AoS König Kenai

Shovath

Hintergrundstalker
31. Januar 2003
1.296
62
21.301
41
"Mein Herr. Der Feind kommt, seine Männer greifen die Stadt an. Sie sind hinter den Mauern! Die Bauern und die Knechte kämpfen um sie aufzuhalten, aber sie rücken auf den Palast vor." König Kenai erwachte aus seinem Schlummer. Er musste eingenickt sein. Er betrachtete seinen elfenbeinfarbenen Thron und die Ehrenbanner an den Mauern den Thronsaals. Vor ihm stand ein gebeugter Diener. Der Mann war jung und schüchtern. Kenai winkte ihn zur Seite. Wenn der Feind hinter den Mauern war, mussten sie den Geheimgang gefunden haben. Die Stadttore waren sicher also konnte es nicht anders sein. Er musste Maßnahmen ergreifen. Er schüttelte sich und rief nach seiner Garde. Sechs Ritter in prächtiger Rüstung kamen durch einen Gang herein. Sie trugen glitzernde Rüstungen, polierte Schwerter, blutige Krallen und prächtige Wappenschilde. Der Anführer, Sir Valard schlürfte auf ihn zu. "Sire Valard ihr und eure Ritter beschützt die Vorratskammern." “Ja mein König"


Ein weiterer Bote rannte in den Thronsaal. "Mein König sie sind in den Herrschaftlichen Gärten" Kenai wirbelte herum. "Ich gehe persönlich. Macht den Greif bereit." "Ja mein Herr." der Diener eilte los.

König Kenai rannte durch dich felsigen Gänge seines Punkschlosses, bis er die Stallungen erreichte. Ein Knappe hielt seinen geliebten Greif "Sternenkralle" an einer kurzen Leine. Das Tier knurrte und geiferte. Der König stieg behände auf und hielt sich an den hochstehenden Auswüchsen an seinem Rücken fest. Sternenkralle war ein prächtiges Wesen, schlank aber kraftvoll. Seine ledrigen Schwingen eng an den Körper gelegt eilte sein Tier durch den breiten Eingang auf den Vorplatz hinaus.

Der König stürzte sich auf seinem treuen Greif in die Schlacht. Messerscharfe Zähnen zerbissen einen Hauptmann und Sternenkralle brüllte fiepend, als er weitere unter seinem Gewicht zermalmte. Der König blickte sich suchend um. Seine Bauern hatten die feindlichen Bogenschützen erschlagen und entledigen die Kadaver ihrer Ausrüstung. Ritter Valard führte seine Männer aus den Vorratskammern in eine panische Gruppe Kämpfer. Sie stoben auseinander doch das rettete sie nicht. Mehr Soldaten starben unter den Waffen seiner Ritter. Kenai hob einen schreienden Landsknecht hoch ehe er ihm den Bauch aufschlitze. Er warf die Leiche beiläufig beiseite und fixierte sich auf einen prächtigen Adeligen der in der Mitte seiner Männer vorrückte. Es war der Kommandant des feindlichen Heeres erkannte Kenai. Der Mann hatte eine verzierte Rüstung mit Insignien die ihm vage bekannt vorkamen. Seine Kämpfer waren blutverschmiert. "Ich bin Sire Lord Valken. Ich habe den Eid geschworen euch zu vernichten!"

Kenai riss sein Schwert aus dem Gürtel und sprang von Sternenkralle. Das Gras unter seinen Füssen fühlte sich an wie Fels aber das war egal. Der Lord brüllte ihm eine panische Herausforderung entgegen als Kenai auf ihn eindrang. "Verschwinde du Bestie! Du besudelst diese Lande. Das werde ich nicht dulden" Kenai blockte seine Klinge. "Ich bin keine Bestie. Du bist die Bestie, du hast uns angegriffen!" Der Mann reagierte nicht auf seine Worte sondern warf sich schäumend auf ihn. Kenai trat ihm vor den Brustpanzer und der Lord taumelte weg. Blut lief aus drei blutigen Rissen in seiner Rüstung. Kenai riss ihm das Schwert aus der Hand und blickte dem Mann in die Augen. "Du wirst niemals gewinnen Höllenbrut!" Valken spuckte Kenai ins Gesicht. Er spürte blutigen Speichel sein Gesicht herunterlaufen. Wut übermannte ihn. Kenai schmetterte ihm die Faust gegen den Kopf und der Mann fiel auf den Rasen.

Die Schlacht kam zum erliegen. Der Gegner war zerschlagen. Einige flohen, wurden aber von seinen Rittern gnadenlos niedergemacht. Die wenigen Männer die es aus der Burg schafften würden fallen ehe sie die Grenze überschreiten könnten.





Das Festmahl war angerichtet. König Kenai und seine Ritter speisten ausgelassen. Das beste Fleisch und vollmundiger Wein waren zu Ehren des Sieges aufgetischt worden. Sie schlemmten und witzten. Valard prostete ihm zu. Kenai erwiederte den Gruß und trank einen kräftigen Schluck Rotwein ehe er sich zu Lord Valken umwandte und dem Bewusstlosen zuprostete. Der riss flatternd die Augen auf und brüllte panisch ehe er in Ohnmacht fiel.


Lord Valken erwachte aus seiner Ohnmacht. Er wusste nicht wo er sich befand. Er roch kaltes Blut und und rohes Fleisch. Er öffnete flackernd die Augen. Erst sah er nichts, nur Geräusche drangen an sein Ohr. Das schmatzen von Fleisch und das Bersten von Knochen vermischten sich zu einer Übelkeit erregenden Kakophonie. Langsam gewöhnten sich seine Augen an das Zwielicht. Er drehte die Augen. Er befand sich im Inneren der verfluchten Höhle. Vor ihm befand sich ein langer Tisch aus blutigem Holz. Die zerbrochenen Kadaver seine Männer lagen darauf. Dutzende deformierte Gestalten hatten sich über sie gebeugt und fraßen. Er erkannte helle Haut und verzerrte Gesichter. Sie fraßen das rohe Fleisch seiner Männer. Blut spritzte in alle Richtungen. Ihm wurde übel.

Eines der Wesen drehte sich zu ihm. Es war der verfluchte König Kenai, die Bestie der Drakensberge. Halb Mensch, halb Fledermaus war er eine grausam entstellte Kreatur. Sein Gesicht war verzerrt und defomiert. Er hob einen Kelch aus Knochen und prostete ihm zu. Blut floss in Strömen sein Kinn herab als er gierig trank. Lord Valken konnte den Frevel nicht ertragen. Er wusste er hatte verloren. Seine Männer waren tot. Seine Queste gescheitert. Die Ghoule hatten gewonnen. Das Scheusal grinste grausam und er schrie. Er schrie bis die Dunkelheit ihn umfing.