Flames of War Anfänger - Tipps zur Armeeerstellung gesucht / Alternativmodelle

UnbendingSpirit

Aushilfspinsler
15. Juli 2016
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Hallo allerseits,

meine 2 Warhammer 40k Armeen sind fast fertig, mein Post Apokalypse Survival Tabletop schwirrt mir im Kopf rum und will erfunden werden, aber ich brauche noch was 😀

Meine Wahl fiel auf WW II Setting und auf Flames of War.

Das was ich über Bolt Action gelesen habe, gefällt mir zwar bisher ganz gut aber mich schreckt einfach ab, dass ein Panzer ein Panzer ist. Ein Tiger sollte schon einige Vorteile in der Feuerkraft haben, im Gegensatz zum Sherman z.B.:

Mal davon abgesehen, dass ich ein taktisches Spiel suche und ich es schätze viele Möglichkeiten zu haben, fiel aufgrund der Einheitenunterschiede meine Wahl auf Flames of War.

Außerhalb der Starterbox ist es jedoch auch nicht gerade billig, daher frage ich mich, ob es Alternativmodelle anderer Hersteller gibt die Konform mit Flames of War sind.

Ich bin zwar in Geschichte ziemlich versiert, aber ich kann nicht sagen, welcher Panzer in welchen Jahren des Krieges vorkam und dementsprechend auch ziemlich verwirrt.

Meine Wahl fiel auf den späten zweiten Weltkrieg.

Benutzt ihr Alternativmodelle, wenn ja von welchem Hersteller und welche Kompromisse geht ihr dabei ein?

Für mich muss es jetzt nicht mega historisch korrekt sein, allerdings sollte die Truppstärke etc. schon passen.
 
Also bei Bolt Action gibts schon Unterschiede zwischen Tiger und Sherman, aber Du hast generell natürlich recht, BA dreht sich hauptsächlich um Infanterie, daher sind die Panzer nicht ganz so detailliert.
Aber wenn es Dir um taktisches Spiel und viele Möglichkeiten gibt, ist FoW sicherlich auch eine gute Wahl.

Alternativhersteller gibt es mittlerweile einige. "Plastic Soldier Company" ist da wohl der Bekannteste. Kompromisse musst Du da im Prinzip keine eingehen. Gegenüber den Resinmodellen von Battlefront sparst Du da grob die Hälfte. Die Auswahl ist bei denen nicht ganz so groß wie bei Battlefront, dafür kriegt man da meist mehr Optionen und Varianten in den Bausätzen. Der Maßstab weicht oft auch etwas von den BF Modellen ab. Das sind aber eher Kleinigkeiten, die auch nur auffallen wenn man z.B. in einem Platoon Shermans von BF und welche von PSC mischt. Die Infanterie von PSC habe ich selbst noch nicht gesehen, könnte mir aber vorstellen, dass da die Proportionen auch etwas anders sind als bei BF (aber das hat man bei BF selbst auch schon wenn man alte/neue oder Plastik und Zinnminis mischt)

"Zvezda" ist auch noch ein Hersteller für 1:100, aber da ist die Qualität schon sichtbar schlechter und die Abweichungen im Maßstab noch deutlicher. Dafür sind sie aber auch nochmal einen Ticken günstiger.

Ist denke ich in der Praxis aber auch nicht so schlimm wie es hier vielleicht jetzt klingt. Es fällt wie gesagt auch nur auf wenn man sie direkt nebeneinander stellt. Und man muss auch dazu sagen, dass BF die Proportionen auch nicht immer richtig trifft.

"Forged in Battle" fällt mir noch ein, die sind im Vergleich zu BF nicht günstiger, dafür aber qualitativ meine ich einen Tick besser.

Generell zur Armeeerstellung: Den ersten Schritt hast Du ja getan und Dich für den Late War entschieden. Ist keine schlechte Wahl, denn Late War wird bei FoW wohl am meisten gespielt.
Der nächste Schritt wäre jetzt natürlich eine Nation zu wählen und dann den Truppentyp den Du gerne spielen würdest (Infanterie- Panzer- Aufklärungskompanie, usw.)
Daraus ergeben sich dann schon mal Deine Pflichtmodelle, denn ähnlich wie bei 40K brauchst Du 1 HQ und 2 Standardeinheiten und diese gehören immer dem gewählten Truppentyp an. Alles weitere ist dann optionale Unterstützung. Es empfiehlt sich da immer gewisse Kernelemente dabei zu haben die Deine Standardtrupps entsprechend unterstützen können.
Hier ist auch noch wichtig zu erwähnen dass es bei FoW so gut wie keine Armeebuchleichen gibt. Gleichzeitig aber auch keine "Must-Have" Einheiten. Die "Must-Haves" sind hier eher Bereiche, die man abdecken sollte. Z.B. sollte man immer was gegen Panzer dabei haben. Ob die Panzerabwehr dabei von Flugzeugen, PaKs, spezialisierten Nahkampftruppen wie Pionieren oder Jagdpanzern erledigt wird, spielt dann eigentlich keine Rolle und hängt von Deiner Taktik bzw. Deinem persönlichen Geschmack ab.
Was man auch dabei haben sollten, sind Aufklärer. Artillerie ist auch nicht verkehrt, irgendetwas das Rauch schießen kann um dem Gegner die Sichtlinie zu nehmen und Deinen Trupps den Vormarsch zu decken ist auch immer gut.

Mit der Starterbox (ich gehe davon aus Du meinst "Open Fire") machst Du nichts verkehrt wenn Du Deutsche spielen willst. Die enthaltenen Modelle der Deutschen kannst Du in fast allen Late War Listen einsetzen.
Bei den Briten sieht es wiederum etwas anders aus, die Truppe ist recht speziell und so wie enthalten eigentlich nur in "Market Garden" spielbar.

Eine Sache, die mir aber gerade noch einfällt: In den aktuellen "Open Fire" Boxen sind keine vollständigen Regelbücher mehr enthalten !
 
Hi,

erstmal vielen Dank für die sehr hilfreiche Antwort. Ich habe bisher wenig von den Regeln von Flames of War gelesen, sondern verließ mich eher auf Beschreibungen hier im Forum.
Meine Bedenken waren ja bisher, dass ein original Infanterie Trupp z.B.: aus 5 Soldaten besteht, von anderen Herstellern aber lediglich nur 4 (was im Grunde genommen dann ja evtl. historisch falsch wäre) und ich mir nicht sicher bin, wie Verluste gerechnet werden (einzelne Soldaten oder gleich der ganze Trupp als Verlust, und die dann daraus resultierende Feuerkraft)

Zu sagen wäre noch, dass ich 2 Armeen brauche, da in meinem Umkreis von 60km kein Spielerkreis existiert, ich aber jemanden habe der durchaus nicht abgeneigt wäre mal zu zocken(Aktuell zocken wir Hero Quest + alle Erweiterungen just 4 Fun 😀 )

Es wäre also schön, wenn sich die Armeen Grundlegend spielerrisch unterscheiden und Abwechslung bieten, da es sicherlich noch dauern wird eine Dritte auf zu stellen.

Warum sind die Briten in der Packung nur in Market Garden spielbar? Wäre jetzt natürlich ein Kontra für die Box, da ich doch gerne mehrere Missionen spielen möchte.

Ich klicke mich gerade ein wenig durch die Shops um die Preise und Modelle zu checken und werde auch morgen nochmal nachschauen.

Auch habe ich auf der Seite meines Lieblingsshops mal als grobes Beispiel Erwin Rommel mit Pz38 für 7,20€ gesehen, auf der offiziellen Seite kostet die Mini nach aktuellen Wechselkurs 11,71€, das zieht sich auch so weiter durch die offiziellen Minis 😉

Sicherlich werden noch einige Fragen aufkommen die ich los werden möchte 😉

Fest steht aber; in Summe, mit den Preisen auch von Alternativmodellen atmet mein Portmonee gerade auf, zumindest im Vergleich zu wh40k 😀

PS: Die Wehrmacht ist definitiv die erste Wahl, die Frage stellt sich nach der zweiten Armee ..
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Bedenken waren ja bisher, dass ein original Infanterie Trupp z.B.: aus 5 Soldaten besteht, von anderen Herstellern aber lediglich nur 4 (was im Grunde genommen dann ja evtl. historisch falsch wäre) und ich mir nicht sicher bin, wie Verluste gerechnet werden (einzelne Soldaten oder gleich der ganze Trupp als Verlust, und die dann daraus resultierende Feuerkraft)

OK, also grundlegend werden keine einzelnen Soldaten als Verlust entfernt, sondern immer ganze Bases. Spieltechnisch zählt ein Base als ein Modell. Üblicherweise sind bei normaler Infanterie 4-5 Soldaten auf einem mittleren Base, bei Kommandomodellen oder Sonderwaffen (Sniper, Bazooka, usw.) sind es meistens 2-3 auf einem kleinen Base.
Grundsätzlich ist es aber relativ egal wie viele einzelne Soldaten Du nun auf ein Base klebst. Wichtig ist, dass man erkennen kann "Das ist ein Infanterie Team", "Das ist ein MG Team", "Das ist eine Panzerfaust" usw.
Bei den deutschen Grenadieren gehören eigentlich immer 5 Mann auf eine mittlere Base und 6 Bases + HQ bilden dann einen Zug. Gerade bei den Grenadieren kleben aber viele Spieler nur je 4 Mann auf die Bases. Wenn Du erst klebst und dann bemalst, ist das mit 4 Modellen pro Base natürlich einfacher, außerdem hast Du so immer noch ein paar Modelle übrig aus denen Du noch zusätzliche Infanterie Bases basteln kannst. Historisch gesehen kann man es auch leicht damit begründen dass die Truppen auch nicht immer mit voller Sollstärke gekämpft haben.
Aber das liegt in Deiner Hand, spieltechnisch macht es keinen Unterschied ob nun 4 oder 5 Grenadiere auf einer Base stehen, da für Sichtlinie, Verluste etc. immer nur das Base zählt.

Es wäre also schön, wenn sich die Armeen Grundlegend spielerrisch unterscheiden und Abwechslung bieten, da es sicherlich noch dauern wird eine Dritte auf zu stellen.

Warum sind die Briten in der Packung nur in Market Garden spielbar? Wäre jetzt natürlich ein Kontra für die Box, da ich doch gerne mehrere Missionen spielen möchte.

Also die beiden Truppen aus der Open Fire Box unterscheiden sich spielerisch natürlich schon recht stark. Die Deutschen sind eine Infanteriekompanie mit 3 Panzern und Paks als Unterstützung, die sind damit etwas stärker auf die Verteidigung ausgelegt. Während die britischen Panzer natürlich etwas mobiler sind.

OK, mit "Market Garden" meinte ich keine spezielle Mission. Die "Armeebücher" bei FoW sind nicht immer nach Nationen aufgeteilt sondern nach bestimmten Schauplätzen im Krieg. Was ich damit sagen wollte, ist einfach dass in der Konstellation "Britische Shermans, unterstützt von amerikanischen Paratroopers" haben die rein historisch nur in der Operation Market Garden zusammen gekämpft. D.h. Du wärst da für die Armeezusammenstellung auf das Buch "Market Garden" beschränkt. Du kannst mit der Armee trotzdem auch jede Mission spielen, es sei denn natürlich ihr wollt irgendwelche historischen Szenarien nachspielen.
In der "Operation Overlord" könnte man z.B. zwar die britischen Shermans genau wie aus der Open Fire Box spielen, allerdings hatten sie da keine Option auf die amerikanischen Paras.
Aber hier liegt es auch einfach an Euch wie historisch korrekt ihr spielen wollt. Ich denke, viele Leute benutzen die Shermans aus der Box auch einfach als amerikanische Shermans (die Unterschiede fallen eigentlich auch nur Experten auf) und da hätte man natürlich auch mehr Optionen sie mit den US Paras zusammen zu spielen.
"Market Garden" und "Overlord" sind hier auch nur das Äquivalent zu den 40K Armeebüchern, die gespielten Missionen stehen alle im Grundregelbuch und sind unabhängig von gespielter Armee und Schauplatz.


Auch habe ich auf der Seite meines Lieblingsshops mal als grobes Beispiel Erwin Rommel mit Pz38 für 7,20€ gesehen, auf der offiziellen Seite kostet die Mini nach aktuellen Wechselkurs 11,71€, das zieht sich auch so weiter durch die offiziellen Minis 😉

Du kannst im offiziellen Online-Shop die Preisregion umstellen (so eine kleine Flagge neben dem Einkaufswagen). Wenn Du den auf "EU" umstellst, kostet Rommel mit Pz38 "nur" noch 9,50 Euro, was der offizielle Preis - auch in Deutschland - ist. Natürlich gibt es hierzulande in den meisten Onlineshops noch die üblichen Rabatte.