Farbverläufe für Anfänger

daoage

Erwählter
28. Mai 2006
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n,abend

bin ja ziemlich neu im hobby, und mehr als trockenbürsten und einfaches schichten habe ich noch nicht gemacht.
bis auf kleinere experimente bei denen ich versucht habe farbverläufe zu erschaffen. sah aber mao aus.
sicherlich gibt es in diesem forum ein paar profis/veteranen, die mir ein paar tips und tricks verraten können, die auch ein anfänger gebrauchen kann.

bitte keine kurzen antworten geben, wie: einfach mal die farbe mit wasser verdünnen, oder: das klappt bei dir onehin nicht 🙂

mfg daoage
 
Üb vielleicht erstmal auf größeren Flächen, kleiner geht später immer.

Ansonsten ist es eigentlich ganz simpel: fang mit einer beliebigen Farbe an, und nach dem Auftragen auf eine beliebig große Teilfläche mischt du etwas der anderen Farbe dazu, trägst die Mischung am Rand des ersten Teils auf, mischt mehr von der zweiten Farbe dazu, usw.

Wichtig dabei: am besten so arbeiten, dass immer noch die Farbe vom vorherigen Schritt feucht ist, so kann man bessere Übergänge schaffen, und genug verdünnen - Farbverläufe mit dicker Farbe sehen nicht gut aus.

Noch zu beachten ist höchstens, dass man besser mit "klassischen" Farbübergängen (Rot zu Gelb, Blau zu Grün, Blau zu Lila) üben sollte. Prinzipiell geht alles, aber bei manchem muss man "Umwege" machen (zum Bsp. ist Rot zu Grün nicht so ohne weiteres schön hinzubekommen).

Bleibt nur: üben. 😉
 
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Wichtig dabei: am besten so arbeiten, dass immer noch die Farbe vom vorherigen Schritt feucht ist, so kann man bessere Übergänge schaffen, und genug verdünnen - Farbverläufe mit dicker Farbe sehen nicht gut aus.[/b]
Da würde ich genau zum Gegenteil raten. Es gibt zwar eine Maltechnik Nass-in-Nass, das sogenannte "Wetblending", die lohnt sich meiner Meinung aber eher bei Ölfarben und nicht bei Acryl, da letzteres sehr schnell trocknet.
Auf der anderen Seite läufst du, wenn du auf Farbe malst die nicht vollständig durchgetrocknet ist, Gefahr die Farbe mit dem Pinsel wieder "aufzureißen" was hässliche Buckel und Ränder ergibt.

Meiner Meinung nach der wichtigste Tipp beim Malen von Übergängen: Die Farbe muss ordentlich verdünnt sein, so dass die untere Farbe noch durchschimmert, denn nur so bekommt man wirklich weiche Übergänge hin. Mit unverdünnter Farbe kann man oft dutzende Abstufungen mischen und sieht trotzdem nachher noch jede Stufe.

Dann den Pinsel immer vorsichtig mit der Farbe befüllen und gegebenenfalls abtupfen, damit sich kein Wassertropfen mehr in oder an der Spitze befindet. Solch verdünnte Farbe hat die Eigenschaft, den Pinsel vollzusaugen und sich dann schlagartig auf die Figur zu entlehren. Deswegen sollte man auch die Farbe nicht mit dem Malpinsel zusammenmischen und dann mit der satt getränkten Spitze direkt malen, Alternativen sind z.B. das Mischen mit einem Holzstäbchen, einem dicken alten Pinsel oder das Auswaschen des Malpinsels, bevor man die gemischte Farbe aufnimmt.

Und noch als letztes: Mit dünner Farbe ist es sinnvoll, den Pinsel immer mit dem Verlauf zu führen, also bei einem Verlauf von links=dunkel zu rechts=hell den Pinsel mit der hellen Farbe mittig aufzusetzen, nach rechts zu ziehen und dann abzusetzen. So ziehst du einen Großteil der wässrigen Farbe mit dem Pinsel mit, die dann auf der rechten Seite bleibt und diese stärker aufhellt als die Mitte.
 
<div class='quotetop'>ZITAT(Kernspalt @ 17.07.2006 - 23:12 ) [snapback]857370[/snapback]</div>
Da würde ich genau zum Gegenteil raten. Es gibt zwar eine Maltechnik Nass-in-Nass, das sogenannte "Wetblending", die lohnt sich meiner Meinung aber eher bei Ölfarben und nicht bei Acryl, da letzteres sehr schnell trocknet.
Auf der anderen Seite läufst du, wenn du auf Farbe malst die nicht vollständig durchgetrocknet ist, Gefahr die Farbe mit dem Pinsel wieder "aufzureißen" was hässliche Buckel und Ränder ergibt.
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Klingt nach unterschiedlichen Erfahrungswerten. Ich habe mit der Methode "Nass-in-Nass" gute Ergebnisse erzielt, andere zweifelsfrei auch nicht. Ich denke, das muss man beides mal ausprobieren.