Ja, das einteilen in gut und böse ist mMn bei jeder Armee schwer. Man muss es ja immer aus der Sicht der jeweiligen Fraktion sehen, da denkt jeder "man was wir tun ist ja voll gut".
Ich denke das die Grey Knights ansich genauso "Gut" sind wie die anderen Space Marine Orden, nur das sie noch besonders auf die Heimlichkeit bedacht sind.
Mein Tipp ist, entnehme dem Codex die spielerischen Relevanzen, blende die gewaltätigen Euthanasiephantasieen von Matt Ward aus ( das ist nämlich der nette Mann, der aus den Grey Knights religiöse Irre mit ner Extraportion Gewaltschlagsahne oben drauf gemacht hat) und lies dann die Grey Knight-Buchreihe von Ben Counter (Graue Ritter ist das erste Buch).
da sind se auch knallhart und helfen der imperialen Bevölkerung, aber wirken nicht so kaputt und blutgierig wie im Codex.
Ließ dir einfach mal die Kurzgeschichte "Sacrifice" von Ben Counter in "Victories of the Space Marines" durch. Das ist kaputt und irre und nicht der FSK6-Codex. Ich geh einfach mal davon aus, dass du das MattWard gehate nur in deinen Beitrag eingebaut hast, damit du schnell Anhänger deiner Meinung findest, ohne wirklich überzeugend sein zu müssen.
Grey Knights sind eben nicht wie jeder andere SM-Orden. So ziemlich alles ist bei den GK anders, außer das sie eine Servorüstung tragen, dass wars dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten.
Diese Unterschiede werden besonders deutlich bei dem Umgang mit dritten Personen. Während normale SM-Orden die Kollateralschäden (außer vllt. die Salamanders) akzeptieren, wird bei den GK eiskalt ins Kalkül gezogen, wie viel Menschen man töten muss, um größere Schäden abzuwenden - Rein rational und emotionslos - Kinder=Frauen=Männer=Menschen und Menschen sind ersetzbar. Also eine sehr maschinelle Einstellung, die durch die Indoktrinationen der Inquisition gewollt ist und die GK vor Korrumpierung durch die Dämonen schützen soll. Das das nicht immer funktioniert, zeigt der Dämonen-Codex und wird auch in Ben Counters GK-Reihe bei Alaric immer wieder aufgegriffen. Dort wir der junge Justiciar immer wieder von vertrauten Personen darauf hingewiesen, dass er mit seiner freien und emotionalen Meinung innerhalb des GK-Orden und speziell innerhalb der Inquisition aufpassen sollte. Man kan also davon ausgehen, dass Alaric, welcher mehr den Anschein eines normalen SM macht, nicht die Regel in den Rängen der GK darstellt. Es zeigt aber auch, dass nicht alle GK so kaputt sind, wie Djirn es richtig geschrieben hat.
Nicht jede Kontaktperson der GK wird einfach so ausgelöscht. Zum Beispiel überleben in "Graue Ritter" Adeptus Arbites und Sororitas den Kontakt zu den GK. Wobei auf die Adeptus Arbites nicht näher eingegangen wird ... es kann ja sein, dass eine nachträgliche Reinigung vorgenommen wurde und diese in der Geschichte nicht mehr auftaucht. Zu den Sororotas wird aber gesagt, dass das Vertrauen in ihre Fähigkeiten und ihre Kampfesweise zu groß ist, als das die Menschheit darauf verzichten könnte. Es wird also wieder rein rational und emotionslos entschieden und nicht einfach wild alles sterilisiert, was in der Nähe ist.
cypher-nemesis
Das Thema gabs hier schon mal, dort wurde gesagt, dass selsbt beid er Herstellung von Waffen und Munition Menschen "geopfert" werden, damit sie Psiaktiv und so werden... find ich jetzt auch nciht so gut... dazu das Blutbad an den Soros um die Rüstung mit ihrem Blut bepinseln zu können...
Das ist leider auch nicht ganz richtig. Ich will kein Klugscheißer und Erbsenzähler sein, aber die GK haben mit der Weihung ihrer Munition nichts zu tun. Das fällt in den Bereich der Ekklesiarchie (so komisch das klingt, aber ich habe mir den Fluff nicht ausgedacht, siehe Sacrifice). Die GK verballern die Munition nur.
Pro Patrone wird eine unschuldige Menschenseele geopfert. Ziemlich hart.
Naja und das Rüstungsbepinseln ... Seit dem Dämonen-Codex wissen wir ja, dass GK in aller Konsequenz doch nicht unberührbar sind und auch den Chaosgöttern verfallen können. Wenn das Blut der heligen Schwestern dabei hilft, dass sie ihren Glauben aufrecht erhalten können, warum nicht ? Auch hier ist wieder die reine emotionslose Rationalität zu erkennen: Wir sind die geilsten Krieger des Universums, 1 GK tötet mehr Dämonen als eine Sororitas, also töten wir sie und schützen unsere Seele, damit wir standhalten und mehr Menschen retten, als wir letztendlich umgebracht haben.
Ich will mit den beiden Ausführungen nicht sagen, dass meine Meinung in Stein gehauen ist, aber man muss die Aussagen der BL/GW in Relation sehen. Nichts ist fest definiert und ein Buch ist kein GLaubensdogma und schon gar nicht ein 25seitiger Fluffteil eines dünnen Codex. Mehr als eine grobe Ausrichtung einer Armee kann und soll wahrscheinlich so ein Codex nicht bieten. Deshalb kann er nur als ein kleines Fluff-Häppchen gelten und soll Appetit auf mehr machen. Er darf aber nicht für sich alleine stehen, wenn es um Fluffdiskussionen geht.
Bevor jetzt wieder da gehate startet, dass GW den FLuff verdirbt und sich die Autoren nicht einig sind. Lest einfach mal naturwissenschaftliche Bücher. In dem einen steht es so, in dem anderen so und in dem dritten sind die beiden Aussagen der anderen beiden falsch und es geht nur so. 5 Jahre später ist dann im 4. Buch alles falsch, was in den vorherigen stand.
Bücher sind nun mal keine pdfs, die man aktualisieren kann, dass macht sie ja gerade so sympathisch
.
Generell sollte man aber nicht nur auf die maschinelle Einstellung zum ersetzbaren Leben der GK zeigen, sondern versuchen ihre Taten in die sie umgebende Galaxie einzubetten.
Mal abgesehen von den Orks, die sich durch Menschen reißen, Tyraniden die Planeten zerstören (der biologische Exterminatus ?
🙂 ) , Imperiale, die den Feind in riesigen Habitaten bekämpfen, Dämonen die Menschen nicht töten, sondern sich auch noch an ihrem Leid erfreuen und so weiter und sofort, schrecken selbst die Deathwatch, ein Ordenskonglomerat von Xenos jagenden SM-Veteranen, nicht davor zurück wehrlose Menschen zu ermorden - wissentlich wird auf unschuldige gezielt und abgedrückt.
Insofern bleiben die GK doch im Rahmen ihrer Möglichkeiten
.