Hat jemand Erfahrungen mit 3D-Druck (Druckvorlage erstellen, Anbieter etc.)?

Gidian

Bastler
04. Januar 2003
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www.gidian-gelaende.de
Hallo zusammen,
kurze Frage: Kennt sich hier jemand mit 3D-Druck aus?
Ich würde mir gerne Steine zum Abformen drucken lassen, da ich die benötigte Passgenauigkeit händisch nicht erreiche.

Ich habe allerdings keine Ahnung von 3D-Programmen - abgesehen von Google Sketchup. Womit erstellt man denn am besten Druckdaten?
Und welchen Anbieter könnt ihr empfehlen - am besten ohne Mindestbestellwert?

Danke
Gidian
 
Danke. Ich muss nur erstmal wissen, was ich genau möchte. Im Grunde wird es aber auf ein paar kleine Quader hinauslaufen, die ich einmal als Prototypen zum Abgießen brauchen. Die Steinstruktur mache ich dann später.

Und ich habe gerade gesehen, dass man Sketchup-Projekte als STL-Dateien exportieren kann. Das müsste doch reichen, um bei einer 3D-Druckerei etwas in Auftrag zu geben, oder?
 
Bezüglich des Auftragsdrucks habe ich bis jetzt Erfahrungen mit Shapeways gemacht... bis jetzt auch nur gute. Da ich immer in höchster Qualität drucken lassen habe, war der Preis auch dementsprechend hoch. Grundsätzlich besteht dort aber kein "Mindestbestellwert", wohl aber so etwas wie eine "Handlinggebühr" für den Druck. Daher macht es Sinn direkt mehrere Sachen in einer Datei drucken zu wollen.

Welches Programm man benutzt ist vorsichtig gesagt relativ egal. Hauptsache ist, dass es das richtige Dateiformat ausspuckt. Ansonsten ist entscheidend womit du umgehen kannst. Ich selbst habe in der Uni Solid Edge gelernt, also nutze ich das, auch wenn es vielleicht nicht optimal geeignet ist und seine Limits hat...man muss sie nur kennen. 😉
für "technische Objekte" reicht es vollkommen, für "organisches" braucht man sowas wie Zbrush oder dergleichen. Kann ich nicht mit umgehen, also nutze ich es auch nicht -> kann keine organischen Gegenstände machen.^^

Allerdings solltest du dir viel mehr die Frage stellen: ist das gewählte Verfahren wirklich das geeignetste? Man sieht grad in den 3D Druck Diskussionen immer wieder das der Fokus auf einen ganz bestimmten Aspekt gelegt wird: "3D Druck kann alles drucken, was ich will und das ganze zu hause... in ein paar Jahren auch noch günstig"

Wenn ich jetzt lese du möchtest einfach nur n Quader als Grundlage haben und den Rest später selber modellieren, finde ich den 3D Druck absolut übertrieben. Tut es da nicht vielleicht auch ein deutlich günstigerer Legostein?

Der Gedankengang sollte immer mit "Was will ich haben?" anfangen und dann erst auf "Wie kann ich es am besten realisieren?"

Daher meinte ich auch, dass es in einem Gespräch vielleicht einfacher ist, weil man so halt immer wieder Annahmen treffen muss, welche vielleicht garnicht der Realität entsprechen.

Bezüglich Dateiformat musste beim jeweiligen Anbieter gucken... ich glaube Shapeways kann stl.
 
Ich möchte mir ein Steine-System erstellen, das kompatibel zu Hirstarts ist, aber kleinere Steine nutzt. Ich weiß noch nicht 100%ig, wie genau ich die Teile machen will. Aber ich habe das schon mal mit anderen Maßen versucht und es ist einfach extrem schwer, eine perfekte Passgenauigkeit mit Handarbeit hinzubekommen. Vor allem, wenn auch noch runde Formen dazu kommen.
Daher die Idee, die Prototypen drucken zu lassen. Davon mache ich mir dann eine Silikonform und kann mir damit genug Abgüsse machen, um damit unterschiedliche weitere Steine zu erstellen.

So in etwa könnte das mal aussehen:
Small_Bricks.jpg



Wenn ihr andere Ideen habt, wie ich so kleine Teile in exakt der richtigen Größe mit exakten rechten Winkeln hinbekomme - herzlich gern. Leider passt schon bei kleinen Abweichungen nichts mehr zusammen.


Und noch eine Frage zum 3D-Druck: Bei Kickstarter läuft gerade diese Kampagne. Die Teile zu drucken dürfte wohl nicht günstig werden, oder? Habt ihr einen groben Schätzwert, was man für ein Burgteil bezahlen müsste?

Gruß
Gidian


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Und noch eine Frage zum 3D-Druck: Bei Kickstarter läuft gerade diese Kampagne. Die Teile zu drucken dürfte wohl nicht günstig werden, oder? Habt ihr einen groben Schätzwert, was man für ein Burgteil bezahlen müsste?

Meinst Du jetzt bei einem Druckservice oder wenn man´s privat daheim druckt ? Die reinen Materialkosten sind eigentlich geringer als man vielleicht denkt, da die Dinger ja größtenteils hohl gedruckt werden, aber für so eine Burg läuft der Drucker schnell mal drei Wochen lang 24/7 durch.
 
Haha geschickte Aktion 😀 Ich bezweifle, dass es nen Heimdrucker gibt, der das überhaupt zufriedenstellend hinbekommt.^^
Und als Druckauftrag dürfte es unerschwinglich teuer sein. Um mal die Shapeways Preise als Referenz zu nehmen... in Sandstone zahlst du 3$ + 0,75$/cm³ ... bei acrylic plastic sind es 2,50$ + 2,99$/cm³ ... bei frosted ultra detail plastic 5,00$ + 3,49$/cm³. Das abschätzen der daraus resultierenden Preise überlasse ich dir. 😉

Was deinen Fall angeht würde ich vielleicht mit nem "doppelten Negativ" arbeiten. Heißt zuerst erstellst du mit den Hirst arts Steinen ne Form in die du dann deinen Master gießt. Damit hast du die Rückseite 100% passgenau. Dann modellierst du die Front dieses Teils per hand aus und nutzt es als Master.
Ansonsten ist hier die Frage über was für Tolleranzen wir hier reden und ob nicht jemand mit nem Thermocutter viel schneller, einfacher und günstiger so einen Steinrohling aus Styrodur schneiden kann?
 
Da kommen verschiedene Punkte zusammen. Vor allem gefällt mir die Größe der Steine noch nicht so gut. Ich hätte sie gern kleiner - am liebster etwas in dieser Art:

0003.jpg


Und es soll kompatibel zu Hirstarts sein, müsste also auf Zoll-Einheiten basieren. So ist derzeit der HA-Größenvergleich:

HA_Vergleich.jpg


Das Problem bei deutlich kleineren Steinen ist dann aber wieder die Stabilität. Die Wände dürfen nicht zu dünn werden. Also müsste ich mit zwei parallelen Steinreihen arbeiten. Das macht aber wiederum das Verzahnen an den Ecken schwieriger.
Und eigentlich hätte ich gern eine etwas "chaotischere" Steinstruktur, so wie bei den Cobblestone-Moulds von Hirstarts. Was mir daran aber wiederum nicht gefällt: Man sieht recht deutlich waagerechte Linien in der Mauer und erkennt dann doch die einzelnen HA-Steine.

Vielleicht fange ich erstmal mit etwas in dieser Art an und schaue dann, wie gut das mit dem 3D-Druck funktioniert.

Mauern_small.jpg
 
Aaah, jetzt verstehe ich das Problem.... glaub ich 😀 ... Du willst garkeine einzelnen Steine machen um damit Lücken im Hirst Arts System auszugleichen o.Ä. sondern ein komplett eigenes Mauersystem mit insgesamt kleineren Steinen, wo aber z.B. zwei übereinander der Höhe eines HA Steins entspricht...
Dazu sollen diese Steine auch noch möglichst etwas ungleichmäßiger sein, ohne zu deutliche Kanten zwischen den "Modulen".
Die Wanddicke ist doch erstmal unabhängig von der Größe der Steine und du musst doch auch eh immer zwei Reihen nebeneinander haben, damit beide Seiten der Wand modelliert sind?!
Wenn ich so recht darüber nachdenke würde ich wirklich auf den 3D Drucker verzichten, wenn du kein Programm hast mit dem du Strukuren erstellen kannst und zu Thermocutter, Kulli und Naturstein greifen. Bei den "Verzahnungen" der einzelnen Module muss man sich mal n paar Gedanken machen und diese gut verstecken.
 
Aaah, jetzt verstehe ich das Problem.... glaub ich 😀 ... Du willst garkeine einzelnen Steine machen um damit Lücken im Hirst Arts System auszugleichen o.Ä. sondern ein komplett eigenes Mauersystem mit insgesamt kleineren Steinen, wo aber z.B. zwei übereinander der Höhe eines HA Steins entspricht...

Im Prinzip ja. 😉
Ich möchte die Option haben, das ganze mit HA-Teilen zu kombinieren.

Die Dicke der Steine/Teile ist leider schon wichtig. Damit alles über Eck verzahnt werden kann und möglichst flexibel ist, ist ein quadratischer Querschnitt der Steine hilfreich.

Wie genau ich nachher die Gießteile gestalte, weiß ich noch nicht. Ich suche noch nach dem Mix aus Flexibilität und "lässt sich schnell zusammenbauen".

Es hat durchaus seinen Grund, dass Bruce bisher mit so großen Steinen gearbeitet hat. Das sagt auch selbst. Inzwischen gibt es von ihm ja auch Elemente mit deutlich kleineren Steinen, aber das ist alles noch nicht Optimal (z.B. die Ecken) und er sucht selbst noch nach einer Lösung.

Für mich steht nach den bisherigen Versuchen jedenfalls fest: Wenn ich das Thema noch mal ernsthaft in Angriff nehme, möchte ich als Basis maschinell gefertigte Teile mit extrem hoher Passgenauigkeit. Erstmal komplett ohne Struktur, die kommt dann später.

Gruß
Gidian
 
Wobei sich doch einfach die Frage stellt, warum bei einer Ruine am Ende die Steine absolut exakt aufeinander passen müssen? Dann ist das halt einfach ein Riss, der sich von oben nach unten durch die Mauer zieht, wirkt doch nur realistischer...

Klar, bei einer Ruine ist das alles nicht so wild.
Hier mal ein anderes Beispiel (der Schnee ist leider komplett misslungen):

Haus_05.jpg


Da finde ich sieht man ganz gut, dass die Steine zu groß sind, wodurch auch die Holzelemente sehr wuchtig geworden sind, damit sie passen.
Und bei solchen Gebäuden spielt natürlich die Passgenauigkeit eine Rolle. Und wenn´s dann noch größer wird, werden auch Abweichungen immer deutlicher sichtbar.