Festplatte löschen bei fehlendem Zugriff auf System plus Linuxinstalation

Malkavian

Grundboxvertreter
26. September 2009
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So, langsam reichts mir! Ich habe hier neben meinem aktuellen Laptop noch einen sehr alten (ca. 6-7 Jahre) Laptop herumstehen, den ich eigentlich nurnoch genutzt habe um im Internet zu surfen. Inzwischen hat der sich aber (nachdem er immer langsamer wurde und sich immer mal wieder aufgehängt hat) irgend einen Virus eingefangen. Das "böse" ist, dass ich jetzt eine Malware drauf habe die frecherweise beim Start auch anzeigt/schreibt das: "Your PC has been hacked and your system is blocked. We allow you to take back controll over the system if you're willing to pay 100 Euro via Pay Pal....", also im Endeffekt ähnlich wie der bekannte BKA Troianer. Da das System wie gesagt alt ist, habe ich keine Ahnung mehr, wo über meine 2 Umzüge und alles andere die alte XP RecoveryCD hingekommen ist. (Es handelt sich aber um eine legale Version). Da ich von dem ganzen ohnehin die Nase voll habe, das System hat mir im großen und ganzen nur Ärger (inklusive 2 Aufenthalten beim "PC-Doktor") eingebracht hat und an der Uni auf den PCs ohnehin Linux Debian nutzen musste, würde ich gerne zu einem Linuxsystem wechseln (wenn auch Ubuntu). Leider habe ich von so etwas wenig Ahnung. Ist es möglich meine Festplatte ohne direkten Zugriff und RecoveryCD zu löschen und hinterher das Linuxsystem von einem USB-Stick zu instalieren? Wenn ja wie müsste ich vorgehen? Kennt vieleicht jemand eine Website mit Anleitung oder will es mir selbst beschreiben? Ps: Das ganze muss sehr anfängerfreundlich sein, ich habe von so etwas sehr wenig Ahnung! Danke schonmal für eventuelle Hilfe!
 
http://www.ubuntu.com/ 😉

Das einfachste wäre entweder einen USB-Stick von einem Bekannten mit Ubuntu machen zu lassen (dafür gibt es in Ubuntu eine sehr einfache Funktion) oder ein USB-CD-Laufwerk auszuleihen, wenn kein Laufwerk im Laptop vorhanden ist. Bei der Installation wird die Festplatte gelöscht. Geht es um sichere Datenvernichtung www.dban.com.
 
Um Linux-Live-USB-Sticks unter Windows zu erstellen benutze ich gern dieses Tool, einfach ein *.iso der gewünschten Distribution herunterladen, den gewünschten USB-Stick anschließen und das Programm machen lassen.
Vorher solltest du vielleicht noch überprüfen, ob der Laptop überhaupt von USB bootet, Ich habe da bei älteren Geräten schlechte Erfahrung gemacht.
Falls das nicht der Fall sein sollte kannst du das entsprechende *.iso einfach auf eine CD/DVD brennen und davon booten.

Über das Live-System solltest du Zugriff auf die Festplatte haben, solange du dort nicht irgendetwas verschlüsselt hast, falls du noch irgendwelche Daten sichern willst, ansonsten überschreibt dir Ubuntu auch gern alles auf der Festplatte vorhandene.

Ansonsten sollte ich vielleicht anmerken, dass die von Ubuntu seit einiger Zeit eingesetzte Desktop-Umgebung recht umstritten ist und imo nur mit 3D-Beschleunigung läuft, je nach Leistung des Laptops könnte das schwierig werden.
Falls du klassischere Oberflächen suchst bietet sich Xubuntu oder Lubuntu an.
Ob dir die Oberfläche gefällt bzw. sie überhaupt läuft, kannst du mit dem Live-Medium ausprobieren, hier findest du die Downloads die es zum aktuellen X-/K-/L-/Ubuntu-Release gibt, wobei für dich wahrscheinlich nur die Desktop-CDs für, vermutlich, 32bit interessant sind es sei den der Laptop hat schon eine 64bit-Prozessor.

mfg. Autarch L.
 
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So, mal nochmal eine ganz bescheuerte Frage: Ich will ja vermeiden, dass auf meinem neuen PC direkt UBUNTU instaliert wird. Ich habe jetzt auf der Ubunte Seite mal den "Desktopdownload" gewählt und als Option Speichern unter... und auf meinem USB-Stick. Muss ich das jetzt schon vom neuen PC aus ausführen, um es auf dem alten PC instalieren zu können? Ich denke schon oder? Wenn das ganze nur als Download gespeichert ist sollte ich davon ja wohl nicht booten können........Aber Sorge macht mir die Frage natürlich! Will ja nicht den falschen PC verlinuxen!

Keine Sorge, sichere Daten hab ich auf der alten Kiste nicht mehr, dazu ist sie mir zu absturz und generell Fehleranfällig. Alles was irgendwie wichtig ist wird ohnehin extern gespeichert, will nicht das Schicksal einer guten Freundin erleiden, die große Teile ihrer Bachelorarbeit verloren hat.
Ist ja, wie gesagt ohnehin nur ein zweitrechner, der dann zum tragen kommen wird, wenn ich dringend einen Ersatz brauche, oder nur im Netz surfen will, ohne die Leistung vom neuen zu brauchen. Hierfür eignet sich Linux eben meiner Meinung nach super, da es eben absolut Virenunanfällig und co. ist. Naja, dann ziehen wir das ganze mal auf nen Stick und schauen, ob es funktioniert!
 
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Ich hab für so was ne Knoppix-CD, von der man booten kann ohne zu installieren. Das sollte es wohl auch für Ubuntu geben, denke ich.
Das Image für das normale Ubuntu-Desktop hat eine Live "Test"-Umgebung, allerdings im Gegensatz zu Knoppix nur die Standardfunktionen. Alles weitere muss man sich über den Paketmanager oder apt in der Konsole selbst nachladen.
 
So, kurzes feedback: Danke an alle die geholfen haben...dachte garnicht, dass das ganze so einfach werden würde, ich schreibe grade von meinem alten Lappi, auf dem Ubuntu tadellos funktioniert. Selbst die performance scheint besser als sie es bei WinXP je war. Einfach dateien auf Stick laden (vom anderen Computer aus) ausführen (dabei startet das Brennprogramm) auf CD brennen, in alten Lappi beim booten F2 drücken, in der Bootreihenfolge CD ganz nach oben wählen und fertisch. Alles in allem 40 min mit Instalationszeit. Voll zufrieden. Die Bedienung is noch etwas ungewohnt aber man gewöhnt sich schnell dran....kein Vergleich zu Devian.