Grey Knights Grey Knights - Ein Spiel und Einsichten

AlexChristo

Hintergrundstalker
09. September 2013
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Hallo zusammen,

gestern habe ich mein erstes Spiel mit den Grey Knights gemacht. Mein Spielepartner hat Tyraniden gespielt. Wir haben mit 1100 Punkten gespielt.

Ganz grob hier unsere Listen:

Grey Knights:
Bruderschaft: Erzwinger

Ich hatte mir gedacht, dass die Psikraft sich als ganz praktisch herausstellen könnte, wenn ich gegen Tyraniden spiele. In der Praxis hat es nichts gebracht. Aber dazu später mehr.


Bruderschaft Scriptor
Psikraft: Gate of Infinity / Sanctuary
Bruderschaft-Senneschall
zusätzliche Psikraft: Warp Shaping

1 Strikesquad (Schwert + Psilencer)
1 Strikesquad (Falchions + Psilencer)

Paladinsquad (4 Paladine)

Interceptor Squad (mit Falchions)

Nemesis Dreadknight

Purgation Squad (mit 4 Psycannons)

Die Tyraniden führten ins Feld (aus dem Gedächtnis und ich kenne mich nicht so gut mit denen aus)
Schwarm Kraken


1 Symbiontenchef (Triarch? oder sowas)
1 Malanthrope

1 Symbiontenhorde mit ca. 17-20 Symbionten
1 Termagantenhorde mit ca 20 Termaganten mit einer 3-Schuss-Sturm-Waffe.
1 Termagantenhorde mit ca 20 -5 Termaganten mit einer 3-Schuss-Sturm-Waffe
1 Termagantenhorde mit ca. 14 Termaganten mit einer 1-Schuss-Waffe die 12 Zoll weit reichte.

Vorweg, wir sind jetzt nicht die regelfestesten Spieler. Am Ende haben wir gemerkt, dass wir verschiedene Regeln falsch gespielt haben, aber immerhin haben wir sie zusammen gleich falsch gemacht ;-).

Eine Erkenntnis:
Ich habe mir natürlich vorher den Grey Knight-Codex angeschaut und dennoch musste ich immer wieder im Spiel nach Informationen suchen. Eine generelle Feststellung (die ich aber auch schon bei meinen Necrons festgestellt habe, aber bei den Grey Knights ist es noch ein Stück krasser): Die Regeln des Codex sind komplex. Ein Stück komplexer als der vorherige. Es gibt mehr Sonderregeln, mehr Ausrüstung, mehr Möglichkeiten. Auf der einen Seite ist das natürlich cool, auf der anderen Seite ist es anstrengend für einen Gelegenheitsspieler, den Überblick zu bekommen. Man will ja auch möglichst viel von den Regeln einsetzen.

Zurück zum Spiel

Wir haben aufgebaut - und dabei habe ich gedacht, ich hätte nicht den ersten Zug - aber dann würfelten nach dem Aufstellen, wer anfängt. Und sieh da, ich durfte anfangen.

Die primäre Mission war Überrennen (glaube ich).
Meine Sekundären Ziele waren:
1. Psiritual (natürlich)
2. keine Gefangenen (eine sehr gute Wahl bei meinem Gegner)
3. an allen Fronten (oder wie das heißt mit den Spielfeldvierteln).

Vorbereitung / Aufstellung
Meine Paladine habe ich in die Reserve gepackt, um später diese im hinteren Feld schocken zu lassen.
Nach dem Aufstellen muss ich auch sagen, ich war ganzschön beeindruckt durch die Masse der Modelle und hab schon das schlimmste befürchtet.
Zum Beginn hatte ich "Gezeit der Konvergenz" gewählt, die ja eigentlich ziemlich gut ist, wie ich später festgestellt habe. Leider habe ich die Regeln mit 6 = tödliche Verwundung im Nahkampf erst etwas später realisiert.

1. Runde
Ich habe mich teilweise recht defensiv bewegt. (in den Fotos sieht man ungefähr, wo ich meine Einheiten hinbewegt habe und wie die Tyraniden dann in ihrer Runde reagiert haben. Allein meine Interceptoren habe ich per Psikraft schießen lassen und dann bewegt, so dass die Tyraniden sich entscheiden mussten, ob sie Richtung des Interceptortrupps gehen, oder Richtung Missionsziel.

Meinen Nemesisritter habe ich zu einem Missionsziel bewegt.
Und dann gab es fleißig 3 mal Psiritual.

Und auch hier eine Erkenntnis:
Es zeigte sich, auch später, dass das Psiritual grundsätzlich etwas ist, was gut funktioniert, nur: Man muss sich entscheiden, ob man lieber versucht eine Psikraft zu wirken oder das Ritual durchführt. Ich bin da öfters in einer Zwickmühle gewesen. Gerade auch weil wir nicht viele Einheiten haben, muss man sich gut überlegen, was man mit den vorhandenen macht.

Zurück zum Spiel
Ich schoss etwas, da ich dank des "Tides" größere Reichweite bei meinen Psiwaffen hatte und meine Purgatoren, mein Nemesisritter und auch meine Strikesquads auch welche dabei hatten. Ich nahm ein paar Modelle weg, aber nichts, was spielentscheidend war.

Die Tyraniden bewegten sich. Und ja, sie erschreckten mich. Ich hatte nicht auf den Schirm, dass sich beispielsweise Symbionten so weit bewegen konnten. Das war auch etwas, was mich schlucken lies. Die Symbionten gingen direkt in den Nahkampf mit meinem Nemesisritter. Ich hatte sorge um ihn. Der Angriff reduzierte seine Lebenspunkte auf 6. Ja und dann zog der Tyranidenspieler eine Gefechtsoption und Griff nochmal an, was der Tod für den Nemesisritter war. Ab dem Punkt habe ich auch gedacht, das wäre es gewesen. Die 3-Schuss-Termaganten bei meinen Interceptors schossen und machten nicht wirklich viel. Gute Würfelergebnisse / schlechte Würfelergebnisse und ich verlor nur einen Interceptor und 1 LP.

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Ab hier berichte ich jetzt etwas freier. Ich versuchte natürlich die Symbionten wegzuschießen und dann mit einem Strikesquad den Rest aufzuwischen, was nicht so richtig gut gelang. Ja, die Symbionten waren hinterher weg, aber deren Chef war dann da.

Meine Paladine schockten in ein hinteres viertel. Sie schossen etwas und holten ein Missionsziel. Symbiontenchef hatte Probleme gehabt, einen angeschlagenen Strikesquad wegzukriegen (diese hatten auch eine Runde einen RW von 4). Aber im vorletzten Zug, hatt der Symbiontenchef es geschafft, meinen kompletten Paladintrupp trotz RW von 4 in seiner Runde wegzuhauen.

Der krasseste Trupp von mir war der Interceptortrupp. Ich hatte doch etwas Angst um sie. Ich ließ sie dann doch die Termagantenhorde angreifen und war überrascht, wie dieser Trupp mit den Falchions reingehauen hat. Hätte ich das vorher realisiert, ich hätte ganz anders die jungs eingesetzt und das Spiel wäre auch anders ausgegangen.

Aus narrativer Sicht war das krasseste: Ein Strikesquad hatte ein Missionsziel gehalten und ist dann teilweise weggeschossen worden. Nur der Justicar blieb da, hielt mehrere Runden das Missionsziel alleine, tötete Termaganten, machte das Psiritual und versuchte dann zusammen mit anderen ein Missionsziel frei zu machen.

Der Purgatorentrupp war so mäßig, auch deswegen, weil er die falsche Bewaffnung für diese Horden hatte. Aber er hat ordentlich Feuerunterstützung gegeben.

Der Senneschall(im englischen der Champion) hat gegen den Symbionten-Chef übrigens verloren.

Der Scriptor hat einiges geschluckt, hat hinter auch gegen die Malantrophe gekämpft, hatte aber nicht viel Glück mit den Würfeln.

Am Ende des Spiel stand von mir noch der Interceptortrupp, der Justicar von einem Strikesquad und drei vom Purgatorentrupp.

Der Gegner hatte noch die Malantrophe (mit einem LP) einem Symbionten-Chef mit einem LP und 3-5 Termaganten.

Der Tyranidenspieler hatte gedacht, dass er verlieren würde, hat es aber in der letzten Runde auch noch geschafft, richtig viele Punkte zu machen.

Am Ende haben wir ein Unentschieden mit 59 Punkten gehabt ;-).

Gedanken zu dem Spiel:

Ich war mit den Greyknights etwas überfordert, sonst hätte ich relativ entspannt gewinnen können, meiner Meinung nach. Selbst ohne Nemesisritter. Die Möglichkeit, ein zweites Mal zu kämpfen (oder zu schießen) finde ich ganzschön heftig. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das alles so richtig war, wir sind halt beide nicht Regelfest gewesen.

Hätte ich ein besseren Überblick über die Fähigkeiten der Grey-Knights gehabt, wären meine Ergebnisse besser gewesen.

Die Bruderschaft-Auswahl: Die habe ich genommen wegen der Psikraft. Aber diese ist... blöd anzuwenden. Ich muss im Nahkampf sein und es lohnt sich nur, wenn auch viele Modelle im Nahkampf sind. Sonst ist der Smite (oder andere Psikräfte) besser.

Hier hatte jemand mal geschrieben, die Psiphase ist ein nettes "Gimmick". Jetzt habe ich es verstanden. Es war schwieriger, wichtige Psikräfte durchzubringen. Dadurch, dass viele Einheiten vorgeschrieben bekommen haben, was sie an Psi können, ist es schwieriger, bestimmte Psikräfte zu nutzen und einzusetzen.

Wobei man auch sagen muss, dass es diverse Möglichkeiten gibt, sein Psi zu verbessern:
Litaneien eines Ordenspriesters
Psikanalisierung (Gefechtsoption)
Psinexus (Gefechtsoption)
Edelstein von Inoktu (Geschenk)

Nur sind diese Möglichkeiten etwas schwierig, begrenzt oder auch teuer ;-). Ich bin am überlegen, wie ich generell die Psiphase optimieren könnte.

Thema Nahkampfwaffen:
Ich glaube hier muss man etwas unterscheiden: Will ich eine Liste gegen einen bestimmten Gegner? Dann kann ich die Nahkampfwaffen darauf abstimmen. In diesem Spiel hatte ich viele Falchions, einfach weil ich diese in der Edition davor hatte. Die Falchions haben sich natürlich gegen die Massen von Termaganten als super herausgestellt.

Wenn ich eine Allround-Liste erstellen würde, würde ich wahrscheinlich unterschiedlichen Trupps unterschiedlichen Waffen geben.

Thema Schusswaffen:
Den Grey Knights mangelt es etwas an schweren Waffen, die gegen Modelle mit hohem Wiederstand gehen. wir können zwar unsere Waffen etwas verbessern (kann ich eigentlich Sturmbolter verbessern? Da muss ich nochmal gucken) aber ich frage mich was passiert, wenn man gegen eine Fahrzeugliste ins Feld gehen muss.

Hier in diesem Spiel waren natürlich die Sturmbolter super. Der Purgation-Trupp war etwas überbewaffnet, aber ich wußte im Vorfeld natürlich nicht, was mir da so entgegen treten würde. Eigentlich waren die nämlich für fiesere Viecher gedacht.

So, das waren erstmal ein paar Eindrücke, die ich hatte.