Also, um es gleich vorweg zu nehmen - der Titel "deutsche Meisterschaft" für das 25 Mann Turnier in Hamburg ist natürlich ein bisschen verwegen. Aber dass 25 Spieler zusammen gekommen sind, aus mehreren deutschen Städten und dass auf einem vergleichsweise hohem Niveau gespielt wurde, das muss ja auch was wert sein. Und wenn nächstes Jahr das Turnier in Berlin ausgetragen wird, dann gibt es vielleicht noch eine größere Spieler:innenbase, aus der dann der Champion hervorgeht.
Organisiert wurde das Turnier von den Tabletop Freibeutern aus Hamburg und es lief überaus rund. Die Stimmung war freundlich und entspannt, ich habe keine nennenswerten Regelkonflikte oder zwischenmenschliche Probleme mitbekommen. Die Tische waren gut bestückt mit interessantem Terrain, der gut geeignet war für OPR. Viele Regelfragen wurden im Vorfeld mit einem Faq ausgeräumt und verschiedene optionale Regeln, die das Regelwerk anbietet, wurden sehr gut implementiert. Was die Regeln insgesamt angeht, waren die Hamburger nach meinem Eindruck fitter als ich und ich habe an verschiedenen Stellen gemerkt, dass wir in meiner Spielgruppe bislang einiges falsch gemacht haben.
Bemerkenswert war die Vielfältigkeit der Armeen. Es wurden viele Fraktionen gemischt und dadurch auch sehr mächtige Kombinationen erstellt. Man kann das Exploit nennen, aber ich mag das eigentlich, wenn sich Leute kreativ und regelkonform fiese Tricks ausdenken.
Ich selbst bin in das Turnier mit Custodes gegangen:
Lord Inquisitor Hector Rex [1] Q3+ D3+ | 95pts | Daemon Hunter, Fearless, Hero, Psychic(1), Shield Wall, Tough(3)
CCW (A2)
Captain General Trajann Valoris [1] Q3+ D2+ | 255pts | Custodian Tactics, Fearless, Hero, Tough(6)
Flame-Mount (12", A6), Halberd (A3, AP(2), Deadly(3))
Custodian Wardens [3] Q3+ D2+ | 370pts | Fearless, Regeneration, Tough(3)
3x Flame-Mount (12", A6), 3x Halberd (A2, AP(2), Deadly(3))
Telemon Heavy Dreadnought [1] Q3+ D2+ | 615pts | Fear, Fearless, Tough(18)
Bolt Launcher (24", A6, AP(1)), Stomp (A6, AP(2)), 2x Twin Plasma (12", A2, Blast(3), AP(4)), 2x Walker Fist (A4, AP(3))
Telemon Heavy Dreadnought [1] Q3+ D2+ | 665pts | Fear, Fearless, Tough(18)
Bolt Launcher (24", A6, AP(1)), Stomp (A6, AP(2)), 2x Storm Cannon (30", A2, AP(3), Deadly(3))
Ihr seht, ich habe die Namen der GW Modelle genommen. Keine sonderlich ausgewogene Liste. Aber ich bin eigentlich ganz gut damit gefahren.
Mein erstes Spiel habe ich gegen Torsten gemacht, der Watch Prime Brothers gespielt hat. Ein fairer und freundlicher Gegner, den ich schon lange kenne und dem ich im Spiel freundschaftlich den Arsch versohlt habe.
Mein zweites Spiel war gegen Riccardo aus Berlin, ein Mitspieler aus Berlin, der auf jeden Fall zu den Topspielern in Berlin und (Achtung Spoiler!) ganz Deutschlands gehört. Er ist taktisch sehr klug vorgegangen und ich konnte ihm nur ein Unentschieden im Szenario abtrotzen, durch das Erfüllen der Secondaries ging der Punktesieg aber verdient an ihn.
Das dritte Spiel war gegen Jan, der Custodes hatte, aber völlig anders aufgestellt hatte. Einen Landraider mit vier Laserkanonen, 3 kleine Gleiter mit je 2 Laserkanonen, Nahkampfbullgryns mit Schilden und zwei kleine imperiale Trupps mit Plasmagewehren. Der absolute Horror, weil er meine netten Goldjungs mit dem Beschuss kurzerhand zu dampfenden Aschehäufchen verarbeiten könnte. Das Szenario war Relic Hunt und ich habe die schmierigste und unangenehmste Art zu spielen eingesetzt und fühle mich noch immer schmutzig und schuldig. Ich bin mit dem Infantrietrupp und dem Nahkampftelemon in der ersten Runde auf zwei der drei Relics gerannt und ab der 2. Runde in die Ecke geflüchtet, so dass es durch die wenigen Rundenzahlen für Jan unmöglich war, Telemon und regenerierende Custodes abzuschießen und die beiden Marker noch zu erreichen. Jan hat zu spät erkannt, welche Strategie ich fahre und nahm das Ganze mit einem breiten Lächeln an. Ein wirklich großartiger Gegner.
Die karmische Rechnung folgte sogleich gegen Marius, der eine 3 Burrower Liste spielte, die ich mit meinem Inquisitor eigentlich gut kontern konnte. Womit ich nicht gerechnet habe, ist das Würfelglück, das mich in zwei Situationen krass im Stich ließ. Zum einen, als ich mit meinen 9 Hellebarden auf die 3+ 5 mal die 1 würfelte und damit einem Burrower nur ein irritiertes Lächeln abringen konnte, viel schlimmer aber, als mein Nahkampf Telemon im ersten Nahkampf 9 Wounds kassierte, damit auf die 2+ Moral testen musste, ich die 1 würfelte und er damit vom Tisch ging. Das war schon sehr frustrierend, weil ich sonst mindestens ein Unentschieden hätte rausholen können.
Am Ende hat es damit für Platz 11 gereicht, was ja völlig ok ist. Riccardo, mein Gegner aus Runde 2 hat das Turnier klar und verdient gewonnen.
Insgesamt war das für mich und alle, von denen ich weiß, eine sehr positive Erfahrung und ich würde euch unbedingt ermutigen, ebenfalls OPR Turnierluft zu schnuppern! Die Spiele gehen so schnell und kompakt vonstatten. Das schlanke, aber präzise Regelwerk, die alternierende Aktivierung und die Ausgewogenheit der Truppen lassen einen fragen, warum man sich je mit dem Riesenregelberg, den Würfelorgien, dem unklaren Wording der Regeln und der himmelschreienden Unausgewogenheit der Fraktionen und Truppen von 40K rumgeschlagen hat.
Organisiert wurde das Turnier von den Tabletop Freibeutern aus Hamburg und es lief überaus rund. Die Stimmung war freundlich und entspannt, ich habe keine nennenswerten Regelkonflikte oder zwischenmenschliche Probleme mitbekommen. Die Tische waren gut bestückt mit interessantem Terrain, der gut geeignet war für OPR. Viele Regelfragen wurden im Vorfeld mit einem Faq ausgeräumt und verschiedene optionale Regeln, die das Regelwerk anbietet, wurden sehr gut implementiert. Was die Regeln insgesamt angeht, waren die Hamburger nach meinem Eindruck fitter als ich und ich habe an verschiedenen Stellen gemerkt, dass wir in meiner Spielgruppe bislang einiges falsch gemacht haben.
Bemerkenswert war die Vielfältigkeit der Armeen. Es wurden viele Fraktionen gemischt und dadurch auch sehr mächtige Kombinationen erstellt. Man kann das Exploit nennen, aber ich mag das eigentlich, wenn sich Leute kreativ und regelkonform fiese Tricks ausdenken.
Ich selbst bin in das Turnier mit Custodes gegangen:
Lord Inquisitor Hector Rex [1] Q3+ D3+ | 95pts | Daemon Hunter, Fearless, Hero, Psychic(1), Shield Wall, Tough(3)
CCW (A2)
Captain General Trajann Valoris [1] Q3+ D2+ | 255pts | Custodian Tactics, Fearless, Hero, Tough(6)
Flame-Mount (12", A6), Halberd (A3, AP(2), Deadly(3))
Custodian Wardens [3] Q3+ D2+ | 370pts | Fearless, Regeneration, Tough(3)
3x Flame-Mount (12", A6), 3x Halberd (A2, AP(2), Deadly(3))
Telemon Heavy Dreadnought [1] Q3+ D2+ | 615pts | Fear, Fearless, Tough(18)
Bolt Launcher (24", A6, AP(1)), Stomp (A6, AP(2)), 2x Twin Plasma (12", A2, Blast(3), AP(4)), 2x Walker Fist (A4, AP(3))
Telemon Heavy Dreadnought [1] Q3+ D2+ | 665pts | Fear, Fearless, Tough(18)
Bolt Launcher (24", A6, AP(1)), Stomp (A6, AP(2)), 2x Storm Cannon (30", A2, AP(3), Deadly(3))
Ihr seht, ich habe die Namen der GW Modelle genommen. Keine sonderlich ausgewogene Liste. Aber ich bin eigentlich ganz gut damit gefahren.
Mein erstes Spiel habe ich gegen Torsten gemacht, der Watch Prime Brothers gespielt hat. Ein fairer und freundlicher Gegner, den ich schon lange kenne und dem ich im Spiel freundschaftlich den Arsch versohlt habe.
Mein zweites Spiel war gegen Riccardo aus Berlin, ein Mitspieler aus Berlin, der auf jeden Fall zu den Topspielern in Berlin und (Achtung Spoiler!) ganz Deutschlands gehört. Er ist taktisch sehr klug vorgegangen und ich konnte ihm nur ein Unentschieden im Szenario abtrotzen, durch das Erfüllen der Secondaries ging der Punktesieg aber verdient an ihn.
Das dritte Spiel war gegen Jan, der Custodes hatte, aber völlig anders aufgestellt hatte. Einen Landraider mit vier Laserkanonen, 3 kleine Gleiter mit je 2 Laserkanonen, Nahkampfbullgryns mit Schilden und zwei kleine imperiale Trupps mit Plasmagewehren. Der absolute Horror, weil er meine netten Goldjungs mit dem Beschuss kurzerhand zu dampfenden Aschehäufchen verarbeiten könnte. Das Szenario war Relic Hunt und ich habe die schmierigste und unangenehmste Art zu spielen eingesetzt und fühle mich noch immer schmutzig und schuldig. Ich bin mit dem Infantrietrupp und dem Nahkampftelemon in der ersten Runde auf zwei der drei Relics gerannt und ab der 2. Runde in die Ecke geflüchtet, so dass es durch die wenigen Rundenzahlen für Jan unmöglich war, Telemon und regenerierende Custodes abzuschießen und die beiden Marker noch zu erreichen. Jan hat zu spät erkannt, welche Strategie ich fahre und nahm das Ganze mit einem breiten Lächeln an. Ein wirklich großartiger Gegner.
Die karmische Rechnung folgte sogleich gegen Marius, der eine 3 Burrower Liste spielte, die ich mit meinem Inquisitor eigentlich gut kontern konnte. Womit ich nicht gerechnet habe, ist das Würfelglück, das mich in zwei Situationen krass im Stich ließ. Zum einen, als ich mit meinen 9 Hellebarden auf die 3+ 5 mal die 1 würfelte und damit einem Burrower nur ein irritiertes Lächeln abringen konnte, viel schlimmer aber, als mein Nahkampf Telemon im ersten Nahkampf 9 Wounds kassierte, damit auf die 2+ Moral testen musste, ich die 1 würfelte und er damit vom Tisch ging. Das war schon sehr frustrierend, weil ich sonst mindestens ein Unentschieden hätte rausholen können.
Am Ende hat es damit für Platz 11 gereicht, was ja völlig ok ist. Riccardo, mein Gegner aus Runde 2 hat das Turnier klar und verdient gewonnen.
Insgesamt war das für mich und alle, von denen ich weiß, eine sehr positive Erfahrung und ich würde euch unbedingt ermutigen, ebenfalls OPR Turnierluft zu schnuppern! Die Spiele gehen so schnell und kompakt vonstatten. Das schlanke, aber präzise Regelwerk, die alternierende Aktivierung und die Ausgewogenheit der Truppen lassen einen fragen, warum man sich je mit dem Riesenregelberg, den Würfelorgien, dem unklaren Wording der Regeln und der himmelschreienden Unausgewogenheit der Fraktionen und Truppen von 40K rumgeschlagen hat.