Da müsstest schon grobe 100 Mio Pfund aufwenden.
Mit der Aktienmehrheit gehört die Firma dann aber dir, und du hast Einfluss auf alles und jeden, vom Fimir bis zum Imperator.
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Gibt es eigendlich Aktienpapiere die man kaufen kann und sich die an die Wand hängen kann???
Normalerweise kaufst du die Aktien für dein Bankdepot, und hast sie also nicht zuhause. Ausgeschlossen ist das aber nicht.
Grundsätzlich kannst Du Aktien auch ohne Depot kaufen, wenn Du sie direkt "ausliefern" läßt. Die Auslieferung ist genau der Vorgang, um den es Dir geht, d.h. letztlich der Besitz der schön bedruckten Papierbögen.
Die börsennotierten Aktien (vielleicht gibt es noch Ausnahmen, von denen weiß ich jetzt aber nichts) in der sogenannten Girosammelverwahrung verwahrt werden. D.h. die Papiere wandern nicht physisch von Käufer zu Verkäufer, sondern lediglich das Recht an den Papieren bzw. der Anteil am Gesamtbestand einer Aktie geht vom Verkäufer auf den Käufer über. Verwaltet wird das ganze bei Clearstream (hervorgegangen aus der Deutsche Börse Clearing und Cedel, dem luxemburgischen Pendant). Soweit wenigstens für deutschen Handel, die Briten haben da aber definitiv ein Pendant.
Nun ist es so, daß in der Girosammelverwahrung nicht mehr x Millionen einzelner Aktien gelagert sind, sondern sog. Sammelurkunden. In solchen Urkunden ist dann eine größere Anzahl oder sind gar alle Aktien eines Unternehmens verbrieft.
Daraus ergibt sich, daß man sich nicht 50 Aktien der Deutschen Telekom ausliefern lassen kann, weil es entsprechend kleine Sammelurkunden nicht gibt. Immer mehr Unternehmen gehen dazu über, Sammelurkunden über alle Aktien herzustellen, so daß eine Auslieferung gar nicht mehr möglich ist.
Das hat ganz einfach Kostengründe als Ursache. Neben den reinen Druckkosten für die Urkunden verlangt Clearsteram m.W. für die verwaltung auch höhere Gebühren, wenn mehrere Sammelurkunden ausgestellt wurden bzw. gar alle Aktien in einzelnen Urkunden verbrieft sind.
Allerdings gibt es immer noch etliche Unternehmen, bei denen einzelne Aktien verfügbar sind, die dann natürlich auch ausgeliefert werden können. Das kostet aber ein Schweinegeld, so daß das eigentlich keiner macht, der nicht ein spezielles Interesse daran hat, z.B. aus nostalgischen Gründen.
Eine Ausnahme zum oben gesagten ist die Beate Uhse AG, die beim Börsengang eine begrenzte Anzahl Einzelurkunden verkauft hat. Allerdings waren die auch um einiges teurer, als die "normalen" Aktien.
Wie die Aktien gestückelt sind und gelagert werden, findet sich in der Satzung des jeweiligen Unternehmens, die entweder im Internet auf der jeweiligen HP einzusehen ist oder Aktionären der Gesellschaft auf Wunsch zugeschickt wird. Wenn du das also willst, hilft es nur, bei GW direkt in Erfahrung zu bringen, ob die Verbriefung ausgeliefert werden könnte. Zu den Auslieferungsaufwänden käme dann der Preis wenigstens einer Aktie dazu; heute 385 Pfund.
Da GW meines Wissens 94 an die Börse ging, dürfte es aber kaum Einzelaktien geben.
Unter Umständen gab es aber mal welche, gerade für Sammler kann sowas eben interessant sein, daher wird das manchmal von Unternehmen gemacht, die viel auf Tradition und Streubesitz geben.
Dazu kommt noch, dass die Auslieferbarkeit vom ausgebenden Unternehmen definiert werden kann. Also hier von GW selber. Einerseits können die die Auslieferung ausschliessen, anderseits können sie auch bestimmt haben, dass sogar auf Wunsch wieder das Papier, selbst mit nur einer Einzelaktie gedruckt wird, wenn ein Aktionär das will. (BASF tut das zum Beispiel noch) Das kostet aber durchaus was in die 100€, und die Lieferung verfolgt als versicherter Wertpapierversand, was aus Uk dann auch wieder nicht supergünstig sein dürfte.
Dazu käme, dass du das Ding nicht ohne weiteres weiterverkaufen kannst, ausser, du findest jemanden, der auch die Papierform will. Ansonsten musst du wieder zur Bank rennen, und das Papier zurück zur GS überstellen lassen, wiederum für Bankgebühren und Extrakosten für dich.
Und natürlich, wenns Dividende gibt, bekommst du die nicht überwiesen oder so, oder als Depotaufschlag, sondern müsstest zum Termin mit der Schere nen Coupon abschnibbeln, und zur Bank rennen, die dann die Dividende für dich erlöst. Türlich gegen Gebühren, klar. Dann nochmal Kapitalertragssteuer drauf, und die Dividende von einer Aktie ist mehr als weg.
Also unterm Strich:
Vielleicht ja, musste bei GW fragen. Lohnen tut sichs aber garantiert nicht.