Ich weiß nicht wo du dein Wissen her hast, aber es ist schlichtweg nicht korrekt.
1) mag sein. Hab ich mit Physik und Chemie geschafft.
2) Chemie funktioniert nicht ohne Physik. Physik ist und bleibt die grundlegenste alle Naturwissenschaften. Davon abgesehen, gibt es verschiedenes zu bewältigen. Es geht in dem Physikteil eben nicht mehr nur um unnötige Mechanik. Wenn Medizinstudenten nicht in der Lage sind, Dreisatz zu berechnen, ist das nicht gut. Und hat wenig mit Physik zu tun. Des Weiteren gehört zu den Vorlesungen ein Praktikum, und dieses ist nicht identisch mit dem für Physiker: Es geht um den Umgang mit Stoffen in der Radiologie, Experimenten zur verschiedenen Strahlung etc. Nicht umsonst wird das Praktikum bei uns vom Institut für Biophysik durchgeführt. Da ist die Vernetzung mit der Uniklinik immanent. Und es gibt keine Altklausuren, sondern jedes Jahr neue. Kleine Anekdote: Ne sehr gute Freundin von mir hat Mediziner im Praktikum betreut. 2 Jahre später lag sie in der Uniklinik, sehr stark erkrankt an der Speiseröhre. Ihr behandelnder Arzt-Azubi war tatsächlich zu der Zeit als sie Betreuerin war im Praktikum und war einer derjenigen, der grade so durch kam. Er sollte nach Anweisung von Oberarzt den Druck in ihrer Speiseröhre vermessen. Und war nicht mal in der Lage, das Gerät richtig zu kalibrieren. Sie hat dann, mit der Sonde im Hals(!) das Ding selbst kalibriert.
3) Mit meiner Erfahrung von Medizin und Physik (Freunde die Medizin machen, Freunde die Nebenfach Nuklearmedizin machen) kann ich dir versichern, dass Physik lern-intensiver ist. Weil genau in Medizin es sehr viel um Auswendiglernen geht. Während in der Physik dies eben nicht reicht, man so nie wirklich verstehen kann. Und ja, ich habe ebenso für jede Prüfung in der Physik mehr gelernt als für mein ganzes Abi. Und das ganze geschätzte 40 mal. Das ist wohl in den meisten Arbeits-intensiven Studiengängen so.
Natürlich habe ich auch engagierte und gute Mediziner erlebt, aber eben auch viele Deppen, und jedes Jahr finden sich tatsächlich wieder 3-4 Damen, die erzählen, dass sie sich für die Physikvorlesung eine Klarglasbrille gekauft haben damit sie weniger dran genommen werden.
Noch ne Anekdote aus der Vorlesung: Studentin soll mit Hilfe des Dreisatzes vorrechnen, wie viel Insulin sie einem Patienten von 60Kg Körpergewicht spritzen soll. Ihre Antwort zu unserem Prof ist "5". Auf Nachfrage zur Einheit ist ihre Antwort "5 Liter" und bleibt dies auch nach mehrmaligem Erkundigen, ob sie sich sicher sei. Da möchte ich nicht der Patient sein.