Erst bauen und dann bemalen oder umgekehrt?

Tufir_Hawat

Aushilfspinsler
18. Oktober 2007
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Hallo,
ich bin recht neu im Hobby und im Augenblick noch dabei Geländeteile zu bauen, damit die Basis für künftige Spiele geschaffen ist. Das geht auch alles sehr gut und mit den Resultaten bin ich eigentlich auch sehr zufrieden, aber das ist an dieser Stelle ja eigentlich auch nebensächlich.

Ich stelle mir viel eher die Frage, ob es unter Umständen - zum Beispiel bei relativ großen Modellen bzw. solchen, die viele Kanten und Ecken haben - nicht eigentlich Sinn machen könnte, alle Einzelteile noch im Gussrahmen zu grundieren und vorzubemalen bevor man sie dann zusammen baut. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das für die Grundbemalung einfacher zu handhaben ist.

Wenn dann nach der Grundbemalung das jeweilige Mod zusammengebaut ist, würden natürlich noch einige Details dazukommen, die man vorher einfach nicht machen kann - akzentuieren ect.

Was meint ihr zu dieser Vorgehensweise? Ist das unter Umständen so sinnvoll, oder gibt es Gründe, davon komplett Abstand zu nehmen?
 
Hallo und willkommen im Hobby.

Dein Ansatz macht durchaus Sinn. Ich gehe so beispielsweise grundsätzlich bei Modellen vor, die eine Schusswaffe in beiden Händen tragen, wie z.B. ein taktischer Space Marine oder ein Tau Feuerkrieger.

Es gibt aber auch Modelle, bei denen es Sinn macht sie vor dem Grundieren komplett zusammenzubauen. Das ist vor allem bei Zinnfiguren der Fall, bei denen häufig die Teile nicht passgenau sind und Lücken mit Green Stuff gefüllt werden müssen.
 
Kommt immer auf das Teil an, manche kann man sogar halb zusammenbauen (wie z. B. Imp. Soldaten) und bemalen und nachher komplett zusammenkleben.

Die meisten Zinnminis bedürfen noch Green Stuff um Lücken zu schließen, außerdem haben die meisten eine einigermaßen offene Pose die einem erlaubt sie nach dem Zusammenbau noch zu bemalen.
 
Pinsel in die Hand und gut, Lupenleuchte gibts bei mir nicht. Ich denke ob Details wie bsp. Augen überhaupt bemalt werden, hängt ja im Prinzip immer vom Guss ab. Bei manchen Modellen raten sogar die Toppainter vom Versuch ab, solche Details zu bemalen (siehe F/A Team Deutschland). Das muss jeder für sich selbst wissen, den Franzosen würd ichs zutrauen 😀.

MfG cHaOs
 
Benutzt eigentlich jemand eine Lupenleuchte zum Bemalen oder sind fitzlige Details mit dem richtigen Pinsel auch mit bloßem Auge problemlos machbar?

Ich hab´s mal versucht mit so einem Ding zu malen, aber es ist extrem gewöhnungsbedürftig. Und deine Hand wird davon letzten Endes auch nicht genauer :wink:
 
Durch 15 Jahre malen sind meine Augen so kurzsichtig geworden, dass ich keine Lupe brauche. Dafür brauch ich sonst ne Brille. ^.^


Hab mir deine Mods mal bei coolminiornot angesehen... Die 15 Jahre Erfahrung
sieht man denen wirklich an. Respekt! Ich weiß zwar nicht, ob es das Augenlicht wert ist, aber jetzt ist´s eh zu spät. 😀
 
@bemalen

Ich gehe da immer gemischt vor, je nach Teilen, mal einzeln mal gebaut. Dafür entwickelt man ein Gefühl mit der Zeit. Z.b. bei normalen Marines Torso wird geklebt, der Rest in einzel Teilen. Aber vom IM Gussrahmen anmalen würde ich dir abraten. Alle Teile rausnehmen und dann grundieren und bemalen.

@Lupe

nur verschwendetes Geld.
 
Ja, vielen Dank für euren Input soweit. Ich habe zwar damit gerechnet, dass gerade meine Frage mit der Lupenleuchte kontrovers diskutiert werden könnte, aber dass augenscheinlich alle nichts davon halten, überrascht mich dann doch ein bißchen.

War ja nur eine Idee, so ein Teil zu benutzen, aber wenn ihr meint, dass das nicht notwendig ist, sondern eher gewöhnungsbedürftig ist, probiere ich auch erst einmal ohne auszukommen.

Und wenn ich mir dann doch mal eine zu legen sollte und dann damit der Propainter of the world werden... dann könnt ihr euch aber was anhören! 😀
 
Was meint ihr zu dieser Vorgehensweise? Ist das unter Umständen so sinnvoll, oder gibt es Gründe, davon komplett Abstand zu nehmen?


Generell eher Abstand davon nehmen - erst zusammenbauen, dann bemalen. Der Grund ist das du die Teile eh erst aus den Gußrahmen entfernen mußt um die Gußgrate und Schnittkanten zu entfernen. Dann mußt du klebekanten noch verspachteln und verschleifen (gerade bei größeren Modellen) und eventulle Sinkstellen ausbessern. Sprich damit versaust du dir deine Grundbemalung.

Das einzige wo es Sinn macht ist wenn man die zusammengefügte Stelle später nichtmehr sieht und man an einigen Stellen nicht oder nur schlecht rankommt (Cockpit/Inneneinrichtung von Fahrzeugen, Rückseite von Armwaffen die jetzt ganz eng am Torso liegen, ect).
 
Es kommt aus meiner Sicht ein wenig darauf an, wie gut man seine Modelle bemalen möchte. Denn Bereiche der Miniatur, die z.B. durch davorliegende Arme oder Waffen kaum gesehen werden können, müssen natürlich nicht unbedingt 1A bemalt werden, wenn man nur Spielminis haben will.
Dennoch würde ich immer erst alle Teile aus dem Gussrahmen herausholen und entgraten. Anschließend alle die Teile zusammenbauen, die erlauben, dass man an alles noch herankommt. Die übrigen Teile kann man dann an den Klebeflächen an Gussrahmenreste ankleben und dort grundieren und bemalen. Anschließend schneidet man die fertig bemalten Teile (meist Arme, Waffen, Backpacks) vom Gussrahmen ab und klebt sie fest. Ich achte dabei immer darauf, dass ich die Klebestellen nicht grundiere oder bemale. Außerdem ist ein Kleber mit kleinem Pinsel unheimlich hilfreich.

Das gilt aber nur für Plastikminis. Da bei Zinnminis fast immer Lücken nach dem Zusammenbau da sind, die man mit GS füllen muss, würde ich bei denen empfehlen immer zuerst alles zusammen zu bauen.
 
Also meine Infantrie baue ich immer komplett zusammen, bei Fahrzeugen gehe ich Schritt für Schritt vor, da ich die inneren Details immer mitbemale! (Wie bei einem Landraider oder Rhino!) Ersten Teil zusammen bauen, dann Grundieren, von innen fertig malen. Anschließend komplett zusammen bauen und nochmal Grundieren! Funktioniert immer Recht Gut! Ach ja und ne Lupe,... auch nichts für mich! ^^