1. Teil
„DA KOMMEN SIE!...SCHIESST ERST, WENN DIE GEIST-TEAMS DURCH SIND!“
KAYON’SHI STAND MIT HOCHERHOBENEM HAUPT AUF DEN WEISSEN MARMORSTUFEN DES RATSPALASTES VON TAU’FIOR UND VERFLUCHTE SEIN LEBEN...KAUM HATTE ER SEIN AMT ANGETRETEN UM DIESE WELT FÜR DAS HÖHERE WOHL ZU LEITEN WURDE SIE DAS ZIEL DER ÜBERFÄLLE RÄUBERISCHER ELDARPIRATEN. DA MAN SIE IN DEN KLEINEN SCHARMÜTZEL NICHT AUFHALTEN KONNTE, MACHTE SICH DER HIMMLISCHE MIT DER FLOTTE DES PLANETEN AUF, DIE OPERATIONSBASIS DER ELDAR ZU VERNICHTEN. NACH LANGER ERFOLGLOSER SUCHE FANDEN DIE MUTIGEN JÄGER ABER IHREN FEIND UND STELLEN IHN. NOCH JETZT KONNTE KAYON’SHI SICH AN DIE APOKALYPTISCHEN BILDER DER BRENNENDEN RAUMHÄFEN ERINNERN, IN DIE WELLE AUF WELLE DER PROJEKTILE DER MASSENBESCHLEUNIGER EINSCHLUGEN. EINZELNE SCHIFFE DER DARKELDAR VERSUCHTEN VERZWEIFELT IN DEN BRENNENDEN HANGARS DURCHZUSTARTEN, ABER ALLE DIE ES SCHAFFTEN, WURDEN VOM PLASMAFEUER DER MANTAS HINWEGGEFEGT.
ABER DIE BILDER, DIE ER IN DIESER SCHLACHT SAH, WAREN UNVERGLEICHBAR ZU DENEN, DIE SICH IHM DARBOTEN, ALS ER NACH TAU’FIOR ZURÜCKKEHRTE. EINE GROSSES KONTINGENT MENSCHLICHER RENEGATEN WAR IN EINER STURMLANDUNG AUF DEN WEHRLOSEN PLANETEN GEKOMMEN UND HATTEN DIE SPÄRLICHEN FEUERKRIEGER-GARNISONEN VERNICHTET. WÄRE DIE JAGDFLOTTE NICHT ZURÜCKGEKEHRT, WÄRE DIE WELT SCHON VOR WOCHEN VERLOREN GEWESSEN.
ABER SELBST SO WAR DER KAMPF HOFFNUNGSLOS. DIE WENIGEN, MUTIGEN TAUKRIEGER HATTEN DER BRUTALITÄT DER CHAOSMARINES NICHTS ENTGEGENZUSETZEN ALS SIE IN HINTERHALTEN DURCH MASSIERTE FEUERATTACKEN ZU DEZIMIEREN. OBWOHL HUNDERTE GEGNER FIELEN, WAREN DIE RESSOURCEN AN DÄMONEN UND MARINES NAHEZU ENDLOS. DIE TAU WURDEN NACH UND NACH IN DIE BEFESTIGTE HAUPTSTADT ZURÜCKGEDRÄNGT UM HIER IHRER SCHICKSALSSTUNDE ZU HARREN. ZWAR KONNTEN MILLIONEN ZIVILISTEN IN DIE STADT EVAKUIERT WERDEN, DOCH BLIEBEN EBENSO VIELE ZURÜCK. VIDEODROHNEN ZEIGTEN BILDER, DER UNSAUSPRECHLICHEN GREUELTATEN, DIE DIE CHAOSJÜNGER DER WEHRLOSEN BEVÖLKERUNG ANTATEN. SCHOCKIERT UND ENSETZT ÜBER DIESE PERVERSION BEREITETEN SICH DIE FEUERKRIEGER DARAUF VOR, EHER ZU STERBEN, ALS SICH DEM GEGNER ZU ERGEBEN. DER FINALE KAMPF UM DIE WELT WÜRDE ABER KOMMEN, UND ER KAM! STARKE ARTILLERIEVERBÄNDE VERNICHTETEN DIE HAMMERHAI-DIVISIONEN UND BRACHEN DURCH IHR DAUERBOBARDEMENT DIE WÄLLE DER STADT AUF. ABSCHEULICH ENTSTELLTE KULTISTEN BAHNTEN SICH IHREN WEG IN DIE STADT, DICHT GEFOLGT VON SCHWARZ GERÜSTETEN HÜNEN UND GEIFERNDEN DÄMONEN DES EMPYREAN. GNADENLOSE STRASSENKÄMPFE, DIE WOCHENLANG ANDAUERTEN VERWANDELTEN DIE STRASSEN ZU APOKALYPTISCHEN SZENARIEN. DIE WEISSEN HÄUSERFASADEN WAREN GESCHWÄRZT VON DEN FLAMMENWERFERATTACKEN BEIDER SEITEN UND DIE RINNSTEINE FÜHRTEN REISSENDE BÄCHE ROTEN BLUTES DURCH DIE EHEMALIGEN EINKAUFSALLEEN. DIE KÄMPFENDEN MUSSTEN AUF BERGEN VON LEICHEN STEHEND, SICH IHRES LEBENS IM NAHKAMPF BEHAUPTEN, NUR UM SEKUNDEN SPÄTER VON GEWEHRSALVEN ZERFETZT ZU WERDEN.
DIE TAU WAREN SO VERZWEIFELT, IM ANGESICHT DER FURCHTBAREN ÜBERLEGENHEIT DES GEGNERS, SO DASS JEDER ZUR WAFFE GRIFF. ERDKASTENARBEITER STÜRZTEN SICH MIT IHREN SCHWEISSBRENNERN AUF DIE KULTISTENMEUTEN, WASSERKASTENBOTSCHAFTER LENKTEN IHRE ANTIGRAV-LIMOUSINEN IN SELBSMÖRDERISCHEN MANÖVERN IN MG-NESTER UND MIT PLASMAMINEN BESTÜCKTE DROHNEN JAGTEN RHINO-PANZER IN DIE LUFT. DOCH ALLE MÜHEN REICHTEN NICHT AUS, UM DIE MORDGIERIGEN CHAOS SPACE MARINES AUFZUHALTEN.
NUN STANDEN SIE HIER, AUF DEN PLATZ DER STERNE, DER EINER MONDLANDSCHAFT ÄHNLICH WAR...HUNDERTE TOTER KULTISTEN LAGEN VERKRÜMMT UND VERBRANNT IM STAUB, WENIGE HUNDERT METER VOR DEN STUFEN DES RATSGEBÄUDES NIEDERGEMÄHT. DOCH DAS WAS JETZT KOMMEN SOLLTE, KONNTE AUCH NICHT DURCH DIE DISZIPLINIERTE FEUERBEREITSCHAFT DER TAU AUFGEHALTEN WERDEN. DIE GESAMTE CHAOSSTREITMACHT STAND EINEN KILOMETER ENTFERNT UND WARTETE. ALLE BLICKTEN IN RICHTUNG HIMMEL UND SCHIENEN ETWAS ZU ERWARTEN.
„WARUM GREIFEN DIESE KROOTÄRSCHE NICHT AN...MEIN FUSIONSBLASTER WIRD IHNEN ZEIGEN, WAS ES HEISST WENN DER JÄGER ZUM GEJAGTEN WIRD.“
„COMMANDER...AUCH WENN WIR DEN HEUTIGEN TAG NICHT ÜBERLEBEN...ICH BIN FROH, AN EUERER SEITE GEKÄMPFT ZU HABEN!“
„DAS EHRT MICH HIMMLISCHER, VIELEN DANK!“
„DA...SIE GREIFEN AN...WO SIND DIE GEIST-TEAMS?“
„LEIDER NOCH DA DRÜBEN!“
„SCHALTET DIE NACHBRENNER EIN...HINTER UNS KOMMT DIE HÖLLE!“ RIEF DER SHAS’UI. DIE VIER GEISTER BESCHLEUNIGTEN MIT IHREN FLUGMODULEN UM DER VORHUT DES CHAOS ZU ENTKOMMEN. DAS TEAM LENKTE MIT IHREN SCHUBDÜSEN NACH LINKS UM DURCH EINE SCHMALLE GASSE ZU ENTKOMMEN.
„GLEICH SIND WIR DURCH!“
KURZ BEVOR DIE GEISTER DAS ENDE DER GASSE ERREICHTEN, LÖSTE SICH IHR OPTIMISMUS IN PANIK AUS, DENN DAS BEFREIENDE LICHT AM ENDE DER DUNKLEN HÄUSERSCHLUCHT, ENTPUPPTE SICH ALS FLAMMENWERFER EINES TERMINATORTRUPPS.
„NACH OBEN...ODER WIR WERDEN GEGRILLT!“
DAS GESAMTE TEAM SCHRAUBTE SICH NACH OBEN IN RICHTUNG DER GEBORSTENEN GRANITKUPPELN DER ZERSTÖRTEN STADT.
„HIER SIND WIR SICHER! DORT DRÜBEN KOMMT GLEICH DER PLATZ, AUF DEM UNSERE TRUPPEN WARTEN....ARGHHH!“
DER SHAS’UI STARB SOFORT ALS DER RAPTOR IHM MIT DIABOLISCHEM GELÄCHTER SEIN KETTENSCHWERT DURCH DEN HELM JAGTE. AUCH DIE ANDEREN TEAMMITGLIEDER WURDEN DURCH SCHNELLE SCHWERTSTREICHE GETÖTET UND TRUDELTEN IN WEITEN KREISEN DEM ERDBODEN ENTGEGEN, WO DAS PLASMA IHRER FLUGMODULE IHRE LEICHEN IN EIN FLAMMENDES INFERNO HÜLLTE.
„SOVIEL ZU UNSEREN GEISTERN...FEUER! KNALLT DIESEN ABSCHAUM DER HÖLLE AB!“
2.Teil
Weit hinter den Linien der Chaosstreitkräfte stand eine dunkle Gestalt. Kalt und unbewegt musterten ihre dunklen Augen den Sturmangriff seiner Krieger gegen das letzte Widerstandsnest der Tau. Göttergleich stand er da...gehüllt in einen schwarzen Mantel aus den Häuten seiner erschlagenden Gegner. Seine gepanzerte Rechte spielte mit dem Griff seiner dämonischen Waffe, das Schwert Hellraiser, dessen Klinge in ein ständiges, rotes Licht gehüllt war. In Erwartung des kommenden Gemetzels spürte der Dämon, der in der Waffe gebunden war, die Erregung seines Meister und so strahlte die Klinge hell auf, begierig Blut zu schmecken. Dieser Meister war Lord Salem, Champion des ungeteilten Chaos.
Bei den vier Meistern des Empyrean, warum wollte diese Welt nicht fallen? Wie ein strahlendes Juwel lag sie vor ihm, als seine Flotte aus dem Warp ausgetreten war. Schnell hatte man die planetaren Kräfte überwunden und wenn nicht dieses verdammte Expeditionskorps zurückgekehrt wäre, hätte man auch die Hauptstadt in Windeseile genommen. Jetzt versuchte seine Armee schon seit Wochen diesen Palast zu nehmen, den dort lag das, was sein schwarzes Herz begehrte! Aber bisher war alles vergeblich.
Das Knurren seiner Hunde rüttelten ihn aus diesen Gedanken und machte ihn auf den Ankömmling aufmerksam, der vor ihm kniete. Es war sein Leutnant Azrael...
„SPRICH!“
„Meister...unsere Truppen scheitern erneut....wir haben zwar mehrere versprengte Widerstandsnester ausgeräuchert, aber wir können den Platz nicht nehmen...“
„Du bist unfähig....ich bin extrem enttäuscht von dir!“
„Vergebt mir...aber wenn ich nur Artillerie...“
„Artillerie...du Madenhaufen! Glaubst du ich würde hunderte meiner Krieger opfern, wenn ich den Palast einfach zerbomben könnte? Es ist etwas, in diesem Tempel, was ich haben will!“
„Aber...ich schaffe es nicht, gegen das schwere Feuer des Gegners...“
„GENUG! Du hast meine Gunst verwirkt und damit deine Seele! Hängt diesen Verräter an seinen Eingeweiden an diesem Baum auf...Versagen wird nicht geduldet!“
Während der glücklose Azrael durch zwei Terminatoren unaufhaltsam weggeschleppt wurde, um gerichtet zu werden, rief Salem den Berserkerkult zu sich.
„Harpyr? Können diese sabbernden Irren mich verstehen?“
„Gewiß Meister...sie sind zwar schon lange über die Grenze der geistigen Vernunft galoppiert, aber sie sind die besten Nahkämpfer die wir haben, und sie verstehen auch Taktiken...wenn auch nur simple!“
Salem schritt zu dem Champion der Berserker, der mit starken Adamantiumketten gefesselt worden war, um seine Loyalität zu sichern, und schaute ihm tief in seine blutunterlaufenen Augen.
„Willst du Töten?“
„JAAAAA!“
„Das sollst du auch...aber du kannst nicht töten, wenn du tot bist?“
-schweigen-
„Ich gebe dir eine Möglichkeit mit deinen Truppen direkt in die Nähe des Feindes zu kommen, ohne über diesen Schießplatz spazieren zu müssen...zu zwei Konditionen!“
„WELCHE???“
„Ihr betretet nicht die innere Kammer...“
„UND DIE ZWEITE?“
„Ihr tötet alles dort, was atmet...wie klingt das für dich?“
„JAAAAA...BLUUUT!“
„Ich werte das als Zusage...und jetzt sehen wir uns die Pläne der Kanalisation an. Noch eins, weißt du, was ich mit Versagern mache?“
Als dem Berserker Blut auf die Stirn tropfte, blickte er hinauf in die Baumkrone und sah die baumelnden Überreste Azraels.
„OHHH JAAAAA!“
„O Himmlischer, der Feind zieht sich erneut zurück...wir haben es noch mal geschafft!“
„Wie hoch sind unsere Verluste?“
„Alle Geist Teams sind ausgeschaltet worden...die Feuerkrieger haben eine Ausfallrate von 17%. Wenn wir sie nicht immer durch schweres Feuer abhalten könnten, wäre das Gemetzel verheerend!“
„Neue Nachrichten von der Flotte?“
„Sie brauchen mindesten zwei Tage. Aber wenn sie sich weiter auf Sturmangriffe beschränken, könnten wir es schaffen!“
„Warum setzen sie keine Geschütze ein?“
Doch bevor der Himmlische auf eine Antwort kommen konnte, landete ein Krisis-Team neben ihm um Bericht zu erstatten.
„Kayon’Shi...unsere Drohnen melden Bewegung in der Kanalisation...wir dachten sie würden die Versiegelten Eingänge nie finden...was sollen wir machen?“
„Im Tunnelkampf nützen unsere Waffen uns nichts...es wäre ein Schlachtfest. Schickt die Kroot!“
Wenige Minuten später...
Die Kanalisation unter dem großen Platz war ein Gewirr aus dunklen Gängen. Seit die Erdkaste diesen Komplex errichtet hatte, war nie wieder ein Tau hier unten gewesen.
Wartungsdronen hatten die Gänge sauber gehalten, aber seit dem Beginn des Krieges waren sie inaktiv geblieben und so hatte sich allerlei Unrat und Ungeziefer hier angesiedelt. Hier warteten nun die Kroot in absoluter Dunkelheit, was ihnen aber nichts ausmachte, da sie auch hier wie am Tag sehen konnte.
Der alte Weise stand an der Spitze seiner zwanzigköpfigen Gruppe und witterte in der muffigen Luft den kommenden Gegner. Auf ein stilles Signal hin hetzten mehrere Kroothunde den dunklen Gang hinunter um den teuflischen Feind zu verlangsamen. Ein tiefes Knurren hallte durch die Dunkelheit, gefolgt von Geräuschen wie aus dem Schlachthaus, die in hohem Winseln unterging.
Jeder einzelne der Kroot wußte, daß die Hunde versagt hatten und so umklammerten sie ihre Waffen mit grimmiger Entschlossenheit. Durch die Aufregung sonderte jeder Kroot Pheromone der Aggression aus, welche die anderen Mitglieder dazu veranlaßten, ihre roten Kämme aufzustellen.
Dann kam der Gegner...
Mit einem ohrenbetäubenden Gebrüll stürzten die Berserker aus der Dunkelheit, Wahnsinn in den Augen und das Blut ihrer Opfer auf den kreischenden Zähnen ihrer Kettenäxte. Aus kürzester Entfernung schossen die Kroot auf den Gegner, aber die Geschosse prallten an den Jahrtausende alten Panzerplatten ab. Der Weise hob seinen Stab um den kommenden Schlag seines Gegners zu parieren, doch die Kettenaxt ging durch die Waffe und grub sich schmatzend in die Brust des Weisen...drei Kroot stürzten sich auf den Mörder ihres Anführers und zerfleischten ihn um sein Fleisch zu verschlingen...andere Berserker hackten durch ihrer Sehnen und noch während sie stürzten, wurden alle drei durch die mechanischen Schläge enthauptet.
Nur kurze Zeit später standen die Berserker über den Leichen der massakrierten Kroot. Sie waren keine würdigen Gegner für diese Killer...
„WEITER ZUM PALAST...BLUT FÜR DEN BLUTGOTT!!!“
3. Teil
Nur noch ein Schatten seiner selbst, das Antlitz zerschnitten von Schrapnellen, die Schußwunde im Magen war verbunden doch unablässig sickerte Blut durch die elastischen Verbände, so saß Kayon’Shi in der inneren Kammer seines Mausoleums, wie er den Ratspalast jetzt nur noch zynisch nannte und erwartete den Tod. Um ihn herum standen die letzten verbliebenen Krieger der Tau, eine Handvoll Krisis-Teams, welche auch Spuren des Kampfes trugen. Geschmolzene Panzerplatten bildeten ein skurriles Wirrwarr mit den abgerissenen Kabelsegmenten. Es war düster in der Kammer, da der Generator, der den Palast mit Strom versorgte, schon vor langem vom Feind zerstört worden war. Doch ein wenig Licht blieb ihnen, denn es ging ein bläuliches Schimmern von dem Objekt aus, welches auf dem marmornen Podest in der Mitte ruhte. Das schwarze Auge von Tau’Fior! Dieses dunkle Artefakt war hier auf dem Planeten gefunden worden, lange bevor die ersten Siedlungen entstanden...es war ein geheimnisvolles Artefakt einer außerirdischen Rasse die vor Jahrtausenden dieses Gebiet bewohnt hatte. Aus irgendeinem Grund entwickelte es ständig riesige Massen an Energie, die nie zu versiegen schienen, aber diese Energie war für die Tau unnütz, denn jedes System, welches mit dem schwarzen Auge verbunden worden war, hatte nach Sekunden eine gewaltige Überladung erlitten. Aber die Tau bewahrten dieses Artefakt auf, um es nicht den Schergen des Bösen in die Hände fallen zu lassen...aber dies schien sich jetzt zu ändern.
Von draußen tönte das Gelächter der Chaos Space-Marines, die die Tau verhöhnten und sie zur Aufgabe aufforderten. Gleichzeitig erschütterte die Kammer durch das ständige Zünden von Sprengladungen an dem eisernen Portal. Dieses war zwar verbeult und geschwärzt, hielt aber noch stand...noch!
„Commander...ich habe in meiner Pflicht versagt...ich habe das höhere Wohl nicht durch meine Arbeit vorangetrieben!“
„Himmlischer, wir alle haben versagt...möge unser Versagen unserem Volk eine Warnung sein.“
„Unser Volk...ich wage nicht daran zu denken, was ihm blüht, wenn diese Teufel das Auge bekommen...wir hätten es vernichten sollen, in dem wir es in die Sonne schleudern..., aber unser verfluchter Hochmut hat dies verhindert“
„Was sind eure letzten Befehle?“
„Sterbt ehrenvoll!“
Das gesamte Team und der Himmlische verfielen in tiefes Schweigen, jeder überprüfte noch mal seine Waffen und die wenige Munition und gab sich düsteren Visionen des nahenden Todes hin.
Mit einem gewaltigen Knall wurden das Portal in die Kammer geschleudert, die ersten Marines die durch den Rauch sprangen, wurden durch schnelle Photonenstöße niedergestreckt doch immer mehr Gegner ergossen sich in die Kammer und verwickelten das Team in den finalen Todeskampf. Tau für Tau wurden sie alle in weniger als einem Dec durch die Energiefäuste der grausamen Veteranen erlegt. Als letzter stand Kayon’Shi zwischen den Mördern seiner Leibwache und dem Schwarzen Auge. Er war der letzte Überlebende des Massakers von Tau’Fior.
Noch bevor einer der schwarz gepanzerten Riesen ihn anzugreifen wagte, hatte er schon dem nächst Stehendem den linken Arm mit einer geschmeidigen Drehung seiner Himmelklinge abgetrennt.
„HALT!“
Salem betrat den Raum und die Marines teilten ihre Reihen um ihren Meister vorzulassen.
„GIB MIR DEN STEIN...DU JUNGER NARR. DU WAGST ES, DICH UNS ENTGEGENZUSTELLEN. ICH HABE BEREITS UNTER DEN STERNEN GEWANDELT, ALS IHR NOCH DIE HANDHABUNG EINFACHER FEUERWAFFEN ZU ERLERNEN VERSUCHTET. ICH BIN DER BOTE DER VERDAMMNIS EURES VOLKES UND AUCH ALLER ANDEREN VÖLKER, DIE SICH DEM CHAOS IN DEN WEG STELLEN. DU HAST DIE GLEICHE CHANCE UNS AUFZUHALTEN, WIE EINE LAUS IM PELZ EINES WOLFES...ERGIB DICH UND GEBT MIR, WAS MIR GEHÖRT...DANN GEWÄHRE ICH DIR EINEN SCHNELLEN TOD!“
Statt zu antworten, erhob Kayon’Shi seine Klinge und stürzte sich mit einem letzten Wutschrei in sein Schicksal...
Im Orbit des Planeten erreichten vier Mantakreuzer ihre Position und machten sich für den Angriff bereit. Der Commander des Verbandes wußte aus Scanns, daß kein Tau überlebt hatte und war sich dem gefährlichen Artefakt bewußt. Der Chaoskreuzer war sofort nach ihrem Erscheinen in den Warp geflüchtet um Hilfe zu holen, aber er würde zu spät kommen.
„Volle Energie auf die Ionenkanonen...wir peilen den Kern des Planeten an, diese Welt ist für das höhere Wohl verloren und wir dürfen sie nicht mit dem Auge entkommen lassen.“
„Aye Sir...volle Energie in 3 Mikrodecs, 2, 1...“
„Commander, ein Warptor öffnet sich!“
„Was, sie können nicht so schnell zurück sein...es sei den, der Kreuzer greift uns allein an...bemannt die Abwehrtürme!“
Doch was da aus dem Warp kam, war nicht der Chaoskreuzer, sondern die kilometerlange Hülle eines Spacehulks.
„Das Schiff ist auf Kollisionskurs!“
„Ausweichmanöver...!“
„Zu spät...!“
Plötzliche ertönte im Kommunikationssytem der Tau eine Übertragung:
„Jetz‘ geht’z loz! Jetz‘ geht’z loz!...durch den Kozmoz....WAAAAAGH!“
Der Gigant schnitt durch die Formation der Mantas...wie kleine Blumen aus weißem Feuer verglühten sie an seiner rostigen Hülle, seinen Flug kaum verlangsamend. Die wenige Projektile, Die die Tau noch abschießen konnten, hatten den gleichen Effekt auf das Orkkonstrukt, als wenn man einen Elefanten mit Trauben bewirft.
„So ersta Orkizier...da unden sin‘ zwa‘ nich‘ viele Tau mähr, aber um so mähr Marinz...lazzt unz alles wechmoschen! Alle Boyz nun runner teleportieren...WAAAGH!“
„....und hier haben wir nun ein paar statistische Daten...7 Millionen getötete Tau, 2,5 Millionen versklavt für unsere Fabriken...0,5 Millionen beim Transport oder bei Unfällen gestorben. Eigene Verluste belaufen sich auf 3249 Mann...das entspricht einer Rate von 47,8%...diese Tau sind verdammt...arghhhh!“
„Mann! Bist du von allen bösen Geistern verlassen? Ich genieße meinen Triumph und du störst mich mit Statistiken?“
„Lord Sa...ächz...Salem, bitte laßt meine Kehle los...“
Der Fürst des Chaos lies seinen wimmernden Adjutanten auf den Boden fallen, von welchem er sich schnell aufrappelte und davon lief. Salem öffnete seine gepanzerte Faust und ein blaues Leuchten verwandelten seine dunklen Züge in eine unheimliche Fratze.
„Ich bin am Ziel...vergeßt den Progenitor...vergeßt Pertubaro...vergeßt Abadon! Ich werde ganze Sternensysteme brennen lassen!“
Ein tiefes Brummen riß ihn aus seinen Träumen, dicht darauf folgte ein tiefes Dröhnen und weißer Staub rieselte auf Salem schwarze Rüstung. Kurz nachdem er aus dem zerstörten Portal ausgetreten war, sah er den Grund:
Ork-Kampfbomba jagten in aberwitzigen Manövern über die Ruinen der Stadt und bombardierten die verstreuten Chaostruppen. Ein unglücklicher Flakschütze lief Salem direkt in die Arme.
„Warum hat man mir nichts von diesem Angriff gemeldet?“
„Verzeiht mir Lord, sie kamen wie der Blitz...kaum hatten unsere Scanner den Eintritt eines Hulks im Orbit geortet, schon landeten die ersten Orks...unsere Flughäfen wurden gezielt ausgeschaltet...alle Transportschiffe sind zerstört...sie sind uns zahlenmäßig 7:1 überlegen!“
„Warum hat unser Schlachtschiff nicht den Hulk vernichtet?“
„Weil...ARRGGHHH!“
Eine gewaltige Detonation einer Grotbombe direkt auf den Palaststufen lies einen Schauer Schrapnelle auf die beiden regnen. Wütend wischte sich Salem den Staub aus dem Gesicht...als er auf den Marine blickte, bemerkte er das Fehlen des Unterleibs. Er mußte nun seine Streitkräfte zusammenziehen!
Eine MG-Salve pulverisierte die Mauer hinter ihm. Plötzlich zweifelte Salem sehr stark an der Chance, dies zu überleben...
„Eh Grishnak...is‘ dat die große Stadt, wo da Gägna sich värsteckt?“
„Jau...dort sin‘ se alle, de Marinz...inna riesigen Squigfalle!“
Die zwei Orks lenkten eins von hunderten Vehikeln die mit einem wahnwitzigen Tempo auf die Stellungen des Chaos zu rasten. Ihre Kolonnen wirbelten gewaltige Staubsäulen auf, die Kilometerhoch in den blauen Himmel ragten und vom nahen Untergang kündigten.
Salem saß wieder in der innersten Kammer, Blut rann ihm aus der Stirn und seine Brust schmerzte beim Atmen. Dieser verdammte Orkboss! Nun nach zwei Tagen des Kampfes, waren die Streitkräfte des Chaos zurückgedrängt worden bis zum alten Ratspalast der Tau, der nun größtenteils in Trümmern lag. Es war grotesk...so wie die Tau durch die Chaostruppen zurückgedrängt worden waren, so waren auch seine Truppen durch die Macht der barbarischen Orks zerschmettert worden. Nun saßen nur noch er und ein kleiner Splitter seiner früheren Armee in diesem Palast und warteten auf den Tod...er konnte nicht die Macht des Schwarzen Auges nutzen ohne sein Schiff. Wer hätte schon mit den Orks gerechnet? Aber jetzt war es zu spät...gedämpft hörte er, wie draußen die Grünlinge Spottlieder grölten um die Marines herauszufordern. Er wurde sich plötzlich der Anwesenheit von Hasdrubal bewußt, der in der Tür stand und ihn musterte.
„Hier endet unsere Unsterblichkeit! Nach Tausenden Jahren des Kampfes werde ich besiegt von einer Bande Wilder...aber wenn ich nicht das Auge haben kann, soll es keiner haben.“
Salem legte das Auge auf das Podest und zog seine Plasmapistole aus dem Halfter.
„Das kann ich nicht zu lassen!“ Schneller als ein Wimpernschlag sprang Hasdrubal vor und rammte Salem ein langes Stilett in die Halsschlagader.
„Was?...aber...aacchhhh!“
„EXITUS ACTA PROBAT!“
Hasdrubal legte seine Rüstung ab und langsam verformte sich sein Gesicht. Aus dem grausamen Chaoskrieger wurde eine schlanke Frau. Ein kurzes Tippen an ihre Schläfe öffnete einen Commkanal zu dem Inquisitionsschiff, welches sich hinter dem kleinen Mond von Tau’Fior versteckt hielt.
„Hier Agentin Viola...habe das Artefakt geborgen...Sekundärziel ebenfalls erreicht...bereit zur Teleportation!“
„DA KOMMEN SIE!...SCHIESST ERST, WENN DIE GEIST-TEAMS DURCH SIND!“
KAYON’SHI STAND MIT HOCHERHOBENEM HAUPT AUF DEN WEISSEN MARMORSTUFEN DES RATSPALASTES VON TAU’FIOR UND VERFLUCHTE SEIN LEBEN...KAUM HATTE ER SEIN AMT ANGETRETEN UM DIESE WELT FÜR DAS HÖHERE WOHL ZU LEITEN WURDE SIE DAS ZIEL DER ÜBERFÄLLE RÄUBERISCHER ELDARPIRATEN. DA MAN SIE IN DEN KLEINEN SCHARMÜTZEL NICHT AUFHALTEN KONNTE, MACHTE SICH DER HIMMLISCHE MIT DER FLOTTE DES PLANETEN AUF, DIE OPERATIONSBASIS DER ELDAR ZU VERNICHTEN. NACH LANGER ERFOLGLOSER SUCHE FANDEN DIE MUTIGEN JÄGER ABER IHREN FEIND UND STELLEN IHN. NOCH JETZT KONNTE KAYON’SHI SICH AN DIE APOKALYPTISCHEN BILDER DER BRENNENDEN RAUMHÄFEN ERINNERN, IN DIE WELLE AUF WELLE DER PROJEKTILE DER MASSENBESCHLEUNIGER EINSCHLUGEN. EINZELNE SCHIFFE DER DARKELDAR VERSUCHTEN VERZWEIFELT IN DEN BRENNENDEN HANGARS DURCHZUSTARTEN, ABER ALLE DIE ES SCHAFFTEN, WURDEN VOM PLASMAFEUER DER MANTAS HINWEGGEFEGT.
ABER DIE BILDER, DIE ER IN DIESER SCHLACHT SAH, WAREN UNVERGLEICHBAR ZU DENEN, DIE SICH IHM DARBOTEN, ALS ER NACH TAU’FIOR ZURÜCKKEHRTE. EINE GROSSES KONTINGENT MENSCHLICHER RENEGATEN WAR IN EINER STURMLANDUNG AUF DEN WEHRLOSEN PLANETEN GEKOMMEN UND HATTEN DIE SPÄRLICHEN FEUERKRIEGER-GARNISONEN VERNICHTET. WÄRE DIE JAGDFLOTTE NICHT ZURÜCKGEKEHRT, WÄRE DIE WELT SCHON VOR WOCHEN VERLOREN GEWESSEN.
ABER SELBST SO WAR DER KAMPF HOFFNUNGSLOS. DIE WENIGEN, MUTIGEN TAUKRIEGER HATTEN DER BRUTALITÄT DER CHAOSMARINES NICHTS ENTGEGENZUSETZEN ALS SIE IN HINTERHALTEN DURCH MASSIERTE FEUERATTACKEN ZU DEZIMIEREN. OBWOHL HUNDERTE GEGNER FIELEN, WAREN DIE RESSOURCEN AN DÄMONEN UND MARINES NAHEZU ENDLOS. DIE TAU WURDEN NACH UND NACH IN DIE BEFESTIGTE HAUPTSTADT ZURÜCKGEDRÄNGT UM HIER IHRER SCHICKSALSSTUNDE ZU HARREN. ZWAR KONNTEN MILLIONEN ZIVILISTEN IN DIE STADT EVAKUIERT WERDEN, DOCH BLIEBEN EBENSO VIELE ZURÜCK. VIDEODROHNEN ZEIGTEN BILDER, DER UNSAUSPRECHLICHEN GREUELTATEN, DIE DIE CHAOSJÜNGER DER WEHRLOSEN BEVÖLKERUNG ANTATEN. SCHOCKIERT UND ENSETZT ÜBER DIESE PERVERSION BEREITETEN SICH DIE FEUERKRIEGER DARAUF VOR, EHER ZU STERBEN, ALS SICH DEM GEGNER ZU ERGEBEN. DER FINALE KAMPF UM DIE WELT WÜRDE ABER KOMMEN, UND ER KAM! STARKE ARTILLERIEVERBÄNDE VERNICHTETEN DIE HAMMERHAI-DIVISIONEN UND BRACHEN DURCH IHR DAUERBOBARDEMENT DIE WÄLLE DER STADT AUF. ABSCHEULICH ENTSTELLTE KULTISTEN BAHNTEN SICH IHREN WEG IN DIE STADT, DICHT GEFOLGT VON SCHWARZ GERÜSTETEN HÜNEN UND GEIFERNDEN DÄMONEN DES EMPYREAN. GNADENLOSE STRASSENKÄMPFE, DIE WOCHENLANG ANDAUERTEN VERWANDELTEN DIE STRASSEN ZU APOKALYPTISCHEN SZENARIEN. DIE WEISSEN HÄUSERFASADEN WAREN GESCHWÄRZT VON DEN FLAMMENWERFERATTACKEN BEIDER SEITEN UND DIE RINNSTEINE FÜHRTEN REISSENDE BÄCHE ROTEN BLUTES DURCH DIE EHEMALIGEN EINKAUFSALLEEN. DIE KÄMPFENDEN MUSSTEN AUF BERGEN VON LEICHEN STEHEND, SICH IHRES LEBENS IM NAHKAMPF BEHAUPTEN, NUR UM SEKUNDEN SPÄTER VON GEWEHRSALVEN ZERFETZT ZU WERDEN.
DIE TAU WAREN SO VERZWEIFELT, IM ANGESICHT DER FURCHTBAREN ÜBERLEGENHEIT DES GEGNERS, SO DASS JEDER ZUR WAFFE GRIFF. ERDKASTENARBEITER STÜRZTEN SICH MIT IHREN SCHWEISSBRENNERN AUF DIE KULTISTENMEUTEN, WASSERKASTENBOTSCHAFTER LENKTEN IHRE ANTIGRAV-LIMOUSINEN IN SELBSMÖRDERISCHEN MANÖVERN IN MG-NESTER UND MIT PLASMAMINEN BESTÜCKTE DROHNEN JAGTEN RHINO-PANZER IN DIE LUFT. DOCH ALLE MÜHEN REICHTEN NICHT AUS, UM DIE MORDGIERIGEN CHAOS SPACE MARINES AUFZUHALTEN.
NUN STANDEN SIE HIER, AUF DEN PLATZ DER STERNE, DER EINER MONDLANDSCHAFT ÄHNLICH WAR...HUNDERTE TOTER KULTISTEN LAGEN VERKRÜMMT UND VERBRANNT IM STAUB, WENIGE HUNDERT METER VOR DEN STUFEN DES RATSGEBÄUDES NIEDERGEMÄHT. DOCH DAS WAS JETZT KOMMEN SOLLTE, KONNTE AUCH NICHT DURCH DIE DISZIPLINIERTE FEUERBEREITSCHAFT DER TAU AUFGEHALTEN WERDEN. DIE GESAMTE CHAOSSTREITMACHT STAND EINEN KILOMETER ENTFERNT UND WARTETE. ALLE BLICKTEN IN RICHTUNG HIMMEL UND SCHIENEN ETWAS ZU ERWARTEN.
„WARUM GREIFEN DIESE KROOTÄRSCHE NICHT AN...MEIN FUSIONSBLASTER WIRD IHNEN ZEIGEN, WAS ES HEISST WENN DER JÄGER ZUM GEJAGTEN WIRD.“
„COMMANDER...AUCH WENN WIR DEN HEUTIGEN TAG NICHT ÜBERLEBEN...ICH BIN FROH, AN EUERER SEITE GEKÄMPFT ZU HABEN!“
„DAS EHRT MICH HIMMLISCHER, VIELEN DANK!“
„DA...SIE GREIFEN AN...WO SIND DIE GEIST-TEAMS?“
„LEIDER NOCH DA DRÜBEN!“
„SCHALTET DIE NACHBRENNER EIN...HINTER UNS KOMMT DIE HÖLLE!“ RIEF DER SHAS’UI. DIE VIER GEISTER BESCHLEUNIGTEN MIT IHREN FLUGMODULEN UM DER VORHUT DES CHAOS ZU ENTKOMMEN. DAS TEAM LENKTE MIT IHREN SCHUBDÜSEN NACH LINKS UM DURCH EINE SCHMALLE GASSE ZU ENTKOMMEN.
„GLEICH SIND WIR DURCH!“
KURZ BEVOR DIE GEISTER DAS ENDE DER GASSE ERREICHTEN, LÖSTE SICH IHR OPTIMISMUS IN PANIK AUS, DENN DAS BEFREIENDE LICHT AM ENDE DER DUNKLEN HÄUSERSCHLUCHT, ENTPUPPTE SICH ALS FLAMMENWERFER EINES TERMINATORTRUPPS.
„NACH OBEN...ODER WIR WERDEN GEGRILLT!“
DAS GESAMTE TEAM SCHRAUBTE SICH NACH OBEN IN RICHTUNG DER GEBORSTENEN GRANITKUPPELN DER ZERSTÖRTEN STADT.
„HIER SIND WIR SICHER! DORT DRÜBEN KOMMT GLEICH DER PLATZ, AUF DEM UNSERE TRUPPEN WARTEN....ARGHHH!“
DER SHAS’UI STARB SOFORT ALS DER RAPTOR IHM MIT DIABOLISCHEM GELÄCHTER SEIN KETTENSCHWERT DURCH DEN HELM JAGTE. AUCH DIE ANDEREN TEAMMITGLIEDER WURDEN DURCH SCHNELLE SCHWERTSTREICHE GETÖTET UND TRUDELTEN IN WEITEN KREISEN DEM ERDBODEN ENTGEGEN, WO DAS PLASMA IHRER FLUGMODULE IHRE LEICHEN IN EIN FLAMMENDES INFERNO HÜLLTE.
„SOVIEL ZU UNSEREN GEISTERN...FEUER! KNALLT DIESEN ABSCHAUM DER HÖLLE AB!“
2.Teil
Weit hinter den Linien der Chaosstreitkräfte stand eine dunkle Gestalt. Kalt und unbewegt musterten ihre dunklen Augen den Sturmangriff seiner Krieger gegen das letzte Widerstandsnest der Tau. Göttergleich stand er da...gehüllt in einen schwarzen Mantel aus den Häuten seiner erschlagenden Gegner. Seine gepanzerte Rechte spielte mit dem Griff seiner dämonischen Waffe, das Schwert Hellraiser, dessen Klinge in ein ständiges, rotes Licht gehüllt war. In Erwartung des kommenden Gemetzels spürte der Dämon, der in der Waffe gebunden war, die Erregung seines Meister und so strahlte die Klinge hell auf, begierig Blut zu schmecken. Dieser Meister war Lord Salem, Champion des ungeteilten Chaos.
Bei den vier Meistern des Empyrean, warum wollte diese Welt nicht fallen? Wie ein strahlendes Juwel lag sie vor ihm, als seine Flotte aus dem Warp ausgetreten war. Schnell hatte man die planetaren Kräfte überwunden und wenn nicht dieses verdammte Expeditionskorps zurückgekehrt wäre, hätte man auch die Hauptstadt in Windeseile genommen. Jetzt versuchte seine Armee schon seit Wochen diesen Palast zu nehmen, den dort lag das, was sein schwarzes Herz begehrte! Aber bisher war alles vergeblich.
Das Knurren seiner Hunde rüttelten ihn aus diesen Gedanken und machte ihn auf den Ankömmling aufmerksam, der vor ihm kniete. Es war sein Leutnant Azrael...
„SPRICH!“
„Meister...unsere Truppen scheitern erneut....wir haben zwar mehrere versprengte Widerstandsnester ausgeräuchert, aber wir können den Platz nicht nehmen...“
„Du bist unfähig....ich bin extrem enttäuscht von dir!“
„Vergebt mir...aber wenn ich nur Artillerie...“
„Artillerie...du Madenhaufen! Glaubst du ich würde hunderte meiner Krieger opfern, wenn ich den Palast einfach zerbomben könnte? Es ist etwas, in diesem Tempel, was ich haben will!“
„Aber...ich schaffe es nicht, gegen das schwere Feuer des Gegners...“
„GENUG! Du hast meine Gunst verwirkt und damit deine Seele! Hängt diesen Verräter an seinen Eingeweiden an diesem Baum auf...Versagen wird nicht geduldet!“
Während der glücklose Azrael durch zwei Terminatoren unaufhaltsam weggeschleppt wurde, um gerichtet zu werden, rief Salem den Berserkerkult zu sich.
„Harpyr? Können diese sabbernden Irren mich verstehen?“
„Gewiß Meister...sie sind zwar schon lange über die Grenze der geistigen Vernunft galoppiert, aber sie sind die besten Nahkämpfer die wir haben, und sie verstehen auch Taktiken...wenn auch nur simple!“
Salem schritt zu dem Champion der Berserker, der mit starken Adamantiumketten gefesselt worden war, um seine Loyalität zu sichern, und schaute ihm tief in seine blutunterlaufenen Augen.
„Willst du Töten?“
„JAAAAA!“
„Das sollst du auch...aber du kannst nicht töten, wenn du tot bist?“
-schweigen-
„Ich gebe dir eine Möglichkeit mit deinen Truppen direkt in die Nähe des Feindes zu kommen, ohne über diesen Schießplatz spazieren zu müssen...zu zwei Konditionen!“
„WELCHE???“
„Ihr betretet nicht die innere Kammer...“
„UND DIE ZWEITE?“
„Ihr tötet alles dort, was atmet...wie klingt das für dich?“
„JAAAAA...BLUUUT!“
„Ich werte das als Zusage...und jetzt sehen wir uns die Pläne der Kanalisation an. Noch eins, weißt du, was ich mit Versagern mache?“
Als dem Berserker Blut auf die Stirn tropfte, blickte er hinauf in die Baumkrone und sah die baumelnden Überreste Azraels.
„OHHH JAAAAA!“
„O Himmlischer, der Feind zieht sich erneut zurück...wir haben es noch mal geschafft!“
„Wie hoch sind unsere Verluste?“
„Alle Geist Teams sind ausgeschaltet worden...die Feuerkrieger haben eine Ausfallrate von 17%. Wenn wir sie nicht immer durch schweres Feuer abhalten könnten, wäre das Gemetzel verheerend!“
„Neue Nachrichten von der Flotte?“
„Sie brauchen mindesten zwei Tage. Aber wenn sie sich weiter auf Sturmangriffe beschränken, könnten wir es schaffen!“
„Warum setzen sie keine Geschütze ein?“
Doch bevor der Himmlische auf eine Antwort kommen konnte, landete ein Krisis-Team neben ihm um Bericht zu erstatten.
„Kayon’Shi...unsere Drohnen melden Bewegung in der Kanalisation...wir dachten sie würden die Versiegelten Eingänge nie finden...was sollen wir machen?“
„Im Tunnelkampf nützen unsere Waffen uns nichts...es wäre ein Schlachtfest. Schickt die Kroot!“
Wenige Minuten später...
Die Kanalisation unter dem großen Platz war ein Gewirr aus dunklen Gängen. Seit die Erdkaste diesen Komplex errichtet hatte, war nie wieder ein Tau hier unten gewesen.
Wartungsdronen hatten die Gänge sauber gehalten, aber seit dem Beginn des Krieges waren sie inaktiv geblieben und so hatte sich allerlei Unrat und Ungeziefer hier angesiedelt. Hier warteten nun die Kroot in absoluter Dunkelheit, was ihnen aber nichts ausmachte, da sie auch hier wie am Tag sehen konnte.
Der alte Weise stand an der Spitze seiner zwanzigköpfigen Gruppe und witterte in der muffigen Luft den kommenden Gegner. Auf ein stilles Signal hin hetzten mehrere Kroothunde den dunklen Gang hinunter um den teuflischen Feind zu verlangsamen. Ein tiefes Knurren hallte durch die Dunkelheit, gefolgt von Geräuschen wie aus dem Schlachthaus, die in hohem Winseln unterging.
Jeder einzelne der Kroot wußte, daß die Hunde versagt hatten und so umklammerten sie ihre Waffen mit grimmiger Entschlossenheit. Durch die Aufregung sonderte jeder Kroot Pheromone der Aggression aus, welche die anderen Mitglieder dazu veranlaßten, ihre roten Kämme aufzustellen.
Dann kam der Gegner...
Mit einem ohrenbetäubenden Gebrüll stürzten die Berserker aus der Dunkelheit, Wahnsinn in den Augen und das Blut ihrer Opfer auf den kreischenden Zähnen ihrer Kettenäxte. Aus kürzester Entfernung schossen die Kroot auf den Gegner, aber die Geschosse prallten an den Jahrtausende alten Panzerplatten ab. Der Weise hob seinen Stab um den kommenden Schlag seines Gegners zu parieren, doch die Kettenaxt ging durch die Waffe und grub sich schmatzend in die Brust des Weisen...drei Kroot stürzten sich auf den Mörder ihres Anführers und zerfleischten ihn um sein Fleisch zu verschlingen...andere Berserker hackten durch ihrer Sehnen und noch während sie stürzten, wurden alle drei durch die mechanischen Schläge enthauptet.
Nur kurze Zeit später standen die Berserker über den Leichen der massakrierten Kroot. Sie waren keine würdigen Gegner für diese Killer...
„WEITER ZUM PALAST...BLUT FÜR DEN BLUTGOTT!!!“
3. Teil
Nur noch ein Schatten seiner selbst, das Antlitz zerschnitten von Schrapnellen, die Schußwunde im Magen war verbunden doch unablässig sickerte Blut durch die elastischen Verbände, so saß Kayon’Shi in der inneren Kammer seines Mausoleums, wie er den Ratspalast jetzt nur noch zynisch nannte und erwartete den Tod. Um ihn herum standen die letzten verbliebenen Krieger der Tau, eine Handvoll Krisis-Teams, welche auch Spuren des Kampfes trugen. Geschmolzene Panzerplatten bildeten ein skurriles Wirrwarr mit den abgerissenen Kabelsegmenten. Es war düster in der Kammer, da der Generator, der den Palast mit Strom versorgte, schon vor langem vom Feind zerstört worden war. Doch ein wenig Licht blieb ihnen, denn es ging ein bläuliches Schimmern von dem Objekt aus, welches auf dem marmornen Podest in der Mitte ruhte. Das schwarze Auge von Tau’Fior! Dieses dunkle Artefakt war hier auf dem Planeten gefunden worden, lange bevor die ersten Siedlungen entstanden...es war ein geheimnisvolles Artefakt einer außerirdischen Rasse die vor Jahrtausenden dieses Gebiet bewohnt hatte. Aus irgendeinem Grund entwickelte es ständig riesige Massen an Energie, die nie zu versiegen schienen, aber diese Energie war für die Tau unnütz, denn jedes System, welches mit dem schwarzen Auge verbunden worden war, hatte nach Sekunden eine gewaltige Überladung erlitten. Aber die Tau bewahrten dieses Artefakt auf, um es nicht den Schergen des Bösen in die Hände fallen zu lassen...aber dies schien sich jetzt zu ändern.
Von draußen tönte das Gelächter der Chaos Space-Marines, die die Tau verhöhnten und sie zur Aufgabe aufforderten. Gleichzeitig erschütterte die Kammer durch das ständige Zünden von Sprengladungen an dem eisernen Portal. Dieses war zwar verbeult und geschwärzt, hielt aber noch stand...noch!
„Commander...ich habe in meiner Pflicht versagt...ich habe das höhere Wohl nicht durch meine Arbeit vorangetrieben!“
„Himmlischer, wir alle haben versagt...möge unser Versagen unserem Volk eine Warnung sein.“
„Unser Volk...ich wage nicht daran zu denken, was ihm blüht, wenn diese Teufel das Auge bekommen...wir hätten es vernichten sollen, in dem wir es in die Sonne schleudern..., aber unser verfluchter Hochmut hat dies verhindert“
„Was sind eure letzten Befehle?“
„Sterbt ehrenvoll!“
Das gesamte Team und der Himmlische verfielen in tiefes Schweigen, jeder überprüfte noch mal seine Waffen und die wenige Munition und gab sich düsteren Visionen des nahenden Todes hin.
Mit einem gewaltigen Knall wurden das Portal in die Kammer geschleudert, die ersten Marines die durch den Rauch sprangen, wurden durch schnelle Photonenstöße niedergestreckt doch immer mehr Gegner ergossen sich in die Kammer und verwickelten das Team in den finalen Todeskampf. Tau für Tau wurden sie alle in weniger als einem Dec durch die Energiefäuste der grausamen Veteranen erlegt. Als letzter stand Kayon’Shi zwischen den Mördern seiner Leibwache und dem Schwarzen Auge. Er war der letzte Überlebende des Massakers von Tau’Fior.
Noch bevor einer der schwarz gepanzerten Riesen ihn anzugreifen wagte, hatte er schon dem nächst Stehendem den linken Arm mit einer geschmeidigen Drehung seiner Himmelklinge abgetrennt.
„HALT!“
Salem betrat den Raum und die Marines teilten ihre Reihen um ihren Meister vorzulassen.
„GIB MIR DEN STEIN...DU JUNGER NARR. DU WAGST ES, DICH UNS ENTGEGENZUSTELLEN. ICH HABE BEREITS UNTER DEN STERNEN GEWANDELT, ALS IHR NOCH DIE HANDHABUNG EINFACHER FEUERWAFFEN ZU ERLERNEN VERSUCHTET. ICH BIN DER BOTE DER VERDAMMNIS EURES VOLKES UND AUCH ALLER ANDEREN VÖLKER, DIE SICH DEM CHAOS IN DEN WEG STELLEN. DU HAST DIE GLEICHE CHANCE UNS AUFZUHALTEN, WIE EINE LAUS IM PELZ EINES WOLFES...ERGIB DICH UND GEBT MIR, WAS MIR GEHÖRT...DANN GEWÄHRE ICH DIR EINEN SCHNELLEN TOD!“
Statt zu antworten, erhob Kayon’Shi seine Klinge und stürzte sich mit einem letzten Wutschrei in sein Schicksal...
Im Orbit des Planeten erreichten vier Mantakreuzer ihre Position und machten sich für den Angriff bereit. Der Commander des Verbandes wußte aus Scanns, daß kein Tau überlebt hatte und war sich dem gefährlichen Artefakt bewußt. Der Chaoskreuzer war sofort nach ihrem Erscheinen in den Warp geflüchtet um Hilfe zu holen, aber er würde zu spät kommen.
„Volle Energie auf die Ionenkanonen...wir peilen den Kern des Planeten an, diese Welt ist für das höhere Wohl verloren und wir dürfen sie nicht mit dem Auge entkommen lassen.“
„Aye Sir...volle Energie in 3 Mikrodecs, 2, 1...“
„Commander, ein Warptor öffnet sich!“
„Was, sie können nicht so schnell zurück sein...es sei den, der Kreuzer greift uns allein an...bemannt die Abwehrtürme!“
Doch was da aus dem Warp kam, war nicht der Chaoskreuzer, sondern die kilometerlange Hülle eines Spacehulks.
„Das Schiff ist auf Kollisionskurs!“
„Ausweichmanöver...!“
„Zu spät...!“
Plötzliche ertönte im Kommunikationssytem der Tau eine Übertragung:
„Jetz‘ geht’z loz! Jetz‘ geht’z loz!...durch den Kozmoz....WAAAAAGH!“
Der Gigant schnitt durch die Formation der Mantas...wie kleine Blumen aus weißem Feuer verglühten sie an seiner rostigen Hülle, seinen Flug kaum verlangsamend. Die wenige Projektile, Die die Tau noch abschießen konnten, hatten den gleichen Effekt auf das Orkkonstrukt, als wenn man einen Elefanten mit Trauben bewirft.
„So ersta Orkizier...da unden sin‘ zwa‘ nich‘ viele Tau mähr, aber um so mähr Marinz...lazzt unz alles wechmoschen! Alle Boyz nun runner teleportieren...WAAAGH!“
„....und hier haben wir nun ein paar statistische Daten...7 Millionen getötete Tau, 2,5 Millionen versklavt für unsere Fabriken...0,5 Millionen beim Transport oder bei Unfällen gestorben. Eigene Verluste belaufen sich auf 3249 Mann...das entspricht einer Rate von 47,8%...diese Tau sind verdammt...arghhhh!“
„Mann! Bist du von allen bösen Geistern verlassen? Ich genieße meinen Triumph und du störst mich mit Statistiken?“
„Lord Sa...ächz...Salem, bitte laßt meine Kehle los...“
Der Fürst des Chaos lies seinen wimmernden Adjutanten auf den Boden fallen, von welchem er sich schnell aufrappelte und davon lief. Salem öffnete seine gepanzerte Faust und ein blaues Leuchten verwandelten seine dunklen Züge in eine unheimliche Fratze.
„Ich bin am Ziel...vergeßt den Progenitor...vergeßt Pertubaro...vergeßt Abadon! Ich werde ganze Sternensysteme brennen lassen!“
Ein tiefes Brummen riß ihn aus seinen Träumen, dicht darauf folgte ein tiefes Dröhnen und weißer Staub rieselte auf Salem schwarze Rüstung. Kurz nachdem er aus dem zerstörten Portal ausgetreten war, sah er den Grund:
Ork-Kampfbomba jagten in aberwitzigen Manövern über die Ruinen der Stadt und bombardierten die verstreuten Chaostruppen. Ein unglücklicher Flakschütze lief Salem direkt in die Arme.
„Warum hat man mir nichts von diesem Angriff gemeldet?“
„Verzeiht mir Lord, sie kamen wie der Blitz...kaum hatten unsere Scanner den Eintritt eines Hulks im Orbit geortet, schon landeten die ersten Orks...unsere Flughäfen wurden gezielt ausgeschaltet...alle Transportschiffe sind zerstört...sie sind uns zahlenmäßig 7:1 überlegen!“
„Warum hat unser Schlachtschiff nicht den Hulk vernichtet?“
„Weil...ARRGGHHH!“
Eine gewaltige Detonation einer Grotbombe direkt auf den Palaststufen lies einen Schauer Schrapnelle auf die beiden regnen. Wütend wischte sich Salem den Staub aus dem Gesicht...als er auf den Marine blickte, bemerkte er das Fehlen des Unterleibs. Er mußte nun seine Streitkräfte zusammenziehen!
Eine MG-Salve pulverisierte die Mauer hinter ihm. Plötzlich zweifelte Salem sehr stark an der Chance, dies zu überleben...
„Eh Grishnak...is‘ dat die große Stadt, wo da Gägna sich värsteckt?“
„Jau...dort sin‘ se alle, de Marinz...inna riesigen Squigfalle!“
Die zwei Orks lenkten eins von hunderten Vehikeln die mit einem wahnwitzigen Tempo auf die Stellungen des Chaos zu rasten. Ihre Kolonnen wirbelten gewaltige Staubsäulen auf, die Kilometerhoch in den blauen Himmel ragten und vom nahen Untergang kündigten.
Salem saß wieder in der innersten Kammer, Blut rann ihm aus der Stirn und seine Brust schmerzte beim Atmen. Dieser verdammte Orkboss! Nun nach zwei Tagen des Kampfes, waren die Streitkräfte des Chaos zurückgedrängt worden bis zum alten Ratspalast der Tau, der nun größtenteils in Trümmern lag. Es war grotesk...so wie die Tau durch die Chaostruppen zurückgedrängt worden waren, so waren auch seine Truppen durch die Macht der barbarischen Orks zerschmettert worden. Nun saßen nur noch er und ein kleiner Splitter seiner früheren Armee in diesem Palast und warteten auf den Tod...er konnte nicht die Macht des Schwarzen Auges nutzen ohne sein Schiff. Wer hätte schon mit den Orks gerechnet? Aber jetzt war es zu spät...gedämpft hörte er, wie draußen die Grünlinge Spottlieder grölten um die Marines herauszufordern. Er wurde sich plötzlich der Anwesenheit von Hasdrubal bewußt, der in der Tür stand und ihn musterte.
„Hier endet unsere Unsterblichkeit! Nach Tausenden Jahren des Kampfes werde ich besiegt von einer Bande Wilder...aber wenn ich nicht das Auge haben kann, soll es keiner haben.“
Salem legte das Auge auf das Podest und zog seine Plasmapistole aus dem Halfter.
„Das kann ich nicht zu lassen!“ Schneller als ein Wimpernschlag sprang Hasdrubal vor und rammte Salem ein langes Stilett in die Halsschlagader.
„Was?...aber...aacchhhh!“
„EXITUS ACTA PROBAT!“
Hasdrubal legte seine Rüstung ab und langsam verformte sich sein Gesicht. Aus dem grausamen Chaoskrieger wurde eine schlanke Frau. Ein kurzes Tippen an ihre Schläfe öffnete einen Commkanal zu dem Inquisitionsschiff, welches sich hinter dem kleinen Mond von Tau’Fior versteckt hielt.
„Hier Agentin Viola...habe das Artefakt geborgen...Sekundärziel ebenfalls erreicht...bereit zur Teleportation!“