40k Feuer der Welten [Arbeitstitel]

Dark Lord Tear

Blisterschnorrer
08. April 2005
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Hey Folks,

dies ist die Hintergrundgeschichte zu meiner Hexenjägerarmee.


Ich werde die hier Stück für Stück veröffentlichen, bei bedarf verbessern und hoffentlich Motivation bekommen um endlich weiterzuschreiben.
Das ist meine erste Geschichte, was jetzt nicht heißen soll, dass ihr beim zerpflücken Gnade walten lassen sollt.

Aber ich will hier nicht lange Schwafeln, sondern lieber die Worte wirken lassen




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Feuer der Welten
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Prolog
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Die Dunkelheit füllte den Raum aus wie eine teerige Masse. Nur von einer kleinen Kerze schwach erhellt saß der Alte Mann auf seinem Hocker gehüllt in dicke Mäntel, die Falten im Gesicht wie mit schwarzer Farbe nachgezogen. Auf einem niedrigen Beistelltisch breitete er das Tarot des Imperators aus. Plötzlich drehten sich die Augen nach innen und das weiß des Augapfels vertrieb die Dunkelheit aus dem Raum. Mit tiefer, donnernder Stimme begann er zu Sprechen:

<div align="center">“Planeten werden brennen, Völker vergehen,
durch die Macht der Vergangenheit wird sich das Universum verändern.

Eilt euch!“
</div>

Die Augen klappten in ihre normale Position zurück! Mit unvorhersehbarer härte füllte die Dunkelheit den Raum wieder auf.

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1
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Die Sonne versank schon hinter den bewaldeten Hügeln und ließ den Himmel im feurigen rot glühen. Während sich die Schatten der Nacht ausbreiteten, begannen jeden Winkel zu füllen, um wiederum die Herrschaft über diese Welt zu übernehmen, ritt eine Gruppe den einsamen Pfad hinauf.
Dunkle Gewitterwolken gallopierten auf dem scharfen Herbstwind über den Himmel um die Sonne weiter zu vertreiben und den herannahenden Sturm anzukünden, der Pfad und die Gruppe wurden von den Schatten eingeholt und verschlungen, doch dann, wie ein Fingerzeig des Imperators brach ein einzelner Sonnenstrahl durch die Wolken und tauchte das Haupt der vorranreitenden Gestalt in feurigen Glanz. Die langen Haare umspielten, vom Wind getrieben, ihr Gesicht, der Umhang bauschte.
Standarten wurden vom scharfen Wind hin und her gerissen, während sich die kleine Gruppe dem Kloster näherte.
Eine Ansammlung kleine Gebäude die sich in den Schatten des Schreines drängten, umgeben von einer niedrigen Mauer, um wilde Tiere und marodierende Banden fern zuhalten.
Die Tore öffneten sich unter Ohrenbetäubendem ächzen und stöhnen, als wären sie tausende von Jahren nicht mehr geöffnet worden.
Gehüllt in das herausströmende Licht stand eine einsame Gestalt im Torbogen, Die Principalis Praefecta, eine große,mit einer Servorüstung gepanzerte Gestalt mit einer weißen Haube, der typischen Tracht einer Schwester des Ordens des Geläuterten Körpers.
„Ich heiße euch herzlich willkommen, Großinquisitorin Arabella, im Namen des ganzen Ordens, fühlt euch in unserem Heim wie zuhause! Möge der glorreiche, allmächtige Imperator euch auf ewig den rechten Weg weisen und eure Waffen gegen die Ungläubigen richten, Wie er es einst gegen Horus tat! Tretet ein.“ Sie trat beiseite um ihnen den Zugang zu Gewähren.
„Wir danken euch, Ingrid, vom Orden des geläuterten Körpers, für eure Gastfreundschaft. Möge der Gottimperator auf seinem goldenen Thron zu Terra seinen Blick auf dieses bescheidene Kloster lenken und ihm zu einem unsterblichen Platz in der Geschichte der Menschheit verhelfen und euren Glauben auf dem Rechten Pfad führen. Aber nun lasst uns den Schrein betreten! Nero, lasst eure Männer ausschwärmen und die Umgebung sichern, ich will vor unschönen Überraschungen sicher sein!“
Mit der Präzision eines Uhrwerks saßen die Männer von ihren Pferden ab und schwärmten in die Umgebung aus, um diese zu sichern und der Inquisitorin nebst ihrem Gefolge die Sicherheit zu garantieren!
Arabella, die Zügel ihres Pferdes einem Pflichtbewussten Diener reichend, der herbei geeilt war, jedoch respektvollen Abstand hielt, stieg die Marmorstufen zum Portal des Schreines hinauf! Ihr Schwert schlug bei jedem Schritt mit einem Leichten „Klong“ gegen ihre Rüstung. Plötzlich fühlte sie sich klein, die größe der Tore schien sie förmlich schrumpfen zu lassen. Diese öffneten sich wie von Geisterhand als sie die letzte Stufe erreicht hatte. Jeder Schritt fiel ihr schwerer, erdrückt von der Angst vor dem, was sie erwarten würde, welches düstere Geheimnis sie entdecken würde, trat sie langsam ein!
Obwohl der Schrein von außen imposant gewirkt hatte, war er im inneren eher bedrückend, die Kerzen erhellten die von Weihrauch geschwängerte Luft nur schwach, die Decke schien wie ein schwarzes Loch alles aufsaugen zu wollen, die Dunkelheit schluckte jeden Laut.
Ein beklemmendes Gefühl der Vorahnung legte sich auf Arabellas Geist, während sie die alten, ausgetretenen Steinstufen in die Krypta unter dem Schrein hinabstieg. Die Dunkelheit des alten Gewölbes Nur durch eine Fackel erhellend. In der ferne tropfte dumpf Wasser auf den kalten, feuchten Stein…






So, das wars fürs erste, Vortsetzung folgt, wenn ihr wollt.

Und ich will Feedback!! 🙄

Brenne, Hexe, brenne...

MfG
DLT

edit: Jetzt ist niemand mehr in Servorüstungen gehült... 😛h34r:
 
Naja, so groß ist die Resonantz jetzt ja nicht,
aber ich lasse mich nicht unterkriegen.
Ein bisschen was habe ich noch und nun geht es auch mal zur Sache.....

lange Rede kurzer Sinn.

Weiter gehts:


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2
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Draußen hatte die Nacht nun vollkommen die Herrschaft übernommen und die Finsterniss umschlang alles, aber da war noch etwas anderes, man konnte es auf der Zunge schmecken, mit den Fingern ertasten, etwas fremdartiges, es gehörte nicht hier her, nicht an diesen geweihten Ort.
Benjaminus, einer der Soldaten stand auf seinem Posten etwas abseits der Gebäude, auf sein Gewehr gestützt er nippte an dem Kaffee, den ihm Benediktus vor wenigen Minuten gebracht hatte und starrte angestrengt in die schwärze der Nacht!
Plötzlich wurde er eines Geräusches gewahr, nein mehreren Geräusche, die Nacht war erfüllt vom schlurfen hunderter Füße, Fliegen begannen ihn zu umschwirren, krochen ihm in die Ohren, die Nase, den Mund und zuletzt in die Augen! Er versuchte sie zu vertreiben, doch es nutzte ihm nichts, er Schnitt vergeblich mit seinen Armen durch die Nacht. Und dann, wie aus dem nichts stand eine Gestalt über ihm. Die Fliegen waren verschwunden. Er wollte fliehen! Die Monstrosität packte ihn an der Gurgel. Er wand sich in ihrem Griff. Der Boden verlor sich unter seinen Füßen. Er spürte den fauligen Atem im Gesicht, roch den Geruch der Verwesung und wusste, dass es vorbei war, plötzlich hatte er Zeit, sein Leben zog an ihm vorbei, die weiten, saftigen Wiesen seiner Heimatwelt, er spürte den warmen Sommerregen auf dem Gesicht, hörte seine Lehrer ihn ermahnen nicht immer zu spät zum Unterricht zu kommen, sah im Geist seine letzte Freundin vor sich, ihr langes Haar, ihre strahlenden blau-grünen Augen.
Zuerst spürte er den Schmerz gar nicht, doch dann brachte er ihn mit einer Brutalität in die Wirklichkeit zurück, die er nicht für möglich gehalten hatte! Die rostige Klinge schnitt langsam durch seine Bauchdecke, der Darm begann aus der Wunde zu quellen, er versuchte verzweifelt seine Organe in seinem inneren zu halten, dann lockerte sich der Griff an seiner Kehle und er stürzte auf den schlammigen Boden zurück, dann waren die Fliegen wieder über ihm, krochen in seinen Bauch und begannen ihre Eier abzulegen. In seinen letzten Atemzügen sah er die wankende Horde auf ihn zuschlurfen, dann waren sie über ihm.

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3
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In den Eingeweiden des Schreines kämpfte sich Arabella durch die dunklen Gänge, vorbei an Regalen gefüllt mit vergilbten Pergamenten, gestapelten Schatzen, die sie im Licht der Fackel bösartig anfunkelten. Eine fremde Aura schien sich ihr zu nähern, streifte ihren Geist, drang in ihn ein, etwas war dort draußen, etwas, dass nicht dort sein sollte.
Hastig kehrte sie um und rannte den Weg zurück, den sie gekommen war, nicht der langsam erlöschenden Fackel achtend!
Die Stille wurde durchdrungen von Schreien und Kampfgetöse. Außeratem erreichte sie die Treppe, mit einem Metallischen kratzen fuhr ihr Schwert aus der Scheide. Ihre Finger ertasteten den kleinen Knopf im Griff, die tödlichen Energie entfesselnd, die ihr Schwert für die Gegner des Imperators bereithielt! Mit einem leichten, kaum hörbaren surren begann die Energie zu fließen, zu pulsieren, ein leichter rötlicher Schimmer legte sich um das Schwert! Sie hastete die Stufen in den Innenraum hinauf, aber auf den Anblick der sich ihr bot war sie nicht gefasst gewesen, ihre Männer drohten überwältigt zu werden, verschanzt hinter Bänken und Statuen feuerten sie aus allen Rohren, der Raum wurde von den Laserimpulsen, heißen Plasmaladungen, und den Geschossen der Melter in flackerndes Licht getaucht. In dem Moment, als Arabella die letzte Stufe der Treppe erreicht hatte brach der Mob durch, die treuen Soldaten wurden von den primitiven Waffen der wilden Meute zerhackt, Nero, der General ihrer Privatarmee, ging mit gezogenem Energieschwert auf die Gegner los und fällte diese wie eine Sense das reife Korn. Aber die von Mutationen abscheulich entstellt Horde ergoss sich weiter in den Schrein, mit ihren schmutzigen Füßen den geweihten Boden entweihend. Arabella blieb gerade genug Zeit die Kräfte des Warp anzuzapfen, bevor die Gegner heran waren. Sie schleuderte die so gewonnene Energie in einem riesigen Geflecht aus Blitzen gegen die Feinde, der Raum würde in den Farben des Regenbogens erleuchtet als die Blitze aus ihren Fingern hervorbrachen, über all wo sie einschlugen fing die Umgebung Feuer und Mutanten verbrannten in den geheiligten Flammen. Doch schon war die nächste Welle heran, getrieben von einer unheimlichen Kraft. Im Kampf gebunden und umzingelt wurde sie einer Gruppe gerüsteter Gestalten gewahr, die in die Krypta hinabstiegen, doch sie konnte ihre Aufmerksamkeit nicht auf sie richten, da sie von einer erneuten Welle Mutanten bestürmt wurde.
Sie durchtrennte Gliedmaße, schnitt Köpfe von ihren Körpern und durchstieß Leiber. In einer Atempause gelang es ihr die Macht des Warp erneut anzuzapfen und einer feurige Barriere vor die Tür zu legen, die Flammen schlugen im Torbogen hoch und leckten gierig am Holz des Rahmens, doch die Horden wurden nur einen Moment aufgehalten, dann brandeten sie mit erneuter Macht in den Schrein. Die Lage schien aussichtslos!
Dann, ohne ersichtlichen Grund ließ der Ansturm nach.
Arabella kämpfte mit den letzten Feinden, erschlug sie, doch der letzte Gegner, ein Riese, bepackt mit Muskelbergen, bewaffnet mit einer riesigen Spitzhacke, die beschmiert war mit Blut und anderen Körpersäften erwischte sie im falschen Moment. Sie war über das kleine Mädchen mit dem verfaulten Gesicht gebeugt, dass sie gerade erschlagen hatte, es hatte versucht ihr mit den Fingernägeln die Augen auszukratzen. Sie zog das Schwert aus dem kleinen Leib als sie der Hieb von hinten traf! Punkte explodierten vor ihren Augen, Schmerz zuckte die Wirbelsäule hoch! Sie drehte sich im fallen, sah dem Mutanten in die Augen, Häme Blitzte in seinen Augen und ein Lächeln umspielte seinen Mund, die fauligen Zähne freigebend.
Er holte wieder aus. Dann wurde es schwarz vor Arabellas Augen.........



So jetzt ist ja was passiert, also Feedback!!!!!!

BITTE 😛h34r:

MfG
Chris
 
Liest sich schon ganz gut, bin gespannt wie es weitergeht.

Wenn überhaupt Kritik, dann würde ich vorschlagen, dass Erzähltempo etwas zu drosseln, bzw. Potentiale mehr auszuschöpfen.

z.B. "... Benjaminus, einer der Soldaten stand auf seinem Posten etwas abseits der Gebäude, auf sein Gewehr gestützt er nippte an dem Kaffee, den ihm Benediktus vor wenigen Minuten gebracht hatte und starrte angestrengt in die schwärze der Nacht! ..."

Zwei Charaktere mit Namen eingeführt, egal ob sie gleich den Löffel abgeben oder nicht, man kann hier noch etwas ausführlicher werden, kurz beschreiben, wie sie aussehen, warum Benediktus ihm einen Kaffee bringt, warum man auf Wache Kaffee trinken darf, warum gerade die beiden Wache stehen müssen, wie die Gegend aussieht, lass sie irgend etwas belangloses reden, dann einen Übergang über mehrere Sätze von gelangweilt am Kaffee nippend - den Kaffee kann man auch noch beschreiben - hin zu "...starrte angestrengt in die schwärze der Nacht..." um so einen Spannungsbogen aufzubauen.
 
@ Shinkansen & flask03:
Danke für die Kritik, ich werde mich daransetzen, die Stellen überarbeiten und sie dann reineditieren!
Eigentlich kann ich die Namen auch rausnehmen, war nämlich in Wirklichkeit nur eine kleine Racheaktion zwei ehemalige Freunde von mir da auftauchen zu lassen und dann umzubringen. 😛h34r:

Aber ich glaube ich sollte das Erzähltempo wirklich droßeln! Wenn ich die Geschichte fortsetze wird das geschehen.

Aber jetzt genug geredet,
weiter geht es....... :bounce:



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4
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Die Sonne strahlte hell, die warmen strahlen strichen ihr durch das Gesicht, ließen ihr Haar in hellem Glanz erstrahlen. Das Leichte Sommerkleid umspielte ihre Beine während sie über die von Blumen bestandene Wiese rannte. Der süße duft stieg ihr in die Nase und kitzelte ihre Nasenspitze. Heute war ihr Geburtstag, ihr neunter Geburtstag, bald war es soweit, sie würde in das Gefolge ihres Mentors aufgenommen werden, vielleicht in den Rang einer Inquisitorin aufsteigen. Sie drehte sich um und lachte ihren Mentor an, den kleinen, alten Mann mit dem zerknitterten Gesicht, seine gutmütigen Augen funkelten sie liebevoll an. Es war kaum zu glauben, dass er eigenhändig den Ordensmeister der Green Dragons getötet hatte, dessen Orden der Häresie angeklagt und dann von seinen Truppen vernichtet worden war! Er winkte sie heran „Arabella, meine liebe, komm wir müssen weiter.“ Er legte seinen Arm um ihre Schulter. Sie gingen auf die wartenden Fahrzeuge zu, große, bullige Geländewagen, 7 Stück in einer Reihe, daneben die abgesessenen Soldaten. Sie spürte die kühle Erde unter ihren Füßen den warmen Wind, der ihre Knöchel umstrich, sie stieg zu ihrem Mentor in den Wagen. Die Türen würden von einem Diener geschlossen, die kühlen Ledersitze nahmen sie bereitwillig auf, er setzte sich ihr gegenüber.
„Du, Hagen, du wolltest mir doch erzählen wie du mich gefunden hast und wo ich herkomme.“ Ihre Stimme war quengelnd.
Das Lächeln auf seinem Gesicht erstarb und der Mund formte sich zu einem schmalen Strich, plötzlich war die Sonne hinter Wolken verschwunden, das dämmrige Licht von außerhalb des Fahrzeuges wurde durch die getönten Scheiben ausgesperrt. Dunkelheit erfüllte den Innenraum, und er machte keine anstallten das Licht einzuschalten, stattdessen versank er weiter in seinem Sitz, erdrückt von einem Wissen, dass er sich nie zu wissen gewünscht hatte. Das Schweigen flutete durch den Raum wie Wasser, dass sie zu ertränken suchte, dann brach er das Schweigen „ Später meine kleine, später, wenn du älter bist, dann werde ich dir alles erzählen. Aber jetzt nicht!“ Er streckte sich und schaltete die Deckenbeleuchtung ein! Die Dunkelheit verschwand aber nicht augenblicklich, sondern schien gegen das licht anzukämpfen. „Aber das sagst du immer, schon seit Jahren. Das ist einfach unfair, nun sag schon.“ Arabella sprang auf und setzte sich auf seinen Schoß, versuchte ihn zu kitzeln um ihm die Wahrheit zu entlocken, Kinderlachen erfüllte den Wagen, aber er harschte sie an, alle Gutmütigkeit war wie aus seinem Gesicht gewischt: „Setzt dich auf deinen Platz, Arabella! Wir sind hier nicht zum vergnügen.“

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5
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Helles Neonlicht blendete sie, als sie ihre Augen zu öffnen versuchte. Der Geruch von Desinfektionsmittel stach ihr in die Nase Stimmen drangen an ihr Ohr, doch sie verstand kein Wort, sie schienen in einer Fremden Sprache zu sprechen. Langsam gewann sie ihr Sehvermögen zurück und damit begann sie auch langsam einige Worte zu verstehen. „….bleibenden Schäden…..Operation…..Grund zur Sorge….Rückenmark“ Eine Tür wurde geöffnet und wieder geschlossen, die Stimmen verklangen langsam. Sie wollte sich aufrichten, doch sofort durchzuckte heißer Schmerz ihren Körper, stöhnend sank sie zurück auf den kühlen Stahltisch.
Für sie schienen Tage vergangen zu sein, aber in Wirklichkeit waren es nur wenige Minuten, bis Nero die Tür öffnete und den Raum betrat, auch ihm stach sofort der scharfe Geruch in die Nase, vor ihm lag Arabella, nackt, auf dem Stahltisch, angeschlossen an Geräte, die in regelmäßigen Abständen Dampf ausstießen. Trotz der zahlreichen Wunden, die ihren Körper bedeckten, trotz der unnatürlichen Blässe ihrer Haut und ihres abgemagerten Zustands, trotz all dieser Makel begehrte er sie. Er war entsetzt über sich selbst, abgestoßen von sich, dass er diesen kranken, schwachen Körper liebkosen wollte.
Arabella öffnete langsam ihre Augen, etwas verdeckte die Leuchten und ließ das Licht erträglich werden. Es war ein Gesicht, zuerst unscharf, doch dann gewann es an schärfe. Es war ein wohlgeformtes Gesicht, edle Züge umrahmten strahlendhelle blaue Augen, gekrönt von hellem blondem Haar. Nero lächelte ihr ins Gesicht, die wärme mit der er das tat verwirrte sie, er war nicht so! Das war nicht ihr Nero. Der unnahbare, starke Nero, den sie so sehr begehrte, der Nero der nie lächelte, der, der keine Gefühle zeigte und kannte.

Nero sah, dass Arabella die Augen öffnete, ihn ansah, ihr trüber Blick klärte sich, ein lächeln umspielte seine Mundwinkel. Er war geschockt als er erkannte, was diese Frau mit ihm anstellte, ohne ihn zu fragen. Im nächsten Moment hatte er sich wieder im Griff, das lächeln wurde fortgewischt und wieder in der hintersten Ecke seines Geistes versteckt, zusammen mit den anderen Emotionen, die er einst abgelegt hatte, aufdass sie ihn nie mehr verletzen und irreführen könnten.
Er erinnerte sich nur sehr ungern und widerwillig an jene laue Sommernacht vor etlichen Jahren, als er eines seiner damals berühmten Feste in seiner prächtigen neugotischen Villa am Ufer des großen Flusses, gefeiert hatte, der die Stadt durchfloss. Es war ein wunderbarer Abend gewesen, Feuerwerk, edeler Import Champagner, viel neue Gesichter und Kontakte, die ihm sicher nützlich sein konnten. Alles war in schönster Ordnung gewesen, bis zu jener Stunde, als irgendein Gefühl ihn dazu gebracht hatte mit der Tochter des Stadthalters in ein ruhiges Zimmer zu verschwinden. Der Mond schien durch das halbgeöffnete Fenster und tauchte das Zimmer in magischen Glanz, der Champagner kribbelte ihnen im Bauch, oder waren es die Schmetterlinge gewesen? Er wusste es nicht mehr. Alles war egal, er gab sich nur für diesen einen Augenblick hin, nur für diesen einen Kuss, doch dabei sollte es nicht bleiben. Es war so schön, so romantisch, und es hätte gut gehen können, aber es sollte nicht so sein, sie blieben nicht unbemerkt, ein dummer Zufall, dass sich der Sohn des Stadthalters auch dieses Zimmer aussuchte um mit Neros Tochter ungestört zu bleiben!
Nach dieser überaus peinlichen Situation hatte er flüchtartig den Planeten verlassen, sich als Freiwilliger bei der Imperialen Armee gemeldet. Er hatte viel Schlachtfelder gesehen und ebenso viele Freunde verloren. Er war schnell in den Rängen aufgestiegen, bald führte er seinen ersten eigenen Feldzug an und auf genau diesem entdeckte ihn Arabella. Er hatte die junge Frau, die in sein Hauptquartier gestürmt kam und die sofortige Übernahme des Kommandos forderte ausgelacht, aber dieses war ihm im Hals stecken geblieben, als ihm ein Schreiber den Titel der Frau genannt hatte, Großinquisitorin Arabella. Er hatte ihr ohne Murren das Kommando übergeben und ihre Zusammenarbeit war prächtig gelaufen! Der Kreuzzug war in einer Rekordzeit von nur 5 Jahren zu einem Ende gekommen. Danach hatte ihm Arabella die Stellung als Feldmarschall in ihrer Privatarmee angeboten und er hatte dankend angenommen. Auch dort hatte er schnell Kariere gemacht und war bald General aufgestiegen und so war es bis Heute geblieben.
Jetzt, als er sie so vor sich liegen sah dachte er zum ersten Mal darüber nach, wie wenig er überhaupt über sie wusste, eigentlich gar nichts. Aber er nahm sich vor diesen Zustand zu ändern.

Arabella sah Nero tief in die Augen, doch er schien durch sie hindurch zu blicken, dann fokussierten seine Augen und sah ihr selber tief in die Augen, das blau war so intensiv, dass sie seinen Blick nicht ertragen konnte. Sie schaute weg. Wie aus einem andern Universum drang seine Stimme zu ihr durch: „Alles wird gut, gnädige Frau, sie sind hier in den besten Händen. In kürzester Zeit sind sie wieder auf den Beinen.“ Das ‚gnädige Frau’ amüsierte sie, die Tonlage war ihr völlig fremd an ihm, er hatte noch nie ein Wort so liebevoll und gefühlsbetont ausgesprochen! „Der Imperator hat sie behütet.“, fuhr er fort. „ Die Spitzhacke hat sie mit der flachen Seite getroffen und keinen bleibenden Schaden hinterlassen, es besteht kein Grund zur Sorge. Es ist kein Gegner entkommen, wir haben alle getötet, bis auf eine Ausnahme. Ein ketzerischer Space Marine hat es geschafft uns zu entkommen. Er wurde auf sein Schiff teleportiert, gerade in dem Moment, als die Melterladung eingeschlagen ist. Er hatte irgendetwas dabei, wir wissen nicht was es war, es war in schmutzige Lumpen gehüllt.“




So, das war es erstmal, jetzt muss ich mich hinsetzen und die schon geschriebenen Texte aus meinem Block abtippen.
Kann also ne Weile dauern.
Und vorallem die Stellen überarbeiten.

So, ein Erzählstrang fehlt noch und dann geht die Story wirklich los.

Dann sind das 3 Hauptstränge und das sollte reichen 😀

Also bis dann :eagle:

MfG
DLT