40k Geschichtenwettbewerb inoffizielle Bewertung

SHOKer

Mentor der flinken Federn
03. Februar 2006
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Also wie im anderen Thread schon erwähnt, kommt ein richtiger Wettbewerb dieses Mal wohl nicht zustande. Von drei Autoren habe ich eine Rückmeldung bekommen und es wurde soweit einheitlich eine anonyme inoffizielle Bewertung gewünscht.

Das heißt, ich poste jetzt hier alle vier Geschichten, wie ich sie bekommen habe, also unkorrigiert, und in zufälliger Reihenfolge.

Ein Punktesystem gibt es nicht, aber es wäre schön, wenn jeder, der hier reinschaut, mal ein paar Sätze Feedback zu den Geschichten gibt und wer mag eben auch eine hypothetische Bewertung. Damit sich der Aufwand für die, die ihn sich gemacht haben, auch lohnt.

Ein Enddatum werde ich ebenfalls nicht festsetzen. Ich denke, es ist das sinnvollste, wenn die Autoren selbst entscheiden, wann sie ihre Identität bekannt geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
1 — The Blooding

Der Jäger war zum Gejagten geworden. Ein dunkelbrauner, fast schwarzer Fenriswolf. Doppelt so groß wie Brandulf. Sein linkes Auge wies eine tiefe Narbe auf. Die gelben Augen intelligent und wachsam, die Ohren angelegt und die Zähne fletschend beobachtete er Brandulf.
Die beiden Weibchen der Bestie lagen bereits tot im Schnee. Nachdem Brandulf die kleineren Wölfe getötet hatte, war das Alphamännchen vorsichtiger. Er musste nach leichter Beute ausgesehen haben, doch keiner der Vlyka Fenryka war das.
Erstaunlich leicht bewegt sich der große Fenriswolf über den Schnee. Trotz seines ungeheuren Gewichts, berührte er den Schnee nur leicht. Immer wieder macht er einen Ausfallschritt um die Reaktion von Brandulf abzuwarten, knurrt Brandulf an um ihn zu provozieren.
Fast schon aus dem Stand heraus, mit der ihm angeborenen Tödlichkeit macht der Fenriswolf einen Sprung nach vorne. Das Maul weit aufgerissen wirft er sich dem Menschen entgegen, giert nach Rache für sein Rudel. Speichel hängt ihm in Fäden aus dem zahnbewehrten Schlund. Die gelben Augen durchstechen förmlich die Luft. Mit seinen Pfoten, besetzt mit Krallen, nein Wolfsklauen, stürzte sich das Raubtier auf den Himmelskrieger. Kein Fenrisianer bei klarem Verstand hätte sich einem der legendären Fenriswolf entgegen gestellt. Aber die Vlyka Fenryka galten eh als klinisch verrückt.
Mit der Stahlklinge in der Hand begegnete Brandulf dem Wolf frontal; die eigenen Reißzähne gebleckt. Er war ein Erbe von Leman Russ. Dem Wolfskönig. Thengirs Erbe, Herr über Fenris und alle Vlyka Fenryka, egal wo sie auch sein mochten. Brandulf würde dem Biest zeigen, dass er als Wolf, als Space Wolf in der Hackordnung dieser unerbittlichen, tödlichen Welt nun über ihm stand.
Dies sollte der Grundstein seiner eigenen Saga sein. Der Saga von Brandulf Wolfsklaue, dem Bestientöter.


Tags zuvor

Der Tag ging allmählich zu Ende. Beinahe versank die schwache Sonne hinter den Bergen von Asaheim. Auch Brandulf war auf dem Weg in die Berge.
Vor drei Tagen brachten ihn seine zukünftigen Brüder zurück in die Wildnis. Nur mit einem Stück Fell, einer Stahlklinge und einem Speer ausgerüstet, setzten sie ihn fern vom Reiszahn aus.
Die ersten beiden Tage, wanderte er durch den Schnee. Das Wetter hatte sich Verhältnis mäßig ruhig verhalten. Er war weit voran gekommen. Auf seinem Weg hatte er nur wenige Fauna und noch weniger Flora gesehen. Eine Herde Mammuts war an ihm vorbei gezogen. Mit seiner ungenügenden Ausrüstung hätte er keines der Tiere zu Fall gebracht. Am zweiten Tag begegnete er einem Eisbären. Ein ausgewachsenes Tier, das sich an einem Elch satt fraas.
Der alte Schamane seines Stammes hatte ihm oft Geschichten über die wilden Tiere erzählt. Der Eisbär gehörten sicherlich zu den gefährlichsten von ihnen. Drei Meter groß und hunderte Kilo schwer. Lange Krallen mit denen er sogar, die dicke Haut der Mammuts aufschlitzen konnte.
Nur ein Fleischfresser war mehr gefürchtet als der Eisbär. Die Donnerwölfe. Riesige Wesen mit so gewaltigen und starken Kiefern, das sie selbst Stahl durchbeißen können. In zottiges Fell gehüllt lebt der größte alle Wölfe am nördlichsten Punkt von Asaheim.
Am dritten Tag jedoch kam ein Schneesturm auf. Brandulf musste in einer Höhle Schutz suchen, um nicht dem tobenden Sturm zu erliegen, der einem das Fleisch von den Knochen nagte. Als der Blizzard sich wieder gelegt hatte, war die Sonne bereits hinter den Bergen verschwunden. Ihm blieb nichts anderes übrig als sein Lager aufzuschlagen und auf den Morgengrauen zu warten. Der Sturm hatte ihm viel Zeit geraubt, die es wieder aufzuholen galt. Noch bevor ihn die ersten Sonnenstrahlen erreichten, machte er sich wieder auf den Weg zum Reiszahn. Jener Ordensfestung, die er nun sein Zuhause nannte.

Der kalte Wind lies das gerötete Gesicht von Brandulf aufplatzen. Er stapfte durch den Tiefschnee. Seit er ausgesetzt worden war, hatte er nichts mehr gegessen. Er verspürte die Lust etwas zu jagen. Das Erbe des Russ gewann immer mehr an Gewicht. Bisher hat er sich noch beherrschen können, doch er wusste, das die Lust etwas mit seinen bloßen Händen zu töten, bald auch ihn erfüllen würde. Der Wolfspriester hatte ihn darauf vorbereitet.
Die ersten Sterne taten sich am Himmel auf. Nicht mehr lange und die gesamte Schönheit des Weltalls würde sich vor Brandulf auftun. Auch der Mond zeigte sich am Horizont, dem großen Ozean, der ganz Asaheim umringte. In den dunklen Tiefen dieser Gewässer, lauerten Wesen, die sich kaum ein Mensch ausdenken konnte. Gewaltige Kraken, die problemlos die Langschiffe der Eingeborenen mit ihren langen Tentakeln zermalmten.
Doch all dies hatte derzeit kein Belangen für Brandulf. Das Meer war Kilometer weit von ihm entfernt, ganz zu schweigen vom Weltall. Er konzentrierte sich auf das Hier und Jetzt.

Eine weitere halbe Stunde stapfte Brandulf durch den Schnee. Die Sonne hatte sich inzwischen ganz hinter den Bergen versteckt. Der unheimlich scheinende Mond strahlte in seiner gesamten Pracht. Alle war in sein Licht gehüllt. In der Ferne vernahm Brandulf das Heulen der Wölfe. Es versetzt ihn nicht in Angst und Schrecken, sonder erfüllte ihn. Er war nun auch ein Wolf. Am liebsten hätte er mitgeheult. Sich den Rufen der Wölfe angeschlossen. Sich am nächtlichen Konzert beteiligt.
Doch seine Gedanken wurden von dem plötzlichen Röhren eines Elches unterbrochen. Das tiefe Röhren störte die klangvolle Melodie. Doch auch diese Töne weckten etwas in Brandulf. Etwas was er tief in seinem Inneren versucht hatte zu unterdrücken. Das Erbe der Wölfe wurde in ihm geweckt.
Er folgte den Röhren schleichend, bis er den Elch sehen konnte. Ein großer Jungbulle, dessen mächtiges Geweih, wie eine Krone auf seinem Schädel sah’s.
Die Klinge in der rechten und den Speer in der linken Hand, pirschte er sich heran. Instinktiv hatte er sich gegen den Wind bewegt. Sein Geruch hätte ihn noch auf mehreren Kilometern Entfernung verraten.

Schlagartig sprang Brandulf auf den Elch. Der Speer bohrte sich tief in das Fleisch des Elches. Brandulf trieb den Speer so tief hinein, bis er auf Widerstand traf. Der kalte Stahl war bis zum Oberschenkelknochen vorgedrungen. Der getroffene Hinterlauf klappte zusammen. Der Elche konnte sich nicht mehr halten und stürzte zu Boden. Mit seinem Geweih versuchte er noch Brandulf zu treffen und abzuwehren, doch vergeblich. Brandulf griff sich das Geweih und hielt es mit all seiner Kraft fest. Er drückte den Kopf von sich weg, so das die Kehle des Elches offen vor ihm lag. Seine rechte Hand hielt die Stahlmesser fest. Schnell zog er die Schneide durch die Hauptschlagader.
Der Kopf des Elches zuckte noch mehrmals hin und her. Er versuchte in seinem aussichtslosen Todeskampf sich Brandulf vom Leib zu halten, doch dessen Griff lies nicht locker.
Blut lief aus dem tiefen Schnitt. Der Elche hustete mehrmals; Blut lief in seine Lunge und bescherte dem Tier einen qualvollen Erstickungstod.

Schließlich hörte der Elche auf sich zu bewegen. Ein, zwei mal zuckte noch sein Bein. Nur ein letzter Reflex. Brandulf lies das Geweih los. Der Kopf prallte im Schnee auf. Die leeren Augen starten Brandulf an. Noch immer trat Blut aus der Wunde. Der Schnee hatte sich blutrot gefärbt.
Der Space Wolf hielt kurz inne und atmete tief durch. Der süßliche Duft des Blutes lag in der Luft und weil ihm das Wasser im Munde zusammenlief setzte er die Klinge am Bauch an, drückte den Stahl durch die Haut in das Fleisch.
Vorsichtig schneidete das Messer durch das Gewebe bis zum Brustkorb. Blut lief aus dem langen Schnitt. Brandulf zerrte das Messer wieder raus und streicht die Klinge im Schnee ab, bevor er sie beiseite legt. Seine gelben Augen starrten den Kadaver an, die ganze Zeit. Der Wolfsgeist in ihm rasend vom Blutgeruch und dem Rausch der Jagd. Immer mehr Speichel sammelte sich in seinem Mund was ihn hungrig die Zähne blecken lässt.

Mit beiden Hände reißte er den Leib des Elches auf. Mehrere Knochen brechen unter der brutalen, genveränderten Kraft seines Himmelskriegerkörpers. Blut und Gedärme ergossen sich vor ihm. Er tauchte seine Hände in das warme Blut. Dunstschwaden stiegen zum Himmel hinauf. Er malte rote Runen auf seinen Oberkörper, leckte sich die Finger und schmeckte das Blut, das sich in seinem Mund sammelte. Frisches und warmes Blut belebte seinen inneren Wolf. Lassen ihn und den Wolf ihren Triumph über die eisigen Weiten heulen.
Mit bloßen Händen reißte er große Fleischstücke aus dem Elch, labte sich an den Organen und trank das Blut. All dies berauschte ihn so sehr, dass er das Heulen der Wölfe nicht bemerkte. Sie hatten sich in den letzten Stunden erstaunlich schnell genähert, angelockt vom gewitterten Blut.
Zwei Weibchen und ein großes Männchen kamen immer näher. Langsam näherten sie sich Brandulf, der sich noch immer am Elch labte. Sie umkreisten ihn zunächst in großen Kreisen, kamen ihm dabei aber immer näher. Die gelben Augen glühten in der Nacht. Sie beobachteten Brandulf.
Der buschige Schwanz des jüngeren Weibchens wedelte aufgeregt hin und her. Sie war vor Aufregung angespannt. Immer wieder orientiert sie sich an dem größeren Weibchen und dem massigen Männchen. Sie war noch jung und unerfahren. Vielleicht sogar ihre erste richtige Jagd.


Im letzten Augenblick bemerkte Brandulf den Wolf. In seinem Blutrausch hatte er die Wölfe nicht gesehen. Er reißte seinen Arm hoch, um den Wolf abzuwehren. Doch er reagierte zu langsam. Der Wolf reiste ihn zu Boden und verbiss sich in seinem Arm. Die langen Reißzähne bohrten sich in den Unterarm. Als der Kiefer zuklappte, brach der Knochen unter der gewaltigen Kraft. Schmerzen durchführen Brandulfs Körper. Er stemmte sich dem Wolf entgegen. Mit der anderen Hand suchte er den Boden ab. Blitzschnell rammte er das Messer in die Seite der Bestie. Diese jaulte und taumelte nach hinten. Blut tropfte auf den Schnee.

Aus dem Augenwinkel konnte Brandulf gerade noch das zweite Weibchen sehen. Er verlagerte sein Gewicht, um das Tier abzufangen. Mit dem Messer voran, prallte sie gegeneinander. Die Klinge steckte tief im Hals des Wolfes, doch sie jaulte nicht mal. Sie sank nur leblos zu Boden.
Das jüngere Tier hatte sich wieder aufgerafft, ging jedoch gekrümmt um Brandulf herum. Immer wieder sackte sie zusammen und jaulte vor Schmerzen.
Brandulf rannte auf sie zu und warf ihr sein gesamtes Gewicht entgegen. Beide kamen aus dem Gleichgewicht. Sie versuchte noch nach Brandulf zu schnappen, doch schon schneidete er die Halsschlagader auf. Blut quoll aus der Wunde hervor. Der Wolfskopf sank zu Boden.

Vorsichtig näherte sich das Alphamännchen Brandulf. Es hatte den Kampf mit die beiden Weibchen abgewartet. Ihn nur aus listigen, gelben Wolfsaugen beobachtet.
Langsam umkreiste die große Bestie den Vlyka Fenryka. Leichtfüßig stapft sie um ihn herum.
Brandulf drehte sich mit dem Wolf. Die großen Augen immer im Blick. Die Stahlklinge fest in der Hand. Ein einfaches Stück Stahl, aber dennoch gut ausbalanciert.
Fast schon aus dem Stand heraus, mit der ihm angeborenen Tödlichkeit macht der Fenriswolf einen Sprung nach vorne. Das Maul weit aufgerissen wirft er sich dem Menschen entgegen, giert nach Rache für sein Rudel. Speichel hängt ihm in Fäden aus dem zahnbewehrten Schlund. Die gelben Augen durchstechen förmlich die Luft. Mit seinen Pfoten, besetzt mit Krallen, nein Wolfsklauen, stürzte sich das Raubtier auf Brandulf.
Mit der Stahlklinge in der Hand begegnete Brandulf dem Wolf frontal; die eigenen Reißzähne gebleckt.
Der große Wolf reißte Brandulf aus dem Stand. Sie stürzten zu Boden. Mit seinen großen Maul versuchte der Wolf, sich in Brandulfs Fleisch festzubeißen. Mit aller Kraft gelang es Brandulf sich den Wolf vom Leib zu halten. Die Pfoten schlugen immer wieder nach ihm. Die Krallen hinterließen tiefe Wunden. Mehrmals stach Brandulf in die Seite des Alphamännchens, doch keine Seite wollte nachgeben. In einem letzten Kraftakt stieß Brandulf den Wolf beiseite. Mit der Klinge voraus warf er sich nun auf die Bestie. Das Messer schneidete in das Fleisch, blieb jedoch stecken. Es hatte sich zwischen den Rippen verkantet. Er rüttelte am Messer, versuchte es zu lösen, doch er schaffte es nicht. Das Messer sah’s zu tief im Wolf.
Von Zorn erfüllt, schnappte das gewaltige Maul nach Brandulf. Der Wolf versenkte einen der Reißzähne in Brandulfs Schulter. Problemlos zermalmte der Fenris Wolf das Schlüsselbein. Immer stärkere Schmerzen durchfuhren Brandulf. Sein gesamter rechter Arm war nutzlos. Sein Oberkörper mit Wunden übersäht. Lange würde er nicht mehr durchhalten.

Ein letztes mal bewegte sich das Maul in Richtung Brandulf. Die Zähne vom Blut leicht rot gefärbt. Speichelfäden hingen zwischen den Zähnen.
Blitzartig schnellte die Faust des Space Wolves hoch. Der Kinnhaken traf den Wolf mittig. Vom Schlag benommen taumelte der Wolf zurück. Noch bevor er sich wieder sammeln konnte, schnappte nun Brandulf nach ihm. Seine eigenen Fangzähne bohrten sich in den Hals der Bestie. Gewaltsam reißte er das Fleisch von den Knochen.
Der Wolf jaulte vor Schmerzen. Seine Pranken trafen noch einige mahle Brandulf in der Seite, doch auch dieser Wolf war dem Tode geweiht.

Brandulf brach zusammen. Der Kampf hatten seine gesamten Kräfte aufgebraucht. Mit den Kopf voran sank er in den kalten Schnee. Kurz spürte er die eisige Kälte, doch dann verlies ihn das Bewusstsein.
Um ihn herum lagen die drei Wölfe und der Elche. Die ersten Sonnenstrahlen fielen auf die Erde. Kalte Winde umwehten Brandulf, der im blutigen Schnee lag. Der aufgewirbelte Schnee bedeckte seinen Körper während wilde Freude und Gewissheit ihn durchströmen. Er hatte wahrlich würdige Beute gemacht; Beute die eines Himmelskriegers würdig war. Beute, wie sie nur ein wahrer Sohn der Todeswelt erlegen konnte.
 
2 — Ich bin Zorn

Routine, er hat sie satt. Routine, sie ist ihm wie ein Block Plaststahl auferlegt. Routine, welch ein stimmiges Wort. Ich lasse es auf meiner Zunge zergehen.
Ich hasse die Vorgänge auf Raumstationen, er auch. Naja, solange kenne ich ihn noch nicht, aber dies ist nicht der Zeitpunkt, den ich wählen sollte, um diese andere Geschichte zu erzählen, ich habe wichtigeres vor, noch einmal Routine. So nennt man das langweilige Wachehalten an Bord.
Vier Meter nach vorne, dreizehn zur Seite, nicht mehr nicht weniger. Ein schmieriger, metallener Maschinen-Raum mit einer verdreckten Türkonsole, mit der man ebenfalls die Lichter regeln kann. Scheinbar hatte der Maschinengeist der Konsole ihn nicht gern. Ausgerechnet heute summte er so laut wie noch nie.
Er hasst es. ER IST WÜTEND!
Ich möchte mich beruhigen, mein Magen ist schon ganz flau.
Ich reibe mir die kurzen, schwarzen Bartstoppeln, welche mein spitzes Kinn bewuchern. Ich sehe uns beide wie in einem Spiegel vor mir. Unser dunkles, lockiges Haar, die etwas nach rechts gekrümmte Nase und der meistens säuerlich verzogene Mund.
Früher war ich immer fröhlich, und mein Mund war ständig nach oben gebogen, vor Amüsiertheit und gespielter Komik.
Ob ich es war, der so empfand? Oder war es er?
Zorn ist sein Name und Wut seine Gestalt. Er haust in meinem Geist und meiner Seele.
Ich besitze zwei davon. Mittlerweile.
Ich war nicht immer korrumpiert, wie es die reichen Priester des Ministorums nennen würden.
Natürlich nicht. Man erklärte mir, als ich noch jung und ,,rein´´ war, dass man wie von einer Krankheit befallen wird. Sie überrennt einen, schwächt den Geist, macht einen physisch krank. Ich bin das nicht, oder besser gesagt, wir sind es nicht.
Zusammen sind wir stark, nur zusammen. Er ergänzt mich, sowie ich ihn ergänzte.
Meistens regiere ich über unseren Körper, im Zorn und Rausch ist es seiner.
Zorn. Zorn klang schöner als Routine.
Doch gleich war die Routine, und damit natürlich auch meine Kontrolle über Zorn verschwunden, überwunden wie er fand. Er war aufgewacht, geweckt von meinen Bauchschmerzen, von meiner steigenden Vorfreude. Er flüstert mir etwas zu, er hat Hunger. Ich auch.
So wie jeder imperiale Bürger, ausgenommen die fetten Gouverneure und Imperialen Schoßhündchen des Administratums.
Das wusste ich schon bevor mich Saul darauf hingewiesen hat. Saul ist mein Kabinengenosse, und mein Bruder im Blute, Blut weil wir beide uns damals auf Port Brand mit dem rituellen Dolch geschnitten hatten. Da die Gellerfelder im Realraum nicht aktiviert sind, konnten die Dämonen in die Schiffsmannschaft und so auch in mich eindringen, sich mit uns verbünden.
Uns wurden vorher die Vorteile als Partner des Chaos offengelegt, Zench oder wie sein Name lautet, beschafft uns Macht und Geld.
Wir teilen uns das Dämonische mit noch viel mehr Matrosen und Arbeitern, Technikern und Heizern an Bord der Empeons Rückkehr.
Die Empeon ist eine riesige Schlachtbarke der Imperialen Raumflotte, genauer der Teilflotte Bakka.
Seit Jahren folgt das illustre Schiff allen möglichen Kreuz- und Feldzügen durch die Dunkelheit zwischen den Sternen. Ihre vernarbte Hülle umgibt sie wie ein eiserner Mantel oder eine dicke Haut.
Mittlerweile ist diese durchdrungen von Ketzern.
Die Schiffsführung unter Admiral Federe kennt die Bedrohung von Innen nicht.
Im Angesicht ihrer schweißtreibenden Arbeit, und bestrahlt vom Inferno der Maschinen,
flüstern sich barbrüstige Heizer ketzerisches Gedankengut zu, und verderben das Schiff bis zu den Schiffsärzten, die mit Betäubungsmittel gefüllte Spritzen in ihren Kitteln herum schmuggeln, um bei Gelegenheit zu agieren.
Ich kenne den wahren Anstifter der Revolte nicht, doch die Meuterei soll bald beginnen,
sehr bald sogar, wie mein Chronometer mir verrät.
Ich zähle die Sekunden bis zur vollen terrarischen Stunde.
Er bereitet sich in mir vor, breitet langsam seine Schwingen aus.
Mein Herz pumpt Adrenalin, und mir ist plötzlich sehr warm.
Der Zeiger springt auf null.
Ich öffne die Tür mit einem flinken Tippen meines Zeigefingers auf die Konsole, meine Hände sind schwitzig.
Die Routine ist beendet, jetzt beginnt Zorn.
Das Adamantium der Tür kratzt über den eisernen Boden, als die Hydraulik Reibung erzeugt.
Zorn bietet sich ein verschwommenes, jedoch befriedigendes Bild, die große Mittschiffshalle und die unzähligen Treppen zu den Kabinen werden von Lärm gesäumt. Brennende Papiere mit ehrwürdigen Logbüchern segeln von den oberen Kabinen herab, und die Meuterer schreien die verbliebenen Schiffsarbites an. Ein paar Tote zieren den Boden, als ich hereintrete gibt es schon unzählige Opfer auf beiden Seiten.


Die Revolte kam unerwartet, ein gutes Zeichen, doch die Arbites besitzen Schusswaffen, und machen von ihnen Gebrauch, als sie Schrotflinten in die Menge abfeuern.
Bei jedem weiteren Schuss sterben Aufrührer.
Einer Gruppe illoyaler Matrosen gelingt der Durchbruch, und die Hand voll verbliebener Schiffswächter wird von der schieren Masse der Messer schwingenden Menge zerdrückt.
Die Welle stürmt in Richtung Brücke und zerreißt jeden im Weg. Die korrumpierten Schiffsärzte betäuben Arbites wo sie können, während die Kontrollmannschaft des Kapitäns um ihr Leben fleht.
Einzig der Kapitän selber, Admiral Federe, akzeptiert die Lage nicht, reißt sein Schmucksäbel hervor und sticht auf die Revoltierenden ein.
Mit wüsten Beschimpfungen lassen die Meuterer einen Blutzoll auf dem ehemals weiß-blauen Teppich der Brücke. Blut spritzt aus Armstümpfen, als die surrende Klinge Extremitäten abtrennt.
Ich sehe den abschätzigen Ausdruck in den Augen von Federe, als eine geplünderte Schrotflinte auf ihn abgefeuert wird.
Das Knallen unterbindet das Rufen der Revoltierenden, und nur noch das Geschrei der Sterbenden ist zu vernehmen. Der Admiral gehört zu ihnen, doch er schreit nicht, er ist dazu nicht fähig, da sein Zwerchfell und die Luftröhre zerschmettert sind. Die Flinte hinterlässt dutzende kleine Vertiefungen in der früher schneeweißen Uniform des Admirals. Aus ihnen sprudelt Blut hervor, Zorn lächelt angesichts des vielen hellroten Blutes.
Ich kann nicht lächeln, meine gute Laune verfliegt schlagartig.
Die Masse der Meuterer kniet nieder, fällt hin oder stolptert.
Neben ihm krallt sich Saul an seinen Ohren fest, bis er sie lose in den Händen hält.
Schreie vom Mittschiff durchfluten die Empeon, ein riesiges Ungeheuer aus Dornen und Feuer schlachtet die Revoltierenden ab.
 
3 — Der Schatz aus dem Schmutz

Beim Imperator, ich hasse Teleportieren! Doch dies erwähnte ich nicht gegenüber meinen Begleitern, war es doch mein Vorschlag gewesen, auf diese riskante Art und Weise die verfallene Makropole zu betreten. Auf einem gewöhnlichen imperialen Schiff hätte so früh nach dem Abzug eines Warpsturms niemand ein derartiges Wagnis genehmigt, aber was war schon der Warp für uns, die wir alle unsere Reinheit schon vor Jahrzehnten verloren haben.
Die Materialisierung war so unangenehm, wie ich sie in Erinnerung hatte. Meine Eingeweide waren für einen Moment wie verknotet, das Atmen selbst fühlte sich fremd und falsch an, und dies lag nicht an der stickigen Luft, die in den unteren Ebenen der Makropolruine seit Jahrhunderten nicht mehr wiederaufbereitet worden war. Mit leichtem Schwindel zog ich meine Infernopistole und sicherte mit meinen Begleitern die Landezone. Unwillkürlich wünschte ich mir, ich hätte nicht aufs Teleportieren bestanden, sondern hätte den tagelangen Abstieg durch das Skelett dieser einstigen Stadt mit befürwortet.
„Sicher!“, verkündete Oberst Scharb, der Magister Militaris unseres Schiffes. Wenn er sich sicher war, dass es sicher war, so konnte auch ich mir sicher sein, dass es sicher war, dessen war ich mir jedenfalls sicher. Unser Astrophat, Moebius Panaktis, sah noch bleicher aus als ich, aber pflichtschuldig begann er, die Peripherie mit seinen übermenschlichen Sinnen zu erfühlen. Unser Explorator, der verbannte Tech- Adept Reiphas Kalgner, besah sich die Umgebung mit Faszination und Geringschätzung gleichermaßen, fühlte er sich doch in den Eingeweiden alter Konstrukte am wohlsten. Unser Herr und Meister hingegen stand da, als ginge ihm nichts auf diesem Felsklotz von Planeten etwas an. In der silbernen und purpurnen Uniform seines Hauses wirkte er geradezu strahlend in diesem Hort der Vergangenheit, der womöglich noch nie das Licht der Sonne erblickt hatte. Ein geringerer Mensch könnte durchaus der Meinung sein, der Imperator selbst habe einer Sonne Gestalt verliehen und sie in die Dunkelheit hinabgesandt, um sein Licht dort wieder erstrahlen zu lassen, wo es lange vermisst wurde. Trotz des Treibens seiner Untergebenen nickte mein Lord mir zu, der ich keuchend und zitternd an einen Plasbetonklotz gelehnt dastand. Ich nickte ebenfalls und hob mit Mühe den Cogitator in meiner Rechten vors Gesicht. Die gotischen Lettern und Ziffern tanzten auf dem grünlich schimmernden Bildschirm, doch Imperator sei Dank übernahmen meine Implantate augenblicklich die Arbeit und sandten mir die dargestellten Informationen direkt in meinen zerebralen Cortex und das dortige Speicherimplantat.
„Den Notizen des Lord Khi' mon zufolge, befinden wir uns auf der korrekten Ebene und im korrekten Segment der Makropole. Weiterhin sprechen die Aufzeichnungen von einer Art Komplex, doch im letzten Teil wird die Datei bruchstückhaft. Die Zeit ist der grausamste Feind allen Wissens.“
„Wie wahr, min Freund“, sprach mein Lord, der dennoch nichts von seiner Zuversicht verloren hatte. Er lächelte in die Finsternis, als wolle er die Gesetze des Universums selbst herausfordern. Ein typisches Verhalten für meinen Lord, wie ich finde.
„Dann werden wir uns daran machen, das Segment nach Gebäuden abzusuchen, die in irgendeiner Form eine Einrichtung, welcher Art auch immer, bilden könnten. Hast du Informationen, was dies für ein Segment ist, Gnaeccus?“
Es geschah nicht oft, dass mein Lord mich mit meinem Vornamen ansprach. Selbst in privatesten Momenten war ich oft nur Seneschall Lept, der XXIV, nächster einer langen Reihe von Seneschallen, die der Familie Tokath dienten. Wenn Solar Tokath der VII mich, seinen Stellvertreter und Jugendfreund, mit Vornamen adressierte, dann war dies unterbewusst eine Bitte meines Herrn, dass ich meine kognitiven Talente zum Tragen brachte. Und ein unausgesprochener Vertrauensbeweis.
Ich brauchte nur einen Blick, um eine grobe Klassifizierung vorzunehmen.
„Die Makropole ist offenkundig in einer Variation des Themos II Schemas konstruiert, welches in diesem Teil des Segmentum Tempestus vor sieben Jahrtausenden üblich war. Die wenigen Zugänge, die ich in den Bauten erkennen kann, weisen alle die typische Zweiteilung auf – ein Zugang für die Mitglieder der Ekklesiarchie und einer für alle anderen. Diese Welt stand vermutlich dereinst unter dem Gesetz des vierten Zusatzes der Charta des heiligen Hyopharus, der im vierten Jahrhundert M32 einige hundert Welten unter die direkte Verwaltung durch die Ekklesiarchie brachte. Dem rautenförmigen Grundriss dieses Platzes gemäß und in Anbetracht unserer Position innerhalb der Makropole, war dies höchstwahrscheinlich die Segmentsverwaltung, sicherlich eines weniger bedeutenden Segments der Makropole. Demnach müssen die Einrichtungen des Adeptus Arbites nördlich, der Markt mit einer Kirche eine Ebene unter uns südlich und der Adeptus Mechanicus drei Abschnitte im Osten sein.“
„Dann schlage ich vor, in den ehemaligen Gebäuden des Mechanicus zu suchen“, meldete sich unser Explorator. Der durch bionische Implantate geradezu entstellte, kurz gewachsene Mann machte ein verräterisches Summen durch sein Voximplantat, eine Eigenheit, die er nicht loswerden konnte und an der seine Gefährten erkennen konnten, wenn er gierig mit der Zunge schnalzte. Mit dem, was von dem Organ übrig war.
„Gnaeccus?“, fragte mein Lord, erneut an mich gewandt.
„Ich denke kaum, dass der Maschinenkult seine STK- Schalttafeln in einem Verwaltungstrakt für ein unbedeutendes Segment lagerte. Ich empfehle, nach Dingen zu suchen, welche nicht ins Bild passen.“
„Und was passt nicht ins Bild?“, fragte der Oberst. Ich schätzte diesen Mann sehr, auch wenn seine äußerlich raue Art nicht unbedingt einen gelehrten Geist vermuten ließ. Aber meine Aufgabe war es nunmal, hinter die Fassade allen Weltlichen zu blicken. Ich studierte meine Aufzeichnungen.
„Innerhalb der ekklesiarchisch festgelegten Ordnung der Architektur gibt es einen Platz, an dem ganz pragmatisch Gebäude nach Bedarf errichtet werden können. Ich rate zu einer Suche dort.“
Ganz sicher war ich mir nicht, aber was war auf diesem Klumpen schon sicher. Kaum hatte sich ein tausendjähriger Warpsturm um diesen Planeten aufgelöst, krochen wir Freihändler, Piraten und Glücksritter an, um unseren Teil der Leiche in Beschlag zu nehmen. Und alten Aufzeichnungen zufolge hatte es auf dieser Welt einst ein großes Archiv von STK- Schalttafeln gegeben. Die Möglichkeit, ein bisher unbekanntes STK zu entdecken, barg potentiell gewaltigen Profit.

Wir kamen nur schwerlich voran, denn ohne Wartung und ohne Servitoren waren die Straßen und Tunnel der Makropole zusehends verfallen. Unsere Scanner erfassten hier und dort ein ungesehenes Tier oder ein undefinierbares Rauschen, doch nichts, was für uns eine Gefahr dargestellt hätte. Nach zwei Dritteln des zurückzulegenden Weges aber, schien uns der Imperator nicht wohlgesonnen, da alle Straßen ringsum verschüttet waren von Plasbeton und verformten Stahlträgern. Das Auspex fand keinen Weg, auch nicht unsere Augen oder die Sinne unseres Astrophaten. Nach fünf Minuten begann Kalgner, der Explorator, mit seinem bionischen dritten Arm im Schutt zu graben. Nach zehn Minuten schmolz der Oberst Beton und Schutt mit seinem Melter. Nach einer Viertelstunde wies mein Lord an, dass unser Astrophat es mit Psionik versuchen sollte. Doch der Mann konnte sich schwerlich konzentrieren, denn der Warp war noch präsent an diesem Ort. Nach seiner Aussage hatte er keine Probleme, auf die Energien des Empyrean zuzugreifen, doch konnte er sie nicht lenken. Nach einer halben Stunde, in der wir alles taten, um eine Öffnung zu finden, doch nichts als weitere Einstürze erreichten, traten wir den Rückweg an. Meiner Karte nach gab es einen weiteren Weg zu unserem Ziel, doch dieser führte uns einmal um das ganze Verwaltungssegment herum und würde viele Stunden in Anspruch nehmen, vorausgesetzt wir liefen nicht erneut in eine tote Gasse.
Ich sandte ein Gebet zum Imperator, er möge mir ein Zeichen senden, denn die gesamte Unternehmung war auf meine Initiative begonnen worden. Mein Lord hatte einige Gelegenheiten ausgelassen, angetrieben durch meine Versicherung, auf dieser Welt warte großer Profit. Ich war nicht vollkommen ehrlich zu meinem Herrn gewesen und war darüber nicht sehr glücklich. Mich interessierte nicht der Profit allein, so oder so verfügte ich alleine über ein Privatvermögen, welches für mehrere Leben reichen sollte. Nein, mein Antrieb lag darin, eine STK Schaltafel zu entdecken, welche ein Muster enthielt, das im Imperium heutzutage unbekannt war. Ein Standard- Technologie- Konstrukt, eingespeist in die gewaltigen Cogitatoren einer Fabrikwelt, würde völlig neuartige und gleichzeitig archaisch- menschliche Waren produzieren – und das Schema würde meinen Namen tragen. Mein Lord hatte kein Interesse an solcherlei Dingen, er würde ein neues Schema nach mir benennen lassen, nicht nach sich selbst. Sein Name sollte Macht und Reichtum bedeuten, nicht Wissen.
„Linke Seite!“, meldete der Oberst und ging in Deckung hinter einem hüfthohen Brocken, der aus der Decke gefallen sein musste. Die ganze Truppe folgte routiniert und auch ich war sofort hinter einem Schutthaufen, meine Infernopistole in der Linken. Doch ich schalt mich für meine Tagträumereien, auch wenn sie einem Gebet an den Gott- Imperator entsprungen waren. Mein Auspex allerdings verriet mir nichts und ein Blick zum Psioniker Panaktis erntete ebenfalls Kopfschütteln. Der gute Scharb verfügte wahrlich über herausragende natürliche Sinne.
Was uns da allerdings entgegen torkelte, wirkte auf mich nicht sonderlich bedrohlich. Nur der Umstand, dass mein Auspex die Person gerade mal als Hintergrundstörung wahrnahm, und auch nur, nachdem sie näher gekommen war, ließ mich stutzen. Unser Magister Militaris zielte zwar weiterhin auf den Mann, mein Lord aber beschloss, Kontakt aufzunehmen.
„Wer seid Ihr, alter Mann?“, fragte er in Hochgotisch.
Der buckelige, blasse, alte Kauz sah unseren Lordkapitän mit großen, hellen Augen an. Seine fast weiße Haut und die dreckig grauen Haare erwiesen klar, dass er wohl noch nie die Sonne gesehen hatte, aber oberflächlich waren keine Mutationen festzustellen.
„Verzeiht, ich fragte, wer Ihr seid?, wiederholte mein Lord nun in Niedergotisch. Offenbar verstand unser Gegenüber zumindest etwas, denn er begann wild mit den Armen zu gestikulieren. Oberst Scharb war sofort alarmiert, aber ich trat zu meinem Kameraden und bedeutete ihn zu warten.
„Mein Herr, aus dem Gebrabbel des Mannes höre ich Bruchstücke des Niedergotischen heraus, doch sie scheinen mit einer anderen Sprache vermengt.“
„Könnt Ihr mit ihm kommunizieren, Lept?“
„Ich werde mein Möglichstes tun, Herr.“
Ich näherte mich dem Greis allein und ließ auch die Pistole wieder an ihrem Platz verschwinden. Ich bewegte mich langsam, unterließ es aber, Gesten jedweder Art zu vollführen. Wenn mich meine Reisen eines über fremde Kulturen gelehrt hatten, dann war es die Unmöglichkeit, kulturelle Eigenheiten wirksam zu klassifizieren.
Der alte Mensch sprach erneut und mir schien, als wiederhole er immer und immer die selben zwei Worte. Ich lauschte genauer und war erstaunt, als ich eines tatsächlich verstand.
„Himmal Rondi! Himmal Rondi!“
Seine Aussprache war fehlerhaft, aber ich war mir nun sicher, dass das erste Wort „Himmel“ auf Niedergotisch war. Und das nächste kam mir bekannt vor, daher konsultierte ich meinen persönlichen Cogitator. Auf Außenmissionen hatte ich stets eine linguistische Datenbank bei mir und so schickte ich einen gedanklichen Befehl an den Maschinengeist, nach besagtem Wort zu suchen. Es vergingen einige Augenblicke, in denen das heilige Wesen seine Mem- Zellen durchging und nach Referenzen suchte. Und dann gab es mir eine Meldung aus, die ich nicht so einfach erwartet hätte.
„Himmel Rondi“, sprach ich laut. „Rondu bedeutet Kind auf einem Dialekt der Raumnomaden des Calixissektors.
Er sagt widerholt Himmelskinder.“
Ich deutete mit einer Hand auf meine Brust.
„Himmal Rondi?“
Der Greis lachte, klatschte in die Hände, nickte energisch mit seinem ungepflegten, kleinen Kopf.
Ich deutete auf ihn und er schien zu verstehen.
„Mich Nol. Mich Nol.“
„Nol ist eine primitive Version des niedergotischen Vornamens Noel“, stellte ich fest.
Ich deutete erneut auf ihn.
„Sprich, Nol.“
Er hatte verstanden und nach einem Moment, in dem er nachzudenken schien, sprach er zu mir. Die Worte sprudelten geradezu aus ihm heraus. Niedergotisch, Dialekt der Raumnomaden, Fetzen der Handelssprache des Segmentum Tempestus und vereinzelt komplizierte Worte des Hochgotischen, allesamt mit einem religiösen Unterton, als habe der Sprachschöpfer sie aus einem Werk der Ekklesiarchie entnommen – auf dieser Welt nicht verwunderlich. Langsam bekam ich eine Idee davon, was mir der sonderbare Alte, dessen Lebenszeichen sich immer noch nicht auf dem Auspex abbildeten, zu sagen versuchte.
„Er nennt uns Himmelskinder. Offenbar haben die Menschen auf dieser Welt nach ihrer Separierung vom Rest der Galaxis sich das Wissen bewahrt, dass es dort draußen mehr gibt. Wir sind eine Art mystische Wesenheiten, deren Ankunft prophezeit worden ist. Außerdem wiederholt dieser Nol, dass alle fort sind. Alle seien fort, nur er würde noch warten.“
Mein Lord betrachtete den schrulligen Kauz eingehend, aber die Lumpen, die er als Kleidung trug, waren absolut aussagelos.
„Kann er uns auf unserer Suche helfen?“
Ich befragte Nol nach besagtem Gebäude, aber meine Begriffe sagten ihm nichts. Anschließend fragte ich nach STK- Schalttafeln, umschrieb sie, ihre Funktion. Und erhielt eine energische Reaktion.
„Er möchte, dass wir ihm folgen.“
Da uns wirklich die Optionen ausgegangen waren, stimmte mein Herr dem zu und wir begaben uns durch einen Seitentunnel und niedrige, dunkle Bereiche. Mir war nicht klar, wie sich unser eingeborener Führer in seinem lichtlosen Reich orientierte, denn wir mussten unsere Nachtsichtgeräte zur Hilfe nehmen und auch so stolperten wir halb blind durch die für uns viel zu niedrigen Versorgungstunnel und alten Rohre. Offenbar hatte der alte Nol viele Wege abseits der Straßen gefunden und kam leicht in Bereiche, die uns Fremden versperrt schienen. Zügig kamen wir voran, meine Orientierung setzte aus und ich konnte nicht bestimmen, wo wir nun waren. Aber unser Führer schritt sicher weiter und so folgte ich ihm, bis zu einem Hohlraum, einst wohl das Foyer eines Gebäudes, in dem unser neuer Bekannter offenbar residierte.
Augenblicklich stürmte er in eine Ecke, wühlte dort in einem halb geordneten Haufen verschiedenster Gegenstände und sagte immer wieder vor sich hin, er wolle „Es“ den Himmelskindern schenken. Und als wir uns näherten hatte er auch tatsächlich etwas gefunden. Stolz hielt er mir eine verstaubte, leicht äußerlich beschädigte Schalttafel vors Gesicht. Ich nahm sie entgegen, betrachtete sie einen Moment und gab sie schließlich an Explorator Kalgner weiter. Jener nickte beinahe sofort.
„Ein STK- Schalttafel. Ich würde sage zu einem Industriegut gehörend, wegen der recht hohen Seriennummer, die hier noch zu erkennen ist. So hohe Nummer stehen immer für Panzer oder große Maschinen.“
„Wertvoll, aber kein Schatz“, stellte unser Lord fest. Tatsächlich, dafür waren wir nicht gekommen.
Ich befragte den Kauz erneut, etwa danach, wo er die Tafel herhabe. Und erneut erhielt ich eine enthusiastische Reaktion. Er winkte und hüpfte und lächelte ein zahnloses Lächeln und führt uns weiter, durch weitere niedrige Gänge und dunkle Grotten. Und da meine Geräte immer noch nicht richtig funktionierten, wussten wir nicht, wo er uns hinführte. Umso erstaunter waren wir alle, als wir plötzlich auf einer großen Straße herauskamen und vor uns ein erstaunlich gut erhaltenes Gebäude erspähten. Unser alter Führer deutete aufgeregt auf das Gebäude.
„Beim Imperator. Wir haben tatsächlich gefunden, weswegen wir hier waren.“
Wir näherten uns dem Komplex, den der Adeptus Mechanicus hier einst errichtet hatte. Ich vermutete, es war eine strategisch günstige Lage innerhalb der Makropole, aber sicher sein konnte ich mir nicht und zunächst war es auch nicht wichtig. Unser Führer allerdings ließ sich auf einem großen Plasbetonbrocken nieder und blickte uns einfach nach. Unwillkürlich zogen wir alle die Waffen, es musste ja einen Grund geben, warum der Einsiedler nicht ins Gebäude gehen wollte.

Schnell erfuhren wir aber den tatsächlichen Grund. Der Ort war vollkommen geplündert. Nicht von anderen Freihändlern oder Piraten, sondern schon vor Jahrhunderten oder Jahrtausenden. Der Staub in mancher Kammer stand zentimeterhoch, andere Kammern waren lange leergeräumt und versiegelt worden, sodass sie geradezu steril wirkten. Unsere kleine Gruppe durchstreifte den Ort für mehrere Stunden, doch anstatt Reichtümern fanden wir nur alltägliche STK Schalttafeln, nämlich solche für Wasserkocher, Energiezellen oder Fahrzeugmotoren. Dennoch sammelten wir alles ein, was von wert sein konnte. Zu unserem größten Erstaunen aber fanden wir ausgesprochen viele leere Schalttafeln. Und sie konnten keine Rohmodelle sein, versicherte unser Tech- Adept. Vielmehr waren sie vor langer Zeit gelöscht worden, ein Frevel, der den Diener des Maschinengottes nach Luft schnappen lassen würde, hätte dieser nicht über eine bionische Lunge verfügt. Enttäuscht traten wir den Rückweg an. Glücklicherweise nahm mein Lord die Situation mit der ihm eigenen Gelassenheit auf. Mein Versagen würde mir persönlich mehr Unmut bereiten als dem Mann, dem ich meine Treue geschworen hatte.

Außerhalb erwartete uns bereits Nol und er winkte mit einer weiteren verrußten Schalttafel. Er ließ sich von unserer gedrückten Stimmung nicht beirren und überreichte mir stolz die nächste Schalttafel. Aus Höflichkeit nahm ich sie entgegen. Das Gerät war nicht nur dreckig, sondern die Anzeige wies mehrere Sprünge auf und flackerte ein wenig. Ich gab sie weiter an Kalgner.
Gerade wollte ich Nol über weitere Details dieser Welt ausfragen, als mir der Explorator seine mechanische Hand auf die Schulter legte. Er wirkte ungewohnt verunsichert.
„Was hat diese Schalttafel gespeichert?“, fragte ich hoffnungsvoll.
„Es ist nicht wichtig, was sie gespeichert hat, sondern was sie einmal gespeichert hatte.“
„Ich verstehe nicht?“, erwiderte ich und ließ mir das Display zeigen. Der Adept des Maschinenkultes zeigte mir mit dem Finger einige Stellen.
„Jetzt enthält die Tafel Pläne für eine Standarttaschenlampe der imperialen Armee. Aber man sieht deutlich, dass hier noch ein weiterer Code vorliegt. Er wurde recht überhastet gelöscht und überschrieben.“
„Gelöscht? Überschrieben? Ist das überhaupt möglich?“, schaltete sich nun unser Herr ein. Zum ersten Mal wirkte sein perfektes Gesicht nicht unbeteiligt.
„Theoretisch schon. Aber dies würde an einen Frevel grenzen. Und niemand weis genau, wie man eine Schalttafel programmiert. Ein erfahrener Adept würde nicht einmal an so etwas denken.“
Unbewusst blickten wir alle zum alten Nol, der grinsend dastand, denn offenbar gefiel uns sein Geschenk.
„Nol!“, wand ich mich an ihn. „Hast du die Tafel verändert.“
Er nickte überdeutlich. Explorator Kalgner wollte etwas sagen, aber unser Lordkapitän stieß ihn leicht beiseite und trat nun seinerseits zum ersten Mal an den alten Kauz heran. Der verdreckte, greise Mensch blickte meinen Herrn wie einen Engel an.
„Scheint, als hätten wir doch noch Profit gemacht!“, konstatierte mein Lord. Meine Erleichterung war grenzenlos.
„Sag ihm, dass wir, die Himmelskinder, ihn belohnen werden. Wir nehmen ihn ins Himmelreich mit. Und dort wird er weitere Tafeln für uns verändern und wir werden ihm geben, was er sein Leben lang missen musste.“
Ich blickte zu dem alten Einsiedler und dann zur Schalttafel in meiner Hand. Und dann schluckte ich schwer. Auf dem Rückweg mussten wir ja erneut Teleportieren.
 
4 — Geister der Wüste

Amenemhet, goldener König der weiten Ebenen, Herr der endlosen Gräber und Priesterkönig des Usirian lies seinen Blick wutentbrannt über die Schar der elendigen Grabräuber schweifen, welche gerade so noch am Horizont zu erkennen war. Neben ihm wand sich ängstlich Sened, sein Priester des Todes. Welch ein erbärmlicher Vertreter seines Kultes er doch war, dachte Amenemhet. Besaß er nicht Macht über Tote und Lebende? Und doch fürchtete er sich vor dem Zorn seines Königs. Aber auch er, der mächtige Amenemhet, einst Erwählter des Usirian, war auf die Hilfe des Totenkultes angewiesen. Diese Tatsache war beinahe so schmerzhaft, wie das Eindringen dieser barbarischen Horden in seine geheiligte Gruft. Und als wäre dieses Sakrileg noch nicht genug, hatten die Krieger den Skarabäenstein entwendet, jenen Schatz, den Amenemhet mit seinem Leben gehütet hätte, hätte eine solche Aussage noch Bedeutung für ihn gehabt. „Hebt meine Armeen aus!“, wandte er sich an Sened, der angesichts der Wut zusammenzuckte, welche aus den toten Augenhöhlen seines Königs loderte. „Ich werde einen solchen Frevel nicht dulden. Mögen ihre Körper den Geiern als Fraß dienen und ihre Seelen nie in die Heimat, welche sie ein Imperium nennen, zurückfinden.“ Hastig verbeugte sich der Priester und bemühte sich den Wünschen seines Gebieters nachzukommen.

Amenemhet blickte von seinem Aussichtspunkt hoch oben auf dem steinernen Podest am Eingang des Tals des Todes auf die unverfrorenen Eindringlinge. Eine lange Kolonne aus einfachen Soldaten wurde auf beiden Seiten von schwer gepanzerten Reitern flankiert, welchen die heiße Sonne Nehekharas schwer zusetzte. Der Gruftkönig blickte in den Himmel und sprach ein stummes Dankgebet an Ptra. Als sein Blick weiterwanderte spürte Amenemhet ein vertrautes Kribbeln durch seine Knochen schießen. Diese Gestalt musste seinen unbezahlbaren Schatz bei sich tragen. Einen seltsamen Anblick gab der alte Mann ab, gestützt auf einen Sensenstab und mit unzähligen Ornamenten behängt, unterschied sich seine schwarze Robe von der farbigen Heraldik der restlichen Truppen. Immer wieder wandte er seinen Blick zurück, als erwartete er Verfolger. Amenemhet konnte nicht umhin seine einbalsamierten Muskeln zu etwas zu verziehen, dass einem Lächeln sehr nahe kam. Wusste der Mann denn nicht, dass die Wüste selbst hier sein Verbündeter war, dass er sich in Windeseile durch das Tal bewegen konnte, dass er einst zu beschützen geschworen hatte? Bedächtig kehrte Amenemhet zu seinem Streitwagen zurück. Auf seinem Chepesch funkelten uralte Schriftzeichen in einem unheilvollen Licht und salbten die Waffe mit dem Segen des Usirian, so dass selbst ihre leiseste Berührung ausreichte um die Seele eines Gegners zu bemessen und die Unwürdigen zu vernichten. Mit einem kurzen Gedanken trieb der König die Skelettpferde seines Streitwagens an. Das einsame Gefährt umrundete das steinerne Podest und hielt geradewegs auf die barbarischen Eindringlinge zu. Waren einige der imperialen Soldaten bei seinem Auftauchen nervös zusammengezuckt, so bildete sich jetzt angesichts der scheinbar geringen Bedrohung nur eine Angriffslinie aus drei Rittern, welche ihm entgegenritt. Amenemhet hob sein Chepesch während er den Streitwagen weiter auf seine Feinde zuschießen ließ. Hinter ihm geriet Bewegung in die bis dahin stillen Sanddünen. Blanke Totenschädel erhoben sich aus dem gelben Meer ehe ihnen ihre ebenso fleischlosen Körper folgten. Unsicherheit blitzte hinter den Visieren der Ritter auf, dann war Amenemhet bei ihnen. Das erste Pferd wich ängstlich tänzelnd zur Seite aus und Amenemhet nutzte die Lücke in der Angriffslinie um an den beiden verbleibenden Rittern vorbei zu rauschen. Ohne sichtliche Mühe trennte er dabei den Krieger zu seiner Rechten von dessen Kopf. Ein düsteres blaues Leuchten bestätigte dem rachsüchtigen Kriegerkönig, dass der Mann Ursirians Prüfung erlegen und seine Seele vergangen war. Er überließ es den Skelettlegionen in seinem Rücken, sich um die beiden verbleibenden Ritter zu kümmern und wandte seine Aufmerksamkeit auf den berobten Mann. Zwanzig der schwer gepanzerten Reiter hatten diesen schützend in die Mitte genommen, während der Rest der Soldaten, Ritter wie Fußvolk, auf Amenemhet und die untoten Krieger zuhielt. Das Geräusch knirschender Räder bestätigte dem Gruftkönig, dass sich seine besten Streitwagenlenker hinter ihm formiert hatten. Ein jeder von ihnen war im sterblichen Leben ein würdiger und aufopferungsvoller Champion gewesen. Mit der Macht eines Gewittersturms fegte die Formation durch die anbrandenden Soldaten. Amenemhet fühlte sich frei, so frei, dass er beinahe vergessen hätte, zu welch erbärmlichen Existenz er durch den Usurpator Nagash verdammt worden war. Niemand vermochte seinem Ansturm zu widerstehen und der heiße Wüstenwind vertrieb die Kälte der Gruft aus seinen Gliedern. Das war es, wofür er einst gelebt hatte: der Kampf; dem Feind von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen und ihn schließlich niederzuwerfen. Wieder und wieder fuhr sein Chepesch herab, jeder Schlag das Verderben eines Feindes. Nach wenigen Augenblicken war das Meer aus Leibern durchbrochen und Amenemhet sah sich der dunkel gewandeten Gestalt und dessen Beschützern gegenüber. Von der Präsenz ihres Königs angespornt drangen die Champions auf die gepanzerten Ritter ein. Zu spät um sie aufzuhalten, fiel Amenemhet ein unmerkliches Flimmern um die Waffen der Soldaten und das vor Anstrengung verzogene Gesicht des Mannes in ihrer Mitte auf. Wo die Schwerter der Imperialen auf nehekheranische Knochen stießen, wich das Leben und ließ nichts als Staub zurück. Der Kriegerkönig parierte einen Hieb, der gegen seinen Kopf geführt worden war und trieb dann mit übermenschlicher Schnelligkeit die Spitze seiner Waffe in die Brust des Angreifers. Amenemhet spürte, wie der Zauber, welcher die Waffe des Feindes umgab, mit den Anrufungen rang, die seine Seele an seine sterbliche Hülle band. Ächzend befreite er sich von seinem toten Gegner. Er wusste, dies war kein Kampf, den er gewinnen konnte. Gerade als weitere gepanzerte Gegner auf ihn zuritten, brachen Skeletthände aus dem Sand. Die schreienden Ritter wurden erbarmungslos in die Tiefe gezogen, wo körniger Sand ihre Lungen füllte. Lediglich der Magier in ihrer Mitte hatte sich gegen den Angriff zu schützen vermocht. Hoch oben auf der Klippe zu seiner Linken konnte Amenemhet Seneds verkümmerte Gestalt ausmachen, die sich schwer atmend auf ihren Stab stützte. Die magische Attacke hatte ihren Tribut gefordert. Der Gruftkönig wusste: diesem letzten Feind würde er sich alleine stellen müssen. Bedächtig stieg er von seinem Streitwagen und hob die Waffe zum Gruß. Doch der Sterbliche ging nicht auf die Herausforderung zum Duell ein. Stattdessen stieß er den Sensenstab in den sandigen Untergrund. Schreckliches Wehklagen ertönte um die beiden Kontrahenten herum. Amenemhet spürte Grauen in sich Aufsteigen, als er Begriff was das zu bedeuten hatte. Sein Feind hatte die Geister der Wüste unterworfen. Er fühlte, wie sein Körper von substanzlosen Wesen zerrissen wurde und mit einem letzten Atemzug verfluchte er den ehrlosen Feind.
 
Schade, dass es mit dem Wettbewerb nicht geklappt hat. Trotzdem einige schöne Geschichten darunter.

The Blooding

Reiste, reißte, dieses Wort kommt einfach viel zu oft vor, dass ist mir als erstes aufgefallen. Riss wäre die bessere Wortwahl gewesen. Wortwiederholungen durchziehen ebenfalls mit einer solchen Penetranz die Geschichte, dass es teilweise wirklich weh tut. Auch wird oft mitten im Satz die Zeitform gewechselt. Sollte so nicht vorkommen.

Die Geschichte an sich ist knackig. Der angehende Space Wolf kommt gut rüber. Zwar gewohnt Astartes Eindimensional, aber Settinggerecht passend beschrieben. Der Kampf wäre wirklich cool, wenn die Zeitform einheitlich geblieben wäre. So stolpert man von Grammatikfehler zu Grammatikfehler. Ist mir jedenfalls so ergangen. Aber vielleicht ist man als Autor da einfach viel pingeliger, da man selber darauf achten muss, wenn man eine Geschichte schreibt. Ist mir Anfangs auch hin und wieder passiert, dass sich Zeitformen innerhalb eines Textes geändert haben. Sollte aber beim Korrekturlesen dann auffallen. Deswegen lasse ich Geschichten immer mehrere Tage zwischen schreiben und nochmaligen Überarbeiten ruhen, um die notwendige Distanz zum Text erlangen, da man sonst einfach über die Fehler wieder drüber liest.

Ich muss zugeben, mein Space Wolf Fluffwissen ist begrenzt. Aber wird man nicht erst wirklich zu einem Space Wolf, wenn man die Reise überlebt hat? Keine Kritik, nur eine Nachfrage.

Eine gute Kurzgeschichte, aber mit schwächen. Eine Überarbeitung der Grammatik und eine größere Varianz der Wortwahl würde sie perfekt machen. In einem Wettbewerb würde ich trotzdem noch fünf Punkte geben, für die Höchstnote reicht es leider nicht.

Ich bin Zorn!

Öhm! Tja! Der Autor kennt oberflächlich das Setting, aber es gibt viel zu viele Fehler in der Geschichte. Ein Gellerfeld macht nichts weiter, als eine Blase aus Realität zu erzeugen, welche Dämonen nicht durchdringen können. Weil sie eben in der realen Ebene keinen Halt finden. Aufploppende Dämonen im Realraum sind so auch nicht möglich. Tzeentch hat nichts mit Zorn zu tun, das ist die Domäne des Khorne.

Tzeentch manipuliert, flüstert, arbeitet über Ehrgeiz, gekränkten Stolz, Gier nach Macht. Korrumpiert, führt seine Opfer auf eine immer steiler werdende schiefe Bahn, wobei die oft sogar meinen, dabei das Richtige zu tun, nur am Ende dann vor den Trümmern ihrer Existenz zu stehen. Sie wollten das Beste und machen das Schlimmste. An so was hat Tzeentch seine Freude. Eine offene plumpe Revolte, angetrieben von Zorn ist eher unter seiner Würde.

Arbites befinden sich normalerweise nicht als Sicherungstruppen auf einem imperialen Kriegsschiff. Arbites gehen Zehntverbrechen nach, klopfen unfähigen Gouverneuren auf die Finger und kämpfen Aufstände nieder, welche den Imperialen Frieden beinträchtigen. Auf einem Schiff gibt es ganz normale Sicherungstruppen. Und der Admiral dürfte auch eine knackige Leibwache mit Gardistenrüstungen und Hochenergielasergewehren oder sogar vielleicht Boltern haben.

Der Grundgedanke ist unverbraucht, aber einfach nicht Settinggerecht umgesetzt. Die Sprache ist gut. Es wäre sehr viel mehr drin gewesen, aber so würde ich zwei Punkte vergeben. Schade!

Der Schatz aus dem Schmutz

Endlich mal eine Freihändlergeschichte. Meines Wissens eine Premiere beim Wettbewerb. Das erforschen einer Welt, um profitable Schätze einzusammeln. Hach, wie ich dieses Leben liebe! Die Crew kommt recht gut rüber, der Seneschall und seine Motive sind nachvollziehbar. Allerdings frage ich mich, wie dieser Greis ein STK Schemata überschrieben und ein neues aufspielen kann. Woher das Wissen, wo ist die dazu notwendige Technik? Und wie konnte er überleben? Von was? Mein Flavion Conari würde sofort ein hinterlistiges obskures psionisches Phänomen vermuten und den Kerl über den Haufen schießen.

Die Geschichte ist gut geschrieben. Action fehlt zwar, habe ich aber nicht vermisst. Passt so ganz gut bis auf die offenen Fragen zu Nol. Auf alle Fälle fünf Punkte, vielleicht sogar sechs.

Geister der Wüste

Kurz, aber knackig. Ein schönes hin und her. Gefällt mir von der Dynamik her. Hätte etwas länger und ausführlicher sein können, ist aber auch so in Ordnung. Fünf Punkte schätze ich mal.
 
Ich editiere die Bewertung nach und nach in diesen Post.


Zunächst einmal aber finde ich es schade, dass doch kein Wettbewerb zustande kam, obwohl so viele ein Interesse bekundet hatte. Liebe Leute, wenn ihr schon öffentlich Interesse und Teilnahmebereitschaft äußert, dann macht euch bitte auch die Arbeit. Oder meldet euch noch vor Ende der Schreibphase und sagt dass es nichts wird. Ich mag es wirklich nicht, etwas geschrieben zu haben und dann zusehen zu müssen, wie andere einfach wortlos die Teilnahme doch noch versagen.


Zu den eingereichten Geschichten.

Zunächst mal, die Geschichte "Der Schatz aus dem Schmutz" ist von mir und behandelt das erste Abenteuer, welches ich für meine Rollenspielgruppe geschrieben habe, einzig die auftretenden Personen sind geändert und haben auch keine Ähnlichkeit zu unseren Charakteren. Denn jene möchte ich mir für eine mögliche Fortsetzungsgeschichte noch vorbehalten.
Warum der Einsiedler nun diese Fähigkeit hat, STK Schalttafeln umzuprogrammieren, das habe ich jetzt nicht ausgearbeitet. Da ohnehin kaum einer wissen wird, wie diese Dinge funktionieren, kann man dies als Mysterium/ Wunder des Universums stehen lassen.
Und richtig bemerkt - es gibt keine Action. Ich bin nämlich schon lange ein Vertreter der Devise "Pro Handlung, contra Action" :lol:.


Meine Wertungen:


The Blooding:

Ich bin kein Freund englischer Titel, ausgenommen es handelt sich um den Namen eines Space Marine Ordens oder ist für das gewählte Universum üblich. Bei Warhammer ist dies nicht der Fall.

Die Handlung ist ok, der Protagonist eindimensional aber stimmig geschrieben. Dass er sich selbst schon für einen Space Wolf hält ist natürlich möglich, aber Nakago hat treffend bemerkt, dass er diese Bezeichnung erst tragen darf, wenn seine Aufnahmeriten abgeschlossen sind, wozu auch diese Jagd gehört.Dass er gleich gegen drei Wölfe besteht ist etwas übertrieben, lasse ich aber zugunsten erzählerischer Dramatik durchgehen. Denn irgendwie muss die Geschichte ja mehr sein als der Bericht eines weiteren Aspiranten.
Was ich auch etwas seltsam finde ist, wie die Gedanken des Protagonisten zu verschiedenen Aspekten und Orten seiner Heimatwelt schweifen, obwohl er gerade mitten in einer Jagd ist. Dabei wird auch noch im Text selbst gesagt, dass dies eigentlich momentan nicht seine Priorität sei.

Was überhaupt nicht geht ist die Sprache. Zugegeben, bei einem Wettbewerb soll man auf Rechtschreibung und co. nicht eingehen, aber da ich ohnehin den CoMod machen wollte, erfülle ich hiermit meine Aufgabe.
Immer wieder werden im Text die Zeitformen durcheinander gebracht. Präsens und Präteritum werden ohne jeden Sinn und Verstand abgewechselt und einige Verbformen des Präteritums (ich sage nur: reißte, aber auch andere)sind schlicht falsch. Die Kommasetzung ist bestenfalls willkürlich und die sprachliche Struktur mangelhaft. Generell werden oft Wörter wiederholt und der Stil lässt strukturiertes Denken/ Arbeiten vermissen. Hätte ich die Geschichte für den Wettbewerb korrigiert, so hätte ich einen Punkt aus formalen Gründen abgezogen - ergo wäre die Geschichte mit -1 Punkten gestartet.

Meine Wertung betrüge 2 - 3, je nach der Qualität der Konkurrenz.


Ich bin Zorn:

Nakago hat die Fehler im Hintergrundwissen soweit benannt. Ein Gellerfeld muss im Realraum nicht aktiviert sein, ja, weil es im Realraum keine Dämonen gibt. Arbites sind nicht auf Schiffen stationiert, Tzeentch ist der Gott der List, Zorn ist nicht seine Domäne. Demnach metzeln sich seine Dämonen (bezogen auf den letzten Satz) auch nicht mit Klauen durch Menschen, sondern eher mit Psionik. Übrigens sollte man sich auch entscheiden, ob nun ein Kapitän oder ein Admiral das Schiff führt. Beide Worte sind keinesfalls synonym zu verwenden. Und ein Admiral hätte auch Kontrolle über mehrere Schiffe, würde ich sagen. Die Wachmannschaft auf der Brücke sollte auch über bessere Waffen verfügen und die Meuterer zumindest eine ganze Weile lang aufhalten können. Die Motivation der Aufrührer wird nur oberflächlich angerissen und bei der schrieren Größe eines Raumschiffes erreicht der Protagonist viel zu schnell die Brücke, auf welcher er offenkundig nicht stationiert ist, da sein Rang zu gering ist.

Sprachlich ist die Geschichte soweit in Ordnung, auch wenn ich Anfangs zuerst dachte, die Personen seien durcheinander. Aber das hat sich aufgeklärt.

Meine Wertung betrüge auch hier 2 - 3, je nach der Qualität der Konkurrenz.


Geister der Wüste:

Angenehm zu lesen, sprachlich ohne jede Beanstandung, strukturiert und mit Überblick geschrieben. Kurz, aber mit Handlungskern. Der Protagonist kommt gut zur Geltung, sein Lakai erhält ebenfalls eine ausreichende Beschreibung und auch der feindliche Magier bleibt nicht ganz blass, dank der letzten Momente der Geschichte.
Mehr als ordentlich, mein Kompliment an den Autor, dessen Identität mich sehr interessieren würde.

Hier betrüge meine Wertung 5 oder gar 6 Punkte, je nach Lage der Konkurrenz.



Wie gesagt, schade, dass kein Wettbewerb zustande kam. Hätten einige Herrschaften rechtzeitig genug bescheid gegeben, dass es bei ihnen nichts wird, so hätte ich ja eine Verlegung auf den Februar oder so vorgeschlagen, aber gut. Zwei Geschichten sind eher mau, eine Geschichte wirklich gut und ich wage mal zu behaupten, dass auch ich ganz ordentlich abgeschnitten hätte.
Ich hoffe es finden sich noch einige Kommentatoren, nun da die Feiertage endgültig vorbei sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also gut, dann werde ich wohl auch mal etwas hierzu schreiben. Ich bin zwar nicht derart begnadet im Kritisieren, wie meine Vorredner (Vorschreiber?), aber werde mein Bestes geben.

The Blooding
Sowohl das Thema als auch die Handlung sind an sich in Ordnung und einer Kurzgeschichte angemessen. Auf die stilistischen Fragen werde ich wohl nicht weiter eingehen müssen, wurde ja bereits zur genüge von Nakago und Sarash übernommen. Ja, drei Fenriswölfe sind möglicherweise tatsächlich etwas viel für einen jungen unerfahrenen Rekruten, aber Helden gibt es immer wieder 😉

Meine Wertung, da ich annehememe, dass ich die korrigierte Geschichte zu lesen bekommen hätte: 4 Punkte

Ich bin Zorn
Auch hier wurde ja bereits auf die Fluff-Unstimmigkeiten eingegangen. Die Schreibweise ist stimmig und der Zustand des Protagonisten wird schön dargestellt, auch wenn ich persönlich andere Schreibstile bevorzuge ... über Geschmäcker lässt sich bekanntlich streiten.
3 Punkte

Der Schatz aus dem Schmutz
Sehr gut gelungen, unverbrauchtes Thema, nette und charakterreiche (so gut das eben in einer kurzgeschichte möglich ist) Personen. Auch wenn einen der "unsichtbare" einsame Mann geradezu an eine Falle denken lässt. Aber wer weiß, vielleicht hat der gute Kerl ja doch Kontakt zum Warp und deswegen seine seltsamen Fähigkeiten (Stichwort Akasha)
Aus meiner Sicht auf jeden Fall 5 Punkte, vermutlich eher 6.

Geister der Wüste
Tja dazu kann ich nicht viel sagen, schließlich wäre es nicht angemessen, seine eigene Arbeit zu beurteilen. Tut mir leid für die Kürze der Geschichte, hatte leider, nach dem ich es für eine Weile vergessen hatte, nur noch zwei Tage um mir was aus den Fingern zu saugen. Und falls zu viele/zu wenige/falsche Kommata vorhanden sind: mit denen stehe ich leider ein wenig auf Kriegsfuß:whaa:. Auf jeden Fall danke für die (bisher) positiven Kommentare
 
Ich finde es ebenfalls sehr schade, dass der Wettbewerb abgesagt werden musste.....

Ich geh hier nur auf meine eigene Geschichte ein, da ich den Bewertungen von Nakago und Sarash nichts hinzufügen kann. Ich bin ihrer Meinung. Also kurz:
Ich bin Zorn: hier stören die Fehler im Hintergrundwissen, wie beide bereits angemerkt haben.
Der Schatz aus dem Schmutz: mMn die beste Geschichte. Nur das verändern der STK Schalttafeln ist zu hinterfragen, aber das hat Sarash ja bereits erläutert.
Geister der Wüste: eigentlich nicht zu bemängeln, nur ist die Geschichte mMn zu kurz.

Nun zu meiner Geschichte: The Blooding

Über den Titel lässt sich streiten. Im deutschen heißt die Prüfung "Prüfung des Morkai", was natürlich auch gegangen wäre. Ich persönlich habe nichts gegen englische Titel, kann jedoch jeden verstehen, der das anders sieht.

Hier habt ihr natürlich recht. Erst nach der Prüfung sind sie Space Wolves. Brandulf bezeichnet sich eher aus Arroganz, bereits als Space Wolve.
Klar ist der Kampf gegen drei Wölfe übertrieben. Gerade wenn der Protagonist dann auch noch gewinnt. Die beiden kleineren Wölfe tauchen auf, da erstens Wölfe meistens in Rudeln jagen, mal abgesehen von den Donnerwölfen, und zweitens weil ich den Protagonisten nicht gleich gegen den Leitwolf kämpfen lassen wollte.

Diese Abschweifungen und Gedanken kommen noch vor der Jagd, deshalb finde ich sie an sich nicht so unpassend.

Für meine Grammatik muss ich mich echt entschuldigen. Ich schäme mich auch dafür, euch so etwas vorzulegen. Wer S.M.B (wieder ein englischer Titel) gelesen hat, weiß das ich mich mit der Grammatik schwer tu.
:dry:
Auch Wort Wiederholungen sind ein wiederkehrendes Problem.
Finde daher den Abzug von einem Punkt angemessen.
 

Für meine Grammatik muss ich mich echt entschuldigen. Ich schäme mich auch dafür, euch so etwas vorzulegen. Wer S.M.B (wieder ein englischer Titel) gelesen hat, weiß das ich mich mit der Grammatik schwer tu.
:dry:
Auch Wort Wiederholungen sind ein wiederkehrendes Problem.
Finde daher den Abzug von einem Punkt angemessen.


Zugegeben, der Punktabzug war jetzt meine erste Reaktion nach dem Lesen und le cheffe SHOKer hätte auch noch ein Wörtchen mitzureden. Bei einem zustandekommenden Wettbewerb hättest du ohnehin wohl eine Rückmeldung erhalten und dich auch (gegenüber SHOKer) vorher äußern können. Darüber hinaus kann ich nur sagen: Schreiben, Schreiben, Schreiben. Selbst wenn man substanzielle und naturgegebene Probleme mit der formalen Sprache hat - ich bin der Meinung durch Übung kann jeder besser werden und so bin ich erstmal froh, dass du dein Problem erkannt hast.


An Kelamith:
Nun auch persönlich meine Wertschätzung gegenüber deiner Arbeit. Es war ein Vergnügen, deine Geschichte zu lesen und soweit sind mir keine störenden Kommafehler aufgefallen.
 
Wow, da waren ja echt ein paar Schmankerl bei 😉

Meine Bewertung:

The Blooding
Schön bildliche Darstellung, nette Geschichte. Setting soweit relativ unverbraucht, ca. 4 Punkte.

Ich bin Zorn (meine)
Naja, habe in die Story ein paar Stunden investiert und war mir mit dem Hintergrund relativ sicher (z.B. Schiffsarbites gibt es in Eiserner Dorn zu hauf)
Schade auch mit Tzeentch, eigentlich war die Geschichte länger 0.o... da wäre dann auch der Part mit dem Verrat zum Vorschein gekommen.

Der Schatz aus dem Schmutz
Uff, solide Geschichte, nette Handlung, passende Chars... 5 Pkt.

Geister der Wüste
Wunderschön geschrieben, bin jedoch nicht so der Fantasy-Fan, die Schlacht hat mMn jedoch keinen tieferen Sinn... 4 Pkt.

mfG fanboy
 
Meine Wertung:

The Blooding - solide, klassische Fenris-Erzählung. Die Erwähnung der Umwelt lassen Fenris plastisch werden (Flora, die es auf einem Eisplaneten eher weniger gibt 😉, und Fauna). Man kann dennoch ein wenig daran feilen.

Ich bin Zorn - interessantes Abenteuer aus einer Perspektive, die man sonst nicht so hat. Das gefällt mir 😀. Für mich ein wenig zu kurz, ich hätte mir da schon ein wenig mehr erhofft. Diese innere Spannung des Protagonisten wäre auch ausbaufähiger gewesen (zwei Seelen wohnen in meiner Brust...)

Der Schatz aus dem Schmutz - sehr dialoglastig, aber gut geschrieben. Es gibt kaum Action, dafür eine schöne Charakterbeschreibung und man lässt und in die Gedankenwelt eines gut ausgearbeiteten Protagonisten blicken. Beweist, dass man auch ohne immerwährendes Gemetzel/Action den Leser fesseln kann. 🙄

Geister der Wüste - da hat jemand seinen Mike Lee (Nagash) gut gelesen. Ich wurde wieder an dessen Buch erinnert. Setting sehr schön wiedergegeben (Nehekhara). Mir kommt der Feind ein wenig zu kurz, aber auf der anderen Seite ist es aus der Sicht des Totenkönigs geschrieben. 😎

Fazit: Da waren 2 sehr schöne Geschichten dabei, die Lust auf mehr machen.