Hilfe zum Thema Nikotinentzug

Matthias78

Aushilfspinsler
16. Oktober 2018
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Hallo Leute,

ich weiß das Thema ist hier vermutlich etwas fehl am Platz, dennoch hoffe ich auf eure Unterstützung. Ich versuche nun schon seit einiger Zeit meinen Vater davon zu überzeugen, dass sein ständiges Verlangen nach Zigaretten Ihm irgendwann negativ zu schaffen macht. Nun hat sich sein Gemütszustand weiterhin verschlechtert, sodass ich noch mehr gewillt bin etwas zu tun. Bislang habe ich Ihm einige Vorteile aufgezeigt und mit Ihm versucht etwas intensiver darüber zu sprechen. Habe ihm dann auch einige Fachartikel zu diesem Thema gezeigt, wie z.B. diesen zum Thema Vorteile, wenn man mit dem Rauchen aufhört. Leider weigert er sich einige der vorgeschlagenen Maßnahmen umzusetzen. Habe Ihm daraufhin auch einige Methoden gezeigt, die funktionieren könnten, darunter Hypnose oder auch Akupunktur, leider alles vergebens. Vielleicht hat der Eine oder Andere auch so einen Fall schon mal durchlebt und kann mir weiter helfen?

Gruß

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[TD="width: 128"]Matthias[/TD]
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Hey,
vorweg: viel Erfolg bei deinen Mühen!
Ich befürchte solange er nicht selbst aufhören will wird ihn auch nichts davon abbringen können. Von daher muss es in seinem Kopf einfach klick machen. Ich drücke dir nur die Daumen, dass es dafür nicht ne Fahrt im Rettungswagen, oder ein trauriges Diagnosegespräch beim Arzt braucht.

Da ich selbst noch nie geraucht habe kann ich nicht einmal ansatzweise nachvollziehen, was es bedeutet abhängig zu sein. Mir haben schon der Wikipedia Eintrag über Zigaretten und diverse andere Artikel gereicht. Zu lesen welche Stoffe aus der Zigarette und welche Verbrennungsprodukte man sich durch die Lunge zieht...

Auch dieses Video hatte da nochmal nen wow-Effekt (falls du das Thema langweilig findest: ab 9:07 ... ). Denke allerdings auch nicht, dass man damit einen eingefleischten Raucher wachrüttelt.

Es gibt wohl eine App, die einem zeigt, wie viel Geld man verraucht. Das soll geholfen haben... aber wie oben schon gesagt, denke ich, dass es ohne eigenen Anreiz nicht funktioniert (n Bekannter z.B. hat mal ausgerechnet, wie viel er in seinem Leben verraucht hat... mit Monatswechsel hat er aufgehört und keine Zigarette mehr angerührt).
 
Genau. Ohne eigenen Willen und eigenen Antrieb ist alles sinnlos und nur Zeitverschwendung.

Ich selber kenne drei Leute, die mit dem Rauchen aufgehört haben. Mit Hilfe von E-Zigaretten.
Damit kann der Nikotinpegel langsam abgesenkt werden.
Meine Freundin "dampft" auch, sie ist eine von den dreien. Die Wohnung stinkt nicht mehr (obwohl sie nur auf dem Balkon geraucht hat), ihre Klamotten stinken nicht mehr, ihr Atem und sie selber stinken auch nicht mehr nach Zigaretten.

Aber man sollte sich in einem seriösen Dampferladen ordentlich beraten lassen, leider gibt es davon nur wenige. Verkaufen können die alle, aber die Beratung bei "Rauchern zu Dampf" ist meistens eher schlecht und die Raucher landen doch wieder bei der Zigarette.
Meine drei Bekannten haben sich alle im gleichen Laden beraten lassen und sind nach bis zu 2 Jahren noch nicht einmal wieder rückfällig geworden, nichtmal eine "Party-Zigarette".

Und Langzeitstudien (min. 5 Jahre, vorher Nichtraucher (wegen nichtgeschädigten Lungen), jetzt Dampfer) belegen, dass die Lungenfunktion (und andere Körperfunktionen auch) durch das Dampfen nicht eingeschränkt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe wirklich großen Respekt vor deinem Vorhaben.

Nichts ist schwieriger als einen Raucher vom rauchen abzubringen - ich weiss wovon ich spreche. Es ist ja schliesslich schon so, dass Raucher genau wissen was die Vor und Nachteile sind, es sind Raucher, keine Idioten 😉 Aber leider fällt es eben nicht so einfach das umzusetzen. Ich habe auch ziemlich lange dafür gebraucht, leider war selbst das quengeln meiner Holden nicht genug, und auch das finanzielle nicht. Auch die gesundheitlichen Aspekte übersieht man einfach oder ignoriert sie. Oder man redet sich ein man könnte, wenn man wollte.

Es ist eben eine Sucht. Und die beginnt im Kopf. Wie mein Vorredner schon sagte, solange er das nicht selbst will, wird das schwierig bis unmöglich. Der Körper braucht den ganzen Scheiss nicht, sondern man redet es sich ein, bzw die Rezeptoren erzählen einem was anderes. Daher ist so jemandem mit rationalen Argumenten fast nicht bei zu kommen.

Was bei mir geholfen hat, war ein Streit zu Weihnachten 2016. Ich habe bis dato gute 8 Jahre geraucht, und mind. eine Schachtel am Tag. An besagtem Tag ist mein Bruder sauer geworden weil mein Vater und ich (beide Raucher) innerhalb kürzester Zeit 3 Kippen geraucht haben, und hat uns daraufhin vorgeworfen dass wir uns kaputt machen würden usw, was Nichtraucher dann halt so sagen.

Das hat mich so wütend gemacht (dass wir erstmal eine rauchen gegangen sind🙄) und wir uns aus dem Impuls heraus "Was fällt ihm eigentlich ein, was glaubt er wer er ist, als Nichtraucher so einfach behaupten zu können, und es ist eine absolute Frechheit, wenn wir wollten können wir, komm wir beweisen es denen da oben HAH die werden schon sehen" - mit dem Rauchen aufzuhören.

Ich schätze dass in diesem Moment der emotionale Impuls einfach so stark war, das Bedürfnis im Kopf zu überschreiben. Ich bin an dem Abend nach Hause und habe seit dem keine einzige Zigarette mehr angefasst. Von jetzt auf gleich. 0 Bedürfnis mehr, das habe ich so vorher noch nie erlebt.

Wovon ich persönlich nicht viel halte sind Ersatzmittel wie E-Zigaretten oder zB Nicotin-Kaugummis oder sowas, weil es eine Sucht gegen die Nächste ersetzt. Versteht mich nicht falsch, wenn es jemandem hilft aufzuhören, ist ja alles gut, nur *ich* bin davon halt nicht überzeugt. Das liegt auch daran, weil man sich ja dann trotzdem das Nicotin zuführt, und man ja eigentlich auch vom Nervengift runterwill. Zumal, auch wenn man dampft, man diese "regelmässigkeit" des "rauchens" beibehält - und diese Gewohnheit ist ja meistens das schlimme. (Aber das muss halt jeder selbst probieren)

Wie schon gesagt, meistens helfen rationale Argumente auch nicht. Das habe ich bei mir selbst erlebt weil man dazu tendiert sich zB bei der finanziellen Frage selbst zu belügen und Ausgaben bei Berechnungen zu reduzieren.

Ich weiss wie gesagt leider selbst, wie belastend sowas sein kann, und wünsche daher alles Gute und viel Erfolg dabei... vll konnte ich ja mit meiner Schilderung etwas beitragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin vor nem Jahr auf Dampfen umgestiegen, hab seitdem den Nikotingehalt im Liquid stufenweise von 18mg auf 2,5mg reduziert. Ich hatte es erst mit 5mg versucht, das war zu schwach und ich hab die Dampfe wieder weggelegt und weitergeraucht und dann ein halbes Jahr später nochmal versucht, dann halt eben mit dem starken Zeug. Ich verbrauche heute am Tag immer noch dieselbe Menge Liquid wie am Anfang, nur mit wenig Nikotin, und fühle mich damit nicht schlechter. Ich fahr das demnächst auf 1mg runter, danach will ich's dann weglassen. Ich hab mittlerweile Tage drin, bei denen ich bis Mittags kein Verlangen habe, früher hab ich 5 Minuten nach dem Aufstehen die erste Kippe geraucht.

Mein Tipp wäre - wenn das ne Option ist - ein vernünftiges Gerät kaufen, nicht zu schwach anfangen, auf keinen Fall weiter dabei rauchen, nicht mal eine Zigarette (den Fehler hab ich anfangs gemacht, es ist leider so, dass Rauchen vom Gefühl her viel besser ist als Dampfen, wenn man das also beibehält, ist die Dampfe immer nur der Abklatsch und man raucht dann doch weiter), stufenweise reduzieren und drauf warten, dass einem das Befüllen des Geräts zu junkiemäßig vorkommt. Mir geht das langsam auf den Keks, daher habe ich die Hoffnung, dass ich's irgendwann weglassen kann. Dafür brauch ich aber Urlaub und Ruhe, sonst werd ich ungenießbar, wie die Erfahrung sagt. Körperlich merkt man es aber, ich bin viel fitter als vorher beim Treppensteigen und so. Und klar, es ist massiv billiger, falls das ne Rolle spielt. Ich mix nicht mal selber mein Liquid, sondern kaufe es (immer dasselbe und kein speziell lecker schmeckendes, sondern nur Menthol, weil ich Mentholzigaretten geraucht habe, ich will mir keine andere Sucht anhängen) und gebe im Monat fast 150 Euro weniger aus als vorher.

man diese "regelmässigkeit" des "rauchens" beibehält

Man zieht halt mal dran, das ist schon anders als alle halbe Stunde rausrennen. Ich stimme übrigens bei den Kaugummis zu, da konnte ich mich nie dran gewöhnen. Die wirken eher schlecht, schlagen auf den Magen und schmecken dazu auch noch eklig, deshalb hatte ich gar keinen Bock drauf, die Therapie durchzuziehen (ich versuch das schon länger, die Spontanmethode hat aber leider nicht geklappt). Aber ja, man will auch vom Nikotin weg, mir war aber der ganze andere Scheiß wichtiger, der beim Dampfen wegfällt. Der britische NHS empfiehlt die E-Zigarette auch, weil die laut deren Angaben über 90% weniger schädlich ist.


Denke allerdings auch nicht, dass man damit einen eingefleischten Raucher wachrüttelt.
Der Raucher weiß das alles schon, aber Craving ist echt ekelhaft, das gewinnt dann doch gegen die Vernunft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Endlich mal ein Thema wo sich das schreiben wirklich lohnt.

Ich bin selber mittelstarker Raucher und nikotinentzug ist wirklich schrecklich. Tatsächlich kommt man von den meitsen illegalen Drogen besser weg.
Deswegen ist es auch schwirig Leute dazu zu bewegen aufzuhören.

Hierzu fällt mir nur eins ein: Zeig deinem Vater praktisch auf was rauchen anrichtet, nicht theoretisch!
Jeder Fachartikel schlägt in die selbe Kerbe und bietet Informationen die jeder Raucher bereits erfolgreich ignoriert. Wenn man aber merkt das man bei einem leichten Berg schon ins schwitzen kommt, oder das Herz (wie bei mir) im Schlaf auf 180 ist beginnt man ehr nach zu denken.
Wenn man nach so einem Impuls dann gut unterstützt wird kann das was werden.

Zum Thema Dampfen:

Natürlich gibt es das Phänomen der Suchtverlagerung und das sog. Suchtgedächtnis, aber das is nix fix gesetztes. Alkohol is zb. eine schlechte "Ersatzdroge" da sie zur Suchtverlagerung prädestiniert ist. Beim Dampfen würd ich mir da aber keine großen Gedanken machen. Es ist eigendlich ne tolle Mischung, auf der einen Seite wird die Biochemische Reaktion in deinem Gehirn bedient (Stoffsucht) und zum anderen eignet es sich um die zur Sucht gehörenden Verhaltensmusster (langsam) zu verändern.

Ich habe 2-3 Monate gedampft und mich in der Zeit deutlich gesünder gefühlt. Leider is die Versorgung mit dem Zeug nicht so flächendeckend sodas ich irgendwann mal wieder n paar Kippen rauchen musste. Seit dem liegt die E-Zigarette leider nur noch rum. Ich glaub ich brauch wieder so einen Anstoß um wieder um zu steigen.

Auf jeden fall wünsch ich dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben.
 
Ja wenn man ein wenig organisiert ist sollte das kein Problem sein.
Die Sucht wartet aber nicht auf den express-versand. 😉

Welcher Raucher merkt erst bei der letzten Kippe in der Schachtel, dass er keine mehr hat? Richtige Süchtige sind sehr organisiert, aus bekannten Gründen - das ist ein Lernprozess aus Negativerfahrungen, deswegen bekommt man es auch aus dem Kopf nur schwer wieder raus, es entwickelt sich ein Ritualverhalten und das Einhalten des Ritus ist meist wichtiger als der Stoff selbst.
 
Naja, redrn wir jetzt über das richtige Dampfen/Vapen, oder über dieses Möchtegern-Gedönse mit den Billigpanschen aus der Tankstelle?
Dann bleib lieber bei der Zigarette...

Wir mischen uns unsere Liquids inzwischen selber, da hat man immer was in 500ml-Flaschen.
Wrnn die mal "plötzlich" leer sein sollten, hat man absolut kein Organisationstalent...
 
Ich wünsche Allen hier die mit dem Rauchen aufhören wollen
oder jemandem dabei helfen viel Glück.

Mein Vater war sein ganzes Leben lang schwerer Stressraucher.
Und dank einer Psychischen Erkrankung hatte er eine ganze Menge an Stress zu bewältigen.

Pünktlich genau zu seinem Renteeintritt mit dem 65. Lebensjahr
ist bei ihm Krebs im ganzen Körper diagnostiziert worden.
Ausgehen wahrscheinlich von der Lunge.

Was dann kam erspare ich euch. Aber es war nicht schön.

Auch wenn mein Vater und ich nicht das beste Verhältnis hatten
hätte ich nichts dagegen wenn er noch unter uns weilen würde.
 
@OP

Viel Erfolg bei deinem Vorhaben. Ich möchte hier noch ein paar Dinge mit reingeben, die ich beim durchscrollen so noch nicht gesehen habe, vielleicht ist ja was nützliches dabei.

Ich schätze dein Vorhaben, deinen Vater durch Argumente vom Rauchen wegzubwegen, allerdings als nicht sonderlich aussichtsreich ein. Es wird zwar immer wieder gesagt, dass rationale Argumente für ein Umdenken sorgen sollten, nur funktioniert das selten genug.

Ein erster Schritt für dich könnte sein, zu schauen, in welchen Situationen er (bevorzugt) zur Zigarette greift. Ist es nach dem essen? In stressigen Situationen? Weil ihm langweilig ist? Gibt da sehr viele Möglichkeiten... Diese Situationen bilden ein sogenanntes Habit (Verhalten), in dem die eigentliche Handlung mit dem Rauchen verknüpft ist. Tritt die Handlung auf, erinnert sich der Körper an die andere.
Dies umzulernen ist kein einfacher Prozess. Dazu braucht es viel Willensstärke, das überhaupt anzugehen und dann auch durchzuhalten. Die Motivation hat intrinsisch zu erfolgen.

Eine weitere Betrachtungsweise: Für den Körper hat das Rauchen langfristige Folgen. Worin liegt jetzt allerdings der kurzfristige Nutzen dieser Handlung? Was gewinnt dein Vater dadurch? Welche sonstigen sekundären Krankheitsgewinne gibt es? Je nach Antwort könnte man schauen, wie man eben diesen Nutzen durch andere Möglichkeiten erreichen könnte...

Letzten Endes braucht es für Veränderungen einen grundlegenden Impuls, der die Veränderung anstößt. Ich sag da recht gerne: Veränderungen sind erst ab einem genügend hohen Leidensdruck möglich. Solange dieser nicht groß genug ist...

Mir kam da so als Gedanke für eine Art paradoxe Intervention: Was würde passieren. wenn du ihm eine Schachtel oder Stange des wiederwärtigsten Krauts was es gibt kaufst und in aufforderst, auf, die Schachtel / Stange so schnell wie möglich zu rauchen? 😉 Da dürfte sich sehr schnell der Punkt finden lassen, wo jeglicher Genuss in Ekel umschlägt...

Wie gesagt, dass sind ein paar Ideen und Gedanken. Mach das beste draus. Und starte mit der Frage: "Das Verhalten hat zwar negative Folge, aber auf welche Weise profitiert er in diesem Moment davon?"

Ansonsten: Wenn er dabei bleibt, dann hat er später eigentlich kein Recht, sich über seinen körperlichen Zustand zu beklagen...
 
. Wer mich ärgert, kriegt mich nicht dazu, Dinge zu tun.

Finde ich einen wichtigen Punkt!

@Mathias78:
Ich hoffe, dass ich Dir oder Deinem Vater mit dem Folgenden nicht zu nahe trete, aber manchmal geht es bei solchen Diskussionen auch um "Trotz". Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich finde Deine Motive und Bemühungen echt lobenswert!

Aber manchmal kann gerade so eine Konfrontation mit der Vernunft auch das Gegenteil des Beabsichtigten erreichen. Ist ein bisschen so, wie wenn man einem Teenager sagt, er soll weniger saufen/feiern und mehr für die Schule tun. Auch wenn diese Hinweise sicher objektiv richtig sind, halte ich die subjektiv manchmal für wenig effektiv. Bei MIR hat es jedenfalls früher nicht so wirklich gefruchtet, und Bloodknights Formulierung oben geht wohl in die selbe Richtung. (Damit will ich auf keinen Fall unterstellen, dass Du Deinen Vater "ärgerst" -ganz im Gegenteil-, aber möglicherweise sieht er das persönlich ein bisschen so?)

Ist natürlich viel Küchenpsychologie, aber vielleicht fühlt sich Dein Vater ja auch argumentativ in die Ecke gedrängt und verschließt sich deshalb?! Wäre möglicherweise der Ansatz besser, es vielleicht als Thema für 1-2 Wochen ganz rauszulassen und dann wieder darauf zu sprechen zu kommen?

---
Du schreibst auch von "Gemütszustand verschlechtert". Liegt das denn wirklich kausal am Rauchen alleine, oder könnte es da andere medizinische Gründe für geben? Sollte man ggfls. auch abklären...
 
Finde ich einen wichtigen Punkt!

@Mathias78:
Ich hoffe, dass ich Dir oder Deinem Vater mit dem Folgenden nicht zu nahe trete, aber manchmal geht es bei solchen Diskussionen auch um "Trotz". Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich finde Deine Motive und Bemühungen echt lobenswert!

Aber manchmal kann gerade so eine Konfrontation mit der Vernunft auch das Gegenteil des Beabsichtigten erreichen. Ist ein bisschen so, wie wenn man einem Teenager sagt, er soll weniger saufen/feiern und mehr für die Schule tun. Auch wenn diese Hinweise sicher objektiv richtig sind, halte ich die subjektiv manchmal für wenig effektiv. Bei MIR hat es jedenfalls früher nicht so wirklich gefruchtet, und Bloodknights Formulierung oben geht wohl in die selbe Richtung. (Damit will ich auf keinen Fall unterstellen, dass Du Deinen Vater "ärgerst" -ganz im Gegenteil-, aber möglicherweise sieht er das persönlich ein bisschen so?)

Ist natürlich viel Küchenpsychologie, aber vielleicht fühlt sich Dein Vater ja auch argumentativ in die Ecke gedrängt und verschließt sich deshalb?! Wäre möglicherweise der Ansatz besser, es vielleicht als Thema für 1-2 Wochen ganz rauszulassen und dann wieder darauf zu sprechen zu kommen?

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Du schreibst auch von "Gemütszustand verschlechtert". Liegt das denn wirklich kausal am Rauchen alleine, oder könnte es da andere medizinische Gründe für geben? Sollte man ggfls. auch abklären...
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EDIT:
Und eine recht desillusionierende Sache zum Schluss:
Es besteht natürlich leider auch die theoretische Chance, dass Du Deinen Vater mit rein logischen Argumenten und Beweisen NICHT überzeugt bekommst.

Der Vater meines besten Freundes ist vor ein paar Jahren an den Folgen des Rauchens verfrüht verstorben und der Sohnemann war damals schon promovierter Ober- und Facharzt! Da haben die immer neuen Warnungen, so fachlich richtig sie auch waren, leider garnix gebracht.

Da wäre es vielleicht mal überlegenswert, ob man da nicht ne ganz andere Taktik bei der Überzeugung einschlägt?!

Ich hoffe, die letzten Absätze waren jetzt nicht ZU düster, aber von einer Sucht loszukommen, ist halt ne ernste Sache...