Operation World War II
Hinter dem Namen Operation World War II (kurz OWW2) verbirgt sich ein Tabletop von Massimo Toriani, welches, wie der Name schon sagt, im zweiten Weltkrieg angesiedelt ist. Die Spieler treten auf Seiten der Achsenmächte oder Alliierten mit Armeen im Maßstab 1:72 (20 mm) gegeneinander an.
Grundlage des Spiels bildet Operation Overlord (OO), welches von Alzo Zero für den Figurenhersteller Italeri anlässlich des sechzigsten Jahrestages der Landung in der Normandie entworfen wurde.
OWW2 stellt die zweite Edition des Spiels dar und vereinigt in seinem Grundregelwerk in überarbeiteter Fassung die Regeln und Armeelisten des alten Grundspiels und seiner Erweiterungen, Paratroopers Attack, Upgrade Vehicles und Berlin 1945. Weiterhin gibt es für OWW2 eine eigene Erweiterung für Nordafrika.
Die Armeen
Auf Seiten der Alliierten hat man die Wahl zwischen Amerikanern, Briten und Sowjets, die Achsenmächte werden durch die deutsche Armee und in Nordafrika zusätzlich durch Italien vertreten.
Die Basis einer jeden Armee bildet die Kompanie. Es gibt in jeder Armeeliste Basisauswahlen, von denen man eine als Kern der Armee auswählen muss. Hierbei kann es sich um diverse Infanterieeinheiten (z.B. Fallschirmjäger, motorisierte Infanterie etc.) oder Panzerverbände handeln. Jede Basisauswahl gibt eine gewisse Anzahl an Optionspunkte, für die man entweder weitere Basisauswahlen oder andere, unterstützende Einheiten (z.B. Artillerie) kaufen kann. Die Art der Optionen hängt von der gewählten Basisauswahl ab.
Die Spielmechanik
Wie bereits geschrieben werden Figuren im Maßstab 1:72 benutzt, wobei jede Figur einen Soldaten oder ein Fahrzeug repräsentiert. Als Spielmaterialien benötigt man weiterhin noch zehnseitige Würfel (W10) und einen Satz Befehlskarten, außerdem ein Maßband mit Zentimetern. Zusätzlich sind Marker sehr hilfreich.
Die Befehlskarten bilden den Grundstein des Spiels. Es gibt fünf verschiedene Befehle (Bewegen, Stürmen, Hinterhalt, Gezieltes Feuer und Unterdrückungsfeuer), welche den Einheiten zugeordnet werden können. Außerdem besitzt jede Karte eine Wertigkeit von Eins bis Sechs, wobei die Eins die beste Wertigkeit ist. Jeder Spieler hat zu Beginn der Runde ein zufällig gezogenes Kontingent an Karten, welches sich nach der gespielten Fraktion und der Anzahl der Einheiten richtet.
Der Spielzug verläuft abwechselnd, nicht, wie häufig der Fall, in getrennten Phasen. Nachdem die Initiative durch das Bieten einer Karte bestimmt wurde, legt der erste Spieler einer der Einheiten eine Befehlskarte an. Diese besagt, was die Einheit in diesem Spielzug machen wird. Nun hat der Gegenspieler die Möglichkeit, seinerseits eine Karte zu spielen, welche eine niedrigere Wertigkeit haben muss. Dies geht so lange weiter, bis entweder einer der Spieler nicht mehr unterbieten kann oder will oder eine Karte der Wertigkeit Eins gelegt wurde. Ist dies der Fall, werden alle gelegten Aktionen erst einmal abgehandelt. Im Anschluss fängt der andere Spieler an, einer seiner Einheiten einen Befehl zu geben. Sobald alle aktiven Einheiten auf dem Spielfeld einen Befehl ausgeführt haben, ist die Runde zu Ende. Die Karten werden wieder aufgefüllt und die nächste Runde beginnt.
Um den Spielfluss jedoch nicht unnötig in die Länge zu ziehen, muss man die Anzahl der Einheiten beschränken. Bei einem 3000 Punkte Spiel empfiehlt es sich z.B., nicht mehr als 8 Einheiten mitzunehmen.
Die Kosten
Tabletops sind teuer. Zumindest ist dies in der Regel so. OWW2 ist ein relativ günstiges Tabletop, da man das Grundregelwerk und die Befehlskarten momentan bei Alzo Zero herunterladen kann. Auch die Miniaturen sind sehr günstig. Für ca. 20 € kann man bereits eine 1500 Punkte starke Armee (z.B. ein kompletter Zug Red Devils und ein Sherman) aufbauen. Auch bieten der unterschiedlichen Hersteller ein breites Sortiment an Modellen an, mit dem nahezu jedes gängige Fahrzeug abgedeckt ist.