Kleiner Leitfaden für den Einstieg in FoW

Duncan_Idaho

Tabletop-Fanatiker
Moderator
22. September 2005
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www.at43-forum.de
Flames of War

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Maßstab: Generell 15mm (1:100), Flugzeuge (1:144)
Verfügbare Sprachen: Englisch (Grundregelwerk ohne Fluff auf Deutsch)
System: historisch (WWII), Kompanieebene
Links:www.flamesofwar.com (Hersteller)/ www.flamesofwar.de (offiz. dt. Forum)
Hersteller/Vertrieb: Battlefront Miniatures

Beschreibung:
Flames of War ist ein rundenbasiertes, historisches Tabletop vor dem Hintergrund des zweiten Weltkriegs. Gekämpft wir auf Kompanieebene, d.h. es werden größere Verbände aus Infanterie, Panzerzügen und Unterstützung (Artillerie, Luftunterstützung etc) eingesetzt, ähnlich Warhammer 40K (welches sogar der Ausgangspunkt für die Entwicklung der FOW-Regeln war.

Die Fraktionen sind Amerikaner, Briten, Russen auf Seiten der Alliierten, sowie Deutschland, Finnland, Rumänien, Ungarn und Italien bei den Achsenmächten. Im Rahmen der Zeitschiene Early War kommen noch Polen und Frankreich auf Seite der Alliierten hinzu. FoW gliedert sich in drei Zeitschienen:

> Early-War (1939-1941)
> Mid-War (1942-1943)
> Late-War (1944-1945)

Das Regelwerk deckt alle drei Zeitabschnitte ab. Um die jeweilige Epoche aber wirklich spielen zu können, benötigt man noch die jeweiligen Zeitabschnittsbücher, die die passenden Fahrzeuglisten und angepassten Punktewerte enthalten (mehr dazu im nachfolgenden Einsteigerleitfaden). Darüber hinaus versorgt Battlefront die Spieler aber auch mit kostenlosen Armeelisten, die man als PDF herunterladen kann und meist Einheiten behandeln, die noch in der Entwicklung befindlich sind, oder nicht mehr in den Büchern untergebracht werden konnten.

Grundsätzlich gibt es drei Typen von Armeen, Infanteriearmeen, mechanisierte Infanterie (Panzergrenadiere) und Panzerkompanien. Diese kann man sehr flexibel aufstellen, und zusammen mit einigen spezielleren Armeetypen (Armoured Cars, Commandos etc) lässt sich eine große Vielfalt auf den Tisch bringen.

Beurteilung:
Flames of War ist wie 40K eine Lösung „aus einer Hand“, d.h. man kann bei Battlefront sowohl die Bücher, als auch Spielmaterialien (Marker, Gelände etc) und Miniaturen bekommen. Dieses ist im historischen Bereich nicht üblich. Allerdings kann man im Gegensatz zu 40K auch Miniaturen anderer Hersteller selbst bei offiziellen Turnieren verwenden. Dies ist manchmal sehr hilfreich, wenn ganz spezielle Miniaturen gesucht werden, die BF grade nicht oder noch nicht im Programm hat. Die Qualität der Miniaturen ist in der Regel gut, wirkliche Ausrutscher gibt es fast keine. Im Vergleich zur 15mm-WWII-Konkurrenz spielt BF was Preis/Leistung angeht deutlich im der Oberliga mit.

Der Maßstab vom 15mm bietet gewisse Vorteile für weniger versierte Bemaler, trotzdem lassen sich wunderbare Ergebnisse erzielen. Auch bei Spielern und Turnieren sieht es gut aus und je nach Wohngegend hat man monatlich unter mehreren Turnieren die Wahl.

Zum Spielsystem:
Das Grundsystem von Flames of War ist recht simpel. Im Rahmen der Kombination von Einheiten und Gelände bietet es aber eine sehr große Tiefe. Der große Vorteil zu den GW-Systemen ist ein höherer Realismus. Die Bewegungsfähigkeit von Fahrzeugen ist dank des geringeren Maßstabs realistischer, wodurch die taktischen Möglichkeiten (Stichwort Flankenbewegungen und Durchbrüche) erweitert werden. Zudem unterscheiden sich Infanterie und Fahrzeuge in ihrer Einsatzweise wesentlich stärker, was sehr differenzierte Strategien zulässt. 100% realistisch sind die Werte natürlich nicht, dafür müßte man schon mit 1/265-Minis spielen, damit man dies auf einem 180x120-Tisch wirklich realitätsgetreu darstellen kann, aber im Rahmen des Maßstabs und der Regeln bleibt man so nah wie möglich an der Realität.

Aufwand:
Der Aufwand bewegt sich etwa im Rahmen von 40K. Die Armeen sind nicht klein, allerdings schnell aufgebaut. Dafür ist der Geländeanteil wesentlich höher als bei 40K. Grade in Deutschland gibt es eine zunehmend wachsende Zahl an Herstellern für 15mm WWII-Gelände. Dieses läßt sich dank seiner Größe sehr leicht lagern und die Preise bewegen sich in einem Rahmen, dass Selbstbau sich meist nur bei einfachsten Sachen lohnt (Felder aus Kokosmatten schneiden, etc.). Nach den neusten Preisgestaltungen von GW kann man sagen, dass man mit FoW mit einer durchschnittliche Armee schon günstiger fährt. Etwa 200-300 Euro sind für eine Armee mit Optionen anzusetzen. Will man spezialisierte Armeen spielen, kann dieses aber auch nach Oben oder Unten abweichen. 150-200 Sollte man aber für eine gute Startarmee schon einrechnen.

Zukunftsaussichten:
Die Zukunft ist positiv zu sehen, es gehört mit zu den am schnellsten wachsenden Systemen am deutschen Markt und kann weltweit gesehen als das führende WWII-TT betrachtet werden.
Battlefront gibt sich sehr viel Mühe die Spieler ständig bei der Stange zu halten.:
> Alle 2 Wochen erscheinen neue Miniaturen.
> Wöchentliche Updates der Homepage, mit Spielberichten, historischen Artikeln, Hobbyartikeln und mehr.
> Gegenwärtig wird jeden Monat mindestens eine Gratis-Armeeliste im Pdf-Format für speziellere Armeen veröffentlicht
> Gratis-A5-Regelwerke beim Erscheinen der neuen Edition für Besitzer des alten Regelwerkes, mit der deutschen Übersetzung lief es ebenso.
> Zum Erscheinen des Late-War Kompendiums in zweiter Auflage konnten sich Besitzer der ersten bei ihrem Händler ein Gratis-Hintergrundbuch ihrer Wahl abholen.
> fehlende Teile im Blister (oder schlechte Güsse etc) werden gratis nachgeliefert.
 
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Ein Wort zur Deutschen Fraktion

Einer der kritischeren Punkte ist natürlich das Spielen von bestimmten deutschen Einheiten und die Wahrnehmung des WWII in der Öffentlichkeit.

Grundsätzlich kann man sagen, dass hier die Community sehr vorbildlich agiert. Auf Turnieren sind Nazisymbolik und bestimmte verbotene Einheitszeichen untersagt. Entgegen immer wieder geäußerter Bedenken finden sich nur ganz wenige rechte Spieler in der Community und diese meist auch nicht lange, da man sie merken lässt, was man von deren Einstellung hält. Viele Spieler verfügen über eine Hintergrundwissen, dass das des deutschen Durchschnittsbürgers bei Weitem übersteigt und es ist nicht unüblich, das man auf Turnieren Nachschlagewerke und Bücher, die sich kritisch mit dem WWII beschäftigen als Turnierbibliothek vorfindet:

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Wie schon erwähnt besitzt die Community eine hohe Selbstreinigungskraft im Bezug auf rechte Ideologie. Auch der Hersteller Battlefront lässt meist durchblicken, dass es ihm um den taktischen Aspekt des WWII und nicht die Verherrlichung des Naziregimes geht. Einige Dinge wie T-Shirts mit DAK-Palme oder Würfel mit bei uns verbotenen Einheitsabzeichen sollte man aber auch aus einer anderen Perspektive sehen. Im Rest der Welt werden diese als ganz normale Dinge angesehen und sind nicht verboten (So wie z.B. bei uns auch nicht die Einheitenabzeichen von einigen amerikanischen/britischen Einheiten verboten sind, die wahre Massaker während ihrer Einsätze anrichteten). Grundsätzlich kann man diese Würfelsets (denn nur diese werden von BF angeboten, das Shirt war Privatbesitz und das Buch in dem es gezeigt wurde ist auch nicht mehr lieferbar) auch nicht direkt in Deutschland erwerben, sondern muss sie sich selbst importieren, wenn man sie haben will.

Szenarios wie KZ´s oder Säuberungsaktionen der SS sind bei FoW absolut tabu. Wenn die SS auftaucht, dann rein als waffentechnische Einheit, die rein auf den strategisch/taktischen Aspekt reduziert wurde. Zwar wird in den Büchern von BF nicht extensiv von den Gräultaten der SS berichtet, aber es findet sich zumindest immer ein Hinweis auf deren schrecklichere Aspekte und ein Verweis auf weiterführende Literatur, die sich eingehender mit der Thematik beschäftigt.

Um noch mal auf die Spieler zurückzukommen. Bei sehr vielen Treffen habe ich praktisch alle als sehr liebenswerte Menschen kennengelernt, die sich vollständig der Schrecken des WWII bewusst sind, aber genug differenzieren können, um sich rein auf den taktischen/strategischen Aspekt des Spiels zu beschränken.

Viele von ihnen handeln nach dem Leitsatz:

"Es ist besser sich fundiert mit der Nazizeit zu beschäftigen und mit anderen darüber zu diskutieren, als sie ständig wegzureden, bis sie plötzlich wieder vor unserer Tür steht!"

Und ich denke, mit diesem Satz kann man diesen kleinen Exkurs auch würdig beschließen.
 
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Einsteiger-Leitfaden - Genereller Einstieg

Aufgrund der enormen Menge an Listen ist es nicht einfach einen Leitfaden für FoW zu schreiben und somit kann dieser Leitfaden nur als eine ungefähre Richtschnur angesehen werden.

Erster Schritt:


Es empfiehlt sich wirklich zuerst einmal ein paar Spiele zusammen mit schon erfahreneren Spielern hinter sich zu bringen. Idealerweise mit einer geliehenen Armee, damit man feststellen kann, ob diese Armee einem liegt. Nichts ist ärgerlicher eine toll klingende Armee gekauft zu haben, die dem eigenen Spielstil entgegengesetzt gespielt werden muss. Es empfiehlt sich, zu diesem Zeitpunkt nur das engl. Regelwerk (das deutsche verwirrt eher und ist nicht von guter Qualität) zu erwerben und sich mit den Regeln auseinanderzusetzen, vor allem den Eigenheiten der verschiedenen Völker. Die durchschnittlichen Spiele erfahrener Spieler haben in der Regel 1500-1750 Punkte. Anfänger können aber auch schon mit 800-1000 Punkten gut Erfahrungen sammeln.

Zweiter Schritt:

Weiß man nach einigen Spielen, in welche Richtung es gehen soll, kann sich nun Gedanken darüber machen, in welcher Epoche er spielen will. Meist ergibt sich dies auch aus dem Umfeld, aber trotzdem schadet es nie, einen Blick auch auf die anderen Epochen zu werfen.

> Early-War:

Der Early-War spielt sich deutlich anders als die beiden anderen Epochen und der technologische Sprung zum MW ist größer als zwischen den anderen beiden Epochen. Als erstes Buch für den EW sollte man sich "Blitzkrieg" besorgen, alle anderen kann man sich nach Lust und Laune später holen, wenn man mehr Erfahrung hat, dies gilt auch für die Startbücher der anderen beiden Epochen. Der EW ist noch sehr von den Doktrinen des WWI geprägt und Infanterie spielt hier ein weit größere Rolle als Panzer, die im EW noch eher als Infanterieunterstützung angesehen wurden. Hier wurden aber auch die Erfahrungen gemacht die die folgenden Entwicklungen prägten.

Eine EW-Armee verfügt über relativ kleine Panzer, nicht wenige noch mit MG als Hauptwaffe. Panzer III und IV sind hier noch wahre Monster auf dem Schlachtfeld und entsprechend sehr teuer. Man wird viel Infanterie rumschieben und wenn man Panzer mitführt, sollten diese selbst einfach Infanterie nicht auf die leichte Schulter nehmen, da sie ein noch recht dünne Panzerung haben. Man ist noch vom Grabenkampf des WWI geprägt und dementsprechend sind manche Taktiken noch nicht sonderlich ausgereift. Trotzdem hat eine EW-Armee ihren Reiz, da man hier auch als Nichtrusse schon mal mit Horden von Panzern (wenn auch kleinen) über die Felder brettern kann.

> Mid-War:

Mid-War und Late-War überlappen sich von der Ausrüstung her deutlicher als beide mit dem EW und daher fällt es einem Spieler auch leichter zwischen MW und LW mit nur geringen Zukäufen zu wechseln. Ein Wechsel von und zu EW fällt da schon etwas teurer aus (man muß schon damit rechnen, dass manchmal 3/4 der Truppe im MW nicht mehr einsetzbar ist, wohingegen bei LW und MW dies sich meist bei gleicher Armeeart so zwischen 1/2 bis 1/3 bewegt).

Im MW begegnen wir schon den größeren Brocken wie dem Tiger, der aber sehr teuer ausfällt. Als Startbücher empfiehlt es sich je nach Front-/Fraktionsvorliebe "North Africa" oder "Eastern Front" zu erwerben. Die Panzer fallen inzwischen größer aus, die Taktiken passen sich mehr den neuen Königen des Schlachtfeldes an, aber auch Spezialeinheiten erblicken das Licht der Welt.

> Late War:

Wie schon geschrieben, kann man recht kostengünstig zwischen MW und LW wechseln. Im LW findet man dann auch die allseits bekannten Königstiger, Jagdpanther, Cromwells, IS-2, etc. Je nach Liste prallen hier schon mal hunderte von Panzertonnen aufeinander, aber auch die Infanterie spielt noch eine gewichtige Rolle. Grad in Verbindung mit Artillerie, Luftwaffe und Panzerjägern ist die Infanterie nicht zu verachten. Die Technik bietet alles auf, um den Gegner zu schlagen und so finden sich auch im LW die meisten spezialisierten Listen und ein Verband aus 6-7 Jagpanthern oder 3-4 Königstigern lässt sich, entsprechend teuer bezahlt, auch schon mal auf der Platte blicken.

Der beste Einstieg für den LW ist immer noch "Fortress Europe", bzw. wenn man sich nur auf die Normandie konzentriert der Doppelband "Earth& Steel"(Achse)/"Turning Tide"(Alliierte). Für die Ostfront gibt es da noch keinen Sammelband, dürfte aber auch irgendwann erscheinen. Der Spielstil zwischen MW und LW ändert sich nicht stark, allerdings verschwinden die mittleren Panzer des MW immer mehr und spielen nur noch eine untergeordnete Rolle. Grade die Panzerjäger haben aber ihren großen Auftritt im LW.

Dritter Schritt:

Hat man sich für eine Epoche und Seite entschieden und sich das entsprechende Startbuch besorgt, sollte man sich zuerst mit den Armee-Diagrammen vertraut machen, bevor man wild loskauft.


WiP
 
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Einsteiger-Leitfaden - Blick auf die Völker

In diesem Teil des Leitfadens werfen wir einen genaueren Blick auf die Eigenheiten der Fraktionen und auch in welchem Zeitabschnitt sie auftauchen. Es gibt nicht peinlicheres, als als Franzose zum LW-Turnier aufzutauchen 😉.

WiP

Deutschland:

Italien:

Rumänien:

Ungarn:

Finnland:

USA:

England:

Russland:

Frankreich:

Polen:
 
Hey, vielen Dank für den kleinen Leitfaden.
Ich habe mich mit einem Kumpel entschieden nun auch mal Flames of war zu testen. Wir haben uns die aktuelle Starterbox "Feuer Frei" gekauft und warten gerade darauf das sie ankommt.
Hat jemand die Box schon, bzw kann mir jemand ein paar Fragen dazu beantworten die sich uns vorab stellen? Der Großteil wird wahrscheinlich in der Box geklärt, aber wir wären gerne schon ein bisschen vorbereitet und haben nur mit 40k erfahrung gemacht.
Hier die Fragen:
1. Kann man bei FoW frei seine Armeen wählen, oder muss man immer einen vorgefertigten Bogen nutzen auf dem die gesamte Armee fest steht? Ich hab hier im Forum schon ein paar Listen gefunden, aber bin mir hier nicht sicher. Gibt es sowas wie einen OnlineCodex?
2. Hat die V1 Rakete auch irgendwelche Werte oder ist sie reines Gelände?
3. Wie groß sollte die Platte sein auf der wir spielen?
4. Was sind die "Must have" einheiten bei USA und Deutschen für LW? Wo kann ich mich da ein bisschen reinlesen?

Vielen Dank vorab
 
Hat jemand die Box schon, bzw kann mir jemand ein paar Fragen dazu beantworten die sich uns vorab stellen? Der Großteil wird wahrscheinlich in der Box geklärt, aber wir wären gerne schon ein bisschen vorbereitet und haben nur mit 40k erfahrung gemacht.
Hier die Fragen:
1. Kann man bei FoW frei seine Armeen wählen, oder muss man immer einen vorgefertigten Bogen nutzen auf dem die gesamte Armee fest steht? Ich hab hier im Forum schon ein paar Listen gefunden, aber bin mir hier nicht sicher. Gibt es sowas wie einen OnlineCodex?
2. Hat die V1 Rakete auch irgendwelche Werte oder ist sie reines Gelände?
3. Wie groß sollte die Platte sein auf der wir spielen?
4. Was sind die "Must have" einheiten bei USA und Deutschen für LW? Wo kann ich mich da ein bisschen reinlesen?

Vielen Dank vorab

Weis nicht, ob dieser sticky-Thread dafür das Beste ist, aber mal ein paar Antworten von mir.

1. Es gibt halt für jede Fraktion eine Menge an Armeelisten, die man sich aus den Hintergrundbüchern aussuchen kann. Insofern ist die Armeezusammenstellung nicht frei, aber die Listen sind meist ungemein flexibel. Das heißt im Endeffekt werdet ihr um den Kauf des einen oder anderen weiteren Buches nicht herumkommen. Wichtig ist vor allem die Zeitebene, ob jetzt Early, Mid oder Late War. Auf der jeweiligen Schiene sind die Armeen recht gut untereinander gebalanced, aber bspw. eine Late War Liste wischt mit einer aus dem Early War den Boden auf.
Wenn ich das so bei euch sehe sollen es USA gegen Deutsche sein. Da bieten sich dann entweder die Normandie Collection oder die spätere Market Garden Collection an. (Aber auch die Italien Front ist möglich und dur ne Compilation abgedeckt)

Online Codex gibt es wohl irgendwo, ich weis jetzt aber auch nicht wo. Hoffentlich ist da ein anderer hilfreicher.

2. Nein, ist reines Szenariogelände.

3. Ich denke, für Open Fire ist der ein 4 x 4 Fuß Tisch. Ansonsten sind es die Standardmaße von 4 x 6 Fuß.

4. Wie gesagt, Market Garden oder Normandie, Must Haves richten sich nach den eigenen Vorlieben. Als Deutscher kann man auf Open Fire sehr gut eine Grenadierkompanie aufbauen. USA haben es da etwas schwerer, das die Shermans aus der Box britische Varianten sind und ich persönlich für den Anfang keine reine US-Panzerkompanie empfehlen möchte. Ansonsten sind die üblichsten Armeen wohl Infanteriekompanien oder motorisierte Infanterie/ Panzergrenadiere. Reine Panzerarmeen sich eigentlich weniger mächtig als man denken mag und unterliegen eigentlich einer ausgewogenen Armee (sofern man keine Russen spielt).
 
1. Kann man bei FoW frei seine Armeen wählen, oder muss man immer einen vorgefertigten Bogen nutzen auf dem die gesamte Armee fest steht? Ich hab hier im Forum schon ein paar Listen gefunden, aber bin mir hier nicht sicher. Gibt es sowas wie einen OnlineCodex?

Wie schon gesagt orientieren sich die Armeelisten an den historischen Armeeorganisationen. Derer gab es aber damals unzählig viele, und entsprechend gibts auch bei FoW sehr viele verschiedene Listen. Teils ziemlich allgemeine, teils auch sehr spezielle Einheiten, die bei Schlacht X bei Buxtehude gekämpft haben.
Online"Codex" gibt es z.B. hier: http://fowlists.blogspot.de/2012/03/welcome.html
Leider scheint der das Ding aber nicht mehr auf dem neusten Stand zu halten, da ein paar der letzten Bücher fehlen.

Grundsätzlich zum Aufbau der Truppen: Du brauchst im Normalfall zwei Platoons der "Grundtruppe". Wenn Du also z.B: eine Panzerkompanie spielen willst, brauchst Du zwei Platoons Panzer. Dazu gehört außerdem ein HQ, was meist auch zu dieser Truppenart gehört. Dazu gibt es dann meist eine Vielzahl Unterstützungseinheiten, wie Aufklärer, Artillerie, spezialisierte Truppen, usw.
(Bei fowlists sind diese Pflichtplatoons als "Compulsory" gekennzeichnet. Die müssen also drin sein, alles andere ist optional.

2. Hat die V1 Rakete auch irgendwelche Werte oder ist sie reines Gelände?

Zählt nur als Zierde und/oder Mission Objective, ist also nur ein Marker

3. Wie groß sollte die Platte sein auf der wir spielen?

Für kleinere Spiele unter 1000 Punkte reichen wohl 120x120 cm, Normalgröße sind 180x120 cm.

4. Was sind die "Must have" einheiten bei USA und Deutschen für LW? Wo kann ich mich da ein bisschen reinlesen?

Kommt zunächst mal drauf an ob man nun Infanterie- oder Panzer- oder Aufklärungskompanien, oder was es noch alles gibt, spielen will.
Für die Deutschen sind (mMn) schon viele "Must haves" in der Open Fire Box enthalten. Grenadierplatoons sind für deutsche Infanteriekompanien meist der Grundstein, aber auch als Support für Panzerkompanien immer nützlich. Die Pak40 kann eigentlich auch so ziemlich jede deutsche Truppe als Support mitnehmen. Die StuGs sind auch selten verkehrt, können auch bei vielen Truppen als Support genommen werden.

Bei den Allierten sieht es in der Open Fire Box leider etwas anders aus. Achtung: In der Box ist eine britische Panzerkompanie drin, keine Amerikanische !
Die Paratroopers sind zwar Amerikaner, die Shermans sind aber allesamt britisch ! Da kommt es natürlich drauf an wie historisch korrekt ihr das spielen wollt. Die Fireflys z.B. gibt es bei den Amerikanern überhaupt nicht, und die normalen Shermans in der Box unterscheiden sich auch von den amerikanischen Shermans. Sind zwar nur Details und ich persönlich hätte jetzt auch kein Problem damit wenn jemand die als amerikanische Shermans spielt, aber ich wollte es halt mal erwähnen.
Der Sherman ist für mich bei den Amerikanern so etwas wie das Schweizer Messer. Er ist ein Arbeitstier und kann irgendwie alles, zumindest ein bißchen.

Grundsätzlich gibt es bei Flames of War aber eigentlich nicht wirklich "Must Have" Einheiten, es gibt auch keine Armeeleichen.
Viel wichtiger ist es, gewisse Bereiche abzudecken. Das wären natürlich entsprechend Einheiten, die Panzer bekämpfen können und solche, die Infanterie bekämpfen können. Ob nun Anti Tank Guns die gegnerischen Panzer knacken, Artillerie, Flieger oder Deine Truppen im Nahkampf, ist im Prinzip wurscht. Man sollte nur dafür sorgen, dass man für alles mindestens eine Möglichkeit hat - eine weitere als Backup ist immer besser. Außerdem sind Aufklärer sehr nützlich und Smoke, bzw. Smoke Bombardment. Die kann man aber in den ersten Spielen auch weglassen um es nicht zu kompliziert zu machen.


Von wo in Hessen kommst Du denn ? Bin ja auch Hesse und neue Spieler sind immer gerne gesehen 🙂
 
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Oh cool! Gerade gesehen. Wir kommen aus Wetzlar. Also A45 runter und gut. 🙂 Wann und wo spielt ihr denn das nächste mal? Dann würden wir gerne mal vorbei schauen und uns einen Eindruck verschaffen. Wenn du willst schreib mir doch mal ne PN

Vielen Dank euch beiden für die Antworten! Jetzt wird es schon etwas klarer. Wenn ich das dann richtig sehe, bedeutet es das ich im Prinzip mit den Modellen annähernd alles im LW spielen kann, oder? Also Infanterie oder Panzer.
Mit den Panzern bei den Amerikanern ist natürlich ärgerlich, dann muss es erstmal so gehen und ich muss mir Später noch andere dazu holen. Mein Hauptaugenmerk liegt auf einer Armee mit vielen Geschützen, also in Richtung Artillerie. Kern sollen dann die M1A1 "Long Tom" sein.

Ich werde dann auch mal ein paar Bilder von der Box, etc. machen und hier in den Thread posten.
 
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