Sicherlich ist euch ebenso wie mir aufgefallen, dass auf den allermeisten Turnieren die Regeln für mysteriöses Gelände keine Anwendung finden. Da mag es mehrere Gründe für geben, die in meinen Augen plausibelste ist, dass es den Spielfluss beschleunigt, weil man eben nicht noch extra nachschlagen muss was da erwürfelt wurde. Würden alle mit den entsprechenden Regeln vertraut sein, wäre das allerdings auch kein Problem. Ein anderes Argument ist, dass dies das Spiel zu sehr vom Zufall abhängig machen würde. Könnte ja sein, dass die eigenen Missionsmarker totale Nieten sind und die des Gegners sich als extrem nützlich herausstellen. Ja, das kann man so sehen. Aus dem selben Grund werden oft auch die Regeln für Wälder nicht in Gänze angewendet, da hier ja ebenfalls der Zufall regiert und das nicht in den Plan von jemanden passt, der den Gegner mit seiner Über-Armee strikt nach Schema 0815 über den Haufen schießen will – und das möglichst ohne Überraschungen! Aber ich schweife ab…
Die Kritik die ich an dieser Stelle anbringen will, ist der Fakt, dass ein willkürliches Weglassen von bestimmten Regeln (und nichts anderes stellt das hier dar!) auch das Spielgleichgewicht (andere nennen es auch Meta) verändert. Die aktuell starke Position der Flieger ist unter anderem auch darin begründet, dass es keine Chance mehr gibt, mit etwas Glück das „Skyfire“ Ergebnis für einen Missionsmarker zu würfeln (wobei ohnehin nur punktende Einheiten davon profitieren würden).
Sind die Regeln für Mysteriöse Objekte noch als Sonderregeln klassifiziert, so trifft das auf die Regeln für Wälder nicht zu – das sind streng genommen Geländeregeln. Ebenso könnte man also auch die Regeln für Stockwerke in Ruinen weglassen oder auch mal Krater komplett ignorieren… würde beides übrigens das Spiel beschleunigen. Lassen wir doch einfach sämtliche Deckung weg! Spaß beiseite…
Ich will an dieser Stelle lediglich auf die Willkür hinweisen, die solche Entscheidungen kennzeichnet. Nur ist das halt weniger offensichtlich wie die Frage, ob man Warlord-Traits oder Psi-Kräfte auf einem Turnier wählen darf oder nicht. Den das wird von den meisten eher beachtet. Nun gut, sei’s drum. Im Rahmen dieser Überlegungen bin ich auf eine alte Idee gestoßen, die ich schon für die 5. Edition hatte, die aber nun in der 6. Edition erst so richtig Sinn macht: Karten für WH40k.
Schaut euch noch mal die Seiten 88-107 im Regelbuch an: fast 30 Seiten allgemeingültige Regeln für die unterschiedlichsten Geländestücke: Seen, Wälder, Ruinen, Überreste, Artefakte, mit oder ohne Sonderregeln - im Prinzip alles was man will oder braucht… warum wird das alles nicht auf Turnieren genutzt? Es ist fast so, als ob es ein „Privat-WH40k“ gibt und ein „Turnier-WH40k“. Und ich rede hier nicht von der Zornigkeit der Listen. Bei dem einen wird das volle Potential der Geländeregeln ausgeschöpft bei dem anderen sieht man meist nur die üblichen drei Verdächtigen: Ruinen, Hügel, Wälder (ohne Sonderregeln!). Und natürlich noch Krater durch zerstörte Fahrzeuge.
Hier könnte man doch ansetzen und Karten entwickeln, die ein bestimmtes Schlachtfeld darstellen und die man quasi als Schablone nutzen kann um dann auf einem Turnier die Platten zu gestalten. Vielleicht hilft der Vergleich mit StarCraft, ich werfe mal das Wort „Lost Temple“ in den Raum.
Am besten lässt sich das ganze sicherlich mit einem Beispiel erläutern. Im Anhang hab ich mal einen groben Prototyp hochgeladen. (Das soll nur der Anschauung dienen! Bitte nicht die Qualität der Karte bemängeln. Ich hab das nur schnell in Paint zusammengeklickt ohne mir wirklich groß was dabei zu denken.😉)
Anhang anzeigen 152122
Eine solche Karte wäre natürlich keine exakte Blaupause, die es auf den Nanometer einzuhalten gilt, sondern lediglich ein Schema nach dem man das vorhandene Gelände aufbauen kann. Schließlich ist ja jedes Gelände ein bisschen anders. Möchte man es genauer haben, so lassen sich ja auch Richtwerte bestimmten wie z.B. das eine Panzersperre mindestens 6 Zoll lang sein sollte, usw.
Die Position der Missionsmarker ist optional: könnte man mit einbauen, muss man aber nicht. Ich weiß, dass die eigenhändige Positionierung der Marker auch zum Spiel dabei gehört, ich habe aber auch schon viele Turniere gesehen, bei denen die Orga das vorgegeben hat. Letztlich sucht man sich seine taktischen Ziele ja auch im echten Leben nicht wirklich aus, sondern die Umstände bestimmen was taktisch wertvoll ist und was nicht. Aber wie gesagt: optional.
Wenn wir jetzt den Gedanken mal etwas weiterspinnen und uns vorstellen es gäbe eine Hand voll Karten, die durch Spiele erprobt wurden, die Spaß machen und die auf dem selben Layout beruhen (ein Tool wäre hier natürlich sehr praktisch), dann hätte dies imho einige Vorteile. Stellen wir uns vor man fährt auf ein 30 Mann Turnier und neben den üblichen Turnierregeln gibt es noch einen Map-Pool („Auf diesem Turnier wird es je 3x Karte XYZ geben!)
Turniere würden einen Standard in Sachen Gelände erhalten und somit wettbewerbsfreundlicher (=kompetitiv) werden. Es würde dann heißen: „Auf Karte Z hat Spieler A mit Armee X gegen Spieler B mit Armee Y einen knappen Sieg errungen“. Und das wäre vergleichbar mit anderen Spielen in denen Karte Z gespielt wurde. Die Leute schreien doch ständig nach möglichst vergleichbaren Spielen/Turnieren.
Ein solcher Standard würde auch verhindern dass man auf ein Turnier fährt, auf dem das Gelände eher dürftig ist und man eine böse Überraschung erlebt, da man manche Einheiten gar nicht erst hätte mitholen sollen. Stichwort: Wälder für Kroot, Ruinen für Techmarines, Geländezonen für Ymgarl-Symbionten. Existiert entsprechendes Gelände nur sehr wenig oder gar nicht auf einem Turnier, so schränkt das den Nutzen der entsprechenden Einheit durchaus ein. Bei einem Map-Pool wüsste man, worauf man sich einlässt, auch wenn man natürlich nicht weiß auf welcher Karte man nun welche Schlacht zu schlagen hat.
Und letztlich – und darum ging es mir ja eingangs – könnte man auch auf einem Turnier mit den im Regelbuch vorhandenen und in ihrem Umfang bisher kaum genutzten Geländeregeln schöne Schlachtfelder erschaffen.
Die Umsetzung und Etablierung von so was würde natürlich schwierig, da erstmal Akzeptanz geschaffen werden müsste. Aber was meint ihr? Gute Idee oder dumme Idee?
Die Kritik die ich an dieser Stelle anbringen will, ist der Fakt, dass ein willkürliches Weglassen von bestimmten Regeln (und nichts anderes stellt das hier dar!) auch das Spielgleichgewicht (andere nennen es auch Meta) verändert. Die aktuell starke Position der Flieger ist unter anderem auch darin begründet, dass es keine Chance mehr gibt, mit etwas Glück das „Skyfire“ Ergebnis für einen Missionsmarker zu würfeln (wobei ohnehin nur punktende Einheiten davon profitieren würden).
Sind die Regeln für Mysteriöse Objekte noch als Sonderregeln klassifiziert, so trifft das auf die Regeln für Wälder nicht zu – das sind streng genommen Geländeregeln. Ebenso könnte man also auch die Regeln für Stockwerke in Ruinen weglassen oder auch mal Krater komplett ignorieren… würde beides übrigens das Spiel beschleunigen. Lassen wir doch einfach sämtliche Deckung weg! Spaß beiseite…
Ich will an dieser Stelle lediglich auf die Willkür hinweisen, die solche Entscheidungen kennzeichnet. Nur ist das halt weniger offensichtlich wie die Frage, ob man Warlord-Traits oder Psi-Kräfte auf einem Turnier wählen darf oder nicht. Den das wird von den meisten eher beachtet. Nun gut, sei’s drum. Im Rahmen dieser Überlegungen bin ich auf eine alte Idee gestoßen, die ich schon für die 5. Edition hatte, die aber nun in der 6. Edition erst so richtig Sinn macht: Karten für WH40k.
Schaut euch noch mal die Seiten 88-107 im Regelbuch an: fast 30 Seiten allgemeingültige Regeln für die unterschiedlichsten Geländestücke: Seen, Wälder, Ruinen, Überreste, Artefakte, mit oder ohne Sonderregeln - im Prinzip alles was man will oder braucht… warum wird das alles nicht auf Turnieren genutzt? Es ist fast so, als ob es ein „Privat-WH40k“ gibt und ein „Turnier-WH40k“. Und ich rede hier nicht von der Zornigkeit der Listen. Bei dem einen wird das volle Potential der Geländeregeln ausgeschöpft bei dem anderen sieht man meist nur die üblichen drei Verdächtigen: Ruinen, Hügel, Wälder (ohne Sonderregeln!). Und natürlich noch Krater durch zerstörte Fahrzeuge.
Hier könnte man doch ansetzen und Karten entwickeln, die ein bestimmtes Schlachtfeld darstellen und die man quasi als Schablone nutzen kann um dann auf einem Turnier die Platten zu gestalten. Vielleicht hilft der Vergleich mit StarCraft, ich werfe mal das Wort „Lost Temple“ in den Raum.
Am besten lässt sich das ganze sicherlich mit einem Beispiel erläutern. Im Anhang hab ich mal einen groben Prototyp hochgeladen. (Das soll nur der Anschauung dienen! Bitte nicht die Qualität der Karte bemängeln. Ich hab das nur schnell in Paint zusammengeklickt ohne mir wirklich groß was dabei zu denken.😉)
Anhang anzeigen 152122
Eine solche Karte wäre natürlich keine exakte Blaupause, die es auf den Nanometer einzuhalten gilt, sondern lediglich ein Schema nach dem man das vorhandene Gelände aufbauen kann. Schließlich ist ja jedes Gelände ein bisschen anders. Möchte man es genauer haben, so lassen sich ja auch Richtwerte bestimmten wie z.B. das eine Panzersperre mindestens 6 Zoll lang sein sollte, usw.
Die Position der Missionsmarker ist optional: könnte man mit einbauen, muss man aber nicht. Ich weiß, dass die eigenhändige Positionierung der Marker auch zum Spiel dabei gehört, ich habe aber auch schon viele Turniere gesehen, bei denen die Orga das vorgegeben hat. Letztlich sucht man sich seine taktischen Ziele ja auch im echten Leben nicht wirklich aus, sondern die Umstände bestimmen was taktisch wertvoll ist und was nicht. Aber wie gesagt: optional.
Wenn wir jetzt den Gedanken mal etwas weiterspinnen und uns vorstellen es gäbe eine Hand voll Karten, die durch Spiele erprobt wurden, die Spaß machen und die auf dem selben Layout beruhen (ein Tool wäre hier natürlich sehr praktisch), dann hätte dies imho einige Vorteile. Stellen wir uns vor man fährt auf ein 30 Mann Turnier und neben den üblichen Turnierregeln gibt es noch einen Map-Pool („Auf diesem Turnier wird es je 3x Karte XYZ geben!)
Turniere würden einen Standard in Sachen Gelände erhalten und somit wettbewerbsfreundlicher (=kompetitiv) werden. Es würde dann heißen: „Auf Karte Z hat Spieler A mit Armee X gegen Spieler B mit Armee Y einen knappen Sieg errungen“. Und das wäre vergleichbar mit anderen Spielen in denen Karte Z gespielt wurde. Die Leute schreien doch ständig nach möglichst vergleichbaren Spielen/Turnieren.
Ein solcher Standard würde auch verhindern dass man auf ein Turnier fährt, auf dem das Gelände eher dürftig ist und man eine böse Überraschung erlebt, da man manche Einheiten gar nicht erst hätte mitholen sollen. Stichwort: Wälder für Kroot, Ruinen für Techmarines, Geländezonen für Ymgarl-Symbionten. Existiert entsprechendes Gelände nur sehr wenig oder gar nicht auf einem Turnier, so schränkt das den Nutzen der entsprechenden Einheit durchaus ein. Bei einem Map-Pool wüsste man, worauf man sich einlässt, auch wenn man natürlich nicht weiß auf welcher Karte man nun welche Schlacht zu schlagen hat.
Und letztlich – und darum ging es mir ja eingangs – könnte man auch auf einem Turnier mit den im Regelbuch vorhandenen und in ihrem Umfang bisher kaum genutzten Geländeregeln schöne Schlachtfelder erschaffen.
Die Umsetzung und Etablierung von so was würde natürlich schwierig, da erstmal Akzeptanz geschaffen werden müsste. Aber was meint ihr? Gute Idee oder dumme Idee?