"Hold the line!" - Eine kleine Debatte über Formationen

van Helsing

Bastler
11. April 2004
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Werte Generäle,

Da ich aufgrund meiner nun beendeten Klausurenphase nun fast zwei Monate meine Imps nicht mehr nutzen konnte, aber aufgrund meiner gerade bemalt werdenden Mordianer-Armee umso mehr theoretische Spielereien zelebrieren konnte (und ja, Einigen mag es aufgefallen sein: Was die Imps angeht bin ich eher Theoretiker 😉 Ich behaupte einfach mal, dass 3/4 meiner sorgsam zusammengestellten Strategien und Taktiken den ersten Zug nicht überleben.), habe ich mich einem Punkt zugewandt, über den seltsamerweise sehr selten gesprochen wurde: Die Formationen in der organischen Gliederung Trupp/Zug/Kompanie.

Dabei möchte ich mich im ersten Post den Trupps zuwenden, weil dort meist die Wurzel allen Übels liegt. 😉 Aufgrund der Tatsache, dass ich seit einiger Zeit nur noch konsequent Infantrie spiele - und bei ~ 150 Mann der Platz in der Aufstellungsphase manchmal eng wird - ertappte ich mich bei dieser Aufstellung, die Doktrin der geschlossenen Formation nutzend: (Hier mal ein Beispiel für nen klassischen Zug)

SSSSS SSSSS SSSSS
SSSSS SSSSS SSSSS

SSLSS

Nun, es war irgendwie immer die Aufstellung, auf die ich in Gedanken reflexhaft zurückgriff obwohl es doch auf der Hand lag, das sie ganz böser Humbug ist. Zwar spart sie ungemein Platz und ermöglicht eine Konzentration des Feuers doch der fundamentale Nachteil der 5. Edition: Schablonen reissen ohne Probleme mindestens 3/4 des Trupps weg.

Was sollte man also tun? Es gab meist nicht genug Geländestücke, in denen man sich zugweise verschanzen konnte, also mussten wohl über übel Teil der Truppe, gerade wenn es die Angriffskompanie ist, im freien aufgestellt werden. Wenn sie in der defensive agierten, wählte ich folgende Aufstellung:
SSSSSSSSSS SSSSSSSSSS SSSSSSSSSS

Die hatte zwar den Vorteil, dass Schablonen nun maximal vier Soldaten treffen konnten, doch war die Inflexibilität offensichtlich. Nicht nur war die Möglichkeit des schnellen Agierens zur Seite nahezu komplett ausgeschaltet, auch machte diese Aufstellung dank der fehlende "Platoon Drill"-Regel das Feuer der zweiten Linie unbrauchbar. Wirklich empfohlen hat sich die Aufstellung nur truppsweise vor erhöhten Positionen.


Also, lange Rede kurzer Sinn....wie stellt Ihr eure Infantrietrupps auf, wenn sie sich nicht gerade in Deckung rumdrücken? 😉
 
SIe warten bis zur zweiten Runde schocken und nehmen sich den Feind auf kurtze Distans überall gleichzeitig dem Spielfeld vor.


hmmm da freuen sich doch die schweren Waffen. Können nicht ballern und stehen direkt vor dem Gegner.

Naja es ist immer schwirig einen Trupp ohne Deckung austellen zu müssen. Da du ohne Fahrzeuge spielst ist das verstecken hinter solchen ja nicht möglich. Je nach Gegner und Ort der Aufstellung würde ich dann zwischen den Pest und Cholera wählen.

Gerade in den Zeiten von Flankenangriff und Co kann man nicht nur noch den Zug betrachten sondern muss auf das gesamte Schlachtfeld schauen.

Günstige Opfertrupps sind mittlerweile genauso wichtig wie die teuren Spezialisten. Dieses wird sich aber vielleicht ändern wenn der neue Codex kommt.

Von daher ende ich hier erstmal

Gruss

Heiko
 
SIe warten bis zur zweiten Runde schocken und nehmen sich den Feind auf kurtze Distans überall gleichzeitig dem Spielfeld vor.


Dem schließe ich mich als Gegenspieler der Impies mal an, es gibt einfach nichts unangenehmeres, als Massen von Plasmawerfern, die direkt neben deinen teuren Einheiten landen und sie einfach zu Klump schießen. Außer vielleicht der Leman Russ unseres Imp Spielers, denn der Schütze muss mittlerweile das Imperiale Genauigkeitskreuz in Adamant haben xD (1. Runde, dawn of war Aufstellung, der Leman fährt auf, sagt Beschuss an, würfelt Sicht, ich denk noch: weicht eh ab! Würfelt Abweichung und rumms war der 5er Trupp Marines tot, ohne auch nur eine einzige Aktion gemacht zu haben 😉 )
 
hmmm da freuen sich doch die schweren Waffen. Können nicht ballern und stehen direkt vor dem Gegner.


Nein wie werden mit der HQ schon aufgestellt schwere waffen in den trupps sind für die taktik unnütz da sie sich darauf beschrend MIssionsziele einzunehmen und Fernkämpfer des feindes auszuschalten mit Melter und Plasmawerfern.
 
Nun, es war irgendwie immer die Aufstellung, auf die ich in Gedanken reflexhaft zurückgriff obwohl es doch auf der Hand lag, das sie ganz böser Humbug ist. Zwar spart sie ungemein Platz und ermöglicht eine Konzentration des Feuers doch der fundamentale Nachteil der 5. Edition: Schablonen reissen ohne Probleme mindestens 3/4 des Trupps weg.
Da spielt einer Imperiale Armee und jammert über Verluste?<_<
Mein Gott,dann spiel SM,wenn du zu faul zum Verluste wegräumen bist.Das ist bei der Imperialen Armee nun mal leider so,dass wir,vor allem bei solch massierten Truppenaufmärschen,viele Verluste haben.
Damit wirst du leben müssen.^_^

Was sollte man also tun? Es gab meist nicht genug Geländestücke, in denen man sich zugweise verschanzen konnte, also mussten wohl über übel Teil der Truppe, gerade wenn es die Angriffskompanie ist, im freien aufgestellt werden. Wenn sie in der defensive agierten, wählte ich folgende Aufstellung:...
Wenn sie defensiv sein sollen und in einem Gebäude stehen,dann stell sie doch nicht in 2er Reihen auf,sondern versuch so viele modelle wie möglich durch den Deckunswurf zu schützen!

@Topic:
Wie ich oben schon angesprochen habe,vertrete ich ungefähr die Mentalität der Russen im 2. WK.
Mensch==>entbehrlich
Is leider so,du wirst,sofern du kein Zauberer/Cheater bist,mit IA immer hohe Verluste haben.Und effektiv Verluste so klein wie möglich zu halten geht IMO nur durch geschicktes Gelände-nutzen.Alles was gesehen wird,ist tot.
 
Hohe Verluste sind nicht Pflicht, Geschwindigkeit reduziert Verluste überrachung reduziert Verluste, Defensive Panzertaktiken vermeiden Verluste, also das Problem bei deiner Armee ist meiner Meinung nach das du keine Panzer benutzt.

Naja,leider lassen sich Taktiken aus dem RL nicht oder nur bedingt auf 40k übertragen.Überraschung.....ne.Du kannst dem Gegner eine "Falle" stellen und auf seine Doofheit vertrauen,aber Überraschung...

Und zur defensiven Panzertaktika:
So was ich jetzt aus seinen Spielberichten rausgelesen hab,spielt VanHelsing nur Infanterie,die zum Großteil geschlossen vorrückt.Da ist nich sehr viel defensives Potential drin.Höchstens von den HeavyWeaponSquads,aber die sind ja eig nur in der defensive zu gebrauchen.
 
Joah, ich hab' zwar lange nicht mehr die Imps gespielt, aber ich habe i.d.R Sprungtruppen genutzt. Zum Spaß habe ich dann mit Freunden ausgemacht, dass wir weder unsere Armeelisten NOCH unsere Figuren (natürlich die, die als Reserve bzw. Schocktruppe reinkommen) gezeigt haben. So war er dann doch überrascht, als sein Rhinorush dank zweier Veteranenpanzerknackerselbstmordkommandos im Sand verlief. Umgekehrt hatte ich dann nicht mehr mit einer Landungskapsel gerechnet, die das Unentschieden zu seinen Gunsten in einen Sieg verwandelte. Wenn man es richtig anstellt, kann man den Überraschungseffekt durchaus anwenden. Einfach mal die Schocktruppen im Koffer lassen und sehen, wie das siegessichere Lachen gefriert...
 
Ich habe in der 5. erst zweimal mit Zügen gespielt, habe sie da aber im Karree aufgestellt, sprich

xaaaaaaaaaaaay
xaaaaaaaaaaaay
xaaaaaaaaaaaay

Natürlich mit mehr Abstand zwischen den Trupps, und die an den Seiten (Flankenschutz) etwas länger gezogen. Der Flankenschutz begrenzt multiple Nahkämpfe des Gegners, wenn seine Truppen von der Seite kommen.

Wie gut oder schlecht das wirklich ist, kann ich nicht sagen, weil ich beide Male das Spiel verwürfelt habe und generell nicht gern Infanterie-Imps spiele, weil die IMO sehr glücksabhängig sind und man auch für die Punkte nicht genug bekommt. Ich bin zur 5. auf ne Grenadierarmee umgestiegen, seit die Chimären nicht mehr gleich platzen.
 
Ich mag zwar die Infanterie, spiele aber lieber eher wenig, eben weil sie zuviel Platz auf dem Feld braucht. Daher komme ich normalerweise mit einer Linie aus plus Waffenteams oder weiteren Trupps in erhöhter Position.

Also sowas wie (Auszug):

Code:
S S S S S     S S S S S           S S S S S     S S S S S
S S S S S     S S S S S           S S S S S     S S S S S

       S S L S S                         S S L S S

                   WT WT WT   WT WT WT
 
Ich fänd es hilfreich, wenn ihr kennzeichnen könntet, wo vorne und hinten ist.

Ich habe im ersten Moment gedacht, warum "zur Hölle" stellt Abdiel seine Waffenteams vor die eigene Linie, ad werden sie doch gnadenlos zerschossen.
Irgendwann ging mir dann auf, dass da wo die WTs steht auch hinten sein könnte. 😉

Es würde, einem Imps Noob,wie mir, einfach die Zurodnung erleichtern.
Denn genau über solche Themen mache ich mir auch grade Gedanken, da ich ja, genau wie van Helsing es hat,eine reine Infanterie Truppe aufbauen möchte.

So long
Woyzech
 
Ich habe im ersten Moment gedacht, warum "zur Hölle" stellt Abdiel seine Waffenteams vor die eigene Linie, ad werden sie doch gnadenlos zerschossen.
Die werden sowieso gnadenlos zerschossen, wenn der Gegner will. Wichtig sind die passende Entfernung zum Gegner und dass deine Jungs in Deckung stehen, ob die dann vor oder hinter dem Rest der Armee stehen ist eigentlich egal.
Wobei es natürlich nicht doof ist, die Einheiten mit niedrigerer Reichweite nach vorne zu stellen, so dass sie wenigstens so tun können als würden sie kämpfen. 🙂
 
OK, ich bin jetzt nicht spielerfahren mit der IA-Infantry, aber ich probiere es mal mit Logik:

Also, was haben wir als Status quo? etwa 3/4 des Materials des Gegners (unabhängig von der Aufstellung), da wir punktetechnisch durch die Bank ziemlich zu teuer verkauft werden.

Das bedeutet, dass wir von Anfang an auf unser Material aufpassen müssen, das wir haben. Ergo ist eine Überlegung zur Verlustvermeidung natürlich der richtige Weg. Denn selbst wenn wir 150 Mann stellen, da stellt der Ork 180+ Mann gegen, und gegen so etwas brauchen wir jedes Lasergewehr und jede Spezialwaffe möglichst nachhaltig und lange.

Jetzt muss man sich wiederum im klaren sein, wozu der einzelne Mensch fähig ist. Alleine nämlich zu garnichts, aber zu mehreren können Schwarmtyranten niedergeschossen werden.

Und auf unsere Männer passen wir auf, indem wir dafür sorgen, dass das Ziel, was wir auswählen definitiv und endgültig zusammengeschossen wird, ohne dass es zurückschlagen kann. So wird mit dem nächsten Ziel dann auch verfahren, usw usf.

Gleichzeitig muss dafür gesorgt werden, dass nicht zu viele Ziele auf einmal entstehen. Stichwort dafür ist: Angriffsfläche. Die gilt es um jeden Preis zu vermeiden. Züge neigen dazu eine große Angriffsfläche zu bieten, aber eine Konzentration von 50+ Menschen auf einem Fleck bietet zwar Schablonen Ziele, aber schießt die Stellung so gut wie von jedem Nahkämpfer frei. Das heißt, diese Position ist sehr stark verteidigt, und kann nur durch massives Überfahren, oder durch deutliche Materialüberlegenheit vernichtet werden. Und für den ersteren Fall hat man die schweren Waffen und die Melter, bzw. Moral, und für den anderen Fall die restlichen hundert Mann, die eingreifen können.

Also mein Infanterieansatz würde sein, sich möglichst dicht zusammen zu konzentrieren, und immer im Deckungsfeuerbereich der Waffenteams zu bleiben. Und dann heißt die Devise: Vorwärts!
Dabei muss beachtet werden, dass man möglichst flexibel verschieben kann, falls der Gegner einen Kesselversuch unternimmt, damit man dem begegnen kann. Man erreicht damit auch mit Lasergewehren eine ungeahnte Feuerkraft.

Und jetzt kommt noch ein Vorteil: Das sind ziemlich viele Ziele auf einen Haufen, die völlig vernichtet werden müssen. Der Ork bietet vielleicht 2-3 Ziele, wenn er angreift, die Menschen bieten um die 10 Ziele dagegen. Damit kann man arbeiten, dadurch lässt sich durch Beschuss nämlich deutlich mehr auf einmal ausschalten. man kann nämlich auf 12" eine kleine Ecke eines 30er Mobs angreifen, und hält mit 50 LGs und einigen Spezialwaffen da hinein. Ergebnis: der Mob ist tot oder unwichtig. Dann hat er da ein 30 Mann großes Loch, und kommt mit dem Rest u.U. nicht mehr in den NK, und selbst wenn, dann haste vorher einen Opfertrupp vorgelagert, worauf er dann aufläuft.Danach hast du immernoch 40 LGs, und so kann man eine ziemlich üble Blutpumpe für den Gegner bauen.

Naja, viel Geschwafel, aber ich würde auf hohe konzentrierte Mannstärke setzen, also eine tiefe Aufstellung anstatt einer breiten.
 
Ich habe das Platzproblem mt Infanteristen in meinem bisher ersten Spiel (leider, leider) durch Infiltration gelöst. Mein gegner hat leicht doof geguckt, als ich auf einmal in 3 Vierteln stand bei der Speerspitze-Aufstellung (Gegner waren 3x 8 Noise Marines im Rhino, 3x 10 Dämonen und 2 Slaanesh-Prinzen), Mission war Vernichtung. Er musste seine Truppen von Runde 1 an aufteilen, allerdings war die Mission Vernichtung und ich habe mit unglücklichen Würfen meine Niederlage besiegelt (Abweichung für Sprengladungen war immer falsch: abgewichen, wenn sie treffen sollte; getroffen, wenn sie abweichen sollte zB vom Prinzen auf einen benachbarten NM-Trupp, auch im NK, denn meine Soldaten sind ja entbehrlich).

Wie wäre es, Trupps keilförmig auszustellen ( Spitze zum Gegner), zumindest die Opfertruppen oder entbehrliche Truppen?
..S ............. S
..SS ........... SS
.SSS ...........SSS
.SSSS ........ SSSS
Wenn der Gegner angreift, kommt er nicht mit allen in Kontakt und bietet nach dem (höchstwahrscheinlich von ihm gewonnenen) NK seinerseits ein schönes Ziel für eine Breitseite von Schablonen und Breitseiten von den nebenstehenden Keilen.
 
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man muss die aufstellung der Umgebung anpassen, mag zwar sein das ich wenn ich nicht gerade schocke , meinen Feind in erbitterte Häuserkämpfe zwinge in denen meine Stahllegionen sie zermürben. Aber ich stell niemals Reien auf oder Dreicke die einzige Formation die ich kenne ist das Hertz.

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