Hi,
ich habe mir jetzt mal das
Frostgrave Buch geholt und muss sagen: klingt ganz nett. Wer Mortheim toll fand, der kann auch Gefallen an Frostgrave finden. Im Vergleich zu Mortheim fallen folgende Gemeinsamkeiten / Unterschiede sofort ins Auge:
- Einzige Art von Held ist der eigene (anführende) Zauberer, der wird aber dafür unablässig besser.
- Neben dem Zauberer kann man einen Lehrling anheuern. Auch er kann zaubern (exakt dieselben Sprüche wie der Zauberer), aber ein wenig schlechter.
- Generische Gefolgsleute, die für alle Banden gleich sind.
- Bande maximal 11 Modelle groß (über Sonderfähigkeiten), Regelfall sin max 10 Modelle inkl. Zauberer und Lehrling. D.h. günstige Anschaffungskosten, zumal es eine 20er Plastikbox für die Gefolgsleute gibt für recht wenig Geld.
- Charakter der Bande ergibt sich über die Fähigkeiten / die Magieschule (10 verschiedene Schulen) des anführenden Zauberers. Ein Summoner beschwört eben gerne bzw. bringt er andere Modelle unter seine Kontrolle; ein Elementarist verteilt Schaden, der auf den Elementen beruht; ein Enchanter verzaubert Dinge; ein Chronomancer manipuliert die Zeit; usw.
- Es gibt insgesamt 80 Sprüche, aus denen man innerhalb gewisser Grenzen zu Beginn 8 wäht. Andere kann man im Verlauf einer Kampagne dazulernen.
- Nur Zauberer können Erfahrung gewinnen, die Gefolgsleute können höchstens durch magische Gegenstände (kann man finden oder selbst herstellen, wenn man den entsprechende Sprüche kennt) oder Zaubersprüche (marginal) gepusht werden.
- Der Lehrling indes ist quasi in seinen Fähigkeiten vom Zauberer abhängig. Wird der Zauberer besser, verbessert sich auch der Lehrling in gewissen Eigenschaften.
- "Bessere" Gefolgsleute bekommt man durch Gold: hat man genug davon, kickt man die Luschis und heuert was Ordentliches an.
- Kampf ist ein Vergleichswurf mit einem W20, auf den diverse Modifikationen angerechnet werden: Wer am Ende höher liegt, hat gewonnen. Übertrifft der Wurf des Siegers zusätzlich noch die Rüstung des Verlierers, gibt es entsprechend viel Schaden (Wurf minus Rüstung).
- Magie ist meist ein W20 ohne Modifikationen (bzw. mit negativen Modifikationen, wenn der Spruch nicht aus der eigenen Magieschule kommtt) gegen einen Spruchwert. Je "besser" der Spruch, desto höher der Spruchwert. Anfangs sind die Werte meist im Bereich von 8 bis 12. Magier können durch Erfahrung diesen Wert senken.
- Es geht um das Einsammeln von Schätzen. Schätze bringen Geld und / oder magische Gegenstände, womit man dann seine Bande verbessern kann. Alles sehr zufallsabhängig. D.h. als Sieger hat man nicht automatisch den größten Schatz.
- Neben dem Sammeln von Schätzen geht es natürlich auch um das Sammeln von Erfahrung, die allerdings nur dem Zauberer und seinem Lehrling etwas bringt.
- Im Prinzip ist es also ein Magierbattle mit ein paar Hanswursts drum herum.
- Da alles auf einem W20 basiert, ist die Streuung der Ergebnisse hoch.