Hallo🙂
Ich hab mal ne kleine Geschichte aus dem dritten Krieg um Armageddon geschrieben, die ich gerne mit euch teilen würde.
Nachdem ich eine erste Version präsentier habe, habe ich dank eurer Kommentare die Geschichte nochmal überarbeitet und versucht, sie zu verbessern.
Hier ist sie:
Ein Auszug aus dem dritten Krieg um Armageddon
Er hatte keine Lust mehr. Einfach keine Lust mehr. Dieser Krieg würde ewig dauern, davon war er überzeugt. Seit unzähligen Jahren wurde eine Makropole nach der anderen von Ghazghkull Thraka überrannt. Lukas Tinirius wusste, dass auch er wahrscheinlich sterben würde, Asthropaten gingen davon aus, dass mindestens neun Zehntel der Bevölkerung und der Kriegsbesatzungen aller Makropolen gestorben waren. Die Verteidigung dieser Makropole, die sowieso schon in Schutt und Asche gelegt worden war, wankte bereits unter der grünen Flut. Doch er verspürte keine Traurigkeit darüber. Er wollte einerseits erlöst werden, andererseits wollte er für den allgegenwärtigen Gott-Imperator kämpfen bis zum Tod, ohne mit der Wimper zu zucken. Wenn er zu schwach war, war er nicht würdig, für Ihn zu kämpfen. Immerhin war es seine heilige Pflicht. Ja, er wollte erlöst werden, doch sein Glaube, nein sein Wissen, wankte nie. Die wenigen Stunden, in denen er nicht kämpfte, kamen ihm wie Sekunden vor, die Tage, in denen er kämpfte, wie Jahre. Wie oft war von einem donnernden Waaagh! und dem Stampfen von Garganten aus den wenigen Stunden Schlaf gerissen worden, wenn er denn überhaupt noch Schlaf hatte? Wie oft war er schreiend und schwer verletzt ins überfüllte Lazarett getragen worden? Er wusste es nicht. Allerdings hatte er so viel überlebt, so unvollstellbar viel. Mittlerweile wusste er, dass sein allein sein Glaube einen erheblichen Teil seines Heilungsprozesses ausmachte. Sein komplettes linkes Bein war von einem Spalta zerhackt worden und durch ein mechanisches ersetzt worden. Es war schon das zweite Implantat an dieser Stelle. Sein linker Unterarm, ein Großteil seines Brustkorbs und seine linke Lunge und Niere waren von einer Panzakanonä zermatscht und durch Implantate ersetzt worden. Durch den donnernden Aufschlag war er auf dem linken Ohr taub, auf dem rechten halb taub. Das machte ihm nichts aus, er wollte den Waaagh! nicht mehr hören, nicht das schmatzende Geräusch von Fleisch, wenn sich die primitiven Orkwaffen in die Körper seiner Kameraden bohren, nicht die Schmerzensschreie nach einem Einschlag eines Explosivgeschosses, nicht mehr das Knallen der eigenen Gewehre oder das der Knarren der Orks.
Sein Wettergegerbtes Gesicht und sein von Narben überzogener Körper spannte sich, als er den Feuerbefehl erhielt. Er drückte den Abzug seiner Laserwaffe.
Der imperiale Soldat verteidigte die bereits hoffnungslos ruinierte Makropole Fluminum. Er und sein Trupp hatten hinter einer improvisierten Deckung auf der Straße, bestehend aus einem zerstören Rhino, zwei Bikes und einem Reifen- und Leichenhaufen, gefunden.
Links neben ihm ragte eine heilige, zerstörte Basilika trotz ihres Zustandes noch ehrwürdig in die Luft. Dort hatte sich ein Trupp Devastortrupp der Ultramarines verschanzt. Als Lukas sie sah, bat er den Imperator um Schutz. Ihre schweren Waffen forderten bereits einen hohen Blutzoll bei den Orks, die das allerdings nicht zu interessieren schien. Schräg links hinter ihm lag eine undefinierbare Ruine, in der Scharfschützen der Scouts einen Ork nach dem anderen mit ihren hochkalibrigen Geschossen fällten. Die Straße war übersät mit Kratern, keine Wand hatte nicht pro Quadratmeter mindestens ein Einschussloch. Hinter ihm befand sich die Waffenfabrik, die zu verteidigen seine Aufgabe war.
Tinirius schoss einem heranstürmenden grünen Xenos-Abschaum gezielt in den Kopf, dieser ging zu Boden.
Durch ein Einschussloch in einer Himmelkratzer-Ruine, das so groß wie ein Warhound-Titan war, sah er wie ein Baneblade donnernd weitere stinkende Grünhäute überrollte.
Seine Familie war niedergemetzelt worden, einschließlich seinem dreijährigen Sohn, seiner Frau und seiner Großmutter, die schon so viel erlebt hatte.
Sein Vater war im Krieg gestorben. Er war wie Lukas selber Soldat des Imperiums, im 24. Regiment. Doch Lukas verspürte keine Gefühle mehr. Nur der Gedanke an den heiligsten Imperator verursachte in ihm das Hochgefühl, das er schon immer verspürt hatte. Er war ein fast emotionsloses Etwas, das nur noch auf die gebellten Befehle seiner Vorgesetzten hörte, die er sowieso nur dumpf und wie aus weiter Ferne hörte, wenn überhaupt.
Noch ein hässliches Allien viel unter einer Kugel aus seinem Gewehr, allerdings erst beim dritten Treffer. Er roch verbranntes Fleisch, sah eigentlich nur grüne Haut, graue Ruinen und rote Laserstrahlen. Hören tat er fast gar nichts.
Etwa zweihundert Meter vor ihm lief ein Reaver-Titan umher, grünes Plasma spuckend.
Er selbst war hier auf Armageddon geboren und aufgewachsen, in der Makropole Sitius. Bei einem Angriff, als er sechs Jahre alt war, entkam er nur knapp den Orks, auf der Flucht wurde seine kleine Schwester und sein zwölfjähriger Bruder von minderwertigen Grünhautparodien eines richtigen, von einem Maschinengeist beseelten Panzer überfahren.
Zwei Drittel der Flüchtlinge starben. Als er dreizehn war, starb sein Vater in einem Feuergefecht, sein letzter Wunsch war es, dass sein Sohn sich auch den Soldaten anschloss.
Neben ihm schlug irgendein Geschoss ein, die Hälfte seines Trupps wurde zerfetzt, ein großer Krater entstand. Er schaute nicht hin, auch nicht, als ein Sprühregen warmen Blutes auf seinen Kopf und seine Uniform spritzte. „Für den Imperator! Sterbt, ihr miesen stinkenden Xenosbruten!“, schrie er.
Mit vierzehn hatte er die Ausbildung begonnen. Immer wieder musste er fliehen, immer wieder bekam er einen neuen Ausbilder, weil der alte gefallen war. Mit siebzehn wurden seine Eltern ermordet, dann erst war die Ausbildung abgeschlossen und er nahm aktiv am Krieg teil, der schon sein ganzes Leben bestimmt hatte.
Der mächtige Laserstrahl aus dem Auge eines verdreckten, primitiven Xenostitan tötete das Scout-Scharfschützen Team und zerstörte die Ruine vollends, in der sie Stellung bezogen hatten. Lukas hörte dumpf Schreie und sah Blut, Trümmer und herumwirbelnde Gliedmaßen. Nach zwei verfehlten Schüssen tötete er erneut einen Ork. Die Flut schien niemals aufzuhören.
Der Protektortrupp legte diesen prompt lahm, doch der stinkende, wankende Schrotthaufen feuerte eine rauchende Rakete ab, die nur aus Abschaum zu bestehen schien. Offenbar wollte die kleine, hässliche Xenosbrut, die sie steuerte, Suizid begehen. Nur ein Gardist überlebte die Explosion, dieser stand auf, schüttelte sich und rannte auf ihre Deckung zu, während er eine sabbernde Xenosbrut mit seiner Laserkanone erschoss. Er schloss sich Lukas’ Trupp an.
Seit diesem Zeitpunkt hatte er gekämpft, unzählige Schlachten überlebt und generell viel schlimmes erlebt. Fast alle seine Bekannten Freunde und Kameraden waren bereits tot, nur sein Kumpel John lebte noch. Sie kannten sich schon seit unzähligen Jahren und hatten immer Seite an Seite gekämpft. Der Gedanke an ihn löste in ihm ein Gefühl der Kameradschaft aus, das leicht kribbelte. Fast hätte er vergessen, wie es ist, zu fühlen, doch er ließ sich nicht davon beeindrucken, sondern schoss unbeirrt weiter. Plötzlich erfüllte das laute Dröhnen eines Motors und das Rasseln von Ketten so laut die Luft, dass sogar Lukas es gut hörte. Eine riesige, vom ehrwürdigen Imperium geklaute und mit Xenosabschaum verseuchte Kampfmaschine der widerlichen Aliens fuhr um die Ecke. Das Geräusch von primitiven Schnellfeuerwaffen ertönte. Dann hörte er leise das Schreien seines besten Freundes John, der mit einem riesigen Loch in der Brust tot zu Boden sackte. Tinirius wurde "nur" an seinem mechanischen Bein getroffen, was er kaum registrierte. Dieses Ereignis löste in ihm eine Woge der Emotionen aus, wie er sie noch nie in seinem Leben gespürt hatte. Er schrie wütend und ballerte wild um sich, tötete ein einzelnes hässliches Wesen, das ihn vorher verwirrt angeglotzt hatte und zwei imperiale Soldaten. Die Besatzung des Schrotthaufens lachte grölend, ballerte weiter und zeigte mit den vor Öl triefenden Fingern auf ihn. Langsam drehte sich der Gefechtsturm des Panzers in seine Richtung. Kurz trafen sich die Blicke des Orks, der das Geschütz steuerte, und Lukas' Blick aus seinen grauen Augen, der plötzlich völlig ruhig geworden war. Die Augen des Orks glühten vor Mordlust, und auf seinem Gesicht machte sich ein hässliches, dämonisches Grinsen breit. Danach feuerte er. Alle anderen Geräusche, bis auf das Knallen des Geschützes, wurden ausgeblendet. Alles war wie ein Film, der in Zeitlupe abgespielt wurde. Lukas sah, dass an das Geschoss vier Platten drangenagelt worden waren, eine war blau und trug das weiße Omega der Ultramarines. In seinem Kopf formte sich eine traurige Melodie, die er weinend gesungen hatte, als das letzte Mitglied seiner Familie gestorben war. Eigentlich sollte und wollte er nur für den Imperator weiterkämpfen. Doch er sehnte sich auch nach dem Tod. Vor seinem inneren Auge spielten sich Szenen aus seinem Leben ab, wie seine Geschwister getötet wurden, er im Gefecht, wie er unzählige Male tötete, wie seine Kameraden fielen, wie John starb, wie Beine, Arme und Köpfe durch die Luft flogen, wie...
"Für den Imperator", flüsterte er. Er hörte es, als wäre er überhaupt nicht taub.
Daraufhin traf ihn die Kugel in den Bauch und explodierte dort. Lukas Tinirius und die letzten beiden Überlebenden aus seinem Trupp wurden von der Explosion hochgehoben. Mit einem letzten Gedanken an die Herrlichkeit des Imperators und an die Erlösung glitt Lukas in die Ewigkeit.
Würde mich über Verbesserungsvorschläge, mich aufmerksam auf meine Fehler machen usw. freuen.
Lg, Habicht.
Ich hab mal ne kleine Geschichte aus dem dritten Krieg um Armageddon geschrieben, die ich gerne mit euch teilen würde.
Nachdem ich eine erste Version präsentier habe, habe ich dank eurer Kommentare die Geschichte nochmal überarbeitet und versucht, sie zu verbessern.
Hier ist sie:
Ein Auszug aus dem dritten Krieg um Armageddon
Er hatte keine Lust mehr. Einfach keine Lust mehr. Dieser Krieg würde ewig dauern, davon war er überzeugt. Seit unzähligen Jahren wurde eine Makropole nach der anderen von Ghazghkull Thraka überrannt. Lukas Tinirius wusste, dass auch er wahrscheinlich sterben würde, Asthropaten gingen davon aus, dass mindestens neun Zehntel der Bevölkerung und der Kriegsbesatzungen aller Makropolen gestorben waren. Die Verteidigung dieser Makropole, die sowieso schon in Schutt und Asche gelegt worden war, wankte bereits unter der grünen Flut. Doch er verspürte keine Traurigkeit darüber. Er wollte einerseits erlöst werden, andererseits wollte er für den allgegenwärtigen Gott-Imperator kämpfen bis zum Tod, ohne mit der Wimper zu zucken. Wenn er zu schwach war, war er nicht würdig, für Ihn zu kämpfen. Immerhin war es seine heilige Pflicht. Ja, er wollte erlöst werden, doch sein Glaube, nein sein Wissen, wankte nie. Die wenigen Stunden, in denen er nicht kämpfte, kamen ihm wie Sekunden vor, die Tage, in denen er kämpfte, wie Jahre. Wie oft war von einem donnernden Waaagh! und dem Stampfen von Garganten aus den wenigen Stunden Schlaf gerissen worden, wenn er denn überhaupt noch Schlaf hatte? Wie oft war er schreiend und schwer verletzt ins überfüllte Lazarett getragen worden? Er wusste es nicht. Allerdings hatte er so viel überlebt, so unvollstellbar viel. Mittlerweile wusste er, dass sein allein sein Glaube einen erheblichen Teil seines Heilungsprozesses ausmachte. Sein komplettes linkes Bein war von einem Spalta zerhackt worden und durch ein mechanisches ersetzt worden. Es war schon das zweite Implantat an dieser Stelle. Sein linker Unterarm, ein Großteil seines Brustkorbs und seine linke Lunge und Niere waren von einer Panzakanonä zermatscht und durch Implantate ersetzt worden. Durch den donnernden Aufschlag war er auf dem linken Ohr taub, auf dem rechten halb taub. Das machte ihm nichts aus, er wollte den Waaagh! nicht mehr hören, nicht das schmatzende Geräusch von Fleisch, wenn sich die primitiven Orkwaffen in die Körper seiner Kameraden bohren, nicht die Schmerzensschreie nach einem Einschlag eines Explosivgeschosses, nicht mehr das Knallen der eigenen Gewehre oder das der Knarren der Orks.
Sein Wettergegerbtes Gesicht und sein von Narben überzogener Körper spannte sich, als er den Feuerbefehl erhielt. Er drückte den Abzug seiner Laserwaffe.
Der imperiale Soldat verteidigte die bereits hoffnungslos ruinierte Makropole Fluminum. Er und sein Trupp hatten hinter einer improvisierten Deckung auf der Straße, bestehend aus einem zerstören Rhino, zwei Bikes und einem Reifen- und Leichenhaufen, gefunden.
Links neben ihm ragte eine heilige, zerstörte Basilika trotz ihres Zustandes noch ehrwürdig in die Luft. Dort hatte sich ein Trupp Devastortrupp der Ultramarines verschanzt. Als Lukas sie sah, bat er den Imperator um Schutz. Ihre schweren Waffen forderten bereits einen hohen Blutzoll bei den Orks, die das allerdings nicht zu interessieren schien. Schräg links hinter ihm lag eine undefinierbare Ruine, in der Scharfschützen der Scouts einen Ork nach dem anderen mit ihren hochkalibrigen Geschossen fällten. Die Straße war übersät mit Kratern, keine Wand hatte nicht pro Quadratmeter mindestens ein Einschussloch. Hinter ihm befand sich die Waffenfabrik, die zu verteidigen seine Aufgabe war.
Tinirius schoss einem heranstürmenden grünen Xenos-Abschaum gezielt in den Kopf, dieser ging zu Boden.
Durch ein Einschussloch in einer Himmelkratzer-Ruine, das so groß wie ein Warhound-Titan war, sah er wie ein Baneblade donnernd weitere stinkende Grünhäute überrollte.
Seine Familie war niedergemetzelt worden, einschließlich seinem dreijährigen Sohn, seiner Frau und seiner Großmutter, die schon so viel erlebt hatte.
Sein Vater war im Krieg gestorben. Er war wie Lukas selber Soldat des Imperiums, im 24. Regiment. Doch Lukas verspürte keine Gefühle mehr. Nur der Gedanke an den heiligsten Imperator verursachte in ihm das Hochgefühl, das er schon immer verspürt hatte. Er war ein fast emotionsloses Etwas, das nur noch auf die gebellten Befehle seiner Vorgesetzten hörte, die er sowieso nur dumpf und wie aus weiter Ferne hörte, wenn überhaupt.
Noch ein hässliches Allien viel unter einer Kugel aus seinem Gewehr, allerdings erst beim dritten Treffer. Er roch verbranntes Fleisch, sah eigentlich nur grüne Haut, graue Ruinen und rote Laserstrahlen. Hören tat er fast gar nichts.
Etwa zweihundert Meter vor ihm lief ein Reaver-Titan umher, grünes Plasma spuckend.
Er selbst war hier auf Armageddon geboren und aufgewachsen, in der Makropole Sitius. Bei einem Angriff, als er sechs Jahre alt war, entkam er nur knapp den Orks, auf der Flucht wurde seine kleine Schwester und sein zwölfjähriger Bruder von minderwertigen Grünhautparodien eines richtigen, von einem Maschinengeist beseelten Panzer überfahren.
Zwei Drittel der Flüchtlinge starben. Als er dreizehn war, starb sein Vater in einem Feuergefecht, sein letzter Wunsch war es, dass sein Sohn sich auch den Soldaten anschloss.
Neben ihm schlug irgendein Geschoss ein, die Hälfte seines Trupps wurde zerfetzt, ein großer Krater entstand. Er schaute nicht hin, auch nicht, als ein Sprühregen warmen Blutes auf seinen Kopf und seine Uniform spritzte. „Für den Imperator! Sterbt, ihr miesen stinkenden Xenosbruten!“, schrie er.
Mit vierzehn hatte er die Ausbildung begonnen. Immer wieder musste er fliehen, immer wieder bekam er einen neuen Ausbilder, weil der alte gefallen war. Mit siebzehn wurden seine Eltern ermordet, dann erst war die Ausbildung abgeschlossen und er nahm aktiv am Krieg teil, der schon sein ganzes Leben bestimmt hatte.
Der mächtige Laserstrahl aus dem Auge eines verdreckten, primitiven Xenostitan tötete das Scout-Scharfschützen Team und zerstörte die Ruine vollends, in der sie Stellung bezogen hatten. Lukas hörte dumpf Schreie und sah Blut, Trümmer und herumwirbelnde Gliedmaßen. Nach zwei verfehlten Schüssen tötete er erneut einen Ork. Die Flut schien niemals aufzuhören.
Der Protektortrupp legte diesen prompt lahm, doch der stinkende, wankende Schrotthaufen feuerte eine rauchende Rakete ab, die nur aus Abschaum zu bestehen schien. Offenbar wollte die kleine, hässliche Xenosbrut, die sie steuerte, Suizid begehen. Nur ein Gardist überlebte die Explosion, dieser stand auf, schüttelte sich und rannte auf ihre Deckung zu, während er eine sabbernde Xenosbrut mit seiner Laserkanone erschoss. Er schloss sich Lukas’ Trupp an.
Seit diesem Zeitpunkt hatte er gekämpft, unzählige Schlachten überlebt und generell viel schlimmes erlebt. Fast alle seine Bekannten Freunde und Kameraden waren bereits tot, nur sein Kumpel John lebte noch. Sie kannten sich schon seit unzähligen Jahren und hatten immer Seite an Seite gekämpft. Der Gedanke an ihn löste in ihm ein Gefühl der Kameradschaft aus, das leicht kribbelte. Fast hätte er vergessen, wie es ist, zu fühlen, doch er ließ sich nicht davon beeindrucken, sondern schoss unbeirrt weiter. Plötzlich erfüllte das laute Dröhnen eines Motors und das Rasseln von Ketten so laut die Luft, dass sogar Lukas es gut hörte. Eine riesige, vom ehrwürdigen Imperium geklaute und mit Xenosabschaum verseuchte Kampfmaschine der widerlichen Aliens fuhr um die Ecke. Das Geräusch von primitiven Schnellfeuerwaffen ertönte. Dann hörte er leise das Schreien seines besten Freundes John, der mit einem riesigen Loch in der Brust tot zu Boden sackte. Tinirius wurde "nur" an seinem mechanischen Bein getroffen, was er kaum registrierte. Dieses Ereignis löste in ihm eine Woge der Emotionen aus, wie er sie noch nie in seinem Leben gespürt hatte. Er schrie wütend und ballerte wild um sich, tötete ein einzelnes hässliches Wesen, das ihn vorher verwirrt angeglotzt hatte und zwei imperiale Soldaten. Die Besatzung des Schrotthaufens lachte grölend, ballerte weiter und zeigte mit den vor Öl triefenden Fingern auf ihn. Langsam drehte sich der Gefechtsturm des Panzers in seine Richtung. Kurz trafen sich die Blicke des Orks, der das Geschütz steuerte, und Lukas' Blick aus seinen grauen Augen, der plötzlich völlig ruhig geworden war. Die Augen des Orks glühten vor Mordlust, und auf seinem Gesicht machte sich ein hässliches, dämonisches Grinsen breit. Danach feuerte er. Alle anderen Geräusche, bis auf das Knallen des Geschützes, wurden ausgeblendet. Alles war wie ein Film, der in Zeitlupe abgespielt wurde. Lukas sah, dass an das Geschoss vier Platten drangenagelt worden waren, eine war blau und trug das weiße Omega der Ultramarines. In seinem Kopf formte sich eine traurige Melodie, die er weinend gesungen hatte, als das letzte Mitglied seiner Familie gestorben war. Eigentlich sollte und wollte er nur für den Imperator weiterkämpfen. Doch er sehnte sich auch nach dem Tod. Vor seinem inneren Auge spielten sich Szenen aus seinem Leben ab, wie seine Geschwister getötet wurden, er im Gefecht, wie er unzählige Male tötete, wie seine Kameraden fielen, wie John starb, wie Beine, Arme und Köpfe durch die Luft flogen, wie...
"Für den Imperator", flüsterte er. Er hörte es, als wäre er überhaupt nicht taub.
Daraufhin traf ihn die Kugel in den Bauch und explodierte dort. Lukas Tinirius und die letzten beiden Überlebenden aus seinem Trupp wurden von der Explosion hochgehoben. Mit einem letzten Gedanken an die Herrlichkeit des Imperators und an die Erlösung glitt Lukas in die Ewigkeit.
Würde mich über Verbesserungsvorschläge, mich aufmerksam auf meine Fehler machen usw. freuen.
Lg, Habicht.
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