1. Edition Fernkampf und Sichtlinie

louzi

Testspieler
22. September 2015
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Hallo,

ich wollte mal in die Runde fragen, wie Ihr die Sichtlinie beim Fernkampf handhabt. Ich persönlich bin ein Verfechter der offiziellen Regeln. Danach darf man schießen, wenn man das Ziel (aus Sicht des schießenden Modells) noch sehen kann. Bin dabei nicht so streng, d.h. wenn ein Bloodsecrator minimal hinter einem Warshrine sichtbar ist, gebietet es aus meiner Sicht der logische Menschenverstand, dass ich an den nicht rankomme. Allerdings führt die Regel insbesondere bei Turnieren immer wieder zu Diskussionen, weil einige Leute recht harsch und aus meiner Sicht entgegen den Regeln behaupten, dass z.B. Wizzards die hinter einer Einheit Infanterie stehen nicht beschossen werden können. Ich wollte einfach mal wissen, wir Ihr das handhabt. Ich persönlich spiele nicht, um mich zu streiten und gebe deshalb dann immer nach, aber es ist halt schon nervig, wenn man immer gegen die Regeln spielen muss...
 
Ich beschäftige mich zwar mit AoS, bin aber dank Gegnermangel bisher noch nicht selbst zum spielen gekommen.

Wobei mich das Thema teilweise auch beschäftigt.

Das Problem ist, dass die Regeln nicht definieren, was unter dem Begriff Sichtlinie genau definiert ist und es quasi nur eine ganz/garnicht Auswahl gibt.
Bei Modellen die im offenen stehen oder komplett hinter einem Sichtblocker sind ist die Definition ja klar, das Problem sind da wohl eher teilverdeckte Modelle.
Als was zählt ein Modell dessen Körper ich halb sehe, oder wenn ich nur den Kopf des Modells sehe.
(die Modelle als voll sichtbar zu behandeln fühlt sich auch eher falsch an).

Bei Fantasy(heute 9th Age) wird das Modell schwerer getroffen, bei 40k steht dem Modell ein Deckungswurf zu. Bei AoS fehlen in diesem Thema sämtliche Formen von Boni für das Opfer oder Mali für den Schützen bezüglich Teilverdeckung.

Echte Sichtlinie, ohne Teilverdeckung zu berücksichtigen, hat halt dann aber auch das Problem, dass man Heldenmodelle je nach Modell nur schwer verstecken kann und die dann relativ schnell sterben. Zumal zum es teilweise dann auch von der Modellierung der Modelle abhängt, ob sie Sicht blockieren können. Während zum Beispiel Bloodreavers teilweise schlechte Blocker abgeben (schmal, je nach Pose ziemlicher Spalt zwischen den Beinen) während Chaoswarrior (durch ihre Mäntel) oder Flusstrolle (durch massiven und kompakt gehaltenen Körperbau) sehr gute Sichtblocker abgeben.
 
Ich würd es so machen das Modelle die nicht voll gesehen werden können, als in Deckung gelten.

Steht bsp ein Zauberer hinter ne Einheit Krieger, ist er in Deckung von den Kriegern. Ist er auch nurn bischen sichtbar(mehr wie 50%), durch ne Lücke in den Kriegern bsp, dann kann er beschossen werden, aber kriegt halt nen Deckungswurf. Alles was drüber is, zählt normal. Bzw. hier sollte man schon die Statur beachten, bsp. der alte kleine Zauberer vom Chaos, der fast am Boden liegt, is deutlich geschützter hinter den Kriegern als der neue der groß is und aufrecht steht.
Wobei man da auch von einer "normalen" Pose ausgehen sollte. Sonst liegen bald alle Charaktermodelle flach auf ner Base.
 
Bei uns auch...

Hallo, bin froh das das mal jemand angeschrieben hat. Wir lösen das momentan so, da wir von base zu base messen, gilt auch die base als Modell mit der jeweiligen Größe. Als Beispiel gilt dabei das ein Mensch hinter einem Menschen nicht sichtbar ist sofern z.B eine Reihe bihänder vor einem Magier stehen. Die Regeln stecken meiner Meinung nach noch in den Kinderschuhen, da man ja eigentlich auch von Modell zu Modell messen müsste. Weiters gibt es keine Regel für etwaige Umbauten, was bedeutet ich könnte alle Helden recht verkrüppelt bauen, sodass sie immer schwer zu sehen wären. Auch denke ich das man nicht zu viel mit Hausregeln reglementieren sollte, da man zu sehr in die Spielphysik eingreifen würde. Am besten momentan einfach bisschen mit Hausverstand lösen und mit dem Gegner vorher absprechen.