Hi Leute!
Ich wolte einfach mal eine kleine story von mir posten. Diese geschichte stellte keinen anspruch auf moralische werte oder künstlerischen wert. es ist einfach ein kleiner bericht von der front, in dem es um einfach soldaten geht. Viel spaß:
Für einen unerfahrenen Beobachter muteten die Verhältnisse, die auf dem Truppensammlungsplatz vor dem Kommandozelt des 12. Panatra herrschten, chaotisch an. Männer liefen umher. Einheiten sammelten sich, nur um nach kurzen, gebrüllten Befehlen wieder davon zu laufen. Chimäre-Transporter und Laster rumpelten die Straße entlang. Der von ihnen aufgewirbelte Staub hing wie eine Dunstglocke über dem kleinen Städtchen und das Röhren der Motoren vermischte sich mit den Schreien der Sergeanten.
"Jennsen, zweite Kompanie, vierter Zug!"
"Hier!"
"Miller, zweite Kompanie, fünfter Zug!"
"Hier!"
"Gabriel, fünfte Kompanie, erster Zug!"
"Hier!"
"Haker, dritte Kompanie, zweiter Zug!"
"Hier!"
Inmitten des ganzen Chaos stand ein grauhaariger Leutnant und las laut Namen von einer Liste vor. Vor ihm standen fünf Soldaten. Sie alle sahen aus, als hätten sie schon einige Gefechte überstanden. Ihre einst olivgrünen Uniformen hatten jetzt die Farbe des allgegenwärtigen Staubes. Der Kopf von einem von ihnen war bandagiert.
Der Leutnant stutzte, als er zum fünften Namen auf der Liste kam.
"Wiesel? Dritte Kompanie, fünfter Zug?"
"Hier!", meldete sich ein Mann und man sah, dass er nicht umsonst Wiesel hieß. Er war klein und dürr. Seine Augen waren ständig in Bewegung und überhaupt hatte sein Erscheinungsbild etwas Nagetierartiges.
"Wiesel?", fragte der Leutnant noch ein mal. Die Soldaten, die vor ihm standen, finge an zu grinsen.
"Äh... jawohl, Herr Leutnant."
"Du heißt wirklich Wiesel?"
"Na ja, Herr Leutnant, so hat man mich schon immer genannt, und deshalb habe ich den Namen so angegeben." Die Soldaten konnten sich ein Lachen jetzt nicht mehr verkneifen. Der verwirrte Gesichtsausdruck des Leutnants war zu komisch.
"Wie auch immer!", winkte er ab. "Männer! Ich wißt, warum ihr hier seid! Unser Regiment hat in den letzten Tagen schwere Verluste erlitten. Die Xenos leisten unerwartet heftigen Widerstand. Aber ich erzähle euch nichts neues, ihr wart ja dabei. Da eure Einheiten jetzt zusammengefasst wurden, bildet ihr eine Einheit."
Der Leutnant unterbrach sich und holte Luft. Der Staub machte ihm eindeutig schwer zu schaffen.
"Männer, ich will ehrlich zu euch sein. Ihr seit für einen besonderen Auftrag vorgesehen. Laut unserer Aufklärung werden die Xenos morgen genau hier angreifen. Unser Regiment soll sie binden und lange genug aufhalten, bis Verstärkung eintrifft. Und genau hier liegt das Problem. Wir müssen sie glauben lassen, dass wir keine Verstärkung kriegen werden! Sie sollen all ihre Kräfte gegen uns werfen.
Damit wir das aushalten können und sie nicht durchbrechen, brauchen wir euch. Kleine Trupps werden sich im Gelände vor der Stadt verteilen und die Transportfahrzeuge der Xenos, die Nachschub zu ihre Truppen bringen wollen, jagen. Ihr müsst uns die Zeit für den Sieg erkaufen. Verstanden?"
"Jawohl!", antworteten alle, bis auf Wiesel. Er hatte sich den Finger ins Ohr gesteckt und musste nun den wütenden Blick des Leutnants ertragen. "Was, oh, ja klar."
"Jennsen! Vortreten!"
Jennsen, ein großer Mann mit groben Gesichtszügen, trat vor. Der Leutnant hob den Melter, der die ganze Zeit zu seinen Füßen lag, auf und gab ihn dem Soldaten.
"Männer, ich sage es ganz ehrlich, es wird morgen hart werden, sehr hart. Aber mit der Hilfe des Imperators werden wir es schaffen. Sobald es dunkel wird, such ihr euch eine Stellung und lasst euch dann von der ersten Welle der Xenos überrollen. Jetzt solltet ihr etwas Essen und Schlaf kriegen. Viel Glück und möge der Imperator euch beistehen."
Damit ließ er sie allein. Unsicher blickten sich die Soldaten um.
"He, war da nicht etwas mit Essen?", meldet Wiesel sich zu Wort.
Sobald die Sonne vollständig untergegangen war, schlichen sich die fünf Soldaten aus der Stadt. Sie hatten noch vier andere Gruppen gesehen, die den selben Auftrag wie sie hatten.
Gelegentlich Leuchtraketen erleuchteten ihnen den Weg. Jennsen, der den Melter erhalten hatte, war zum Truppführer ernannt worden. Eigentlich hatte er sich selber zum Truppführer ernannt, aber niemand hatte Einwände gehabt, denn der Mann strahlte eine gewisse Autorität aus.
Nach fast einer Stunde blieben sie stehen.
"Wir sind da.", sage Jennsen.
"Und wo zum Vandire sollen wir uns hier verstecken?", fragte Miller. Er ar der mit dem Verband um den Kopf.
Sie standen auf einer Straße vor einer zerstörten Holzbrücke, die einst über den seichten Fluss geführt hatte. Eine Leuchtrakete erleuchtet Jennsens grinsendes Gesicht, als er nach unten deutete.
"Wir sollen da runter?", fragte Gabriel unsicher. Er hatte in seiner alten Einheit die Maschinenkanone bedient und fragte sich noch immer, warum man ihn nicht einer schweren Waffe zugeteilt hatte.
"Vergiss es! Ich hock´ nicht die ganze Nacht im Wasser!", weigerte sich Wiesel.
"Wir gehen nicht ins Wasser! Wir verstecken und unter der Brücke! Außerdem ist das hier eine echt ideal Stelle! Hier, schaut mal, dort ist ein Wäldchen, hier die Büsche und hier ein paar verlassene Häuser. Wir können beliebig oft die Stellung wechseln.", argumentierte Jennsen. Dies schien den übrigen einleuchtend genug zu sein und sie kletterten die Böschung hinab.
Nachdem sie es sich unter der Brücke gemütlich gemacht hatten, hatte Jennsen vorgeschlagen, ein wenig zu schlafen. Haker, der ein Funkgerät auf dem Rücken trug, machte Meldung.
"HQ, hier Blau. Stellung!", sagte er nur. Sie hatten den Befehl, den Funkverkehr so kurz und bündig wie möglich zuhalten.
"Blau, hier HQ, bestätige!", krächtzte es aus dem Funkgerät. Danach war wieder nur ein Rauschen zu hören.
"Irgendwie hab´ ich ein schlechtes Gefühl bei der Sache.", meinte Miller.
"Genau, ich versteh überhaupt nicht, warum wir das ganze hier machen! Ich meine, diese Tau scheinen mir irgendwie ganz vernünftig zu sein. Vendire noch mal, mit denen kann man sogar verhandeln, nicht wie mit den bekloppten Orks oder den Käfern!", fügte Wiesel hinzu. "Ich meine, die könnten doch was aushandeln, so nach dem Motto, ihr kriegt die eine Hälfte, wir die andere. Dann könnten wir nach Hause!"
"Schnauze ihr beiden!", zischte Jennsen sie an. "Wiesel, du hast echt Glück, dass kein Kommissar in der Nähe ist, der hätte dich schon längst ausgemustert! Und wenn du nicht die Klappe hältst, muss ich dich melden!" "Ach, mach doch was du willst! Wenn wir morgen Abend noch leben, kannst du machen, was du willst!"
"Ruhe jetzt!?, ging Haker dazwischen. "Oder ich knall´ euch beide ab! Ich will schlafen!"
"Gut, ich übernehm´ die erste Wache.", sagte Jennsen und es wurde wieder still.
Aber die Soldaten faden trotzdem keinen Schlaf. Als der Himmel an einer Stelle langsam grau wurde, hatte sie noch immer kein Auge zugemacht.
Ein entferntes Grollen ließ sie alle hochfahren. In der Ferne waren eindeutig Explosionen zu hören.
"Es geht los, möge der Imperator uns beistehen!", flüsterte Gabriel. Und wie es sich herausstellte, lag er genau richtig. Über ihnen erklang ein hohes Summen. Eine Drohne der Tau schwebte über die Brücke. Die Flache Scheibe, an der zwei Waffen befestigt waren, drehte sich hin und her und suchte die gegend mit ihren Kameraaugen nach Feinden ab. Unwillkürlich hielten alle den Atem an. Erst als die Sonde wieder davon flog, atmeten alle auf.
Ein tieferes Summen, welches fast schon vom Röhren der Turbinen überlagert wurde, kündete von einem Schwebepanzer der Tau. Das Gefährt raste über den Fluss hinweg. Ihm folgten weitere Panzer und ganze Schwärme von Drohnen.
"Zwölf... dreizehn... vierzehn...", zählte Miller leise. Fünfzehn Panzer waren allen über ihre Stellung geflogen. Der Imperator weiß, wieviele es insgesamt waren. Kurze Zeit später legte sich eine, den Soldaten unter der Brücke nur allzu vertraute, Geräuschkulisse einer Schlacht über die Landschaft.
Die Sonne war schon richtig aufgegangen, aber die Gefechte tobten mit unverminderter Härte.
"Wiesel, geh´ mal nach oben.", flüsterte Jennsen. Murrend verließ Wiesel die Stellung und kletterte die Böschung hinauf. Kurze zeit später rutschte er wieder hinunter.
"Sie kommen!", flüsterteer und deutete hecktisch nach oben.
Jennsen machte den Melter bereit und die übrigen umklammerten ihre Lasergewehre.
"Jetzt!", schrie Miller, als ein Teufelsrochen-Transporter über ihnen hinwegdonnerte. Jennsen drückte ab und der Melter spie zischend eine Ladung glühender Vernichtung. Das Metall der Heckpanzerung des Panzers wurde explosionsartig erhitzt und der Glutstrahl schmolz einer der Turbinen. Der Teufelsrochen begann unkontrolliert zu trudeln und krachte hinter dem Fluss auf den Boden. Ein Donnern kündete von seinem Ende.
"Lauft!", schrie Jennsen.
Die Soldaten ließen es sich kein zweites Mal sagen und kletterten eilig das Ufer hinauf. Wiesel rannte schon zum ufernahen Gebüsch, als die erste Drohne auftauchte. Sofort eröffnete sie das Feuer auf die Soldaten, die in alle Richtungen auseinander stoben.
Mehrere grellweiße Strahlen trafen Jennsen an der Brust. Seine Armaplastweste hatte keinen Schutz gegen die Waffen der Drohne geboten und er fiel vornüber hin.
Die Drohne schwebte summend über Jennsens Leiche und schwenkte ihre Waffen bedrohlich auf der Suche nach weiteren Zielen.
Ein Laserstrahl traf sie von hinten und ließ sie herumfahren, hatte aber sonst keine Auswirkungen. Miller schoss wieder, verfehlte aber die Drohne, die auf ihn zu raste. Weiße Strahlen schlugen um ihn ein. Offensichtlich hatte Millers Schuss doch etwas bewirkt, denn die Zielgenauigkeit der Drohne schien gelitten zu haben. Ein dritter Schuss aus Millers Gewehr traf die Drohne in eine ihrer Kameralinsen. Miller konnte sich gerade noch rechtzeitig ducken, als die Drohne funkensprühend über ihn hinweg zischte. Mit einem lauten Klatschenfiel sie in den Fluss.
Gabriel und Haker, die sich auf den Boden geworfen hatten, sprangen auf und liefen auf das Gebüsch zu. Haker klopfte Miller auf die Schulter.
"Gute Arbeit!", sagte er und lief weiter.
"Danke.", antwortete Miller gelassen, hob den Melter auf und folgte ihm.
"Wir können hier nicht lange bleiben! Bald werden es mehr sein!", warnte sie Haker, als Miller sich zum Rest gesellte.
Kaum hatte er es gesagt, erschien eine große Gestalt im Staub auf der Straße. Der von der Explosion aufgewirbelte Staub hatte sich noch nicht gelegt aber ein Krisis-Kampfanzug der Tau war schon erschienen. Das Gefährt wirkte entfernt humanoid. Es blieb stehen und drehte den eckigen Kopf langsam hin und her. Das Licht spiegelte sich auf der Linse seines Kameraauges.
"Scheiße!", flüsterte Wiesel, als der Kopf des Kampfanzugs sich auf das Gebüsch ausrichtete.
Eine mehrläufige Waffe am Arm des Krisis schoss in schneller Folge weiße Impulse ab. Die Strahlen rasierten Äste ab, als sie durch das Gebüsch fuhren. Funken sprühten, als die Strahlen Hakers Funkgerät zerstörten. Sie hatten ihn getroffen und waren glatt durch ihn hindurch gegangen. Er schire nicht ein mal, als er umfiel.
Miller richtete den Melter auf den Krisis und zielte sorgfältig. Er drückte ab und ein kopfgroßes Loch entstand in der Brust des Kampfanzugs. Die Soldaten hatten gerade noch genug Zeit, die Augen zu schließen, bevor das Gefährt in einem grellen Lichtblitz explodierte.
"Los, ins Haus!", schrie Wiesel und stürmte aus dem Busch. Miller und Gabriel folgten ihm.
Wiesel sprang behende über eine zerstörte Mauer und Miller folgte ihm. Gabriel setzte zum Sprung an, als er am Bein getroffen wurde. Noch während er auf den Boden fiel, traf ihn ein weiterer Schuss an der Schulter.
Einige Tau waren aus dem Wrack des Teufelsrochen ausgestiegen und schossen vom anderen Flussufer herüber.
"Gib mir Deckung!", brüllte Miller und sprang nach draußen. Währen Wiesel die Tau mit einem Hagel von Laserimpulsen eindeckte, hievte Miller Gabriel über die Mauer. Die Schüsse de Tau schlugen kleine Krater in die Wand.
"Hier, nimm! Wir müssen weiter!", keuchte Miller und warf Wiesel den Melter zu. Er selbst lud sich Gabriel auf die Schulter.
Sie kletterten über einen Geröllhaufen und überquerten schnell eine freie Fläche zwischen zwei Häusern. Das andere Haus war weniger beschädigt und es standen sogar noch alle vier Wände.
Miller legte Gabriel, der leise vor sich hin stöhnte, in eine Ecke.
"Kümmer´ dich um ihn!", befahl er Wiesel und nahm den Melter. Er lehnte sich ein Stück weit aus dem Fenster und suchte die Straße nach Zielen ab.
Ein weiterer Teufelsrochen schwebte die Straße entlang. Bevor Miller abdrücken konnte, traf eine Rakete die Hauswand knapp unter dem Fenster.
Als Wiesel di Augen öffnete, sah er, dass ein großes Loch an Stelle des Fensters klaffte. Von Miller war nichts zu sehen, außer ein paar Fetzen von seiner Uniform und dem Melter, der auf dem Boden lag. Rauch und Staub füllten den Raum. Wiesel hechtete zum Melter und schoss blindling auf die Straße. Er hatte Glück gehabt, denn wenige Augenblicke später krachte der Tau-Panzer gegen eines der zerstörten Häuser. Schwarzer Rauch quoll aus einer offenen Luke.
"Kannst du laufen?", fragte er Gabriel.
"Es geht...", brachte Gabriel mühsam hervor.
Wiesel schulterte den Melter und half Gabriel auf die Beine. Er stützte ihn ab und sie hinkten aus dem Haus.
"Los, wir müssen weiter!", redete Wiesel auf Gabriel ein.
Eine starke Explosion, etwas weiter die Straße entlang, deutete darauf hin, dass ein anderes Team Erfolg gehabt hatte.
Gabriel und Wiesel warfen sich in den Straßengraben, als einige Drohnen auf der Straße erschienen. Sie rasten über die Straße und verschwanden hinter der Kurve. Gabriel und Wiesel robbten auf die nächste Ruine zu.
Die Tau konnten erst am Abend mit Hilfe der Verstärkung zurückgeschlagen werden.
P.S. Kritik natürlich wie imer erwünscht. Ach ja, ist noch nicht korrekturgelesn, als nicht wundern, wenn da manchmal tippfehler drin sind.
Ich wolte einfach mal eine kleine story von mir posten. Diese geschichte stellte keinen anspruch auf moralische werte oder künstlerischen wert. es ist einfach ein kleiner bericht von der front, in dem es um einfach soldaten geht. Viel spaß:
Für einen unerfahrenen Beobachter muteten die Verhältnisse, die auf dem Truppensammlungsplatz vor dem Kommandozelt des 12. Panatra herrschten, chaotisch an. Männer liefen umher. Einheiten sammelten sich, nur um nach kurzen, gebrüllten Befehlen wieder davon zu laufen. Chimäre-Transporter und Laster rumpelten die Straße entlang. Der von ihnen aufgewirbelte Staub hing wie eine Dunstglocke über dem kleinen Städtchen und das Röhren der Motoren vermischte sich mit den Schreien der Sergeanten.
"Jennsen, zweite Kompanie, vierter Zug!"
"Hier!"
"Miller, zweite Kompanie, fünfter Zug!"
"Hier!"
"Gabriel, fünfte Kompanie, erster Zug!"
"Hier!"
"Haker, dritte Kompanie, zweiter Zug!"
"Hier!"
Inmitten des ganzen Chaos stand ein grauhaariger Leutnant und las laut Namen von einer Liste vor. Vor ihm standen fünf Soldaten. Sie alle sahen aus, als hätten sie schon einige Gefechte überstanden. Ihre einst olivgrünen Uniformen hatten jetzt die Farbe des allgegenwärtigen Staubes. Der Kopf von einem von ihnen war bandagiert.
Der Leutnant stutzte, als er zum fünften Namen auf der Liste kam.
"Wiesel? Dritte Kompanie, fünfter Zug?"
"Hier!", meldete sich ein Mann und man sah, dass er nicht umsonst Wiesel hieß. Er war klein und dürr. Seine Augen waren ständig in Bewegung und überhaupt hatte sein Erscheinungsbild etwas Nagetierartiges.
"Wiesel?", fragte der Leutnant noch ein mal. Die Soldaten, die vor ihm standen, finge an zu grinsen.
"Äh... jawohl, Herr Leutnant."
"Du heißt wirklich Wiesel?"
"Na ja, Herr Leutnant, so hat man mich schon immer genannt, und deshalb habe ich den Namen so angegeben." Die Soldaten konnten sich ein Lachen jetzt nicht mehr verkneifen. Der verwirrte Gesichtsausdruck des Leutnants war zu komisch.
"Wie auch immer!", winkte er ab. "Männer! Ich wißt, warum ihr hier seid! Unser Regiment hat in den letzten Tagen schwere Verluste erlitten. Die Xenos leisten unerwartet heftigen Widerstand. Aber ich erzähle euch nichts neues, ihr wart ja dabei. Da eure Einheiten jetzt zusammengefasst wurden, bildet ihr eine Einheit."
Der Leutnant unterbrach sich und holte Luft. Der Staub machte ihm eindeutig schwer zu schaffen.
"Männer, ich will ehrlich zu euch sein. Ihr seit für einen besonderen Auftrag vorgesehen. Laut unserer Aufklärung werden die Xenos morgen genau hier angreifen. Unser Regiment soll sie binden und lange genug aufhalten, bis Verstärkung eintrifft. Und genau hier liegt das Problem. Wir müssen sie glauben lassen, dass wir keine Verstärkung kriegen werden! Sie sollen all ihre Kräfte gegen uns werfen.
Damit wir das aushalten können und sie nicht durchbrechen, brauchen wir euch. Kleine Trupps werden sich im Gelände vor der Stadt verteilen und die Transportfahrzeuge der Xenos, die Nachschub zu ihre Truppen bringen wollen, jagen. Ihr müsst uns die Zeit für den Sieg erkaufen. Verstanden?"
"Jawohl!", antworteten alle, bis auf Wiesel. Er hatte sich den Finger ins Ohr gesteckt und musste nun den wütenden Blick des Leutnants ertragen. "Was, oh, ja klar."
"Jennsen! Vortreten!"
Jennsen, ein großer Mann mit groben Gesichtszügen, trat vor. Der Leutnant hob den Melter, der die ganze Zeit zu seinen Füßen lag, auf und gab ihn dem Soldaten.
"Männer, ich sage es ganz ehrlich, es wird morgen hart werden, sehr hart. Aber mit der Hilfe des Imperators werden wir es schaffen. Sobald es dunkel wird, such ihr euch eine Stellung und lasst euch dann von der ersten Welle der Xenos überrollen. Jetzt solltet ihr etwas Essen und Schlaf kriegen. Viel Glück und möge der Imperator euch beistehen."
Damit ließ er sie allein. Unsicher blickten sich die Soldaten um.
"He, war da nicht etwas mit Essen?", meldet Wiesel sich zu Wort.
Sobald die Sonne vollständig untergegangen war, schlichen sich die fünf Soldaten aus der Stadt. Sie hatten noch vier andere Gruppen gesehen, die den selben Auftrag wie sie hatten.
Gelegentlich Leuchtraketen erleuchteten ihnen den Weg. Jennsen, der den Melter erhalten hatte, war zum Truppführer ernannt worden. Eigentlich hatte er sich selber zum Truppführer ernannt, aber niemand hatte Einwände gehabt, denn der Mann strahlte eine gewisse Autorität aus.
Nach fast einer Stunde blieben sie stehen.
"Wir sind da.", sage Jennsen.
"Und wo zum Vandire sollen wir uns hier verstecken?", fragte Miller. Er ar der mit dem Verband um den Kopf.
Sie standen auf einer Straße vor einer zerstörten Holzbrücke, die einst über den seichten Fluss geführt hatte. Eine Leuchtrakete erleuchtet Jennsens grinsendes Gesicht, als er nach unten deutete.
"Wir sollen da runter?", fragte Gabriel unsicher. Er hatte in seiner alten Einheit die Maschinenkanone bedient und fragte sich noch immer, warum man ihn nicht einer schweren Waffe zugeteilt hatte.
"Vergiss es! Ich hock´ nicht die ganze Nacht im Wasser!", weigerte sich Wiesel.
"Wir gehen nicht ins Wasser! Wir verstecken und unter der Brücke! Außerdem ist das hier eine echt ideal Stelle! Hier, schaut mal, dort ist ein Wäldchen, hier die Büsche und hier ein paar verlassene Häuser. Wir können beliebig oft die Stellung wechseln.", argumentierte Jennsen. Dies schien den übrigen einleuchtend genug zu sein und sie kletterten die Böschung hinab.
Nachdem sie es sich unter der Brücke gemütlich gemacht hatten, hatte Jennsen vorgeschlagen, ein wenig zu schlafen. Haker, der ein Funkgerät auf dem Rücken trug, machte Meldung.
"HQ, hier Blau. Stellung!", sagte er nur. Sie hatten den Befehl, den Funkverkehr so kurz und bündig wie möglich zuhalten.
"Blau, hier HQ, bestätige!", krächtzte es aus dem Funkgerät. Danach war wieder nur ein Rauschen zu hören.
"Irgendwie hab´ ich ein schlechtes Gefühl bei der Sache.", meinte Miller.
"Genau, ich versteh überhaupt nicht, warum wir das ganze hier machen! Ich meine, diese Tau scheinen mir irgendwie ganz vernünftig zu sein. Vendire noch mal, mit denen kann man sogar verhandeln, nicht wie mit den bekloppten Orks oder den Käfern!", fügte Wiesel hinzu. "Ich meine, die könnten doch was aushandeln, so nach dem Motto, ihr kriegt die eine Hälfte, wir die andere. Dann könnten wir nach Hause!"
"Schnauze ihr beiden!", zischte Jennsen sie an. "Wiesel, du hast echt Glück, dass kein Kommissar in der Nähe ist, der hätte dich schon längst ausgemustert! Und wenn du nicht die Klappe hältst, muss ich dich melden!" "Ach, mach doch was du willst! Wenn wir morgen Abend noch leben, kannst du machen, was du willst!"
"Ruhe jetzt!?, ging Haker dazwischen. "Oder ich knall´ euch beide ab! Ich will schlafen!"
"Gut, ich übernehm´ die erste Wache.", sagte Jennsen und es wurde wieder still.
Aber die Soldaten faden trotzdem keinen Schlaf. Als der Himmel an einer Stelle langsam grau wurde, hatte sie noch immer kein Auge zugemacht.
Ein entferntes Grollen ließ sie alle hochfahren. In der Ferne waren eindeutig Explosionen zu hören.
"Es geht los, möge der Imperator uns beistehen!", flüsterte Gabriel. Und wie es sich herausstellte, lag er genau richtig. Über ihnen erklang ein hohes Summen. Eine Drohne der Tau schwebte über die Brücke. Die Flache Scheibe, an der zwei Waffen befestigt waren, drehte sich hin und her und suchte die gegend mit ihren Kameraaugen nach Feinden ab. Unwillkürlich hielten alle den Atem an. Erst als die Sonde wieder davon flog, atmeten alle auf.
Ein tieferes Summen, welches fast schon vom Röhren der Turbinen überlagert wurde, kündete von einem Schwebepanzer der Tau. Das Gefährt raste über den Fluss hinweg. Ihm folgten weitere Panzer und ganze Schwärme von Drohnen.
"Zwölf... dreizehn... vierzehn...", zählte Miller leise. Fünfzehn Panzer waren allen über ihre Stellung geflogen. Der Imperator weiß, wieviele es insgesamt waren. Kurze Zeit später legte sich eine, den Soldaten unter der Brücke nur allzu vertraute, Geräuschkulisse einer Schlacht über die Landschaft.
Die Sonne war schon richtig aufgegangen, aber die Gefechte tobten mit unverminderter Härte.
"Wiesel, geh´ mal nach oben.", flüsterte Jennsen. Murrend verließ Wiesel die Stellung und kletterte die Böschung hinauf. Kurze zeit später rutschte er wieder hinunter.
"Sie kommen!", flüsterteer und deutete hecktisch nach oben.
Jennsen machte den Melter bereit und die übrigen umklammerten ihre Lasergewehre.
"Jetzt!", schrie Miller, als ein Teufelsrochen-Transporter über ihnen hinwegdonnerte. Jennsen drückte ab und der Melter spie zischend eine Ladung glühender Vernichtung. Das Metall der Heckpanzerung des Panzers wurde explosionsartig erhitzt und der Glutstrahl schmolz einer der Turbinen. Der Teufelsrochen begann unkontrolliert zu trudeln und krachte hinter dem Fluss auf den Boden. Ein Donnern kündete von seinem Ende.
"Lauft!", schrie Jennsen.
Die Soldaten ließen es sich kein zweites Mal sagen und kletterten eilig das Ufer hinauf. Wiesel rannte schon zum ufernahen Gebüsch, als die erste Drohne auftauchte. Sofort eröffnete sie das Feuer auf die Soldaten, die in alle Richtungen auseinander stoben.
Mehrere grellweiße Strahlen trafen Jennsen an der Brust. Seine Armaplastweste hatte keinen Schutz gegen die Waffen der Drohne geboten und er fiel vornüber hin.
Die Drohne schwebte summend über Jennsens Leiche und schwenkte ihre Waffen bedrohlich auf der Suche nach weiteren Zielen.
Ein Laserstrahl traf sie von hinten und ließ sie herumfahren, hatte aber sonst keine Auswirkungen. Miller schoss wieder, verfehlte aber die Drohne, die auf ihn zu raste. Weiße Strahlen schlugen um ihn ein. Offensichtlich hatte Millers Schuss doch etwas bewirkt, denn die Zielgenauigkeit der Drohne schien gelitten zu haben. Ein dritter Schuss aus Millers Gewehr traf die Drohne in eine ihrer Kameralinsen. Miller konnte sich gerade noch rechtzeitig ducken, als die Drohne funkensprühend über ihn hinweg zischte. Mit einem lauten Klatschenfiel sie in den Fluss.
Gabriel und Haker, die sich auf den Boden geworfen hatten, sprangen auf und liefen auf das Gebüsch zu. Haker klopfte Miller auf die Schulter.
"Gute Arbeit!", sagte er und lief weiter.
"Danke.", antwortete Miller gelassen, hob den Melter auf und folgte ihm.
"Wir können hier nicht lange bleiben! Bald werden es mehr sein!", warnte sie Haker, als Miller sich zum Rest gesellte.
Kaum hatte er es gesagt, erschien eine große Gestalt im Staub auf der Straße. Der von der Explosion aufgewirbelte Staub hatte sich noch nicht gelegt aber ein Krisis-Kampfanzug der Tau war schon erschienen. Das Gefährt wirkte entfernt humanoid. Es blieb stehen und drehte den eckigen Kopf langsam hin und her. Das Licht spiegelte sich auf der Linse seines Kameraauges.
"Scheiße!", flüsterte Wiesel, als der Kopf des Kampfanzugs sich auf das Gebüsch ausrichtete.
Eine mehrläufige Waffe am Arm des Krisis schoss in schneller Folge weiße Impulse ab. Die Strahlen rasierten Äste ab, als sie durch das Gebüsch fuhren. Funken sprühten, als die Strahlen Hakers Funkgerät zerstörten. Sie hatten ihn getroffen und waren glatt durch ihn hindurch gegangen. Er schire nicht ein mal, als er umfiel.
Miller richtete den Melter auf den Krisis und zielte sorgfältig. Er drückte ab und ein kopfgroßes Loch entstand in der Brust des Kampfanzugs. Die Soldaten hatten gerade noch genug Zeit, die Augen zu schließen, bevor das Gefährt in einem grellen Lichtblitz explodierte.
"Los, ins Haus!", schrie Wiesel und stürmte aus dem Busch. Miller und Gabriel folgten ihm.
Wiesel sprang behende über eine zerstörte Mauer und Miller folgte ihm. Gabriel setzte zum Sprung an, als er am Bein getroffen wurde. Noch während er auf den Boden fiel, traf ihn ein weiterer Schuss an der Schulter.
Einige Tau waren aus dem Wrack des Teufelsrochen ausgestiegen und schossen vom anderen Flussufer herüber.
"Gib mir Deckung!", brüllte Miller und sprang nach draußen. Währen Wiesel die Tau mit einem Hagel von Laserimpulsen eindeckte, hievte Miller Gabriel über die Mauer. Die Schüsse de Tau schlugen kleine Krater in die Wand.
"Hier, nimm! Wir müssen weiter!", keuchte Miller und warf Wiesel den Melter zu. Er selbst lud sich Gabriel auf die Schulter.
Sie kletterten über einen Geröllhaufen und überquerten schnell eine freie Fläche zwischen zwei Häusern. Das andere Haus war weniger beschädigt und es standen sogar noch alle vier Wände.
Miller legte Gabriel, der leise vor sich hin stöhnte, in eine Ecke.
"Kümmer´ dich um ihn!", befahl er Wiesel und nahm den Melter. Er lehnte sich ein Stück weit aus dem Fenster und suchte die Straße nach Zielen ab.
Ein weiterer Teufelsrochen schwebte die Straße entlang. Bevor Miller abdrücken konnte, traf eine Rakete die Hauswand knapp unter dem Fenster.
Als Wiesel di Augen öffnete, sah er, dass ein großes Loch an Stelle des Fensters klaffte. Von Miller war nichts zu sehen, außer ein paar Fetzen von seiner Uniform und dem Melter, der auf dem Boden lag. Rauch und Staub füllten den Raum. Wiesel hechtete zum Melter und schoss blindling auf die Straße. Er hatte Glück gehabt, denn wenige Augenblicke später krachte der Tau-Panzer gegen eines der zerstörten Häuser. Schwarzer Rauch quoll aus einer offenen Luke.
"Kannst du laufen?", fragte er Gabriel.
"Es geht...", brachte Gabriel mühsam hervor.
Wiesel schulterte den Melter und half Gabriel auf die Beine. Er stützte ihn ab und sie hinkten aus dem Haus.
"Los, wir müssen weiter!", redete Wiesel auf Gabriel ein.
Eine starke Explosion, etwas weiter die Straße entlang, deutete darauf hin, dass ein anderes Team Erfolg gehabt hatte.
Gabriel und Wiesel warfen sich in den Straßengraben, als einige Drohnen auf der Straße erschienen. Sie rasten über die Straße und verschwanden hinter der Kurve. Gabriel und Wiesel robbten auf die nächste Ruine zu.
Die Tau konnten erst am Abend mit Hilfe der Verstärkung zurückgeschlagen werden.
P.S. Kritik natürlich wie imer erwünscht. Ach ja, ist noch nicht korrekturgelesn, als nicht wundern, wenn da manchmal tippfehler drin sind.