Sonstiges GW Plastik Materialeigenschaften

Destrofred

Bastler
24. Januar 2013
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Hallo in die Runde,

befindet sich hier zufällig ein Techpriester der Chemie unter den Zugegenen?

Da man im Netz kaum wirklich brauchbare Antworten findet, dachte ich mir es wäre eine gute Idee hier im Trüben zu fischen, in der Hoffnung, dass jemand mit dem entsprechenden Wissen anbeißt.

Aus welchem Material bestehen die GW Plastikminis?
Welche Eigenschaften hat das Material in Bezug auf Weichmacher und Alterung bzw. Brüchigkeit?
Und gibt es ggf. Maßnahmen um Alterung/spröde/brüchigkeit zu mitigieren oder ganz aufzuhalten?
 
Ja, es ist eine Art von PS. Ob sie außer dem Batch für die Farbe (grau oder bei Bedarf sonstwas) noch was drin haben, weiß ich nicht. Ältere Plastikbausätze (die es aber nicht mehr zu kaufen gibt) haben teils andere Materialeigenschaften, etwa die alten (blauen) Symbionten oder die StarQuest-Miniaturen.

Bezüglich Brüchigkeit: das ist das Material allgemein, und da die modernen Bausätze von GW häufig sehr dünne Stellen haben, ist Vorsicht geboten, sowohl beim Heraustrennen aus dem Gussrahmen als auch in der Handhabung. PS ist gut für Details und kostengünstig (natürlich nicht für uns, nur für GW), hat aber auch seine Nachteile.
 
Ein alter Arbeitskollege hat mal gemeint, dass das auch mit Gas nachgedrückt wird. Ist eine teurere Variante von Spritzguss, erlaubt aber größere Wandstärkensprünge und noch feinere Details. Dadurch wird das Material etwas komprimiert. Die Theorie kam, als ich mal ein dickeres Modell aufgeschnitten hatte und das dann hohl war.
 
staubwegpust
@Naysmith Hab ich es richtig mitbekommen, dass deine bessere Hälfte mehr Ahnung als ich von Chemie und Werkstoffen hat? 😉
Frage des Monats: Wie wirkt sich Milchsäureesther auf Polyurethane aus?
Ich find dazu nix.

Edit: Etwas Hintergrund zu der Frage wäre vielleicht nicht schlecht.
In den Paint Strippern die ich hier habe sind Milchsäureester und "benzyl alcohol" enthalten.
Nach sehr langer Einwirkzeit ist Foregeworld Resin (mWn Polyurethan korrigiere mich bitte wenn ich hier falsch liege) weich geworden.
Jetzt stellt sich mir die Frage ob evtl. Weichmacher beteiligt waren oder ob der Kunststoff in anderer Weise mit dem Zeug reagiert hat.
Und natürlich die Frage: Falls der Kunststoff gelitten hat, lohnt sich evtl. eine Behandlung mit Weichmachern wie Mesamoll (von Lanxess) oder Triethylcitrat?
 
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staubwegpust
@Naysmith Hab ich es richtig mitbekommen, dass deine bessere Hälfte mehr Ahnung als ich von Chemie und Werkstoffen hat? 😉
Frage des Monats: Wie wirkt sich Milchsäureesther auf Polyurethane aus?
Ich find dazu nix.
Ihre spontane Antwort war, dass die Esther es lösen müssten, da gleiche Polarität besteht und etwas was ich nicht nachvollziehen konnte ?.
Was hast Du vor und wie kommst Du auf die Milchsäureesther, fragt sie?

cya
 
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Was hast Du vor und wie kommst Du auf die Milchsäureesther, fragt sie?

cya
Ich kopiers mal hier rein, spart dir das Scrollen ?:

In den Paint Strippern die ich hier habe sind Milchsäureester und "benzyl alcohol" enthalten.
Nach sehr langer Einwirkzeit ist Foregeworld Resin (mWn Polyurethan korrigiere mich bitte wenn ich hier falsch liege) weich geworden.
Jetzt stellt sich mir die Frage ob evtl. Weichmacher beteiligt waren oder ob der Kunststoff in anderer Weise mit dem Zeug reagiert hat.
Und natürlich die Frage: Falls der Kunststoff gelitten hat, lohnt sich evtl. eine Behandlung mit Weichmachern wie Mesamoll (von Lanxess) oder Triethylcitrat?
 
Kurze Rückfrage bei der Expertin sagt, das Zeug löst die Verbindungen im Kunststoff auf. Dauert sehr lange und wird auch nicht vollständig zersetzt, macht aber einiges kaputt, was die stärkere Sprödigkeit erklären würde. Wie @Abbertoth schon sagte, zum entfärben nur so kurz wie möglich einlegen. Bei Resin schlechter als beim Polystyrol welches beim Spritzguss benutzt wird.

cya
 
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