdammnis können sie auch etwas größere Gegner angehen, aber eigentlich sollen sie eher etwas defensiv spielen.
Gedeckt werden sie dabei von der Feuerwehr mit feuerroten Haaren – den Banshees. Dank hoher Initiative und Attackenzahl sollten sie, gerade mit Verdammnis, eigentlich überall gut austeilen können.
Meine größte Sorge ist da eher, dass sie in einem Gantenmob fesstecken oder von Symbionten zerlegt werden...
Die Ranger sind in den bisherigen Spielen immer toll gewesen, wenn es darum ging, etwas Feuer zu schlucken und dann auch noch zurückschießen. Und wer mag nicht DS 1 gegen all die großen, bösen Dinger, die ein Tyranide so mitbringen kann?
Der Phantomlord ist schließlich mit W8 die harte Nuss der Liste. Mit Phantomklinge steckt er etwas schwieriger im Nahkampf fest (und, wie bekannt, sieht die Klinge ja cool aus), mit den Raketenwerfer kann er auch etwas gegen Masse tun (auch wenn der Eldar-Raketenwerfer eigentlich die Anti-Tau-Waffe schlechthin ist. Autokill gegen Krisis und Rüstung ignorierenden Flächenschaden mit Niederhalten gegen Feuerkrieger und Drohnen ist nie verkehrt).
Und was spricht gegen 2 Flammenwerfer?
Auf der gegnerischen Seite fand ich schließlich Folgendes wieder:
HQ3 Tyranidenkrieger (Säurespucker, Sensenklauen, verbesserte Sinne) 84 PunkteElite6 Symbionten 96 PunkteStandard16 Termaganten (Bohrkäferschleuder) 96 Punkte 10 Hormaganten 100 PunkteUnterstützungCarnifex (Stachelwürger, Neuralfresser, verbesserten Sinne) 123 PunkteGesamt: 499 Punkte
Er platzierte den ersten Marker, er suchte sich die Seite aus, ich fing an mit Aufstellen, dabei raus kam:

Grün markierte Marker halte ich, die roten werden von den Tyraniden gehalten. Blaue Marker werden von keinem kontrolliert.
Meine Jäger lungerten außerhalb jedweger Sichtlinien und dem Kleinvieh des Tyrandidenspielers gegenüber herum, während der Phantomlord, der Runenprophet und die Banshees sich allesamt hinter die Chimäre (ein Hoch auf improvisiertes Gelände! Und sowieso – die Missionsmarker waren auch Imps) verkrochen.
Infiltrierend sicherten die Ranger sich Plätze in der ersten Reihe, mit Blick auf einen grell grün-weißen Carnifex.
Die Gedanken dahinter decken sich mit den Gedanken zur Armeeaufstellung: Die Ranger sollten sich um den Carnifex kümmern, währen die Asuryans Jäger auf den Gegner warten, um in einer Schussphase und zusammen mit einem Gegenangriff der Banshees etwas aufzuräumen. So zumindest die Theorie...
Auf der Gegenseite konzentrierte sich die Aufstellung auf zwei Blöcke auf den Flanken. Auf der linken Seite stand der Carnifex, zusammen mit der Einheit Symbionten, während rechts die Masse an Tyraniden mit den Synapsenkreaturen stand.
Die Würfel ergaben, ausgleichend zu den vorangegangenen Würfen, dass ich den ersten Spielzug haben konnte. Ich nahm ihn nach kurzem Überlegen – der letzte Spielzug ist bei so kleinen Spielen meistens nicht wichtig.
So ging es also los mit...
Spielzug 1: Eldar
In der Bewegungsphase fingen die Asuryans Jäger mit dem an, was sie das ganze Spiel eigentlich nicht lassen konnten – Bäume zu umarmen. Zumindest rückten sie an den Rand des kleinen Waldstücks vor, außerhalb der Sicht der Krieger, die darauf mit ihren ominösen 3“-Säurespuckern ja nur gewartet hätten.
Der Phantomlord, der rein gar nichts sah, rückte etwas vor, um die Termaganten in Sicht zu bekommen, der Rest der Spitzohren blieb stationär.
In der folgenden Schussphase feuerte der Lord eine Rakete in Richtung der Termaganten ab, allerdings leider auch nur in die Richtung – treffen tat er nicht.
Die Ranger hingegen taten das, was sie auch sollten: Der Carnifex, der netterweise genau im Sichtbereich und außerhalb jeglicher Deckung stand, kassierte 4 Treffer – davon einer mit DS 1, der auch prompt verwundete. Dazu noch ein misslungener Rüstungswurf, und schon hatte er nur noch 2 Lebenspunkte.
Gerüchten zu Folge soll ich schon da irre gegrinst haben. Lüge!
Spielzug 1: Tyraniden
Ohne auf unwichtige Dinge wie seinen Überlebensinstinkt zu hören, rückte der Carnifex auf die Ranger zu, während die restlichen Tyraniden auf die Eldar zurannten – darunter auch die Symbionten, die von der linken auf die rechte Flanke wechselten.
In der Schussphase sah nur der Fex ein Ziel, und zwar die Ranger. Der Stachelwürger verfehlte, die Neuraltreffer trafen im zweiten Anlauf, nur um anschließend am Deckungswurf der Ranger zu scheitern.
Damit sah es nach dem ersten Spielzug so aus:

Spielzug 2: Eldar
Der Runenprophet verdammte am Anfang der Runde den Fex.
In der Bewegungsphase blieben die Asuryans Jäger hinter dem Wald stehen (das gleiche wie in Spielzug 1: selber nicht in Reichweite, aber Bedrohung durch die Schablonenwaffen), wurden aber jetzt von den Banshees gedeckt, die sich hinter ihnen postierten.
Der PL, ohne Sicht auf Gegner, wechselte die Flanke.
In der Schussphase ergaben die Scharfschützengewehre der Ranger zusammen mit Verdammnis zwei weitere Lebenspunktverluste am Carnifex – und damit war die Gefahr einer großen, um sich schießeden monströsen Kreatur auf seiner Seite auch schon gebannt. In Spielzug 2. Durchaus angenehm.
Der Rest sah nichts und machte dementsprechend nichts.
Spielzug 2: Tyraniden
Alles schwappte noch näher an die Eldar ran. Mehr passierte aber auch nicht – nur der Tyraspieler zuckte unkontrolliert und sagte etwas wie „Aaaargh, Fex in Runde 2 tot, brrrrr“. Abweichungen von tatsächlichen Ereignissen muss ich meinem schrecklichen Erinnerungsvermögen zusprechen.
Und wie sah das letztendlich auf der Platte aus?

Spielzug 3: Eldar
Mit deutlich weniger Druck auf meiner Seite mangels harten Zielen auf der anderen Seite ging es entspannt in Runde 3.
Spielzug 3 – das war die Zeit für starke Elfen, Zeit für die Asuryans Jäger! Zeit, in den Wald zu laufen und die Masse der Krabbler etwas zu lichten. Zumindest theoretisch, denn ein Wurf von 2“, um sich ins Gelände zu bewegen, vereitelte entsprechende heroische Taten. Zumindest für einen Teil der Jäger, einige schafften es auf dem Zahnfleisch noch in den Wald.
Die Banshees schauten den Bemühungen der Jäger zu, die paar Meter in den Wald hinein zu bewältigen, während der Phantomlord weiter nach vorne gurkte, um die Asurs zu flankiern.
Der Runenprophet, in der letzten Runde noch in der Nähe des Carnifexes aktiv, machte sich auf den Rückweg, um auch auf der anderen Seite etwas zu verdammen – diese Runde war er zwar schon in Reichweite gewesen, hatte aber seinen Test mit einer 11 verpatzt.
Die Ranger, mangels Gegner, machten sich auf, langsam aus der Deckung zu joggen, um in Superheldenmanier gleich drei Missionsmarker zu sichern.
In der Schussphase verfehlte der Phantomlord erneut (und wie oft hatte ich mir als imperialer Spieler BF4 gewünscht...), und auch die Asuryans Jäger trafen nicht wirklich gut (BF4, schon wieder. Nur würfelt man sowieso keine 3en, ich verpatze lieber elegant mit 2en und 1en). Die Verwundungen liefen etwas besser, und so traten 4 Symbionten ab. Blieben noch zwei – und 26 Ganten.
Spielzug 3: Tyraniden
Alle Käfer rannten noch etwas näher an die Eldar ran. Anschließend schießen alle Termaganten, um letztendlich einen ganzen Jäger auszuschalten.
Die Hormaganten gingen mit den Jägern anschließend in den Nahkampf, während die Symbionten den Phantomlord angriffen (mutig *hüstel*).
Im Waldkampf schlugen die Asuryans Jäger zuerst zu und entledigten sich heldenhaft zweier Hormaganten, die im Gegenzug ebenfalls zwei Jäger erwischten. Fazit: Unentschieden.
Die Symbionten schafften es, mit Rending dem Phantomlord einen Lebenspunkt zu stibitzen, bevor sie nach zwei Attacken mit Phantomklinge und S10 irgendwie auch ein bisschen weniger auf den Spielfeld präsent waren.
Das sah dann Ende des dritten Spielzugs so aus:

Spielzug 4: Eldar
Mit tiefer Stimme durfte ich wieder laut „Verdammnis!“ rufen und auf die Hormaganten zeigen, und, siehe da: es klappte sogar.
Die Ranger, in dem vorigen Spielzug mit 1“ auf die Marker zugesprintet, schafften es diese Runde endlich, eben diese auch zu sichern.
Die Banshees liefen etwas um den Wald herum, um die Hormaganten anzugreifen, der Phantomlord positionierte sich etwas vor, um die Termaganten zu braten.
In der Schussphase waren anschließend von 16 Krabblern ganz schnell nur noch 6 da. Zur näheren Erklärung:

Und das zwei Mal.Unten rechts sieht man auch noch den Nahkampf.
Anschließend entledigte sich der Phantomlord 2 weiterer Insekten. Zu diesem Zeitpunkt hatten sowieso nur noch die Fernkampfwaffen der Krieger die hypothetische Chance, den Phantomlord überhaupt anzukratzen, nachdem sich die Symbionten und der Phex schon verabschiedet hatten.
Im Kampf im Wald (tm) schlugen die Banshees zuerst zu und dezimierten die Hormaganten erfolgreich, und auch die Asuryans Jäger durften einen der Krabbler ausschalten. Alle Verwundungen auf die AJ wurden von den meisterhaften, überragenden und unzerstörbaren 4+-Rüstungen (geschätzte Erfolgsrate aller 4+-Schutzwürfe: 80% [zumindest hat es sich so angefühlt]. Schon vorher im Nahkampf und bei den Rangern, und auch nachher noch. Wer braucht da Servorrüstungen?) geblockt.
Da die Hormaganten nicht in Synapsenreichweite waren, wurden sie bei 4:1-Überzahl überrannt. Anschließend positionierten sich die Jäger in Richtung des Markers bei der Chimäre, während die Banshees sich in Richtung der verbliebenden Ganten und Krieger bewegten.
Spielzug 4: Tyraniden
Der Tyranidenspieler brummelte, murmelte und fluchte. Was passierte noch in diesem Spielzug? Ein Gant musste die Weltbühne verlassen, und 2 Schablonen der Krieger scheiterten letztendlich an den Bansheerüstungen. Was haben die noch gleich für einen RW-Wert?
Spätestens hier war das Ende abzusehen, aber der Tyraspieler wollte noch einen oder zwei meiner Spitzohren mit in den Untergang nehmen... nun denn.
Die Ausgangslage für dieses Unterfangen war wie folgt:
Die Ausgangslage für dieses Unterfangen war wie folgt:

Spielzug 5: Eldar
Für mich ging es nun darum, die restlichen Tyraniden aufzuwischen. Die Ranger schlichen um das Gebäude rum, um vielleicht noch einen Schuss auf die Krieger zu erhaschen – doch leider spielte die Reichweite der Pistolen nicht mit. Zudem sichern die Jäger ihre Marker.
In der Nahkampfwaffe unterstützen die Banshees den Phantomlord, nachdem ich es mich nicht getraut hatte, die Tyranidenkrieger ohne Verdammnis anzugreifen (der Prophet hatte seinen Psitest schon wieder mit einer 11 nicht bestanden).
Überraschenderweise sind 6 angreifende Banshees sowie ein Phantomlord gegen drei Termaganten ein Overkill, und 13 Verwundungen mit E-Waffen bzw. einer monströsen Kreatur überlebt auch nicht der stärkste Gant.
Mit ihrer Massakerbewegung positionierten sich die Banshees in die Tyranidenkrieger hinein.
Spielzug 5: Tyraniden
Wieder so ein leerer Spielzug, nur gefüllt mit dem Nahkampf gegen die Krieger. Die Banshees erlegen eines der Viecher, ehe die anderen beiden zurückschlagen. Eine Verwundung, die... na? an der Rüstung scheitert.
Was gab es dann noch für mich zu tun? Folgendes:

Spielzug 6: Eldar
Nach der vorherigen psionischen Ladehemmung klappt Verdammnis wieder, und auch der Phantomlord entschließt sich, die Krieger anzugreifen. Nur kommt er nicht mehr zum Zuschlagen, denn schon nach den Attacken der Banshees war klar: kein Tyranide lebt mehr.
Nicht zu sehen (*seufz*) auch hier:

Das Ende vom Lied: Die Ranger halten 3 Marker (-> 360 Siegespunkte), die Jäger halten 2 (-> 240 Siegespunkte). Ich hab seine 499 Punkte ausnahmslos erwischt, er bei mir den Phantomlord angekratzt, was eine Differenz von 436 Punkten Punkten ergibt.
Ergebnis schrieb:Somit geht das Spiel mit 936 Siegespunkte an die Eldar.

- Sprinten tut man immer 1".
- Ranger waren toll, haben 483 Punkte eingefahren, ohne viel zu machen - 2 Schussphasen auf den Fex, der partout nicht in Deckung wollte, brachten 123 Siegespunkte, das bequeme Joggen zu den Markern den Rest.
- Die AJ haben in Deckung Nehmerqualitäten bewiesen, aber eventuell bestehen die rein stochastisch auch nicht so viele Rüster. Haben 2 Marker gesichert und dekorativ ausgesehen. Und eben vor allem Feuer geschluckt.
- Die Banshees haben dank höherer Ini (wie AJ allein schon Grund 5) ein paar Tyras ausgeknockt. Sie sind bei mir eine Kontereinheit und haben genau das gemacht, was sie sollten.
- Der RP hat bewiesen, dass MW 10 keine erfolgreichen Tests garantiert. War aber Verdammnis im Spiel, hat sich's rentiert. Hat sich spätestens nach dem Fex-KO gelohnt.
- Der PL war mal wieder eklig auf 500 Punkten - böse zu zerstören, und 2 Flammenwerfer sind auf der Punktzahl auch nie verkehrt. Aber verfehlt hab ich trotzdem immer - hab ich schon erwähnt, dass niemand Bf4 braucht?
- das ging schon ziemlich nah an eine ideale Schlacht der Eldar - keine Verluste bei sich, maximale Verluste beim Feind. Bei mir mussten nur drei Jäger ihren Hut nehmen...
- Mein finsterer Schlachtplan ist aufgegangen.
Der Trainer der gegnerischen Mannschaft wollte sich nach dem Spiel zu keinem Interview einfinden.
Soweit von mir.
Rabenfeder
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