WHFB frage zu Bretonen-Burg

Also meines Wissens waren Adelshäuser und vor allem Burgen und ähnliche Bollwerke aus massivem Stein.
Fachwerk war eher was für das städtische Handwerksbürgertum: billiger als Massivstein, aber haltbarer und dichter als nur Holz wie die ländlichen Bauernhäuser. Aber wegen der immer noch vorhandenen Brandgefahr glaube ich nicht dass viel Fachwerk auf eine Burg gebaut wurde.

Such doch einfach mal ein paar Bilder im Internet von Burgen 😉
 
Die Unterscheidung in Fachwerk und Steinbau nach "Klassenzugehörigkeit" stimmt so nicht. Es gibt in historischer Zeit einen wilden Mix der Bauformen im Befestigungswesen, sowohl in der Stadt als auch auf dem Land. Tatsächlich sahen in historischer Zeit die meisten "Ritterburgen", also die des niederen Adels, wohl eher so aus wie die (rekonstruierte) Bachritterburg in Kanzach:

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Aus Stein waren da allenfalls die Fundamente. So sahen schon die frühesten Adelsburgen aus. Die so genannten Motten sind turmartige Gebäude (meist aus Holz) auf einem Erdhügel. Die entstanden in Nachahmung der steinernen Turmhäuser, der Donjons bzw. Keeps, die dann doch eher dem Hochadel vorbehalten waren. Motten gab es bis ins 15. Jahrhundert; und da sich die Bretonen im Stil am 13./14. Jahrhundert orientieren, liegst du damit schon mal nicht verkehrt.

Natürlich entspricht eine klassische Wohnburg mit Türmchen, Zinnen und hohen Steinmauern eher dem romantischen Hollywood-Mittelalterbild. Da liefern die Burg Eltz, die Nürnberger Burggrafen- bzw. Kaiserburg oder die Hochkönigsburg die besten Vorlagen. Auch könntest du dich an Neuschwanstein und ähnlichen "Kini"-Schlössern orientieren. Einfach mal Google oder Wikipedia füttern.
 
Wenn ich jetzt den dritten Teil von "Der letzte Jäger" heranziehe (wo Moussillon beschrieben wird), dann sind die Adeligen, egal wie "arm" sie sind, immer in einer Art Burg anzutreffen, die auch dort, in dieser verdammt armen Stadt, immer aus massivem Stein gebaut wurde.
Bedenke, das bretonische Lehnsherrensystem ist äußerst hart! Die Bauern müssen nicht jeden zehnten Teil ihres Ertrages abgeben, sondern dürfen gerade einmal den behalten.
Ergo kommt trotz allem eine Menge bei den Adeligen an. Und selbst wenn das nicht reichen sollte, um sich eine Burg erbauen lassen zu können:
Ein Bauer kann zu unentgeltlichem Frondienst herangezogen werden. Die paar Kupfermünzen für den Architekten und die Feinsteinmetze wird jeder Ritter aufbringen können, der ein Lehen besitzt.

Ich weiß nicht so ganz, was du mit Adelshäusern meinst, aber wie gesagt:
Die Burgen sind anscheinend fast ausschließlich aus massivem Stein erbaut.
 
stimmt, aber mal logik aus dem sinn, sieht auch einfach besser aus^^. außerdem muss man zu lehen etwas sagen, und zwar das es halt lehen sind, wurden dem ritter von einem gönner geliehen. klar nicht jedes lehen hat eine burg, aber wie misterG schon sagte können selbst nicht-reiche-ritter eine burg bauen lassen, und in den 1000 jahren in denen das bretonia welches wir kennen existiert sollte das schon recht oft vorgekommen sein. wobei so eine ärmlichere burg wie oben auf dem bild bereits gezeigt auf einem spieltisch auch sehr gut aussehen würde.
 
Finde es etwas arg weit hergeholt zu behaupten jeder xbeliebige Ritter / Adlige kann / konnte sich mal so eben ne Burg bauen 😉 rein historisch stimmt das nicht... auch beim Adel intern gab es da ein extremes Gefälle was Reichtum anging. Da gab es schon eine nicht unerheblichen Teil der sogar verhältnismäßig arm war... wenn man natürlich von einem Hochadligen ausgeht sieht das natürlich anders aus was die Möglichkeiten angeht... glaube aber dennoch das auch da durchaus Fachwerk vorgekommen ist 😉.

Ich denke durchaus dass beides vorgekommen ist.... je nach Region / Burggröße / Reichtum / exaktem Zeitalter.
 
naja wenn man es auf die historie von warhamer bezieht ist es dennoch wahrscheinlich. Nehmen wir einen Ritter aus dem reelen Mittelalter, dort haben ritter ihren reichtum auch in schlachten erworben, vor allem durch das fleddern von waffen und rütungen aus eisen von den gefallenen, natürlich auch durch handel und tributzahlungen, aber der großteil wird sich so geld angesammelt haben, wenn wir das nun auf die warhammerwelt übertragen, in der es mehr schlachten und kriege gibt als haare an nem bären ist es doch sehr wahrscheinlich das sich die arme schicht der ritter in grenzen hält, natürlich nur reine spekulation.