Feuer malen

Berggott

Testspieler
16. August 2011
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Hi Leute ich habe mal eine Frage.

:sorcerer:

Möchte Feuer malen. ^_^

Hab nun aber keine genaue Ahnung, wie dass so richtig gut aussieht. :mellow:
Wär cool wenn ihr eure Farbkombinationen oder vielleicht sogar ein kleines Tutorial zeigen könntet -->Mit Bildern ist es doch gleich viel anschaulicher. :lol:
Falls es dieses Thema schon gab oder ihr einen Link zu einer anderen geeigneten Seite findet, wäre es nett diesen hier reinzuschreiben.

Danke :horse:
 
Moin,

Eversor fragt schon das richtige.
Davon ab kann man sich zunächst mal Gedanken machen, wie Feuer "funktioniert".
Die Quelle ist logischerweise der heißeste Punkt und von da an wird es immer kühler, sprich dunkler. Solltest du dir z.B. eine Explosion durch - meinetwegen - Bauschaum konstruiert haben, wäre es einfach zu malen indem du alles Weiß grundierst und dann mit dem hellsten Gelb beginnst. Danach kannst du entweder immer dunkler (also bis Orange und Rot) akzentuieren oder je nach Strukturtiefe auch trockenbürsten.
Und höre ja nicht auf die Leute, die meinen, dass man das nicht mehr macht. Die haben nur keine Ahnung und auch kein Händchen dafür.😉

Gut, wieder zur Bemalung.
Rot stellt natürlich nicht die letzte Farbe dar. Du solltest dann mit einem sehr dunklen Braun und abschliessend mit Schwarz die letzten höchsten Kanten bemalen oder auch bürsten. Das stellt dann die rußigen kältesten Stellen dar und wirkt sehr real. Hier finde ich trockenbürsten in kreisförmigen Bewegungen sogar weitaus realistischer, als zu akzentuieren.
Bei einer Fackel und anderen "plastischen" Feuern wäre das so die Vorgehensweise, wie ich sie malen würde.
Wenn du OSL (Objekt Source Lighting) malen möchtest, also auch noch den Schein, den die Flammen auf benachbarte Gegenstände, der Erde, Körperteilen oder einer Wand werfen, gehst du am Ende nicht in den ganz dunklen Bereich. Denn logischerweise werfen die dunklen Stellen kein wirkliches Licht ab. Auch der hellste Schein in der Mitte wird nicht so hell, wie das Original in der Flamme. Du würdest also folgendermaßen vorgehen:
An einer Wand z.B. malst du da, wo die Fackel hängt, eine "weiße" Fläche. Diese sollte aber "durchscheinend" wirken, sodass Teile der Wand und vor allem Schatten (bei einer strukturierten Wand) später noch zu sehen sind. Also entweder wieder bürsten oder mit mehreren hauchdünnen Schichten lasieren. Diese Schicht dient als Grundierung für die folgenden Töne. Ich würde das innere Gelb dann nicht mehr so hell nehmen wie auf der Fackel und der dunkelste Ton wäre ein mittleres Rot, dass aber nur sporadisch an den äußeren Rändern aufgetragen würde. Das Rot liegt dann auch nicht über der vorher weiß gemalten Fläche, da du sonst Rosa mit reinbekommst.

Sicherlich gibts zig andere Möglichkeiten, und du willst auch lieber Bilder sehen. Ich habe hier nur versucht, dir das so zu erklären, damit du beim Malen weißt, was du beachten mußt. Denn nur Bilder sind nicht immer die beste Lösung. Der Weg ist das Ziel!
[5 Mark ins Phrasenschwein:lol:]

Viel Spaß und Erfolg!
LG
Tom

€dit: zu spät, Freder hats in einem Satz geschafft.😀
 
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Was ich beim Bram1970s Methode noch hinzufügen würde ist, dass der dunkelste Bereich des Feuers nochmal akzetuiert werden sollte, sonst wirkt der meistens sehr platt...ich bemale z.B. normales Feuer von fast weißem Gelb über Rot zu Schwarz...das Schwarz wird dann nochmal leicht mit dunklem Grau akzentuiert...ich hab´s lange ohne diesen letzten Schritt gemacht und war meistens nicht wirklich zufrieden.
 
Hab das mit der glühenden Klinge mal bei Bragg dem Ausweider versucht.
Seine Waffe ist sowieso Magisch und da dachte ich, da sie ja aus der Waffe eines mächtigen Ork-Waaaghbosses geschmiedet wurde, würde sie immer in Herausforderungen (Wo sie Bragg den Heldenhaften Todesstoß verleiht) wieder anfangen zu glühen, um so auch die größten Monster in Scheiben zu schlagen^^

Angefangen habe ich mit Scarb Red, dann Blood Red und für die Akzente Blazing Orange.
Mich würde jetzt noch interessieren, ob ihr meint, dass ich noch bis zum Gelb Akzente setzen soll (die Tropfen seiner Waffe die geschmolzen herunterfließen) oder ob es so reicht^^ Bitte schreibt was! Ich male nicht besonders gut aber gebe mir mühe, hoffe Die Qualität der Bilder ist ausreichend für hilfreiche Kritik^^. Sie Sind etwas dunkler aus die echte Figur, habe nur leider keine bessere Kamera

Anhang anzeigen 103311

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Hi,

das sieht schonmal schick aus. Evtl. würde ich versuchen, noch ein paar kleinere heißere Stellen in der Mitte des Materials einzubauen...ist jetzt nicht mehr ganz so einfach...Problem ist, dass es im Moment noch sehr flach wirkt. Du hast an den Kanten aufgehellt, allerdings ist das - wenn die Klinge von innen heraus glüht, und davon sollte auszugehen sein - genau der falsche Weg.
Du mußt dir also vorstellen, wenn ein Stück Stahl oder was fürn Metall auch immer, durcherhitzt wird, ist der heißeste Teil innen. Logisch, aussen ist die kühle Luft und es kühlt von aussen nach innen ab...Bei dem Bild im ersten Link sieht man vom Schmied das glühende Metallstück. Ok, das sieht auch flach aus und ist sogar real. Aber hier kommt immer der Teil ins Spiel, den man hat, wenn man strukturiert und aufregend malen möchte. In Wirklichkeit sieht die Glut also nur Orange glühend aus. An der Mini wirkt das aber nicht. Da muß man Struktur malen. Mit Struktur meine ich hier natürlich einen helleren Schein, der von innen nach außen kommt. Entweder durch einzelne kleinere und etwas größere "Bruchstücke"* oder fließend. Wenn du es fließend machen möchtest, suchst du dir an der Waffe den dicksten Punkt und entweder schichtest du in Lasuren immer mehr zum dunkelsten (Profis machen das in drei verschiedenen Gängen mit sehr vielen Schichten) oder - was ich schwieriger finde - zum hellsten Punkt in der Mitte.
Wenn du dir allerdings sagst, das ist ne Spielmini, die soll gut aussehen aber nicht nen Award gewinnen muß, kannst du genausogut in einer - wieder mal - kreisförmigen Bewegung nach außen hin schwächer werdend bürsten. Da die Waffe ja nicht allzu groß ist, mußt du da schon einen kleinen weichen und kurzhaarig dicken Pinsel nehmen. Am besten alte Echthaarpinsel, da die Fasern weicher sind und man da nicht diese Striemen bekommt. Passiert das, dann ein bissl mit Lasuren behelfen. Klappt eigentlich immer.

Um die * Bruchstücke zu erklären:

Damit meine ich, dass du ein paar willkürliche Stellen malst, ich denke hier an die Schwammtechnik.
Also einen nicht zu feuchten Schwamm mit der hellsten Farbe (hier ein sehr gelbes Orange würde ich meinen) tupst du an der dicksten Stelle der Waffe vorsichtig an. Die hellen Punkte mußt du dann ultrafein mit einem - ich würde ein sehr dunkles Rot oder ein Rot/Braun-Gemisch nehmen - an einer Seite oder auch mal gegenüberliegend umrahmen. Um diese Stellen herum kannst du dann noch einen leicht dunkleren Schein malen, also leicht dunkler als der hellste Ton in der Mitte. Der dunkle superfeine Rand bringt einen schönen Schatteneffekt hervor, wirkt dreidimensionaler und auch wieder aufregender. Die weit entferntesten Stellen könntest du dann sogar wieder bis ins dunkelbraune/ schwarze gehen. Aber dann auch nur hauchdünn angedeuten. Also die Stellen, die du jetzt in dem hellsten Ton gemalt hast.

So, wieder mal ein riesiger Text, wobei ich deine Klinge so wie sie jetzt ist, wirklich auch schön finde. Kommt wie gesagt darauf an, welche Qualität du zu erreichen versuchst.

Wenn ich wieder was vergessen habe, bitte ruhig korrigieren oder erweitern.

LG
Tom
 
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Bei Metalle isse so, dass die dünnere Teile sich schneller erwärmen, als dickere...davon ausgehend, dass sich die Klinge gleichmäßig erhitzt, wenn sie anfängt zu glühen ist sie an den Kanten eher heiß und da wo sie am dicksten ist, dauer´s etwas länger...von daher kannst du an den Kanten und zur Spitze hin bis zu hellem Gelb (fast weiß) akzentuieren und in der Mitte (am dicksten Teil) fast noch mehr in´s Rote (oder noch dunkler) gehen. Der Effekt , den Bran beschreibt tritt beim Abkühlen auf (dünnere Teile kühlen schneller ab, als dickere). Da die Waffe "magisch Glühen" soll und nicht pysikalisch korrekt abkühlen, würde ich´s genau anders rum machen (also außen heiß/hell und in der Mitte kühler/dunkler).
 
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@FallOutBoy:

ja, kann sein, aber das müsste dann schon so aussehen, dass man dann den hellen Teil wie eine kleine Lichtexplosion darstellen müsste. Da wird es nicht reichen, die Kanten bis ins fast gelblich-weiße zu akzentuieren/bürsten... Das müsste eigentlich schon reinstes weiß sein, und einen Effekt mit Strahlwirkunng haben...

@Berggott, die gezeigte Klinge finde ich wie gesagt schön, und wenn du das Ergebnis genial findest, hast du damit als wichtigsten Teil dich selbst glücklich gemacht.🙂
Vlt. kannst du den einen oder anderen Tipp der User hier auch noch für weitere Projekte nutzen.
Viel Erfolg dabei.
LG
Tom
 
@FallOutBoy:ja, kann sein, aber das müsste dann schon so aussehen, dass man dann den hellen Teil wie eine kleine Lichtexplosion darstellen müsste. Da wird es nicht reichen, die Kanten bis ins fast gelblich-weiße zu akzentuieren/bürsten... Das müsste eigentlich schon reinstes weiß sein, und einen Effekt mit Strahlwirkunng haben...

Das ist meistens gar keine schlechte vorgehensweise. Ich akzentuiere solche Stellen meistens sogar mit reinem weiß...zumindest die äußersten Ecken.

Wie bereits erwähnt: Die dünnsten Stellen ändern am schnellsten die Temperatur und sind somit heller als der Rest, wenn´s heißer wird und dunkler, beim Abkühlen.
Wenn das Teil überall eine gleichbleibende Temperatur hat, hat´s durchgehend die gleiche Farbe.

Wichtigster Punkt is´ aber: Es ist gut, wenn´s gut aussieht...!^^
 
Hi,

na klar, das mit der Dicke des Materials ist ja logisch.🙂
Aber denk mal nach, Metall kühlt dann ab, wenn es nicht mehr erhitzt wird, ergo die Umgebungstemperatur geringer ist als das erhitzte Metall. Das ist ja nun eigentlich immer der Fall, also hat man es "immer" mit abkühlendem Material zutun. Es sei denn du hast ne heißere Glut oder Flamme unter der Klinge.^_^

Ach so, wir reden momentan von nicht magischer Darstellung.🙂

Ich denke mal Berggott bezog sich - als er geschrieben hat, dass er aus dem ersten Link die Idee übernommen hat - auf das glutheiße Stück Metall vom Schmied. Seine Klinge sieht ja deutlich danach aus. Deshalb wäre es dann von der Hitzeentwicklung andersherum. Das dünne Metallstück kühlt schneller aus als die Mitte. Natürlich gehe ich auch die ganze Zeit davon aus, dass das Metall komplett durcherhitzt war. Das ist die Voraussetzung...

Wenn es wie gesagt magisch sein soll, gibts ja zig Möglichkeiten, wie man es darstellt. Da wäre es auch egal, wo man die hellste Stelle aufmalt, man könnte immer sagen, dass da, wo es am hellsten ist, die magische Kraft ihren Kern hat. Wenn das jetzt kurz vorm Heft wäre, beginnt sie vlt. gerade erst, sich aufzubauen oder geht dahin zurück....
Naja, ich denke, es wissen alle, was wir meinen.:lol:
Schönes Wochenende noch an alle.

LG
Tom