6. Edition Handwaffen?

Kaisergrenadier

Tabletop-Fanatiker
22 März 2003
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West^2-falen
In Kombination mit einem Schild, ja. Finde ich aber relativ unrealistisch, weil im Massennahkampf, der durch die Regimenter dargestellt wird, die individuellen Kampffähigkeiten an Wichtigkeit verlieren und Paraden ohnehin nicht so wirksam sind... dafür hat man ja eigentlich den Schild dabei !

Vgl. zu diesem Thema Markus Junckelmann, Die Legionen des Augustus, Verlag Philipp von Zabern, 1985.
 

DerletzteRitter

Malermeister
8 September 2002
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hmmm...versteh ich jetzt nicht ganz...für mich hört sich deine Ausführung eher so an, als ob es bestätigt, daß ein Schild im Nahkampf besonders sinnvoll ist und dann sogar zusätzlichen und besseren Schutz bietet als Paraden...Das würde doch eigentlich DAFÜR sprechen, daß jemand mit Schild und Handwaffe in Nahkampf einen Bonus bekommt...
 

Kaisergrenadier

Tabletop-Fanatiker
22 März 2003
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West^2-falen
Ja, aber der Schild gibt ja ohnehin einen 6+-Save, was sowohl die Deckung (gg. Fernkampf) und die Parade (im Nahkampf) repräsentiert.

Ich finde es unrealistisch, daß man im Massennahkampf durch eine Handwaffe (quasi als Parade) einen +1-Bonus erhält, weil man im Getümmel nicht richtig parieren kann. In Spielen wie Mortheim finde ich es schon okay, solch eine Regel zu spielen, aber halt nicht in WHFB.
 

Kaisergrenadier

Tabletop-Fanatiker
22 März 2003
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West^2-falen
Ja klar, mit einem Schwert geht das einfacher als mit einem Speer. Aber jeder Krieger, der sowas machen würde und nicht für sein eigenes Schwert verantwortlich ist, würde dafür von seinem Quartiermeister die Hucke voll kriegen, weil Paraden ein Schwert schneller ruinieren als alles andere (mit Ausnahme eines Schlages gegen einen Felsbrocken
<
). Und wenn es sein eigenes Schwert ist, wird er erst recht aufpassen, dass es nicht über Gebühr beschädigt wird.

Es ist halt so, daß in Antike und Mittelalter primär der Schild als Paradewaffe verwendet wurde. Die Schwertparade kam erst auf, als der Schild durch die Feuerwaffen bereits entwertet war und die Schwerter sowieso Seitenwaffen waren oder in loser Formation verwendet wurden (Nahkampf auf z.B. Schiffen, Piratenz!). Ich finde es unrealistisch, ein so unübliches Verhalten als so alltäglich zu werten, daß es auf dem doch sehr abstrakten Niveau Warhammers einen so starken Einfluß (Rettungschance +1/6!) nehmen dürfte.
 

Gantus Insolventus

Tabletop-Fanatiker
17 Dezember 2002
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1. wenn du Warhammer mit einer historischen Epoche vergleichen willst, dann ist das eher sehr spätes Mittelalter. Guck dir doch an, wieviele Schwarzpulverwaffen es gibt. Und die Erfindung des Schwarzpulvers ist ja einer (von vielen wohlgemerkt) der Gründe, die zum Ende des Mittelalters führen.

2. glaub ich nicht dass der einfache Kämpfer von nebenan an die Schelte des Quartiermeisters denkt, wenn es um sein Leben geht. Wenn ich mir mein schönes Schwert an der Wand nicht ruinieren will, darf ich nicht damit kämpfen.

Außerdem gehts es doch nur darum, dass ein Kämpfer mit Schwert eine höhere Chance hat, einen Schlag abzublocken, als einer mit Speer, Hellebarde oder Kriegshammer
 

Kaisergrenadier

Tabletop-Fanatiker
22 März 2003
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West^2-falen
Die taktische Doktrin und Ausbildung sind ganz anders!

Man hat den Leuten nicht beigebracht, mit dem Schwert zu parieren, sondern den Schild zu benutzen, weil der Schild einfach billiger und leichter zu reparieren war als ein Schwert.

Und selbst fürs späte MA ist die Anzahl der Schwarzpulverwaffen in Warhammer geradezu abstrus... besonders, wenn ich mir die Massen von Musketieren in den Imperiumsarmeen angucke.

Ich finde einfach, daß die alte Regelung genausogut funktionierte und hintergrundtechnisch ohnehin realistischer wirkte.
 

DerletzteRitter

Malermeister
8 September 2002
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naja, fangt bitte nicht mit realismus und einordnung in Epochen an...hier gibt es immerhin auch Hubschrauber...

Und vielleicht könnte man den zusätzlichen Bonus damit begründen, daß die Handhabung des Schildes durch eine Handwaffe wesentlich erleichtert wird, verglichen mit Speeren oder Hellebarden und es dadurch besser möglich ist sich damit im Nahkampf zu schützen.

Argumentieren kann man immer
<
 

Gantus Insolventus

Tabletop-Fanatiker
17 Dezember 2002
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@kaisergrenadier

Das führt irgendwie zu nix. Ich habe also nicht beigebracht gekriegt mit dem Schwert zu parieren, also lass ich den Schwertarm unten, wenn da eine Axt auf mich niedersaust. Ne is klar. Was ist wenn das Schild unbrauchbar gemacht wurde oder der Schildarm betäubt ist ? Dann pariere ich nicht mehr, oder was ?

Ich glaub dir ja alles was du schreibst, aber ich denke Theorie und Praxis sind zwei unterschiedliche Dinge und ich glaube einfach, dass ein Schwert sehr wohl zum parieren gebraucht wurde. Ich habe ja auch nur gesagt, dass ein Kämpfer sich besser mit Schwert und Schild als mit Speer und Schild verteidigen kann.
Und das kannst du jawohl nicht bestreiten. Und das ist auch genau das, was die Regeln darstellen wollen.

Aber ich will mich nicht streiten, jeder hat halt seine Meinung. Ich muss dir insofern zustimmen, dass die Regeln zu gute Rüstungswürfe ermöglicht, teilweise kommt Infanterie schon auf 2+, was ich etwas übertrieben finde.

Wenn man den +1-Bonus für das Pferd abzieht, sind Ritter ja nicht besser gepanzert, meistens sogar schlechter.
 

Massaker

Testspieler
7 Juli 2002
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Yepp, Das denke ich auch. GW wollte einfach die "Handwaffe+Schild"-Kombination im Vergleich zu anderen (Speer+Schild, Hellebarde, Zweihandwaffe) etwas aufwerten.
Wegen einem Punkt RW mehr hat man doch vorher nicht zur Handwaffe gegriffen. Die meisten Regimenter hatten Speere, Hellebarden, ...
Jetzt ist es schon eher eine Überlegung wert.
 
J

Jaq Draco

Gast
Genau so ist es. Damals nahm doch keiner Handwaffen wenn er nicht mußte. Speere oder so waren immer besser. Es gab damals sogar Zwerge mit Speeren, was man ja immer eingesetzt hat nur Hintergrundtechnisch total abstrus ist und einfach nicht passt. Also hat GW beschlossen diesen Extra RW Bonus einzufügen mit Handwaffe/Schild. Das ist auch gut so denn so hat diese Waffenkombo wenigstens einen Vorteil den andren gegenüber bzw. ist eine Überlegung wert.