WHFB Erstes Kapitel meines Romans

Virius

Erwählter
02. Juli 2002
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So, was haltet ihr von einem neuen Kettenroman?

Nachdem mich Zerwas Dagon gebeten hat, auch mal was von mir zu posten, dachte ich, ich nehme den Anfang meines (bislang unvollendeten) Romans als Start für einen Kettenroman.

Der Roman hat den Arbeitstitel DEAD END BRIDGE (Brücke ins Nichts) und erzählt die Geschichte des Wanderers Dúncan und seines Begleiters, dem Erzähler der Geschichte.
Der Roman beginnt eigentlich mit einem Prolog, aber da der von der Hauptgeschichte unabhängig ist, poste ich hier nun den Anfang des ersten Kapitels (war nicht soo leicht zu entscheiden, wo ich den Schnitt mache 😉 ).

Beachtet bitte, daß der Roman nicht in der Warhammer-Welt spielt, sondern in einer eigenen Fantasywelt. Diese ist aus unseren´Rollenspielen entstanden und ziemlich "gewöhnlich". Andere Rassen als Menschen gibt es zwar, aber nicht in den Ländern der Menschen und daher sind sie kein Bestandteil des alltäglichen Lebens (nur von Abenteurern 😉). Die meisten Menschen sehen in ihrem ganzen Leben keine Elfen oder Zwerge, geschweige denn Drachen, Einhörner etc.
Magie ist zwar selten (nicht jeder hat die Begabung und die Möglichkeit, diese zu trainieren), aber doch allgegenwärtig zu spüren - schließlich ist das immer noch eine FANTASY-Welt B)

EDIT:
Ich bin gerade auf eine Idee gekommen, damit das Ganze hier nicht zu chaotisch wird. 🙂
Wer gerne weiterschreiben will, postet kurz hier, bevor er seinen Teil schreibt (ich schreibe zB generell offline, ist sich billiger :blink: ). Falls mehrere Leute gleichzeitig weiterschreiben möchten (bin ich vielleicht ZU optimistisch?), sagt der vorherige Schreiber den nächsten an.


Viel Spaß beim Lesen - und Schreiben!



ERSTES KAPITEL

Dúncan



Die meisten Leute sind verwundert, wenn sie Duncan und mich zum ersten Mal sehen. Sie fragen mich dann immer (meistens wenn Duncan nicht in der Nähe ist), wie es kommt, das ich mit so jemandem zusammen reise. Ob ich denn keine Angst vor ihm hätte, denn so jemandem könne man doch nicht vertrauen, und ob ich denn nicht lieber einen ordentlichen Beruf ausüben wollte. Auf die letzten beiden Fragen zu antworten ist einfach, „Nein und nein!“, aber für die erste Frage muß ich um einiges weiter ausholen, worauf ich allerdings nicht immer Lust habe und was ich auch nur tue, wenn ich das Gefühl habe, daß ich Zuhörer habe, für die es sich lohnt.

Wenn ich die ganze Geschichte von Anfang an erzählen will, so muß ich natürlich damit beginnen, wie ich Duncan zum ersten Mal begegnet bin, vor sechs Jahren genau, gegen Ende meiner Lehrzeit als Zimmermann in Canicia, einer großen Hafenstadt im Süden unseres Reiches. Canicia war und ist noch heute ein Umschlagplatz für Waren aus allen Ländern, die über den Seeweg verschifft werden. Ich war damals zwanzig Jahre alt und stand kurz vor der Gesellenprüfung. Außerdem befand ich mich in einer ernsten Sinnkrise.
Mir war endlich klar geworden, was ich eigentlich schon lange gewußt hatte: das ich für immer ein Niemand sein würde. Ich war Zimmermannsgeselle, ohne die Möglichkeit, jemals zum Meister zu werden und heiraten zu dürfen, da ich der dritte Sohn eines Handwerkers (mein Vater war Schuster) war und daher ohne Recht auf eigenen Besitz. Ich hatte mir bis dahin nicht den Kopf darüber zerbrochen, doch nun drang die Wahrheit und deren Ungerechtigkeit endlich in mein Bewußtsein – ich war verliebt. Sandra, die älteste Tochter von Migosh, dem Gastwirt, war eine der schönsten Frauen in ganz Canicia, und das nicht nur in meinen Augen, und mir war klar, daß ich sie niemals würde besitzen können, selbst wenn sie mich auch lieben würde. Mein Leben schien mir sinnlos und ohne Perspektive, eine Sackgasse wie jene, in der ich an diesem sonnigen Herbstnachmittag hinter der Tischlerei saß und Trübsal blies, statt meine Arbeit zu tun.
Inmitten meiner dunklen Gedanken, die sich im Kreise drehten, bemerkte ich plötzlich die Rufe von der Straße her, die schon seit einiger Zeit erschallten. Obwohl ich die Worte nicht verstehen konnte, hörte ich doch deutlich die Aufregung, die in ihnen mitschwang. Neugierig geworden, erhob ich mich von dem alten Holzblock auf dem ich gesessen hatte und lief zur Einmündung der Gasse.
Hier fand ich zu meinem nicht geringen Erstaunen eine aufgeregte Menge vor, die in Richtung Marktplatz lief (einige liefen allerdings auch in die andere Richtung). Überall waren die Rufe zu hören: “Ein Dämon! Ein Dämon ist auf dem Marktplatz! Er hat schon elf Männer getötet! Die Stadtgarde ist gerufen, um ihn zu töten! Ein Dämon ist auf dem Marktplatz!“ Ohne nachzudenken setzte ich mich ebenfalls in Bewegung und lief mit der Menge mit in Richtung Marktplatz, wobei sich meine Wangen röteten - ob aufgrund der Aufregung oder der Anstrengung, kann ich nicht sagen. Ein Dämon! Das war etwas! Zwar hatte ich, wie alle, schon Geschichten von Dämonen, den seelenfressenden Dienern der Hölle, gehört, aber selber noch nie einen gesehen. Unwiderstehlich wurde ich von Neugier und Abenteuerlust gepackt.
In der Menge sah ich auch einige bekannte Gesichter, wie zum Beispiel Konrad, den Grobschmied, den normalerweise nichts aus der Ruhe brachte, doch dessen Gesicht jetzt wutverzerrt war, während er lauthals „Tod dem Dämon!“ schrie. In seiner Rechten schwang er einen seiner gewaltigen Schmiedehämmer. An seiner Seite hetzte sich die alte Blumenfrau Magda ab, um mit ihm Schritt zu halten. Auch sie japste von Zeit zu Zeit mit schriller Stimme „Tod dem Dämon!“
Als wir am Marktplatz ankamen, hatte sich bereits eine Menschentraube gebildet, die den Platz in der Mitte um den Brunnen großzügig frei ließ. Ich stand zu weit hinten, um etwas sehen zu können, also erkletterte ich die Front des nächstgelegenen Ladens und ließ mich dort auf dem Dach nieder, was in dem Aufruhr allerdings niemandem auffiel (außer dem hageren Besitzer des kleinen Lädchens, der mir einen vernichtenden Blick und einige ziemlich schmutzige Beschimpfungen zuwarf). Von dort hatte ich einen ziemlich guten Überblick über den Marktplatz und das Geschehen in der Mitte.
Und was ich dort sah!
Ein Dutzend Männer der Stadtgarde, in glänzende Rüstungen und den leuchtenden Farben des Marktgrafen gekleidet, mit eindrucksvollen Hellebarden bewaffnet, umringten eine Gestalt, deren außerge-wöhnlicher Anblick mich sofort fesselte. Die dunkle Gestalt überragte selbst den größten Gardisten um einen Kopf. Sie trug in der einen Hand einen großen Schild aus Leder (bestimmt Menschenhaut!) und in der anderen eine gewaltige Axt. Wo normalerweise der Kopf hätte sein sollen, waren zwei, der eine wuchs aus dem Maul des anderen hervor. Die Haut war schwarz wie Ebenholz und die Augen strahlten in einem Feuer in dem schwarzen Gesicht, daß mir, der ich 50 Schritte entfernt auf einem Dach saß, ganz flau im Magen wurde. Um sie herum lagen bereits vier tote oder schwer verletzte Gardisten in trüben Lachen staubigen Blutes.
"Tod dem Dämon!" schrie Konrad unter mir und drängte sich durch die Menge nach vorne. Ich schaute wieder zu der Gestalt hinüber und schauderte - dieser Ausgeburt der Hölle mochte ich nicht gegenüberstehen!
In diesem Moment stürmte einer der Gardisten von hinten mit gesenkter Hellebarde auf die Gestalt zu, die Klinge der Waffe blitzte in der Sonne. Es schien sicher, er würde den Dämon aufspießen. Doch dieser drehte sich blitzschnell zur Seite und ließ den Mann an sich vorbei ins Leere laufen. Der Gardist versuchte herumzuwirbeln, doch er war unfähig, seinen eigenen Schwung und den seiner schweren Waffe schnell genug abzubremsen. Die Gestalt vollendete elegant ihre Drehung und trennte dem Mann mit unglaublicher Wucht das linke Bein oberhalb des Knies ab und hieb in derselben Bewegung die Unterkante seines Schildes auf den Kopf des Gegners. Das Krachen war über den gesamten Marktplatz zu hören.
Die Gestalt lies die Axt über dem Kopf kreisen und stieß ein markerschütterndes, herausfordendes Gebrüll in die plötzliche Stille hinein aus. Die Gardisten wichen alle einen Schritt zurück und auch Konrad hielt bei seinem Vormarsch inne. Der Dämon schien unbesiegbar.

"Tod dem Dämon!" schrie eine schrille Stimme. Ich sah auf die Menge unter mir herab und konnte Magda ausmachen, die wütend ihre knorrigen kleinen Fäuste in den Himmel gestreckt hatte. "Tod dem Dämon!" schrie sie noch einmal. Ich war mir nicht sicher, ob sie den "Dämon" oder die Geschehnisse auf der Marktplatzmitte überhaupt sehen konnte, schließlich war sie ziemlich klein und mitten in der Menge gefangen. Nichtsdestotrotz schienen ihre Rufe Wirkung auf die Leute um sie herum zu haben, denn überall erschollen nun laute Echos "Tod dem Dämon!" und die Menge drängte wieder vor.
Allerdings blieb es bei den Rufen. Keiner der Stadtgardisten in ihren glänzenden Rüstungen wagte sich näher an ihren Gegner heran, welcher sie herausfordern anstarrte. Keiner von ihnen hatte Lust, wie die anderen fünf zu enden, nicht für Gold und nicht für Ehre! Doch trotz all seiner erschreckenden Macht wagte auch der Dämon nicht, die Gardisten oder die Menschenmenge anzugreifen - es war eine Patt-Situation.
Der Dämon ließ seinen Blick über die um ihn versammelte Menge schweifen, welche darunter zusammenzuckte, jedoch nicht weit zurückwich (was natürlich daran lag, daß die hinteren Leute den vorderen nicht schnell genug Platz machten). Unversehens hob er den Blick und sah mich an, sah mich auf dem Dach sitzen, sah mir genau in die Augen! Mein Herz erstarrte und ich hörte auf zu atmen, als mich sein Blick traf, der Blick aus diesen Augen ... er glühte in einem inneren Feuer, welches ich selbst auf diese Entfernung deutlich spürte. Dieses Feuer zeugte von unbeugsamen Willen, von absoluter Furchtlosigkeit und grenzenlosem Selbstvertrauen. Da war noch mehr... ich konnte es in diesem Moment nicht deuten , aber eins war mir schlagartig klar: diese Augen waren nicht die Augen eines seelenlosen Dämons. Ich schüttelte langsam meinen Kopf – das war kein Dämon, das war ... ein Mensch? So groß? Mit schwarzer Haut?

Ich sah mir die Gestalt genauer an. Das, was mir zuerst als zweiter Kopf erschienen ist, war wohl Teil eines Tierfells, welches die Gestalt über den Schultern trug, ein mir unbekanntes Raubtier, welches riesig gewesen sein mußte. Die schwarze (?) Haut war im Gesicht mit roter und weißer Farbe beschmiert, aber trotz der schrecklichen Maske... es war doch ein Mensch... oder?
Plötzlich glomm die Luft um die Gestalt in gelbem Licht auf, und sie zuckte zusammen als hätte sie etwas ins Genick geschlagen. Sie sank auf ein Knie hinab und warf den Kopf in den Nacken. Ich konnte etwas auf ihrer Brust blau leuchten sehen, während sie sich laut keuchend wieder aufzurichten versuchte. Der Hauptmann der Garde rief etwas, doch niemand rührte sich, zu groß war immer noch der Respekt (oder vielleicht eher die Angst) der Männer vor ihrem Gegner. Die Gestalt wankte wie unter großen Schmerzen während sie sich trotzig erhob und jetzt sah einer der Gardisten (es war ein junger Kerl, der wohl gerne ein Held sein wollte) seine Chance gekommen. Er lief mit gesenkter Hellebarde auf den Dämon zu, welcher immer noch neben dem Brunnen kniete. Doch der Mann hatte seinen Gegner unterschätzt, mit sichtlicher Anstrengung riß der Dämon seine Axt hoch und hieb die Hellebarde im letzten Augenblick beiseite. Mit dem Schild hieb er dem Gardisten die Füße unter den Beinen weg und ließ dann die Axt in die Brust des am Boden liegenden Mannes krachen. Den Schwung des eigenen Hiebes nutzend, stand der Dämon auf und hob den Kopf.
Gerade als er wieder auf den Beinen war, flammte das gelbe Licht heller auf und wieder blitzte es blau auf seiner Brust während er erneut zusammen zuckte, diesmal aber stehen blieb und sich wütend umschaute. Ich tat dasselbe und sah rechts von mir auf einem Balkon drei Zauberer stehen. Sie trugen die Roben der Gilde und die Farben des Marktgrafen, was auf ihren Brötchengeber schließen ließ. Sie hatten die Hände in Konzentration erhoben und gerade richtete einer von ihnen seine Finger in einer seltsamen Geste auf den Dämon. Ich hörte mich laut aufschreien "Nicht!" und mir wurde bewußt, daß es nicht nur närrisch war, so etwas zu rufen, sondern auch gefährlich. Etliche Köpfe wandten sich mir zu, darunter auch wieder der flammende Blick des Dämons, doch mein Schrei kam zu spät, wenn er überhaupt etwas hätte ausrichten können.
Ein drittes Mal wurde das gelbe Licht schlagartig heller, doch diesmal erlosch das blaue Leuchten auf der Brust des Dämons. Ein letztes Mal zuckte die mächtige Gestalt wie unter einem Hieb, torkelte dann noch ein, zwei Schritte bevor sie bewußtlos neben dem Brunnen zusammenbrach.

Während ich noch beobachtete, wie die Männer der Garde die bewußtlose Gestalt unsanft davon schleiften (allerdings erst nachdem sie sich äußerst vorsichtig davon überzeugt hatten, dass sie tatsächlich bewußtlos war), wurde ich auf zwei Gardisten aufmerksam, die sich unter der Führung eines feisten Sergeanten ihren Weg durch die Menge bahnten. Sie drängten in meine Richtung und daß dies nicht zufällig der Fall war, entnahm ich der Tatsache, daß sie mich fortwährend im Auge behielten. Ich war ob dieser zweifelhaften Ehre nicht begeistert und beschloß, die Begegnung auf unbestimmte Zeit zu vertagen und machte mich schleunigst an den Abstieg vom Ladendach. Ich hangelte mich die Regenrinne hinunter, gerade als die drei Männer vor der Ladenfront auftauchten und setzte mich unten angekommen sofort in die entgegengesetzte Richtung in Bewegung. Zu spät bemerkte ich den Ladenbesitzer, der mir in dem Moment, in dem ich an ihm vorüberlief, ein Bein stellte, und so landete ich unsanft und wenig elegant auf der nicht allzu sauberen Strasse.
"Wohin denn so eilig, Bursche?!" Diese dröhnende Stimme konnte nur zu einem gehören. Ich drehte mich um und sah das schnauzbärtige Gesicht des fetten Sergeanten über mir grinsen...
 
Sehr schön geschrieben und mit einer stimmungsvollen Begeisterung erzählt, die ihresgleichen sucht. Besonders gelungen finde ich die Verwendung der (zumindest hier im Forum) ungewöhnlichen Perspektive des Ich-Erzählers.

Ich kann dir lediglich noch das Feilen an bestimmten Formulierungen empfehlen, um die jeweilige Stimmung besser einzufangen und nicht mit dem jeweiligen Erzähltempo zu brechen.

Beispiele:

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Hier fand ich zu meinem nicht geringen Erstaunen eine aufgeregte Menge vor, die in Richtung Marktplatz liefen (einige liefen auch in die andere Richtung). [/b]

Davon abgesehen, dass "eine aufgeregte Menge" hier "lief" (also Singular) vorschreiben würde, würde ich den Satz eher so formulieren: "Hier fand ich zu meinem nicht geringen Erstaunen eine aufgeregte Menschenmenge vor, die in Richtung Marktplatz lief oder aber aus genau jener Richtung floh."
Ich würde die Verwendung von eingklammerten Bemerkungen in einer Erzählung generell vermeiden, vor allem, wenn die Handlung von einem Ich-Erzähler wiedergegeben wird. Das ganze erhält so mehr den Charakter eines mündlichen Berichts, einer Geschichte am Lagerfeuer wenn du so willst, und in der mündlichen Wiedergabe wird nunmal nix eingeklammert.

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Um sie herum lagen bereits vier tote oder schwer verletzte Gardisten in trüben Lachen staubigen Blutes.
[/b]

Staubiges Blut? Also, anderer Vorschlag: "Um sie herum lagen bereits vier tote oder schwer verletzte Gardisten in vom Staub der Straße getrübten Lachen dunklen Blutes."


Wie gesagt, du hast hier schon ganz ausserordentliche Arbeit gezeigt. Wenn ich da an meine ersten versuche eines Romans denke... Nee, davon fang ich besser nicht an. Jedenfalls zeichnet sich ab, dass du dich auf einem sehr guten Weg befindest. Ich bin gespannt wie's weitergeht, und vielleicht haben dir meine Anmerkungen ja ein bisschen geholfen... 🙂
 
@Avenger:
Danke für das Lob!
🙂

Originally posted by Avenger@22. Oct 2003, 19:13
Ich kann dir lediglich noch das Feilen an bestimmten Formulierungen empfehlen, um die jeweilige Stimmung besser einzufangen und nicht mit dem jeweiligen Erzähltempo zu brechen.
Das stimmt.
Das kommt häufig daher, daß ich immer nur wenige Sätze auf einmal schreibe, da ich wenig Zeit dafür habe. Und viel wird im Nachhinein verändert, eingefügt oder rausgenommen. .. ok, das sind Ausreden .. 😛h34r: Aber wahre! 🙄

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Ich würde die Verwendung von eingklammerten Bemerkungen in einer Erzählung generell vermeiden, vor allem, wenn die Handlung von einem Ich-Erzähler wiedergegeben wird. Das ganze erhält so mehr den Charakter eines mündlichen Berichts, einer Geschichte am Lagerfeuer wenn du so willst, und in der mündlichen Wiedergabe wird nunmal nix eingeklammert.[/b]
Hm, das finde ich nicht.
Das Einklammern ist Teil meines Stils, vielleicht nicht jedermanns Sache, ok. Aber imho wird gerade dadurch der Charakter einer mündlichen Erzählung etwas verstärkt - beim Erzählen formuliert man ja auch nciht perfekt, man bricht einen Satz ab, wenn einem ein neuer Gedanke kommt, man schweift ab und kehrt schließlich wieder zum Eigentlichen zurück.
Der Erzähler ist ein Charakter, der Humor in den Roman bringen soll (ok, kann man vn den paar Seiten oben noch nicht sehen 😉). Er ist recht bitter und hat einen zynischen, manchmal respektlosen Humor, mit dem er die Dinge aus seiner beschränkten Sicht kommentiert. Das soll das bierernste des Fantasy-Genres und der Haupthandlung hier etwas auflockern. Imho paßt eine Klammer hier und da dazu 🙂


<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Staubiges Blut? Also, anderer Vorschlag: "Um sie herum lagen bereits vier tote oder schwer verletzte Gardisten in vom Staub der Straße getrübten Lachen dunklen Blutes."[/b]
Hm.
Das ist auch ok. Obwohl ich "Staubiges Blut" nun auch nicht verkehrt finde... um ganz ehrlich zu sien, gefällt mir meine Formulierung doch etwas besser... 🙄

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Wie gesagt, du hast hier schon ganz ausserordentliche Arbeit gezeigt. Wenn ich da an meine ersten versuche eines Romans denke... Nee, davon fang ich besser nicht an. Jedenfalls zeichnet sich ab, dass du dich auf einem sehr guten Weg befindest. Ich bin gespannt wie's weitergeht, und vielleicht haben dir meine Anmerkungen ja ein bisschen geholfen...  🙂[/b]
Danke! B)
Ja, Du hast mir geholfen. Auch wenn ich Dir ein wenig widersprochen habe, ich möchte nicht besserwisserisch oder undankbar erscheinen. :huh:

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Besonders gelungen finde ich die Verwendung der (zumindest hier im Forum) ungewöhnlichen Perspektive des Ich-Erzählers.
[/b]
Ich habe mich dafür entschieden, um den Hauptcharakter, Dúncan, besser darstellen zu können. Ich möchte nicht aus seiner Sicht schreiben, da er ein Übermensch ist, den ich schlecht glaubhaft darstellen könnte. Außerdem sollen seine Taten für ihn sprechen, nicht seine Gedanken (nur die, die er ausspricht). Also verwende ich einen "Dr. Watson" 😉
Manche Teile des Romans sind aber auch in der dritten Person geschrieben, wenn der Erzähler nicht dabei ist (Pro- und Epilog, Interludien etc.)


Wie wär's, schreibst Du den nächsten Teil?
🙂
 
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Wie wär's, schreibst Du den nächsten Teil?
[/b]

Ein verlockendes Angebot, aber leider nicht ganz mein Genre. Es wäre denke ich mal auch schwierig und der Güte deines Werks nicht angemessen, wenn ein anderer Autor es 'umschreiben' würde. Was ich meine ist, dass du ja ein gewisses Konzept hinter jedem Charakter stehen hast, auch wenn es für den Leser momentan noch nicht ersichtlich ist. Wenn jetzt aber jemand fremdes hingeht und auf deinen Charakteren aufbauend weiterschreibt, so werden daraus zwangsläufig Konstruktionen entstehen, die die ganze Konzeption der geschichte umwerfen.

Nimm's mir nicht übel, die Idee, sowas als Ausgangspunkt für einen Kettenroman zu nehmen ist gut, aber dein Werk ist schlichtweg zu schade dafür, hier im Forum zerschrieben zu werden. Kettenromane sind etwas, was mit wenig Ausgefeiltem und viel improvisiertem entsteht, die Qualität der Story, so wie du sie begonnen hast, könnte deshalb kaum gehalten werden.

Poste lieber noch ein bischen mehr von deinem Werk, ich bin neugierig geworden. Gerade die Idee mit dem Hauch von Schwarzem Humor gefällt mir gut, auch wenn ich eher (vom Schreiben her) in den ernsten Sachen behaftet bin.
 
also ich hab gestern abend auch mal dein werk gelesen und muss sagen: hervorragend...

dein schreibstil gefällt mir sehr gut, und die geschichte verspricht auch interessant zu werden...

desweiteren möchte ich mich avenger bei einem teil seiner meinung anschliessen:
die klammern würde ich auch weglassen, oder umgehen... was du schreibst mit dem persönlichen stils des erzählers und das man beim erzählen auch mal etwas nachschiebt und nicht immer linear ist, ist ja an sich richtig, jedoch spricht man ja trotzdem nicht in klammern... umschreib doch diese einschübe
sowas wie:

... ach ja, das würde ich ihm natürlich nicht ins gesicht sagen oder so...
oder um beim text zu bleiben:
... sie fragten sowas natürlich nie wenn er dabei war...

soetwas kannst du ja dann in kommas setzten um es als einschub zu klassifizieren, aber die klammer finde ich ehrlich gesagt auch eher störend 😉

die lachen mit dem staubigen blut... also die stören mich nicht... ich finde zwar ebenfalls avengers lösung eleganter, aber wenn dir deine besser gefällt, bleib dabei. ist ja schliesslich dein werk.

so und finally würde ich auch gerne noch etwas von dir lesen und das an deiner stelle nicht zum kettenroman verkommen lassen...
du hast ja sicher einen handlungsstrang im kopf und gerade soetwas wie dieser schwarze krieger, der ein übermensch sein soll... also mal ehrlich, woher soll denn das ein weiterschreiber wissen?

wie gesagt:
ich finds tool und würde gerne weiterlesen...

gruss
ede