John Blanche!

beetlemeier

Tabletop-Fanatiker
28. März 2016
3.237
2.743
18.371
Ich hab noch keinen vergleichbaren thread zu diesem Thema gefunden, daher diese Neueröffnung!😉

JB namentlich hab ich bewusst erst über die Reihe im "neuen" WD kennen gelernt, obwohl ich einige Zeichnungen von ihm natürlich schon vorher kannte...
Und auch nach einigem Austausch mit anderen "Konsumenten" bin ich mir nicht sicher, was ich von seiner Kunst im WH-Universum halten soll!😴
Einerseits ist sein Stil passend für bestimmte Settings, andererseits -und das ist nun meine ganz persönliche Ansicht- fällt sein Design für mich durch alle Raster:
Grundsätzlich mag ich einen "ranzigen/rancid" Zeichenstil, auch jede surrealistische Darstellung, aber sowohl seine Grafiken als auch seine Modelle in den einschlägigen Medien erscheinen mir manchmal -so schön und passend sie im Einzelfall auch sein mögen- für eine Hobby-Schlacht einfach unpassend/"überkandidelt"!

Ich bin mir nicht sicher, ob und wie andere Foristen das genauso oder völlig anders sehen! 😉
Aber mich würde mal interessieren, ob Ihr die John-Blanche-Minis, die man im WD in den letzten 12 Monaten in sensationellen Dioramen zu sehen bekommen hat, auch gerne in Euren Armeen sehen würdet?!
ME sind JB´s Minis etwas für ein Diorama, aber auch nur für das! Selbst in einer reinen Fluff-Armee wären sie mE von der Optik her unpassend...
 
Und auch nach einigem Austausch mit anderen "Konsumenten" bin ich mir nicht sicher, was ich von seiner Kunst im WH-Universum halten soll!

Ich denke, das lässt sich ganz gut beantworten: ohne seinen Irrsinn wären Warhammer und 40K nie das geworden, was sie sind. Ich mag den Stil persönlich nicht (ich mag besonders die Illustrationen von Mark Gibbons und den Funfaktor von Wayne England), aber die Ideen dahinter sind immer noch prägend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich konnte damals, als ich jünger war, mit seinen Artworks in den Codizes auch nichts anfangen und fand sie offenkundig hässlich.
Ich weiß gar nicht, wie man sie einordnet, haben was impressionistisches, aber man muss sie einordnen, um mögen zu lernen.

Seine Minis hingegen kannte ich die meiste Zeit über gar nicht, aber würde gern die neuen Nurgle-Marines aus der 8. von ihm bemalt sehen.
Durchaus auch als Armee, muss kein Diorama sein.
Oder wenn ich es mir recht überlege: Eigentlich wäre jede Armee in dem Stil interessant zu sehen, nicht nur Seuchis.

Dass er prägend für die Welt war, sagt man ja aller Ecken, das muss ich nun nicht wiederholen.
Aber ich erinnere mich auch an WD-Artikel, wo der Künstler erklärt, er hätte beim Kneten seiner Miniatur irgendein spezielles Artwork von JB als Modell wiedererschaffen wollen.
 
Ich konnte damals, als ich jünger war, mit seinen Artworks in den Codizes auch nichts anfangen und fand sie offenkundig hässlich.

Ging und geht mir meistens auch so. Insbesondere die Skizzen.

Ich mochte Mark Gibbons früher wesentlich mehr, allerdings waren das fast durchgängig Abbildungen von Miniaturen (oft schöner als diese selbst). Wayne England war... schräg - habe ihn erst später schätzen gelernt. Dave Gallaghers Zeichnungen waren damals so zwischen aalglatt und comichaft anzusiedeln. Des Hanley war meist Gibbons in schlecht und Adrian Smith (in seinem alten Stil) war von so lala bis großartig.

Was man bei den größeren Artworks von Blanche fast immer finden konnte waren Inspirationen; irgendwelche Details von denen man sich gesagt hat: das ist schräg, das macht keinen Sinn, das muss ich auch mal machen.
 
Ich mag die Werke von John Blanche sehr gerne. Nicht mehr als Bilder von England oder Gibbons, aber bestimmt ebenso. Das liegt daran, dass sie für mich etwas Anderes darstellen. Die meisten Künstler beleucht(et)en einen Aspekt aus dem Warhammer-40.000-Universum und verleihen ihnen Charakter. Blanche hingegen bettet diese Aspekte in das Grundthema von 40k ein und verleiht diesem (besonders dem Imperium und dem Chaos) dadurch Charakter. Von daher finde ich eine ausgewogene Mischung immer sehr wichtig, weil die in Kombination die entsprechende visuelle Atmosphäre erzeugt.

Ich hatte mir schon überlegt, im Blanche-Stil eine Inquisitionstruppe für Shadow War aufzubauen, wenn ich mal Zeit habe (also ungefähr zur Siegesparade auf Ullanor 😉). Ich weiß nur nicht, ob ich das auch so stimmungsvoll hinbekomme.
 
Hier findet man fast alle seine Bilder

http://gothicpunk.tumblr.com/


Auf John Blanches Instagram Account mittlerweile auch einige seiner Modelle und die seiner Mitspieler. Außerdem Projekte wie neue Femme Militants-Modelle und verschiedene Spieltische der Inq28 Community, an der sich John schon lange sehr aktiv beteiligt

https://www.instagram.com/laurencejohnblanche/


Er organisiert Events für die Community

http://convertorum.blogspot.de/2016/07/pilgrymmage.html

https://warhammerworld.games-workshop.com/2017/02/04/last-chance-to-see-the-pilgrym/

https://ironsleet.com/2016/12/04/pilgrym-in-memoriam-i-gratitude/


Seine Blanchitsu Artikel im White Dwarf handeln meist von diesen Modellprojekten zu Inq28 bzw. Inquisimunda
 
Zuletzt bearbeitet:
Den größten Kritikpunkt/Problem, das ich früher mit 15/16 zu meinen 40k Startzeiten in Blanches Bildern sah war einfach, dass man diese Artworks so niemals mit den Figuren wiederspiegeln konnte. Daher fand ich es immer "unpassend". Die Bilden fangen zweifelsohne sehr gut einen gewissen Stil eines dystopischen Universums ein, aber für mich war es immer schwer das ganze mit 40k zu assoziieren, welches ich bei mir immer primär über meine Sammlung an Figuren indentifizierte. Und da eine Verbindung mit den Figuren der 3ten zu ziehen war (und ist!) für mich nie möglich gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
aber würde gern die neuen Nurgle-Marines aus der 8. von ihm bemalt sehen.
Oder wenn ich es mir recht überlege: Eigentlich wäre jede Armee in dem Stil interessant zu sehen, nicht nur Seuchis.

Das mit den Seuchen-Marines wäre echt interessant und passend!
Ich bin mir nur nicht sicher, ob ALLE Armeen für den Blanche-Stil geeignet sind: Einige SM-Orden (besonders Grey Knights) stehen für mich für Ordnung, Diziplin, "Sauberkeit", ausgenommen vielleicht die Wölfe; und wenn da ein Fleck auf der Rüstung ist, gibts 10000 Liegestütz. Da stimmt dann meine persönliche Vorstellung mit der von JB nicht mehr überein.😉 Gleiches gilt für die Eldar.

Was ich mir hingegen sehr gut vorstellen könnte, wären die Orks und Dämonen im Blanchitzu-look! Da wären diese Schraffuren, und der ganze "barocke" (überladene?) Aufbau seiner Zeichnungen echt passend...
 
Jain, also tendenziell schon, aber nach einem Kampf sieht jeder dreckig aus.
Es ist natürliche eine gewisse Herausforderung, eine eher disziplinierte Armee dreckig und dennoch passend aussehen zu lassen, aber deswegen sage ich ja, dass ich das gern sehen würde.
Ihm traue ich das nämlich zu.
 
Blanches Zeichnungen sind extrem bizarr, was aber gut zum düsteren Hintergrund von 40k passt. Wenn ich Mechanicum oder gewisse imperiale Fraktionen spielen würde, könnte ich mir die Blanche-Minis schon gut vorstellen. In meine Armeen passen sie aber optisch nicht unbedingt, was jedoch nicht gegen Blanches Kunst spricht. Die gefällt mir nämlich richtig gut.
 
Die Diskrepanz zwischen JBs Werken und den tatsächlichen Produkten, die die meisten dann von uns auf dem Spieltisch haben, ist ja absolut beabsichtigt.

Die knallbunte Bemalung der Minis(egal welcher Fraktion) dient ja dazu, diese selbst bei kleiner Größe auf dem Tisch oder in diversen Medien visuell maximal hervorzuheben. Für eine Firma, die davon lebt, Minis zu verkaufen, ist das mehr als sinnvoll.
Deswegen ist es in dieser Hinsicht nicht erstrebenswert eine Armee im JB Stil zu bemalen oder aufzubauen. Die ganzen netten Details etc. würden bei einer typischen 40k Schlacht komplett untergehen. Ist ein wenig wie bei all den WW2 Tabletops, wo bei einer guten Platte die Minis mit dem Tisch verschmelzen.

Das ist auch der Grund, warum Relic für DoW3 den entsprechenden Weg(imo zu weit) gegangen ist.

JBs Aufgabe bei GW ist die künstlerische Begleitung bzw. Untermalung des Settings und die Inspiration, nicht das eigentliche Erschaffen verkaufbarer Minis.
 
Ich finde jb's besser Stil als meisten aktuellen Bilder. Gerade das Imperium/Astra Militarum sah mit solchen artworks besser aus als heute. Und nichts geht über seine dämonenzeichnungen. Die bereiten mir heute noch ein unbehagen beim Anblick. Genauso wie sein soll.

Leider besitze ich keine WDs um weiter mitreden zu können, kenne nur die Bilder aus den Codies.

Jup dow3 ist genau der falsche Weg gewesen. Weil jetzt wie der Einheitsbrei aller Blizzard spiele bzw mobas erinnert und nicht mehr an 40k.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann jemand was dazu sagen, inwieweit JB noch richtig aktiv im "Schaffen" ist?
Entweder hatte ich in dem Interview im WD vor kurzem nix dazu gesehen oder überlesen...
Ich frage deswegen, weil er auf dem Foto im WD nicht so ganz "fit" aussah, und auch WIKI spricht ja von "period of poor health"!?
Mich würde einfach interessieren, ob und wie er sich in den letzten Jahren künstlerisch entwickelt hat; so ne richtige zeitlich Zuordnung zu seinen Werken hab ich noch nicht gesehen...
 
Kann jemand was dazu sagen, inwieweit JB noch richtig aktiv im "Schaffen" ist?

Nun ja, er ist nicht mehr der jüngste und war tatsächlich schwer krank.

Aber prinzipiell ist er noch aktiv - im WD waren kürzlich Konzeptzeichnungen zu den KO-Lords zu sehen. Außerdem baut und bemalt er wie eh und je Modelle (siehe Warmasters Post auf der ersten Seite) - zumindest bei denen hat er sich nicht großartig verändert.


JBs Aufgabe bei GW ist die künstlerische Begleitung bzw. Untermalung des Settings und die Inspiration, nicht das eigentliche Erschaffen verkaufbarer Minis.

Teils teils. Neben anderen fertigt er auch Konzeptzeichnungen an, wobei er halt im Gegensatz etwa zu Jes Goodwin nicht Zeichner UND Modellierer war. Bei etlichen Modellen war (und ist) sein Einfluss aber sehr stark erkennbar (Arco-Flagellanten, Todeskultassassinen, Inquisitorinnen, Coteaz, Missionare...). Ansonsten hast du natürlich recht.