Ich finde die meisten Figuren auch eher enttäuschend, die Bemalung ist zwar solider Heavy-Metal-Standard, aber alles andere als Weltklasse.
Vielleicht ist es aber auch einfach eine Geschmacksfrage - Die meisten Figuren entsprechend auch im Stil sehr dem, was man klassischerweise in GW-Publikationen sieht, sehr comichaft, mit kräftigen Farben und starken, oft unrealistischen, Kantenakzenten. Die Space-Marine-Gewinnermodelle in der "WH40K-Single"-Kategorie sind alle gute Beispiele dafür.
http://gamesday.us.games-workshop.com/Game...demons/cat1.htm
Auf europäischen Games Days hingegen findet man zunehmend Figuren in einem Stil, den viele französiche Maler bevorzugen: Sehr weiche Schattierungen, gedämpfte, aber irisierende Farbwahl, lasierende Farbübergänge in Komplementärfarben. Seien es nun die recht schillernd bemalten Figuren à la Confrontation oder zurückhaltender bemalte in einem Stil, wie man ihn von historischen Figuren kennt, kristallisiert sich da schon in den letzten Jahren ein gewisser Trend heraus. Ein schönes Beispiel für diese Richtung ist der Madcows-Ork, der in Atlanta unter "honorable Mentions" gezeigt ist:
http://gamesday.us.games-workshop.com/Game...pump_orkcow.jpg
Ich persönlich finde den Ork sowohl technisch als auch vom Gesamteindruck um Klassen besser als alle drei Gewinner in der Kategorie, und wenn ich mit so einem Modell angetreten und ohne Trophäe nach Hause gegangen wäre hätte ich vermutlich in einem Wutanfall mein Games-Day-Ticket gefressen. Scheinbar kommt diese Art der Bemalung aber auch bei amerikanischen Jurys einfach nicht an, ebensowenig wie man vermutlich mit einem der Space Marines auf dem französischen Games Day nicht mal ins Finale gekommen wäre.
(Edit: Auf der Seite des Malers des Orks gibt es einen Kommentar vom GW-Staff, warum dieses Modell nicht plaziert wurde:
http://www.necrotales.com/?c=news&nid=143 )