1. Edition Imperium: Pistoliere oder Schützenreiter?

Eisenkeil

Bastler
26. Mai 2008
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Nach den AoS Regeln sind imperiale Pistoliere wohl nicht mehr sinnvoll?!
Sie müssen auf den nächsten Gegner zurennen ... öh ja ...
Machen solche Flankier-Plänkler und Störeinheiten überhaupt noch Sinn wenn es keine Flanken und keine feste Formationen mehr gibt?

Schützenreiter können nun schießen wenn sie sich bewegt haben. Das klingt doch recht sinnvoll.
Sie können in eine beliebige Richtung feuern. Auch sinnvoll.
Schützenreiter sind jetzt richtig stark?! Wo ist der Haken? 😀
 
Das klingt nach Resignation

Nein, das klingt danach, dass GW eine Produktionsfirma für tolle Figuren ist, die hald auch Regeln bieten damit man mal was mit den Minis Anfangen kann.
Mit dem neuen System kann man mit allem spielen was einem gefällt (Was das Tolle ist an dem System) weil man sowieso aufstellen kann was man will.
 
Ok ok. Man brauch auch keine Listen mehr zu machen. Und auch keine Gedanken mehr. Man stellt einfach seine Lieblingsmodelle auf und dann wird gewürfelt bis einer keine Lust mehr hat. Die Modelle die fallen werden einfach wieder herbeigezaubert. Genial. Mensch Ärgere Dich Nicht ist vom Regelwerk her ähnlich komplex und das Spielerlebnis ist auch ähnlich. Würde man die Halma-Figuren durch die neuen Sigmarines austauschen, hätte man ein Warhammer Sigmarines Space Hulk Brettspiel.
Da GW nur Figuren und Fluff macht, müssen wir für den Spielspaß wohl selbst sorgen.
 
Wenn ich mal so schaue, es gibt ja Schusswaffen, die gerade mal 12 Zoll Reichweite haben, aber machen die überhaupt noch wirklich Sinn?

12 Zoll, bedeutet; Schieße auf eine 10-11 Zoll entferndte Einheit, denn in vielen Fällen rechnet man ja nicht aus dass man HAARGENAU 12 Zoll entferndt ist und dann abfeuert. Selbst wenn; die Feindeinheit kann dann problemlos im nächsten Zug etwa 5 Zoll laufen und dann kommen im Durchschnitt 7 Zoll Angriffsbewegung dazu und die Waffen haben eine Reichweite von 1-2 Zoll.

Sind 12 Zoll Schusswaffen dann überhaupt noch effektiv einsetzbar oder kann man Schützen hinter Nahkämpfern verstecken?
 
Ja du kannst schützen hinter Nahkämpfern verstecken und
die kurze Reichweite lässt sich wahrscheinlich mit dem Umstand rechtfertigen, dass diese Schützen in Nahkämpfe feuern können und somit mit den Angriffsprofilen von Nahkämpfern irgendwie vergleichbar sein müssen.
Das ist zumindest meine Meinung dazu, warum die Schützenreichweiten insgesamt eher gesunken sind.
 
Ja du kannst schützen hinter Nahkämpfern verstecken und
die kurze Reichweite lässt sich wahrscheinlich mit dem Umstand rechtfertigen, dass diese Schützen in Nahkämpfe feuern können und somit mit den Angriffsprofilen von Nahkämpfern irgendwie vergleichbar sein müssen.
Das ist zumindest meine Meinung dazu, warum die Schützenreichweiten insgesamt eher gesunken sind.

Ich hatte das auch nochmal nachgelesen, war mir aber unsicher.
In Mittelalterschlachten waren die Bogenschützen und Speerträger oft hinter Leuten mit Schilden und Nahkämpfe scheinen nicht mehr wirklich gebunden zu sein, zumindest kann man jetzt einfach in sie hineinfeuern.
 
Ich greife das Thema mal auf und würde gern eine Taktikdiskusion starten. Ich hab jetzt mal ne Weile auf den Regeln herumgedacht. Die Ausgangsfrage war ja, ob flankierende Plänkler in einem Speil noch Sinn ergeben, wenn es keine Flanken mehr gibt. Dies tangiert meine Überlegungen.

Ich bin mittlerweile der Meinung, dass auch wenn es keine expliziten Definitionen mehr gibt, was Flanke, Front und Rücken einer Einheit sind, es trotzdem nicht unerheblich ist, wie man seine Kämpfer aufstellt. Stichwort Reichweite der Waffen. Die Kämpfer können eigentlich nur dann ihre Waffen sinnvoll einsetzen, wenn sie einigermaßen in Formation bleiben. Braucht man viele Attacken nach vorn, dann solten möglichst viele Kämpfer nebeninander stehen. Das heißt aber bei der Reichweite der Waffen, dass die sich so bildende Schlachtlinie, wenn sie in der Seite angegriffen wird, mit weniger Attacken zurückschlagen kann. Entweder weil die Attacken schon nach vorn gebunden sind oder weil sie nicht rankommen.

Es gibt also faktisch eine Flanke, eine Front und einen Rücken.

Nun aber zu meinen Überlegungen speziell zum Imperium.

Ich hab zwei Spiele gegen Bretonen gespielt. Meine eingesetzten Schwertkämpfer haben dank Überzahl zwar gegen die kleinen 5er Einheiten Ritter standgehalten, dabei aber gehörig Federn gelassen.
Daher habe ich beschlossen meine Speerträger wieder zu reaktivieren. Aber nicht allein diese. Denn sie können dank der 2 Zoll Reichweite zwar mehr Attacken generieren, leiden aber genau unter den gleichen Schwächen, wie die Schwertkämpfer. Nun meine Idee. Ich würde in einem Zoll Abstand vor der Front der Speerträger ein Glied Bihandkämpfer aufstellen. Diese würden den Angriff des Feindes auffangen und den Speerträgern ermöglichen, dann in den Nahkampf nachzurücken und ihre Masse ins Spiel zu bringen.

Ich denke, diese Taktik ist legitim und durchaus auch für andere Fraktionen mit ähnlichen Einheiten möglich. Was haltet ihr davon?
 
Man könnte das sogar noch weiter ausbauen und die Schützen an den Flügeln aufstellen. Und im Zentrum dann die Bihandkämpfer vor der Front. Die Speerträger dahinter können dann sowohl den Musketenschützen zuhilfe eilen als auch den Bihnadkämpfern, je nach dem, wo die Formation angegriffen wird. Und damit hat man ein Gefecht im Verbund der Waffen, das ziemlich nahe an dem ist, was die spanischen Terzios in der Renaissance gemacht haben.

Ich sehe aber einen Nachteil in dieser Formation. Sie ist eigentlich eine rein defensive Formation. Denn die Bihandkämpfer versperren den Speerträger den Angriffsweg. Und da man seine Bewegung nur während eines Angriffs innerhalb von drei Zoll zum Gegner beenden darf, müssten die Bihandkämpfer allein angreifen und sich aus derDeckung durch die Speerträger heraus bewegen. Man kann mit dieser Formation aber geschlossen auf den Feind zu marschieren und ihn so entweder verdrängen, weil er dem Kampf ausweicht oder ihn zum Angriff auf die Formation nötigen.

Für den entscheidenden Angriff würde ich dann eher auf Schwertkämpfer oder Flagellanten zurückgreifen.