Hallo liebe Gemeinde,
vom Geschichtenwettbewerb inspiriert habe ich mich dazu durchgerungen eine eigene Geschichte zu schreiben. Das ist so ziemlich das erste Mal, dass ich mein Geschreibe der Öffentlichkeit präsentiere, daher hoffe ich auf haufenweise Kritik, damit meine Geschichten in Zukunft vielleicht gerne gelesen werden (sollte ich weitere schreiben).
Dies ist Teil 1 meiner ersten Story, deren Fortsetzung ich nach ein paar Verbesserungsvorschlägen von euch zum Besten geben werde.
Im Eis verborgen
<Was mag das nur sein?> Benfjarl kniff die stahlblauen Augen zu engen Schlitzen zusammen und fixierte die Gestalt, die regungslos auf der reflektierenden Oberfläche des gefrorenen Sees stand. Haron wandte seinen Blick von der etwa zehn Mann starken Gruppe ab, die mit einer Hand am Schwertheft, in einem Halbkreis postiert ihre Rücken entblößten und richtete sein Augenmerk nun auch wieder auf die hochgewachsene berobte Gestalt. Im Rücken der offensichtlichen Wachposten noch immer zur Salzsäule erstarrt, blickte die Runenprophetin in das etwa 2 Meter in der Breite messende Loch, das der Laserbrenner, der wie ein Torbogen über dieses gespannt war, in das ewige Eis fraß.
<Deine Neugierde ist bemerkenswert. Du solltest hinunter gehen und sie fragen> Haron entblößte seine Zähne in einem Grinsen, ohne den Blick vom Geschehen abzuwenden. Er wusste, dass er sich vor nicht allzu langer Zeit einen heftigen Schlag ins Gesicht eingefangen hätte, streute er mit dieser Bemerkung doch gezielt Salz in eine von Benfjarls Wunden. Diese Wunde war eine sowohl psychische wie physische und bedeckte in Form von feinem Narbengewebe Benfjarls Gesicht. Dieser verzog angesäuert den Mundwinkel und kratzte seinen dichten Bart, der einen Großteil des Übels verdeckte. Er war dankbar, dass der Schmerz nach nunmehr sieben Jahren verklungen war und er sträubte sich nach wie vor stolz auf dieses Kriegsmal zu sein, denn er hatte es sich im Leichtsinn, nicht im Heldenmut zugezogen.
<Vielleicht werde ich das> erwiderte Benfjarl scherzhaft herausfordernd, der Harons Kommentare nach Jahrzehnte langer Freundschaft als genau das abtat, was sie waren; harmlose Sticheleien. Er genoss das Vertrauen seines Freundes für derartige Späße wieder empfänglich zu sein, hätte er vor gut zwei Jahren bei solch einem Spruch noch seine Fassung verloren. Er schalt sich auch heute noch einen Narren, doch meinte er es mittlerweile in gutmütiger Ermahnung. Er hatte Frieden mit sich geschlossen.
<Sollten wir Verstärkung rufen?> fragte Haron, der noch immer bäuchlings wie gebannt auf das strahlende Weiß starrte, um nicht die kleinste Veränderung in diesem Standbild zu verpassen.
<Sicher, schrei so laut du kannst> entgegnete Benfjarl, gefolgt von einem amüsierten Glucksen. Sie konnten keine Verstärkung rufen, das wussten sie beide. Sie lagen tief in den Schnee gepresst auf den Bäuchen; vollkommen nackt. Nur ein Lendenschurz aus Fellen zusammengenäht und von Kordeln am Leib gehalten verdeckte ihre Blöße. Haron drehte nun doch seinen massigen Kopf und sah seinem Freund ins Gesicht. Er öffnete den Mund und sog tief Luft ein, als wollte er zum Schrei ansetzen. Er registrierte den Schrecken, den er für die Dauer eines Sekundenbruchteils in dessen Augen laß und schloss zufrieden seinen Mund. Er wusste, dass Benfjarl für so etwas empfänglich war und er schätzte seinen Bruder dafür, dass er seinem Humor auf diese Weise Genugtuung verschaffte.
So verzieh er es ihm großzügig, dass auch Benfjarl sich sein Hochgefühl auf Harons Kosten gönnte. So auch heute, da sie sich wie zu jedem Morgen nach Vollmond auf den Hjörfeld-See zurückgezogen hatten, um ihre Klingen zu kreuzen. Dass sie dabei nichts weiter bei sich trugen als ihre Waffen und ungerüstet waren, stand für sie außer Frage, da sich ein Mann dem anderen nur auf eine Art in Ehre stellen konnte; nämlich bar, wie ihn der Imperator erschaffen hatte. Dass dieses Sparring-Ritual meist nur Benfjarl zur Ehre gereichte, war seiner besseren Fechtkunst zu verdanken. Haron erkannte dies neidlos an, denn er genoss es sich einem stärkeren zu stellen und wusste, dass sein Bruder im ob dieser Unterlegenheit nie mit Hochmut begegnen würde. Den hatte er vor sieben Jahren eingebüßt. An einen Eldar. Mit düsterer Miene ließ er seine Erinnerungen an jenen Augenblick Revue passieren.
Er erinnerte sich an den Geruch seines eigenen Schweißes, sah seinen Bruder auf weiter Flur allein auf den Knien, die Hände in den Himmel gestreckt, das Gesicht zu einem stummen Schrei erstarrt. Die Runenprophetin, stand keine zwei Dutzend Schritte von ihm entfernt, eine Hand wie zum Würgegriff ausgestreckt und schoss weiße Blitze auf den bebenden Runenpriester, dessen schmerzvolles Heulen schon nach Sekunden verebbt war. Ihre Augen leuchteten dabei wie eine zweite Sonne und tauchten die ihrem Opfer zugewandte Körperhälfte in strahlendes Blau. Haron hörte das Heulen ihrer Brüder, die noch weit entfernt um das Leben ihres Rudelführers rannten und in der Hoffnung der Szene ein Ende zu bereiten wütend Schüsse auf die Runenprophetin abgaben. Erst als sich ein Schuss aus einem Bolter in ihre Schulter grub, ließ sie von ihm ab und verschwand wenige Augenblicke darauf mit dem Rest ihres dezimierten Gefolges im Netz der tausend Tore. Dann war es plötzlich totenstill gewesen.
Haron schloss sein inneres Auge und fokussierte den Blick wieder auf das vernarbte Gesicht seines Gegenübers. Er musste einige Sekunden lang ins Leere gestarrt haben, denn sein Freund zog eine dunkle Augenbraue hoch und blickte ihn fragend an.
<Träumst du?>
<Es ist nichts> murmelte er. Dann bestimmter <Sie haben sich den falschen Ort für ihre kleine Ausgrabung ausgesucht> Haron stützte sich langsam auf seine Ellbogen und spürte ein schmerzhaftes Prickeln auf der Haut, als sich sein Körper aus dem Schnee erhob. <Wonach auch immer sie dort unten graben, wir sollten verhindern, dass sie es in die Finger bekommen>
Benfjarl stimmte seinem Freund im Stillen zu und erhob sich ebenfalls aus seinem eiskalten Versteck. Sie achteten darauf leise zu sein, gaben sich jedoch nicht besonders viel Mühe, weiterhin die Köpfe einzuziehen. Sie hockten in einem riesigen Berg aus Schnee und Eis unweit einer bis in den Himmel ragenden Gletscherwand. Der See, auf den sie blickten, wurde von dieser zu siebzig Prozent eingeschlossen und gewährte nur einen Zugang. Die Eldar taten nicht Unrecht daran, aus ihrer Richtung niemanden zu erwarten. So erhoben sich der Runenpriester und sein Bruder, dessen zottelige rote Mähne ihn um einen ganzen Kopf überragte, im Rücken der Fremdlinge, zogen bedächtig ihre langen Klingen aus dem Eis und gingen mit leise knirschenden Schritten bis zum Rand der Schneeverwehung. Von hier aus würde nun nichts mehr den Blick auf sie versperren und sollte auch nur einer der Xenos auf die Idee kommen sich umzuwenden, würden sie zweifellos entdeckt werden.
to be continued...
vom Geschichtenwettbewerb inspiriert habe ich mich dazu durchgerungen eine eigene Geschichte zu schreiben. Das ist so ziemlich das erste Mal, dass ich mein Geschreibe der Öffentlichkeit präsentiere, daher hoffe ich auf haufenweise Kritik, damit meine Geschichten in Zukunft vielleicht gerne gelesen werden (sollte ich weitere schreiben).
Dies ist Teil 1 meiner ersten Story, deren Fortsetzung ich nach ein paar Verbesserungsvorschlägen von euch zum Besten geben werde.
Im Eis verborgen
<Was mag das nur sein?> Benfjarl kniff die stahlblauen Augen zu engen Schlitzen zusammen und fixierte die Gestalt, die regungslos auf der reflektierenden Oberfläche des gefrorenen Sees stand. Haron wandte seinen Blick von der etwa zehn Mann starken Gruppe ab, die mit einer Hand am Schwertheft, in einem Halbkreis postiert ihre Rücken entblößten und richtete sein Augenmerk nun auch wieder auf die hochgewachsene berobte Gestalt. Im Rücken der offensichtlichen Wachposten noch immer zur Salzsäule erstarrt, blickte die Runenprophetin in das etwa 2 Meter in der Breite messende Loch, das der Laserbrenner, der wie ein Torbogen über dieses gespannt war, in das ewige Eis fraß.
<Deine Neugierde ist bemerkenswert. Du solltest hinunter gehen und sie fragen> Haron entblößte seine Zähne in einem Grinsen, ohne den Blick vom Geschehen abzuwenden. Er wusste, dass er sich vor nicht allzu langer Zeit einen heftigen Schlag ins Gesicht eingefangen hätte, streute er mit dieser Bemerkung doch gezielt Salz in eine von Benfjarls Wunden. Diese Wunde war eine sowohl psychische wie physische und bedeckte in Form von feinem Narbengewebe Benfjarls Gesicht. Dieser verzog angesäuert den Mundwinkel und kratzte seinen dichten Bart, der einen Großteil des Übels verdeckte. Er war dankbar, dass der Schmerz nach nunmehr sieben Jahren verklungen war und er sträubte sich nach wie vor stolz auf dieses Kriegsmal zu sein, denn er hatte es sich im Leichtsinn, nicht im Heldenmut zugezogen.
<Vielleicht werde ich das> erwiderte Benfjarl scherzhaft herausfordernd, der Harons Kommentare nach Jahrzehnte langer Freundschaft als genau das abtat, was sie waren; harmlose Sticheleien. Er genoss das Vertrauen seines Freundes für derartige Späße wieder empfänglich zu sein, hätte er vor gut zwei Jahren bei solch einem Spruch noch seine Fassung verloren. Er schalt sich auch heute noch einen Narren, doch meinte er es mittlerweile in gutmütiger Ermahnung. Er hatte Frieden mit sich geschlossen.
<Sollten wir Verstärkung rufen?> fragte Haron, der noch immer bäuchlings wie gebannt auf das strahlende Weiß starrte, um nicht die kleinste Veränderung in diesem Standbild zu verpassen.
<Sicher, schrei so laut du kannst> entgegnete Benfjarl, gefolgt von einem amüsierten Glucksen. Sie konnten keine Verstärkung rufen, das wussten sie beide. Sie lagen tief in den Schnee gepresst auf den Bäuchen; vollkommen nackt. Nur ein Lendenschurz aus Fellen zusammengenäht und von Kordeln am Leib gehalten verdeckte ihre Blöße. Haron drehte nun doch seinen massigen Kopf und sah seinem Freund ins Gesicht. Er öffnete den Mund und sog tief Luft ein, als wollte er zum Schrei ansetzen. Er registrierte den Schrecken, den er für die Dauer eines Sekundenbruchteils in dessen Augen laß und schloss zufrieden seinen Mund. Er wusste, dass Benfjarl für so etwas empfänglich war und er schätzte seinen Bruder dafür, dass er seinem Humor auf diese Weise Genugtuung verschaffte.
So verzieh er es ihm großzügig, dass auch Benfjarl sich sein Hochgefühl auf Harons Kosten gönnte. So auch heute, da sie sich wie zu jedem Morgen nach Vollmond auf den Hjörfeld-See zurückgezogen hatten, um ihre Klingen zu kreuzen. Dass sie dabei nichts weiter bei sich trugen als ihre Waffen und ungerüstet waren, stand für sie außer Frage, da sich ein Mann dem anderen nur auf eine Art in Ehre stellen konnte; nämlich bar, wie ihn der Imperator erschaffen hatte. Dass dieses Sparring-Ritual meist nur Benfjarl zur Ehre gereichte, war seiner besseren Fechtkunst zu verdanken. Haron erkannte dies neidlos an, denn er genoss es sich einem stärkeren zu stellen und wusste, dass sein Bruder im ob dieser Unterlegenheit nie mit Hochmut begegnen würde. Den hatte er vor sieben Jahren eingebüßt. An einen Eldar. Mit düsterer Miene ließ er seine Erinnerungen an jenen Augenblick Revue passieren.
Er erinnerte sich an den Geruch seines eigenen Schweißes, sah seinen Bruder auf weiter Flur allein auf den Knien, die Hände in den Himmel gestreckt, das Gesicht zu einem stummen Schrei erstarrt. Die Runenprophetin, stand keine zwei Dutzend Schritte von ihm entfernt, eine Hand wie zum Würgegriff ausgestreckt und schoss weiße Blitze auf den bebenden Runenpriester, dessen schmerzvolles Heulen schon nach Sekunden verebbt war. Ihre Augen leuchteten dabei wie eine zweite Sonne und tauchten die ihrem Opfer zugewandte Körperhälfte in strahlendes Blau. Haron hörte das Heulen ihrer Brüder, die noch weit entfernt um das Leben ihres Rudelführers rannten und in der Hoffnung der Szene ein Ende zu bereiten wütend Schüsse auf die Runenprophetin abgaben. Erst als sich ein Schuss aus einem Bolter in ihre Schulter grub, ließ sie von ihm ab und verschwand wenige Augenblicke darauf mit dem Rest ihres dezimierten Gefolges im Netz der tausend Tore. Dann war es plötzlich totenstill gewesen.
Haron schloss sein inneres Auge und fokussierte den Blick wieder auf das vernarbte Gesicht seines Gegenübers. Er musste einige Sekunden lang ins Leere gestarrt haben, denn sein Freund zog eine dunkle Augenbraue hoch und blickte ihn fragend an.
<Träumst du?>
<Es ist nichts> murmelte er. Dann bestimmter <Sie haben sich den falschen Ort für ihre kleine Ausgrabung ausgesucht> Haron stützte sich langsam auf seine Ellbogen und spürte ein schmerzhaftes Prickeln auf der Haut, als sich sein Körper aus dem Schnee erhob. <Wonach auch immer sie dort unten graben, wir sollten verhindern, dass sie es in die Finger bekommen>
Benfjarl stimmte seinem Freund im Stillen zu und erhob sich ebenfalls aus seinem eiskalten Versteck. Sie achteten darauf leise zu sein, gaben sich jedoch nicht besonders viel Mühe, weiterhin die Köpfe einzuziehen. Sie hockten in einem riesigen Berg aus Schnee und Eis unweit einer bis in den Himmel ragenden Gletscherwand. Der See, auf den sie blickten, wurde von dieser zu siebzig Prozent eingeschlossen und gewährte nur einen Zugang. Die Eldar taten nicht Unrecht daran, aus ihrer Richtung niemanden zu erwarten. So erhoben sich der Runenpriester und sein Bruder, dessen zottelige rote Mähne ihn um einen ganzen Kopf überragte, im Rücken der Fremdlinge, zogen bedächtig ihre langen Klingen aus dem Eis und gingen mit leise knirschenden Schritten bis zum Rand der Schneeverwehung. Von hier aus würde nun nichts mehr den Blick auf sie versperren und sollte auch nur einer der Xenos auf die Idee kommen sich umzuwenden, würden sie zweifellos entdeckt werden.
to be continued...